Gesellschaft

Ende des Monats wird die Milchquote abgeschafft: Bauern droht Armut

Eine Kuhherde auf einer Wiese im Eupener Land. Foto: OD

Am 31. März endet nach drei Jahrzehnten die Milchquote. Sie wurde eingeführt, um die Milchüberschüsse und Butterberge abzubauen. Ab dem kommenden 1. April gilt in der Milchwirtschaft das (knallharte) Gesetz von Angebot und Nachfrage. Erwin Schöpges befürchtet einen Preissturz, der die hiesigen Landwirte in noch akutere Existenznöte bringen könnte.

Über den Wegfall der Milchquoten und die Folgen führte „Ostbelgien Direkt“ ein Gespräch mit Erwin Schöpges. Der Ameler Landwirt ist Vorstandsmitglied der Milcherzeugerverbände MIG und EMB.

OD: Herr Schöpges, was ändert sich mit dem Wegfall der Milchquoten für den Bauern in Ostbelgien?

Schöpges: Die Quotenregelung hat ja dazu geführt, dass jeder Bauer eine jährliche Liefermenge zugeteilt bekam. Ab dem 1. April 2015 gibt es diese festgelegte Liefermenge nicht mehr. Ab dann kann also jeder Bauer so viel Milch liefern, wie er möchte.

OD: Okay, das hört sich ja eigentlich gut an. Warum ist dies Ihrer Ansicht aber nicht gut?

Erwin Schöpges 2009 bei einer Bauernkundgebung vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel. Foto: Belga

Erwin Schöpges 2009 bei einer Bauernkundgebung vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel. Foto: Belga

Schöpges: Durch den Wegfall der Quoten rechnet man für das Jahr 2015 europaweit mit einer Steigerung der Milchproduktion um 5% bis 10%.

OD: Das bedeutet, dass die Milchpreise fallen werden.

Schöpges: Ja. Erschwerend kommt hinzu, dass nach einer Studie der Europäischen Kommission der Verbrauch von Milchprodukten 2014 um rund 2% zurückgegangen ist. Wenn also die Produktion um 5-10% steigt und der Verbrauch obendrein um 2% abnimmt, dann leuchtet jedem ein, dass die Milchbauern ein dickes Problem haben.

OD: Das bedeutet, dass die EU demnächst wieder Butterberge hat, so wie vor der Einführung der Quoten?

Schöpges: Diese Situation haben wir noch nicht, aber selbst nach Ansicht der EU-Kommission rückt sie in greifbare Nähe.

OD: Das heißt, dass der Bauer in Ostbelgien mehr denn je umsonst arbeiten muss, ja sogar unter Verlust?

Schöpges: So ist es. Das zeigt ja auch die Kostenstudie, die wir kürzlich vorgestellt haben. Sie wurde übrigens von einem neutralen Büro erstellt. Allein schon auf Grundlage der Milchpreise von 2014, die ja gar nicht mal so schlecht waren, können die Kosten, die der Bauer hat, so gerade gedeckt werden. An einen Lohn ist unter diesen Bedingungen gar nicht zu denken.

OD: Wie soll das denn gehen? Von irgendetwas muss der Bauer doch leben, oder?

Mit dem Wegfall der Quoten endet eine Ära in der europäischen Milchwirtschaft. Foto: Shutterstock

Mit dem Wegfall der Quoten endet eine Ära in der europäischen Milchwirtschaft. Foto: Shutterstock

Schöpges: Die Bauern bekommen ihre eigene Arbeit nicht bezahlt. Viele Landwirte in unserer Gegend können noch von Glück reden, dass sie Kinder, Geschwister, Verwandte oder Freunde haben, die bei der Bewirtschaftung ihres Hofes ohne Entlohnung mithelfen. Sie haben auch noch eine gewisse Reserve an Eigenkapital, auf die sie zurückgreifen, um über die Runden zu kommen. Es gibt auch Bauern, die noch einen Nebenerwerb haben, zum Beispiel als Lohnfahrer. In vielen Familien hat die Ehefrau einen Halbtagsjob, weil es anders nicht geht. Man wurschtelt sich durch. Hinzu kommt, dass die Landwirte nach dem Wegfall der Milchquote, die ja auch einen gewissen Wert hatte, Probleme haben werden, wenn sie bei ihrer Bank einen Kredit beantragen wollen.

OD: Und weshalb gibt der Bauer nicht seinen Beruf auf, wenn er davon nicht leben kann?

Schöpges: Das tun ja auch immer mehr Bauern. In der gesamten Wallonie gab es mal 13.000 landwirtschaftliche Betriebe, heute sind es nur noch rund 4000.

OD: Könnten die Landwirte in ihrem Betrieb nicht für ein vielfältigeres Angebot sorgen, um nicht ausschließlich vom Milchpreis abhängig zu sein?

Schöpges: Das gibt es auch schon. Es gibt Landwirte, die ihren Hof für touristische Aktivitäten öffnen. Man muss aber realistisch bleiben: Wenn Sie einen Bauernhof mit 50 Kühen haben und diesen alleine bewirtschaften wollen, dann haben Sie von morgens bis abends jede Menge tun. Dann bleibt nicht viel Zeit für andere Aktivitäten. Der Bauer arbeitet heute schon 365 Tage im Jahr. Wenn das nicht reicht zum Leben und der Landwirt ein zweites Standbein benötigt, dann beweist das ja nur, dass dieses System nicht funktioniert.

OD: Was kann der Otto Normalverbraucher für die Landwirte tun?

Schöpges: Dem Bauer wäre schon geholfen, wenn die Bürger Milchprodukte kaufen, die ihm faire Preise garantieren. Außerdem könnte die Bevölkerung unseren politischen Kampf für einen gerechten Lohn unterstützen. (cre)

Erwin Schöpges (mit einer Plastikkuh auf der Verkehrsinsel in Battice anlässlich der Landwirtschaftsmesse im September 2014). Foto: OD

Erwin Schöpges (mit einer Plastikkuh auf der Verkehrsinsel in Battice anlässlich der Landwirtschaftsmesse im September 2014). Foto: OD

151 Antworten auf “Ende des Monats wird die Milchquote abgeschafft: Bauern droht Armut”

  1. Réalité

    -Appel an unsere Politiker in der DG!

    Allemal zusammen stehen und Parteiübergreifend unsern Landwirten beistehen!
    Hier ist es nur mehr 2 vor 12 anstatt 5 davor.
    Allerhöchste Zeit das da Lösungen gefunden werden müssen.
    Es kann und darf nicht sein das der groesste Teil des EU Etats an die Bauern geht und viele trotzdem vorm Bankrott stehen.

      • Altweltenaffe

        Nein, ist kein Unsinn! Viele Landwirte verstehen das Gesetz des Markes eben nicht. Wenn der Milchpreis fällt, dann muss die Produktion gedrosselt werden. Viele Landwirte machen genau das Gegenteil! Mehr Leistung, mehr Milch, mehr Kühe, mehr Schulden: die Flucht nach vorne. Aber das ist der falsche Weg und das sieht man schon seit 10 Jahren. Landwirtschaft ist nicht mit der Industrie zu vergleichen. Man kann die Produktionskosten nicht unendlich senken indem man einfach mehr produziert und Maschinen einsetzt.
        Ich mag den Herrn Schöpges und ich schätze die Landwirte aus unserer Region. Viele arbeiten noch mit „normalen“ Kühen, die so viel wie möglich Gras fressen. All die anderen Betriebe werden über lange Sicht Konkurs anmelden und der Landwirt wird an der Schulden- und Arbeitslast kaputt gehen. Dann wird alles von den Banken aufgekauft und was dann passiert steht noch in den Sternen (aber die Bedingungen in der Landwirtschaft werden sich nicht verbessern).

  2. ich hab da noch was!

    Landwirte, die nicht über eigenes land verfügen, mögen davon betroffen sein, die anderen nicht. hier einige häuser besitzen, dort einige Appartements, und noch baureife wiesengrundstücke für eigenheime (horrende preise) und Gewerbe besitzen, und dann noch über jahrzente Beihilfen bekommen, bei schlechtem wie bei gutem wetter, da kann man doch nicht klagen.

  3. Standpunkt

    und den Fuhrpark nicht zu vergessen die jeder Landwirt besitzt. Die Bauern klagen seit eh und je. sobald jedoch der Milchpreis steigt dann werden wieder neue Maschinen gekauft, nedue Ställe gebaut…Sobald der Milchpreis fällt wird geeklagt, gejammert…

    • Wenn ein Landwirt neue Maschinen kauft, redet jeder was der doch an Geld hat ..

      Wenn aber ein Bauunternehmer neue Maschinen kauft, dann spricht niemand darüber, so als ob das selbstverständlich wäre.

      Auch ein Landwirt muss hin und wieder seinen Fuhrpark erneuern, so wie Sie sich zum Beispiel alle paar Jahre auch ein neues Auto kaufen !.

  4. Dann fahren wieder kleinere,langsamere Traktoren durch die Gegend.
    Durch die kleineren Geräte sind die Strassen dann wieder breit genug.
    Alles hat seine Vor- und Nachteile.
    Ob die Trassen dann sauberer bleiben,schauen wir mal !
    Warten wir mal wann das Gejammere los geht .

    • Gudrun Geisler

      @Heimat: Dann jammern die Aktionäre von den Traktorenherstellern, denn es werden keine 125.000€ mehr für nen Trekker investiert, sondern nur noch soviel wie der Hof verkraften kann.

      Größenwahn scheint vorbei zu sein? Denkste, die Exportquote nach Asien wird einfach erhöht. Der Heulsuse Schöpges sollte man nun nicht mehr auf den Leim gehen.

  5. parteiloser Beobachter

    „Es gibt auch Bauern, die noch einen Nebenerwerb haben, zum Beispiel als Lohnfahrer. In vielen Familien hat die Ehefrau einen Halbtagsjob, weil es anders nicht geht. Man wurschtelt sich durch.“

    Herr Schöpges: Das ist die Situation in den meisten Familien heutzutage, warum sollten die Bauern eine Ausnahme sein? Das Gehalt einer Person reicht heutzutage in den seltestens Fällen aus, um eine Familie zu ernähren, Haus bauen, etc.

    Auch wenn das Fuhrparkargument oft als Stammtischparole abgetan wird, frage ich mich, ob die Bauern wirklich die ganzen Maschinen brauchen. Heute wird vieles durch Maschinen erledigt, die jede Menge (durch Subventionen erhaltenes) Geld kosten.Wenn man nur die Situation ein paar Kilometer außerhalb der DG betrachtet, sieht man jedenfalls nicht so viele Gerätschaften, die die ganze Straße einnehmen.

    Zudem wird den Bauern in anderen Bereichen erhebliche Vorteile gewährt (siehe nur z. B. Urbanismus).

    Die „goldenen Zeiten“ sind nun mal auch für die Bauern vorbei.

    Ist doch eigentlich nur ein Spiegelbild der heutigen Gesellschaft und Wirtschaft. Die Großen fressen die Kleinen und die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, so dass es am Ende kein Mittelmaß mehr gibt….

    • Breite Maschinen

      Dann fahrt mal nach Deutschland oder nach Luxemburg da seht ihr breite Maschinen hier sind noch ziemlich kleine Betriebe mit „wenig“ Kühen. Die Maschinen müssen auch unterhalten/ erneuert werden nach 10-15-20 Jahren Einsatz ist das vollkommen normal. An die Leute die die Bauern nicht sehen könnt, zieht weg nach lütich oder so in Ostbelgien sind nun mal viele Grünfläche m und Bauernhöfe was die Gegend hier ja auch ausmacht, probiert mal eine Woche ohne Milch Produkte zu leben mal sehen wer das schafft der verdient ein Orden.
      Ohne Bauern keine Zukunft. Und ohne Zukunft keine Bauern

  6. Helena Becker

    Die Landwirte können Teils ja auch froh sein, denn viele bezahlten Unmengen an Pacht für Milchquoten,die fällt ja auch mal weg ab 01.04. Mancher Rentner bedauert das,war es doch eine kleine Aufstockung seiner mikrigen Rente.

  7. Standpunkt

    @parteiloser Beobachter : guter Kommentar!!!

    Vor 30 Jahren jammerten die Landwirte genauso. Dann kamen einige sehr gute Jahre und es wurden Milchquoten an egal welchen Preis gekauft, Ställe neu errichtet , Maschinen investiert… Kredite aufgenommen ….ohne wenn und aber. Aber nicht jeder Landwirt wirtschaftete so unüberlegt.
    Diejenigen die soviel investierten wie es der Hof auch verkraftete sind heute noch die, die über mangelndes Vermögen nicht zu klagen brauchen.

    • Altweltenaffe

      Stimmt, da bin ich mit einverstanden. Dann müsten aber auch weltweit die gleichen Standarts gelten und das kann nur die Politik ändern. Solange das nicht der Fall ist hat der Landwirt das Recht sich zu wehren.

    • Merowinger

      @ nmm

      nicht mal im Land des „Kapitalismus pur „,den USA können die Landwirte ohne Beihilfen bestehen. Sie nennen es einfach anders als Subventionen.
      Die USA geben sogar mehr Geld aus wie die EU .
      Wenn Marktwirtschaft in diesem Bereich funktionieren würde wären die USA bestimmt die ersten die ihre Beihilfen abschaffen würden.

      In fast keiner Industrienation können die Landwirte,Farmer, Bauern oder Rancher ohne Staatliche Beihilfe überleben bzw ihre Erzeugnisse zu Weltmarktpreisen produzieren.

      http://information-medien-agrar.de/webshop/mediafiles//PDF/101-406_3mi_subventionen.pdf

      http://www.blickinsland.at/news-standard/news-detail/article/kraeftige-pro-kopf-agrarbeihilfen-in-den-usa-5095.html

      • Die USA sind bestimmt nicht das Land des Kapitalismus pur, sie sind nur geringfügig weniger sozialistisch als die meisten europäischen Staaten.
        Vergleicht man die Einkommenssteuersätze in den USA und Russland, muss man zu dem Schluss kommen, daß Russland zur Zeit durch ein kommunistisches Land bedroht wird.
        Daß es sehr wohl ohne Subventionen geht, zeigt Neuseeland.

        • Merowinger

          Mildes Klima und fruchtbare Vulkanerde bescheren Neuseeland enorme Produktionsvorteile. Die Tiere bleiben ganzjährig auf der Wiese und fressen frisches Gras.

          Das spart Kosten für Futter, Dünger und Infrastruktur.

          Aber sie haben recht ,Neuseeland kommt fast ohne Subventionen aus. Inwieweit das in unseren Breitengraden möglich ist weiß ich nicht da doch andere Kosten ( Ställe fürs Vieh, Erntemaschinen jeglicher Art ,Futtersilos zur Lagerung der Wintervorräte) von Mitteleuropäischen Landwirten zu schultern sind.

          Einen Vorteil bei der Abschaffung der Subventionen könnte es vielleicht geben. Die unternehmerisch denkenden, innovativen Landwirte könnten sich freier entwickeln. Sie könnten sich neuen Ideen zuwenden da sie ja keine Milch mehr liefern müssen . Ihre Milchquote ist 0 € wert und keiner kann ihnen jetzt vorschreiben sie müssten ihre Quote zu 90 % ausschöpfen. Junge Landwirte könnten auch einfacher einen Milch-Betrieb gründen.

  8. ich glaub, mich tritt ein pferd!

    den meisten Bauern geht es doch so gut, dass die ihren mist sogar von lohnunternehmen abtransportieren lassen. als hinter unserem haus jemand mit einem Messgerät herumlief, glaubten wir, die hinter uns liegenden wiesen würden parzelliert. ein Landwirt klärte uns aber auf.das vermessen galt den hecken, sagte er uns, dafür erhielten die Landwirte Geld vom Staat. bekommen leute, die verpflichtet sind, ihre hecken zu schneiden, auch Geld? ich habe bisher noch nie etwas bekommen, und ich habe viele hecken zu schneiden. gleiches recht für alle?

    • Merowinger

      Wenn der Bauer eine Maschine zum mistausbringen kauft heißt es der hat aber viel Geld sich so ne teurere Maschine zu leisten. Wenn er ein Lohnunternehmen für diese Arbeit engagiert heißt es der hat aber viel Geld das der sich das leistet? Geht’s noch????
      Wie jeder Selbstständige wird er schon selbst wissen was für seinen Betrieb am wirtschaftlichsten ist. In vielen Betrieben wird wenn es Sinn macht ein Sub-Unternehmer beauftragt. Warum nicht auch in der Landwirtschaft.
      Die Umweltmaßnahmen der EU-Agrarpolitik wie z.B. die finanzielle Förderung für Hecken oder einzelne Bäume in der Landschaft sollen dazu dienen dass ein Landwirt auf seiner bewirtschafteten Fläche nicht jeden Baum oder jede Hecke rausreißt. So soll eine Gliederung der Kulturlandschaft gefördert werden. Das steht jedoch im Wiederspruch zu den immer grösser werdenden Erntemaschinen. Darum wird wohl seitens der EU Geld an Bauern für den Erhalt von Hecken ein finanzieller Anreiz geboten.
      Es gibt Flächen wo fast Kilometerweit kein Baum oder Strauch steht, nur Mais oder intensives Grasland. Ohne Bäume, Hecken oder Sträucher also ohne Rückzugsgebiete für die einheimische Tierwelt sind diese Flächen nur grüne Wüsten ohne eine vielfältige Fauna und Flora.
      Wie wollen sie ohne einen finanziellen Anreiz dem entgegenwirken??
      Auf jeden Fall besser die Umwelt fördern als riesige Agrarfabriken die es leider mittlerweile auch bei uns Gibt. Wir sind hier nicht im menschenleeren mittleren Westen der USA sondern im dichtbesiedelten Europa. Eine diversifizierte Kulturlandschaft sollte erhalten bleiben bzw gefördert werden. Wenn ich sonntags spazieren gehe möchte ich nicht an endlosen Monokulturen vorbeiwandern sondern eine abwechslungsreiche Landschaft genießen. Ich möchte im Sommer Tiere auf Wiesen und Feldern beobachten und mich erfreuen an dem Wechsel von Grasland, Getreidefeldern, Kartoffelfelder, Hecken und Sträucher und was es sonst noch so alles gibt.

    • Gudrun Geisler

      Werte OD-Redakteure: Toller à la Guttenberg Copy & Paste-Bericht. Leider wird von diesen Lobbyisten-Schreiberlingen nicht (wohlweislich) berücksichtigt, dass sich manche Quoten-Cleverle mit Milchpulverexporten in asiatische Länder dumm und dämlich verdient haben. Zeitweise mangelte es sogar „hier, bei uns“ an Milchpuver.

  9. Mischutka

    Wenn nicht mehr soviel Milch getrunken wird, kann u.a. das Folgende der Grund sein :
    im Fernsehen lief vor ein paar Monaten ein Bericht über die Milch. Wissenschaftler und Lebensmittelprüfer berichteten. Dann kam heraus, dass mehr als 1 Glas Milch pro TAG (!) ….UNGESUND ist. Kinder unter 3 Jahren sollen überhaupt keine Milch trinken. „Milch ist genau so schädlich wie Cola“ – wenn man etwas mehr davon trinkt, so wurde bewiesen. Der Grund sei, dass die meisten Kühe nicht mehr auf der Wiese den Tag verbringen, sondern im Stall. Mit sehr viel Futter, wo etliche Chemikalien darin sind, um die Produktion zu erhöhen. Und wer kann auf der Verpackung lesen, wo Frau Kuh lebt ? Niemand.
    MfG.

    • Gudrun Geisler

      @Mischutka: Frau Rind, Herr Stier und Fräulein Kalb sowie Hähnchen Hahn, und Hühnchen Huhn, werden demnächst alle im Labor als „Fleischlieferant“ produziert werden.

      Woh bekomme es. Möge den Konsumenten ein Siechtum erspart bleiben (jedoch nicht den Produzenten ;-)).

      • Mischutka

        @ Gudrun Geisler :
        Stimmt genau ! Den seriösen Milchbauern wird in ein paar Jahren, so fürchte ich, noch das Lachen vergehen. Dann aber richtig. Denn in dem von mir genannten TV-Beitrag wurde nicht nur über die Milch gesprochen, sondern auch über andere „Natur-Produkte“. Da kam schnell der Gedanke auf, dass man eines Tages nur noch ein paar Pillen oder Tütchen kauft, dann Wasser darüber schüttet – und schon kann man ein „saftiges Steak“ in die Pfanne braten oder ein Brot dick mit „Käse“ belegen. Guten Appetit !
        MfG.

  10. Landwirt

    Naa toll, wer führt natürlich wieder diese Diskussion an? Natürlich, unsere „Verbraucher“! Und wieder mit den üblichen Argumenten, Behilfen, teure Maschinen, und na klar, jeder Landwirt hat soviel Vermögen. Ländereien, womöglich auch noch nur bestes Bauland, oder – Sogar noch besser!- nur Ländereien in Gewerbezonen. Und wenn sich dort Unternehmen ansiedeln wollen, dann zockt der Landwirt diese Unternehmen mit so richtig hohen Geländepreisen.

    Ich kann nur sagen, in welcher Welt lebt ihr eigentlich? Wir in Ostbelgien sind doch noch eine ländliche Gegend, mit Familienbetrieben .Die meisten sind doch noch in der Landwirtschaft aufgewachsen, bzw. die Großeltern hatten noch Landwirtschaft und man war als Kind immer gerne dabei, wenn Heu geerntet wurde oder beim Melken im Sommer auf der Weide.

    Wenn Kühe auf der Weide stehen, stört euch das? Wenn aber keine Kühe auf der Weide stehen, hmm, ja dann ist doch der ländliche Charakter von unserer Gegend weg?! Und ach was riecht das frischgemähte Gras im Sommer doch gut, das ist doch wirklich Natur pur. Aber wenn kein Landwirt mehr die Wiesen mäht, wie sieht das denn dann bei dem sonntäglichen Spaziergang mit der Familie aus? Und dann die Argumente mit der Milchleistung. Wer auch nur einen Funken Verstand und Wissen über Landwirtschaft besitzt, würde niemals eine solche Aussage herrausposaunen. 13.000 kg Milchleistung sind Ausnahme, und vorallen Dingen hier in unserere Gegend! Zu solch einer Leistung gehören Managment, Genetik und vorallen Dingen Futter wie Mais und Getreide. Und genau das ist schwierig bei uns, aufgrund der klimatischen Verhältnisse! Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus dem Internet: „2007 lag in den EU-Ländern die Milchleistung pro Kuh und Jahr bei durchschnittlich etwa 6.700 kg und schwankte dabei zwischen 3.500 in Rumänien und 8.400 in Dänemark.[1] Die Milchleistung stieg in den letzten 20 Jahren in Deutschland deutlich an: 1990 lag sie bei ca. 4.700 Litern, 2000 bei etwa 6.100, und 2007 bei 7.000 Litern.[2] In den USA ließen sich für Wisconsin und Idaho bereits im Jahr 2001 mit etwa 9.750 kg höhere Milchleistungen beobachten. In Argentinien bewegte sich die Milchleistung je nach Region grob zwischen 4000 und 7000 kg, in Indien zwischen 2.000 und 5.500 kg. In Neuseeland lag die Milchleistung bei etwa 4.000 kg.[3] Die höchste Milchleistung weltweit wird derzeit in Israel erzielt, wo jede Kuh im Durchschnitt 12.240 kg Milch liefert.“ Reicht das schonmal für dieses Argument?
    Und natürlich, die Landwirte bekommen ja soviel Beihilfen. Für die teuren Maschinen, für die teuren Bauten und was, sogar auch noch für Hecken?! Aber wie ja jeder weiß, Hecken machen auch Arbeit? Wer also bezahlt diese Arbeit? Natürlich, in der Sicht der heutigen Generation ist das natürlich fast Betrug, Beihilfen für sogenannte Agrarumweltmaßnahmen einzunehmen. Die Leute die eine Hecke um ihr Haus haben, bekommen ja auch keine Beihilfen. Aber natürlich, wen man diese paar Meter Hecke dann auch noch von einem Gärtner schneiden lässt, aber dann abends ins Fitnessstudio fährt weil man keinen Ausgleich zum harten Büroalltag hat. Und diese Beihilfen für Investitionen sind doch im Grunde nur Zinszuschüsse, die sogar andere Unternehmen bekommen.
    Und dann sind am Ende die Landwirte es natürlich selber Schuld, wenn ihr Berufsstand zugrunde geht. Und warum nur? Naa klar, sie können ja nicht rechnen und haben das System nicht verstanden! Wie heißt es doch, die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln. Aber wer versteht dann mehr von der Natur, den Kreisläufen in der Natur, von den Tieren und vom Boden als der Landwirt? Natürlich, der Verbraucher, der sein Gemüse und das Fleisch für das Abendessen aus der Tiefkühltruhe kauft. Und worauf schaut man dann, auf der schönen bunten Verpackung? Von wo das Produkt kommt? Ob es aus der Region stammt? Nein, natürlich nicht. Auf den Preis schaut man! Ach echt, natürlich, der Verbraucher rechnet, so wie der Landwirt es ja nicht macht.
    Ich bin der Meinung, dass das System, in dem wir uns im Moment befinden, sich sehr stark verändern wird. Diese Billig-Mentalität wird man nicht mit der kleinbäuerlichen Landwirtschaft, so wie sie von den Verbrauchern gewünscht wird, vereinbaren können. Wie ist es in der Industrie, je größer desto billiger. Und das billiger wird verlangt. GEIZ IST GEIL, aber auch nur für Lebensmittel. Der BMW muss vor der Tür stehen, Markenkleider müssen es auch sein und natürlich das Smartphone und der 10 tägige Urlaub im Jahr. Und zwar JEDES JAHR. Und was dann am Ende noch am Konto bleibt, dass ist das für den Aldi und Lidl, für Lebensmittel zukaufen.
    Am besten wäre es doch, dass ihr Verbraucher euer Glück selber in die Hand nehmt, ein paar Ländereien pachtet und los geht es. Dann beantragt ihr Beihilfen, fahrt Traktor und kümmert euch natürlich um eine artgerechte Tierhaltung. Aber Achtung, wenn jeder das machen würde, würde nichtmal ein Hektar (ja so heißen Flächenmaße in der Landwirtschaft) pro Familie zur Verfügung stehen, und jetzt versucht mal ohne Dünger, Spritzmittel, Chemikalien und natürlich auch ohne Gülle und Mist euer Feld zu bewirtschaften. Und auch hier aufgepasst, für eine artgerechte Tierhaltung gehören zwei Kühe, am besten sogar Stier und Kuh, denn eine einzige Kuh wird sich sehr alleine fühlen. Aber mit zwei Großvieheinheiten den Hektar sind eure Beihilfen schonmal weg, und Platz für Getreide und Gemüse bleibt dann auch nicht. Und was Nun? Ja das überlasse ich den Bauern der Zukunft dann mal als kleines Denkspiel, denn das System haben Sie ja besser verinnerlicht als die jetztigen Landwirte nicht wahr?

    • Altweltenaffe

      Bei allem bin ich mit Ihnen einverstanden. Nur hierzu noch ein Kommentar: „Naa klar, sie können ja nicht rechnen und haben das System nicht verstanden!“
      Natürlich können Landwirte rechnen. Sie tun es aber nicht! Von wem lassen sich die meisten Beraten? Vom Händler und den Banken (VOR ALLEM vom Bauernbund= Bank + Handel + Gewerkschaft …)! Von denen die an den Landwirten Geld und dem Kreislauf in den Sie geraten verdienen. Die WENIGSTEN Landwirte rechnen, sonst wären die nicht wo die jetzt sind. „Der Berater hat gesagt“ und dann wird das auch so sein.

      • Johann Klos

        Mit dem was @Altweiberaffe hier schreibt hat er den Nagel auf dem Kopf getroffen.

        Eine Kuh die mehr als 20 Liter Milch her gibt ist einfach unwirtschaftlich. Jeder Liter mehr kostet Geld.

        Über eine optimalere Vermarktung hiesiger Produkte muss geredet werden.

        @Landwirt hat treffend das gesellschaftliche egoistische auseinanderklaffen der Gesellschaft beschrieben. Auf den Index will keiner verzichten, auf hiesige belgische Produkte die meisten.

        • @ Johann Klos

          Wir brauchen keine „optimale Vermarktung“ sondern eine Gerechte. Kein Mensch braucht Erdbeeren im Winter, aber es braucht auch keiner Hormone und Antibiotika im Fleisch. Wir müssen wieder dahin kommen das in Menge und Qualität für den Markt produziert wird und nicht für die Tonne. Ausserdem brauchen wir faire Preise, das geht aber nur wenn wir weg kommen von den Landwirtschaftsfabriken, Massentierhaltung und Exportabhängigkeiten. Wir brauchen eine effektive Kontrolle der Landwirtschaft durch die Organe der Landwirte. Zurück zu kleinen Einheiten (Genossenschaftswesen) hin zu regionaler Vermarktung.

          • Johann Klos

            Hallo Edi G

            Sorry mein Satz war irreführend. Mit optimaler Vermarktung hiesiger Produkte war effiziente regionale Vermarktung gemeint.

            Nicht umsonst schreibe ich des Öfteren über die Wichtigkeit einer Kreislaufwirtschaft in der Euregio.

            • Réalité

              @Johann Klos

              Hallo Herr Klos,

              Sie haben mich sicher ganz vergessen!?

              Versprachen vor +- 2 Wochen einen Leserbrief/Stellungnahme zur „POLITIKVERDROSSENHEIT“ von heute,
              auf meinen Kommentar zur „BRENNSTOFFZELLE“ hatte ich auch auf eine Antwort von Ihnen gewartet!

              Schönes WE an Sie!

            • @nmm

              Wenn Sie nicht in der Lage sind eine Metapher zu erkennen und sich in krudem Ideologengeschwätz weiter austoben wollen ist das Ihre Sache. Wenn Sie sich mit mir anlegen wollen sagen Sie es doch offen!

      • es mag ja alles stimmen was unser Landwirt sagt aber das Hauptproblem spricht er leider nicht an und zwar von Angebot und Nachfrage der Milch.

        Wenn der Markt nur x Liter Milch benötigt und ein Vielzahl mehr hergestellt wird, kann es nicht funktionieren

    • @ Landwirt

      Auch wenn Sie, aus der Sicht des Landwirts mit vielem Recht haben, es ist nicht alles so Glatt wie Sie es beschreiben-

      Warum entfällt immer noch ein Großteil des EU Budgets auf Subventionen für die Landwirtschaft?

      Warum gibt es immer noch Landwirte die Ihre Produkte unter Erstellungspreisen an die Großanbieter verkaufen ?

      Der Landwirt geht zwar regelmässig zum Protestieren nach Brüssel, ist aber nicht in der Lage für Ordnung im eigenen Stall, soll heißen in den eigenen Reihen zu sorgen.

      Noch immer gehen 36% (!) der weltweiten Antibiotikaproduktion in die Landwirtschaft, mit unabsehbaren Folgen.

      Fragt nicht nach Mitleid, fragt Euch was Ihr ändern könnt!

    • Gina Schmitz

      @Merowiner + @ LANDWIRT=
      das unterschreibe ich mal so!
      ENDLICH mal Leute die von der LANDWIRTSCHAFT AHNUNG HABEN !!!!
      Es heisst IMMER die „reichen Bauern“!!
      Hallo? Geht’s noch?! Die dicken Zeiten sind längst vorüber!!!!! Das waren vielleicht noch Zeiten zu Omas und Opas Höfen! Heute beherrschen strenge Auflagen, strenge Kontrollen, Formulare Formulare von der Wiege bis zur Bahre die Landwirtschaft!
      Neben einem 24 h Job in der Landwirtschaft, 7 Tage auf 7 Tage, keine Wochenenden, kein Urlaub, keine Feiertage! Es sei denn man hat Freunde oder Verwandte, welche dann mit im Betrieb helfen doch hier in OB ist das Schnee von gestern! Dies gilt wohl eher noch für die Eifel!
      Wenn ein Landwirt sich mal einen Abend frei nehmen möchte kann er die Kühe am nächsten Morgen nicht doppelt melken!!!! Wenn er sich einen Service Remplacement leistet, muss dieser ja wohl auch gezahlt werden!
      Und glauben Sie mir= für solch einen Hungerlohn auf die Stunde gerechnet würde NIEMAND als Arbeitnehmer arbeiten!
      Das gleich gilt für Metzger, Bäcker, etc…

      Es sind Leute, die von diesen Berufen keine Ahnung haben, und doch überall ihren Senf hinzu geben
      Warum gibt es denn immer weniger Landwirte???? Warum wohl?!
      Und dass die Partner der Landwirte schon längst eine Tätigkeit als Arbeitnehmer nachgehen ist mehr als logisch!!!! NIEMAND kann heute mehr von einem Gehalt leben! OHNE das ein dicker BMW vor dem Haus steht, von Urlaub ganz zu schweigen!
      Ich wünsche mir von Herzen, dass ein „Otto-Normalverbraucher“ einmal einen Monat lang mit einem Landwirten tauscht!!!!
      Dann erst würde er verstehen was es bedeutet= zu managen, zu rechnen und zu arbeiten!
      Und die Bauern fahren ja auch so „teure und tolle“ Traktoren! Gerne können Sie hierfür die Kredite tragen!
      Schon mal darüber nachgedacht?
      Haben Sie schon mal ein frisches Glas Milch von einer gerade gemolkenen Kuh getrunken? Dann vergleichen Sie bitte diese Milch mit einer gekauften Milch aus dem Supermarkt!
      Fazit= dann trinken Sie lieber Wasser! Da sind wenigstens keine Schadstoffe drin und keine Konservierungsstoffe!!!!! Denn die ganzen Vitamine, Mineralstoffe sind dann aus der Milch weg!
      Wenn der Verbraucher tiefer in die Tasche greifen muss für Urlaub oder sein Auto= ist das in Ordnung, aber für Lebensmitte, welche sein Wohlbefinden steigern, Fehlanzeige! GEIZ IST GEIL!

      Schade dass der Verbraucher noch immer nicht verstanden hat, was GESUNDE Lebensmittel WERT sind!

      • Altweltenaffe

        Ich schliesse mich dem Kommentar von „milch“ an: „Wenn der Markt nur x Liter Milch benötigt und ein Vielzahl mehr hergestellt wird, kann es nicht funktionieren“
        Ob gesund oder nicht, das (ÜBER)Angebot bestimmt die Preise. Was soll der Staat und die EU daran ändern? Die Leute verpflichten mehr Milch zu konsumieren? Anstatt die Produktionskosten zu senken drücken sie die Preise noch tiefer in den Keller, mit ihrer Überproduktion.
        Die Landwirte wollen es einfach nicht verstehen! Gehen Sie mal zu einer Versammlung des Bauernbunds oder Arla. Die Landwirte fühlen sich dazu berufen die WELT zu ernähren. Man macht Prognosen, spekuliert das sich der Preis erholt und man neue Märkte gewinnt… es klappt nicht und trotzdem lässt man von der Idee nicht ab. Und weil sie es nicht verstehen wollen müssen sie eben so weiter machen und weiter für nen Hungerlohn arbeiten. Ist ja nicht mein Leben, jeder ist seines Glückes Schmied.

  11. ist doch so!

    @ Landwirt, ihr bericht so weit, so gut. aber glauben sie denn nicht, dass der oder die Landwirte, die ihre wiesen für die Windräder auf walhorner Feld verpachten, nicht fürstlich entlohnt werden, man spricht von 10000 euro pro Windrad, pro jahr. das hat nicht jeder bürger so einfach zur verfügung.

  12. Willy Münstermann

    Werden die Leute nicht schlau? Herr Erwin Schöpges lässt sich von seinen dummen Mitstreiter bezahlen. “ Wesen Brot ich esse dessen Lied ich singe“ Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, dass noch dumme Leute auf sein Geschwätz herein fallen.

    • Ostbelgien Direkt

      @Muh: Weder Satire noch schwarzer Humor. Wenn ein Bauer keinen Lohn hat, ja sogar unter Verlust arbeitet, wie Erwin Schöpges sagt, dann ist es nicht übertrieben zu behaupten, dass ihm Armut droht (d.h. nicht unbedingt, dass er schon in Armut lebt). Gruß

      • @ OD

        Solange es Landwirte gibt die, in der (berechtigten ? ) Hoffnung auf Subventionen aus Brüssel, Ihre Produkte unter Erstellungspreis an die „Nahrungsmittelindustrie“ liefern und unser Essen zur Gewinnmaximierung mit allerlei Chemie „würzen“ hält sich mein Mitleid in Grenzen.

  13. Landwirt

    @ ist doch so: ok, aber nur ist zusehen wem diese Flächen gehören? In den meisten Fällen gehören diese Flächen Privatleuten die ihre Flächen an die Landwirte verpachten.
    @ Willy münstermann : ich bin kein Mitstreiter von Erwin schöpges. Ich Vertrete hier lediglich meine eigene Meinung. Aber welcher Grundlage tun Sie Erwin schöpges seine Argumente als Geschwätz ab?

  14. verlängerung

    milchquoten, hin oder her, zur Ehrenrettung der Landwirte muss auch gesagt werden, dass es ohne landwirtschaftliches mitwirken keine erhaltenswerte Natur mehr geben würde und wir, die Gesellschaft, um ein ganzes stück ärmer wären. der heutigen Jugend das näher zu bringen, im Zeitalter der high tec, fällt schwer.

    • Während der vergangenen Jahrzehnten haben die Landwirte die Natur alles andere als erhaltenswert gestaltet. Die moderne Landwirtschaft ist der Hauptschuldige an dem dramatischen Artenrückgang.

  15. Die Eifel ist schon klimatisch gesehen keine Basis für Ladwirtschaft. Gegen die Konkurrenz aus Holland mit 1.000 Kühen und Melkkarussell das 23 h am Tag dreht, kann der Eifelbauer nicht bestehen. Das muss man den Leuten ehrlich sagen, und wenn die Politik nicht bereit ist durch Subventionen die Eifler Milchbetriebe am Leben zu erhalten, werden sie sterben.

    • Merowinger

      @ Dax
      Solche Anlagen mögen zwar effizienter sein aber sie sind Umweltzerstörer sonst nichts.
      Die Niederlande haben nicht ansatzweise genug Flächen um alle ihre Viecher zu halten.
      Holland würde in Hühner-,Kuh- und Schweine-Scheiße schwimmen wenn die Gülle nicht exportiert würde. Die Gewässer werden mit Nitrat verseucht wenn Tierische Ausscheidungen als Abfallprodukt im Boden entsorgt werden anstatt sie gezielt und in verträglichen Mengen als Dünger zu verwerten.

      Alles nur für anscheinend billige Nahrung oder besser gesagt Rohstoffe für die Nahrungsmittelindustrie . Die Folgekosten solch einer Landwirtschaft werden dramatisch sein.

      Wenn das die Zukunft ist werden wir eines Tages nur noch Wasser aus Plastikflaschen trinken können.
      Kein Antibiotikum wird mehr wirken weil alle Menschen mit MRSA-Keimen kontaminiert sein werden.

    • Altweltenaffe

      EBEN WEIL wir ein so schlechtes Klima haben ist Milchwirtschaft das einzige was einigermaßen rentabel betrieben werden kann. Kühe fressen Gras und Gras (und auch die Kuh selbst) braucht Wasser und wächst auch bei uns mit einigermassen guten Erträgen.
      Der Eifler Bauer kann bestehen, aber er muss nicht versuchen es den Niederländern, Dänen … nachzumachen. Dann schon eher den Neuseeländern. Die arbeiten extensiv:
      1.) Saisonabkalbung, damit die Tiere im Frühjahr, nach der Abkalbung, wenn die Milchleistung am höchsten ist, junges frisches Gras bekommen.
      2.) Milch aus Gras: Das billigste Futter ist das, was man selbst produziert. Zukäufe kosten Geld und die Liter mehr haben zu hohe Produktionskosten (ganz ohne geht es meist nicht)
      3) die Tiere so viel wie möglich weiden lassen. Es muss weniger Futter für die Stall- bzw Winterfütterung geerntet werden, weniger Gülle ausgebracht, weniger Energie- und Maschineneinsatz. Auch der Stall muss nicht unbedingt so luxuriös sein, wenn die Tiere nur kurze Zeit drinnen sind. Natürlich muss man dann Zäune machen und hat mehr Arbeit auf dem Feld. Das ist doch aber in meinen Augen eher ein Landwirt als der, der tage- und nächtelang auf dem dicken Traktor sitzt.

      Aber wer verliert bei dem System: die Banken, Futter- und Maschinenhändler, Molkereien … Und wem vertraut der Landwirt? An welchem Stand gibt’s auf Landwirtschaftsmessen immer Freibier? Und warum? Weil der Landwirt nicht nachrechnet und sich immer bequatschen lässt. Wenn das nicht der Fall wäre, dann gäbe es keine 13.000 Liter Kuh. Das hat bis jetzt noch funktioniert, aber das wird es für viele Landwirte bald nicht mehr!

  16. Verbraucher wollen nur eins: BILLIG und gefälligst beste Qualität.. In der belgischen Eifel haben 2015 bereits drei Landwirte Konkurs anmelden müssen; Armut ist keine Hypothese sondern Realität..

    • Merowinger

      soweit einverstanden.
      Doch die Bauern müssen sich mit Bestimmungen,Richtlinien und oftmals aberwitzigen Verordnungen rumschlagen die wir ihnen als Gesellschaft vorgeben bzw auferlegen. Die sehr oft viel Geld kosten ohne einen Wirklichen Nutzen zu erbringen weder für den Landwirt noch für uns als Gesellschaft.

  17. Genten Sven

    Hallo,
    Ich bin „Schöpges-bezahlener“ Eifelbauer erhalte Unmengen an Prämien und Zuschüsse; besitze (meine Bank) einen Traktor der breiter ist als jedes noch so grosses Auto; meine gigantischen Mengen an Eigen- bzw Bauland besorgen mir tagtäglich schon Kopfschmerzen und die am Markt vorbei produzierenden Hochleistungskühe bewerfen mich mit Bergen von Geld. Trotzdem lade ich jeden der hier kommentierenden Experten gerne mal ganz unverbindlich auf unseren Hof in Schoppen ein um mal eine produktive Diskussion über die tatsächliche Situation aktuell hier in der Landw. zu führen. Denn das mittlerweile „totgequatschte Theken-Geschwätz“ kann doch nicht wirklich jedes Mal vorgestellt werden.( Thema: Ende des Monats wird Quote abgeschafft)

  18. Es reicht!

    Ich kann das gejammere langsam nicht mehr hören!
    Jetzt mal zu den Fakten einige hier verschweigen wollen.
    Die Abschaffung der Milchquoten wurde durch unseren belgischen Vertreter in der EU auf Grund der Unterstützung der Landwirtschaftsverbände bei der Abstimmung mit einem JA unterstützt.
    Die Mitgliedststaaten der EU haben sich für zwei Sorten der landwirtschaftlichen Produktion eingesetzt (entweder industrielle oder Biolandwirtschaft).
    Auf Grund der klimatischen Bedingungen ist die industrielle Bewirtschaftung in der DG unwirtschaftlich.
    Folglich hätte Herr SCHÖPGES gut daran getan die Landwirte zu ermuntern auf BIO umzustellen (kenne mehrere Landwirte die dadurch sehr hohe Ausgleichszahlungen für Bio- und Agrarumweltmaßnahmen in Höhe bis zu 100.000 € jährlich von der EU erhalten?
    Es gibt in ganz Belgien keinen anderen Berufszweig der so viele Zuschüsse erhält wie die Landwirte.
    Ich bin sicher wenn Herr SCHÖPGES alle Zuschüsse (Grünlandprämie, Betriebsprämie, Heckenprämie, Investitionsprämien,usw.) auflisten würde die er erhalten würde, würden viele hier staunen?
    Ein weiterer FAKT ist das die Landwirte selten soviel investiert haben (Traktoren, neue Stallungen, usw.) wie im vergangen Jahr.
    Ausserdem ärgert mich an der Recherche von Ostbelgiendirekt das hier nur die Milchbauern bejammert werden, das alle anderen Landwirte (Schweine, Ammenkühe, Getreidebauern) es genauso schwer haben das scheint hier niemanden zu Interessieren.
    Ein weiterer FAKT ist das duch die Einführung der QUOTEN viele Jungbauern bei einer Betriebsübernahme nicht mehr im Stand waren die Geschwister auszubezahlen, da die Quoten ebenfalls geteilt und teuer von den Geschwistern gekauft werden mussten!!!
    Eine Frage die die grünen Wähler interessiert hat Herr SCHÖPGES in der Zwischenzeit seinen Betrieb auf Biologische Landwirtschaft umgestellt?

    • Altweltenaffe

      Die Getreidebauern würde ich anders nicht als Verlierer darstellen. Die Auflagen sind bei ihnen meist weniger (schon allein Die Hygiene, Tierwohl …) und die müssen auch nicht jeden Tag auf ihrem Betrieb sein.
      Die Milchbauern und Fleischbauern sind für mich die armen Schweine! Es gibt kein Urlaub, man hat wenig Möglichkeiten noch einen „Nebenerwerb“ aufzubauen und man kann nicht mal so eben seinen ganzen Betrieb umstellen, wenn die Preise fallen.

  19. Standpunkt

    Herr Schöpges ist doch auch Milchbauer oder? Woher hat er eigentlich die Zeit und wer macht seinen Betrieb in seiner Abwesenheit?

    Ein Landwirt bekommt wenigstens jeden Monat sein Geld. Viele Landwirte wirtschaften immer so , dass sie stets davon ausgehen den Höchstmilchpreis zu erhalten.

    AnderE Unternehmen müssen leider Gottes oftmals auf Bezahlungen der Rechnungen vergeblich warten. obwohl sie Material, Steuern auf den angeblichen Verdienst…. bezahlen müssen.

  20. Was Prämienzahlungen betrifft liegt einiges im Argen. Dass Halter von Schottischen Hochlandrindern mit Unsummen von Prämien zugeschüttet werden ist blanker Hohn. Diese Tiere benötigen nur einen Bruchteil an Arbeitsaufwand den zB eine Milchkuh benötigt. Diejenigen die 30 bis 40 dieser Tiere halten können gut von den Prämien leben. Diese Prämie ist absurd und gehört unbedingt abgeschafft. Es stört viele Schreiber hier in diesem Forum dass der Staat den Landwirten mit Prämien unter die Arme greift, Geld was die Allgemeinheit einzahlt. OK. Wüsste gerne wie viele dieser Leute schon den Staat beschissen haben, sei es durch Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung,… . Auch dass ist Geld was der Allgemeinheit zugute kommen würde. Wie viele Leute leiten oder sind in Betrieben beschäftigt die ebenfalls durch Staatsspritzen gerettet und unterstützt werden.
    Und nun zu den Kritikern die sich täglich über ihr Käsebrot, ihr Glas Milch, ihr Stück Fleisch freuen. Wenn der Beruf des Landwirtes, der 7 Tage von 7 für seinen Betrieb und die Landschaft da ist, finanziell so interessant sein sollte, wieso schliessen denn immer mehr Betriebe? Anstelle die Landwirte hier in den Arsch zu treten sollten wir uns über jeden von ihnen freuen, solange es noch welche davon gibt.
    Bei all den (teils strohdummen) Artikeln wundert mich dass noch niemand geschrieben hat „Ich brauche keine Landwirte, ich kaufe meine Milch und Fleischprodukte im Supermarkt“
    Ich selbst bin kein Landwirt, habe jedoch höchsten Respekt vor deren immensen Arbeitsaufwand, deren Berufsstand und deren Mut, selbst dann noch wenn sie uns wieder einmal vorübergehend mit einem für die Landwirtschaft typischen Duft bestäubt haben.

    • „Wüsste gerne wie viele dieser Leute schon den Staat beschissen haben, sei es durch Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung,… . Auch dass ist Geld was der Allgemeinheit zugute kommen würde.“

      Wer schwarz arbeitet oder Steuern hinterzieht, nimmt niemandem etwas weg, er lässt sich lediglich nichts wegnehmen.

    • @ Bbacher

      Ressentiments und Halbwissen sind eine brisante Mischung. Keiner kann in Abrede stellen das ein Großteil des EU Budget in die Landwirtschaft fliesst. Dieses Geld kommt aber nur zu einem kleinen Reil den bäuerlichen Betrieben in der Heimat zugute. Den Löwenanteil greifen sich Agrarfabriken ab die damit Verluste kompensieren die durch ihre Dumpingpreise entstehen.

      Auch der sizilianische Landwirt, der für die Zusicherung in einer Region wo der Anbau klimatisch nicht funktionieren kann auf den Anbau von Wassermelonen zu verzichten,Subventionen erhält ist eine vernachlässigbare Größe im Vergleich zu den Subventionsbetrügern die in großem Stil ein Wasser/Mehl gemisch als Landwirtschaftliches Produkt „zur Veredelung kreuz und quer durch Europa schicken um bei jedem Grenzübertritt Ein- bzw Ausfuhrprämien zu kassieren und wenn das ganze anfängt zu stinken von Ihrer Versicherung auch noch den „Warenwert“ ersetzt bekommen.

  21. Halleluja

    Immer das Gleiche.

    Gestern waren es die Frittenbuden und heute die Milchbauern.
    Morgen sind es vielleicht die Renter oder die Frisöre.

    Hier scheinen Einige einfach nicht merken zu wollen das die Leute um die es augenscheinlich geht nicht die Profiteure dieses Systemes sind.

    Der Verbraucher will billige Milch.

    Die Konzerne die vom Verkauf leben, wollen viel verdienen.
    Da der Verbraucher das nicht bezahlen will müßen die Konzerne die Nachfrage steigern.

    Immer mehr Weltbevölkerung heißt immer mehr Bedarf.

    Man muß neue Märkte finden, das tut man mit Hilfe der Politik.
    Dann wird gute Lobbyarbeit geleistet und neue Wege gefunden um Produktivität und Bedarf zu steigern.
    Für billige Milchprodukte werden diese Kosten meistens zu 100 % von den Schultern des Bauern getragen.Das keiner mehr diesen Beruf ausüben will oder kann, weil
    7 Tage/Woche ohne Urlaub mit einem Gehalt das sich unter Sozialhilfeempfängerniveau befindet.

    Als Gegenmaßnahme des Milchbauernverbandes wird wieder gute Lobbyarbeit geleistet und mit Hilfe der Politik wird subventioniert bis es raucht.

    Allerdings nur die großen Betriebe, die kleineren Betriebe müßen schon laut schreien bis man sie hört.

    Die bösen sind da entweder die Verbraucher, die nicht gewillt sind dafür zu bezahlen oder die Bauern die mittlerweise noch kaum laufen können vom Gewicht des Geldes in ihren Taschen und weil sie wahrscheinlich zu faul sind zu arbeiten.

    Wenn dann getrickst wird um überhaupt noch über die Runden zu kommen steht die Politik schon in den Startlöchern und regelt, kontrolliert und schafft Zuständigkeiten.
    Und da sollte sich doch jeder fragen wer das bezahlt.
    Die wahren Profiteure sitzen da doch irgendwoanders.

    Das läßt sich übrigens mittlerweile in fast allen Bereichen übertragen.

    Da wird auf Kosten vom kleinem Mann, auf Kosten der Umwelt durch stetigere Belastung Kasse gemacht.

    das Tollste an der Sache ist das mit Hilfe der Politik und den Medien auf dem Rücken der Betroffenen Stimmung gemacht wird.

    Da sollte man doch mal fragen ob diese Leute gewillt sind sich am Wochenende in den Stall zu stellen und auszumisten.

    Das sollte man aber spätestens am Donnerstag machen, denn sonst ist keiner mehr da.

    • Réalité

      @Halleluja

      Guter Kommentar von Ihnen,Halleluja!

      Die Abmelker dieser viel zu hohen Subventionen,die lässt man seelenruhig weiter melken!
      Wer ist mal wieder der Gelackmeierte!
      Der kl Bauer,u a solche aus der DG!
      Die Dicken machen ruhig weiter!
      Und die Politik hilft ihnen noch dabei.
      Verkehrte Welt.

      Und@hihihi

      sie würden sich noch wundern,und das lachen würde Ihnen vergehen wenn die felder mal nicht mehr abgemäht noch -gegrast würden!Die reinste Wildnis danach!

      • Widniss kann sehr attraktiv sein, ,jedenfalls viel interessanter Grasmonokulturen, die 4mal pro Jahr gemäht werden. Übrigens in dem Wildnissgebiet Hohes Venn trifft man weit mehr Menschen als auf einem Güllefeld und denen ist das Lachen gar nicht vergangen. Sonderbach oder

    • GlückdurchmehrMarkt

      Richtig!
      Aber bei den Lektüre von Kommentare von nmm und Dax, um die 2 Haupttenöre der „Bewegung“ hier auf OD zu nennen, denken idT einige, daß immer mehr Marktwirtschaft – also, bloß „Geld“ – alle probleme lösen wird. Erkennen, daß gerade das Immer-Mehr (Technologie auch) Markt zu den Problemen führt, die wir haben, und die. immer gravierender werden. Sie denken es wäre Fortschritt. Und, nein, ich bin weder Kommunist, Sozialist, Marxist, noch überhaupt Links.

  22. Réalité

    Zum wiederholten male:

    Die Landwirtschaft hat mit das höchste und Subventionsträchtige Budget im EU Haushalt und ist nicht sehr weit von etwa 50% des Gesamthaushalts!Wahnsinnige und horrende Beträge!
    Es geht nicht an das davon die Grossproduzenten,die Nahrungsmittelmultis,die Queen und König Willem,davon das Löwenanteil unter sich teilen!
    Darauf weist Erwin Schöpges auch immer hin und sagt das dieser Berufsstand sich selbst tragen müsste!Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit wäre!
    Es ist einzig und allein die Politik die daran was ändern kann!DieFöderale und die E U.
    Sie haben diese Misere ja auch mitverantwortet.In unserm Lande war der Katholisch orientierte Boerenbond auch gross beteiligt am Untergang unserer Landwirtschaft.

    Ohne Landwirte,verödete und zerstörte Landschaften!

  23. Manchmal stelle ich mir die Frage wie unsere Bauern vor Jahren über die Runden kamen.

    Anscheinend gut genug um große Höfe zu bauen, Land zu kaufen, überdimensionierte landwirtschaftliche Maschinen anzuschaffen und ihr Geld in Imobilien anzulegen!

    Da gab es keine Milchquote, keine Hecken-, Grünfächen-, Betriebs- und Umweltprämien, es gab keine Späte Mahd usw.

    Das durchschnittliche Gehalt in D betrug 2014 34.857€ Brutto.
    Würde sich damit auch ein Landwirt zufrieden geben oder würde dann wieder eine neue Regelung/Prämie eingeführt?

  24. “ In vielen Familien hat die Ehefrau einen Halbtagsjob, weil es anders nicht geht“

    Lieber Herr Schöpges, das ist in den meisten Familien so!!
    Machen Sie mal die Augen auf!!
    Die Welt dreht sich nicht nur um die Landwirte, auch wenn diese über 5Milliarden Euro Agrarsubventionen von der EU bekommen!

  25. gerhards

    Wer will Subventionen?! Hier!!!! Besser einige machen den Laden dicht und gehen zum Stempeln das ist immer noch günstiger als diese Subventionen und die Gülle auf den Feldern ist endlich weg. Also ein Gewinn für alle. Ausserdem könnten Bauern auch mal umschulen, müssen andere auch.

    • Kopfschüttel

      @gerhards:
      Und wo soll die Gülle denn hin, wenn du sie nicht auf den Feldern haben willst. Falls du Fleisch isst, dann sollte dir auch klar sein, dass das Fleisch nicht aus dem Labor kommt, sondern von einem Tier, das auch Gülle „produziert“.

      Wenn dich die Gülle so stört, dann kannst du ja in die Stadt ziehen, da gibts keine Gülle :-)

        • Kopfschüttel

          @gerhards: Alles klar – ich seh schon, du hast voll den Durchblick beim Thema Landwirtschaft

          zur Info: Der Schinken kommt nicht von der Kuh

          so kann man sich selber ganz leicht blamieren und jeder sollte jetzt verstanden haben was du für eine Ahnung hast!

          • gerhards

            Bleib locker, weniger Tierhaltung höhere Qualität und entsprechend bessere Preise für die Bauern . Da braucht man kein Experte zu sein. Und wenn sich das alles nicht rechnet, macht man dem Laden halt zu. So wie jeder andere Betrieb.
            Aber hier hinkt der Vergleich . Landwirtschaft ist wie unsere Behörden, eben nicht Marktwirtschaftlich und daher ist es so wie es ist, ein Zuschussbetrieb.

            • na ja, das ist auch so ne Sache mit der Marktwirtschaft in den meisten anderen Bereichen….
              Dieses Wort wird in der Presse und Öffentlichkeit zwar gebraucht, die Realität ist aber eine Andere

          • Gerhards hat hier noch „helle“ Bemerkungen von sich gegeben – außer regelmäßig zum Thema… „Bier“. Vermutlich ist er deswegen immer so „cool“ und „locker“. Er scheint nicht einmal zu ahnen, daß Tiere lebewesen sind, die nicht für den Menschen gemacht sind. Nur weiß ein… mensch wie er so etwas nicht – und es scheint ihn auch kein bißchen zu interessieren. Hauptsache, der Schinken von der Kuh schmekt – zum „Hellen“…

            • Merowinger

              OK ,so kann man es auch sehen :)
              aber dann sind auch alle Menschen Vegetarier den die Basis des Lebens ist die Photosynthese.
              Nur Pflanzen können die Grundbausteine der Nahrungskette erzeugen.
              Wir alle sind also nur Tofu auf 2 Beinen ;)

  26. Ich finde es gut, dass die Subventionen abgeschafft werden.

    Die kleinen Bauernhöfe haben meiner Meinung nach keine Zukunft in unserer Gesellschaft.

    Es wäre viel effektiver wenn die Bauern sich in Gesellschaften zusammenschliessen würden. Gemeinsam könnten sie weitaus mehr Tiere umweltfreundlich halten.

    • Nicht die Bauern werden subvensioniert sondern die Lebensmittel; diese sind so BILLIG und so sicher wie noch nie. Sind die Regale voll, ist das Volk gut satt .. Grosse Lebensmittelindustrieen , jenseits der Familienbetriebe, brauchen Mindestpreise um Löhne u Kosten zu bezahlen. Familiebetriebe sind leidensfähig.. Also Familienbetriebe weg, Subvensionen auch, was ist dann gewonnen? Preisralley bei Lebensmittel, Spekullationen mit Zukunftsernten, solide Arbeitsplätze zestört .. Will man das? Wohl dem der noch einen Morgen Land hat und weiss wie’s geht..

    • Altweltenaffe

      „Die kleinen Bauernhöfe haben meiner Meinung nach keine Zukunft in unserer Gesellschaft.“
      Es sind gerade die kleinen Bauer, die noch gut über die Runden kommen!

      „Es wäre viel effektiver wenn die Bauern sich in Gesellschaften zusammenschliessen würden. Gemeinsam könnten sie weitaus mehr Tiere umweltfreundlich halten.“ Theoretisch schon. Fakt ist aber, dass mehrere solcher Gesellschaften in Ostbelgien bankrott sind oder kurz davor stehen. Die hatten mehrere hundert Kühe in einem Stall. Das Problem ist die Entfernung zu den Feldern. Ein kleiner Betrieb lässt seine Tiere einfach raus weiden. Ein grosser kann das nicht, weil die Herden mehr kaputt machen und die Entfernungen vom Stall zur Weide zu gross werden. Gleiches gilt für Transporte mit dem Traktor. Ein grosser Betrieb muss viel weiter fahren bis er seine Flächen erreicht.

  27. Halleluja->guter Kommentar
    was aber einige hier an Stuss loslassen scheint übermäßigen „HarzIV TV“-Kosum geschuldet.
    Bei den Subventionen erst mal informieren wer und was alles welche bekommt. Da sind das was meist ein DG-Bäuerlein bekommt Peanuts.
    Da geht’s auch dann um EU, es gibt aber noch Länder, Provinzen, Regionen, usw… die Subventionen, oder dann Zuschuss genannt, verteilen.
    Wer das durchforstet wird feststellen das er 1 Grosses Problem hat, will er 1 Industrie oder Dienstleistungsunternehmen finden welches nicht in den Genuss irgendeines Zuschusses (Investitions-, Einstellungs-, Steuerbefreiende,- was es alles gibt) kommt.
    Jeder der z.B. eine bezuschusste Photovoltaikanlage sein eigen nennt sollte schnell ruhig sein.
    Des weiteren wie von „bman“ angemerkt werden die Lebensmittel bezuschusst damit ein jeder billig satt wird und genug Geld über hat für jeglichen, teils unnützen, Konsum. Siehe Ausgaben Lebensmittel zum Einkommen. Ein jeder braucht prozentual immer weniger von seinem Einkommen um satt zu werden. So wird an der Basis nachgeholfen um das Grosse Ganze am Laufen zu erhalten…

    Und wem es nicht passt und jung genug ist wird wahrscheinlich andere Zeiten kennenlernen in denen Land und Lebensmittel nicht mehr in Bauernhand sondern bei den Konzernen sind. (siehe Agrarlandkäufe durch Konzerne (Nestlé z.B. ums Münsterland) in den verschiedensten Erdteilen. Sobald genug in deren Hand ist, ist’s vorbei mit billig satt werden.

    ich hör jetzt mal auf und nur so, ich bin kein Landwirt, ich hätte sonst nicht die Zeit um diese Uhrzeit hier zu schreiben

    • Halleluja

      Hallo und Danke BM,

      Ich bin übrigens auch kein Landwirt.

      Ich ärgere mich maßlos darüber das wir nur noch manipuliert werden und es Leute gibt die ohne nachzudenken ihren Frust hier abladen können.

      Wir haben mittlerweile einen Punkt erreicht der für ein vernünftiges Zusammenleben scheinbar nicht mehr reicht.

      Es scheint hier Leute zu geben die dem anderen das Schwarze unter dem Fingernagel nicht mehr gönnen.

      Das äussert sich zum Beispiel darin das sich einige daran stören wenn ein Bauer sich einen neuen Traktor anschafft, den er ja zum Arbeiten und nicht für Freizeitaktivitäten braucht.

      Oder sich dahingehend äußern das der kleine Milchbauer sowieso keine Lebensberechtigung in der heutigen Zeit mehr hat.

      Usw……..

      Wenn ich so etwas lese schäme ich mich ein Mensch zu sein.

      Wie kann man sich so abfällig über Menschen aüßern die ihren Beruf ( vielleicht nicht alle) gerne, mit Leidenschaft und Herzblut begehen.

      Ich glaube das wir diesen Zustand einer Politik zu verdanken haben die sich nur noch für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung zuständig sieht.

      Wichtige Probleme werden nicht mehr angesprochen und aus uns werden mit Hilfe der Politik nur noch konsumgeile Monster gemacht denen andere Menschen scheißegal sind.

      Da wird mit allen Mitteln versucht sich die Taschen vollzumachen.

      Wie so eine Gesellschaft im Endstadium aussieht kann man sich in unserer Vorzeigenation in Amerika live anschauen.
      Aber nicht in Manhattan, sondern in den Vororten
      von New York oder Los Angeles.
      Man kommt zwar nicht mehr zurück, aber man weiß dann wenigstens wie es dort aussieht.

      50% der Amerikaner haben einen schlechteren Lebensstandard wie Menschen vor 40 Jahren in der DDR.

      Sollten mal einige Leute drüber nachdenken bevor sie sich aüßern.

      Was man nicht will das man dir tu das füg auch keinem anderen zu.

    • Es reicht!

      @BM man merkt das Sie von Landeigentum null Ahnung haben. Das Pachtgesetz in Belgien ist eine Katastrophe. Falls ein Eigentümer, der nicht Landwirt ist sein Land verpachtet hat, ist er praktisch enteignet. Er erhält dieses niemals mehr zurück selbst für den Eigengebrauch zudem kann er es auch keinem anderen Landwirten geben der vielleicht bereit wäre mehr zu bezahlen.

      • Merowinger

        Das Pachtgesetz ist wirklich eine Katastrophe, gebe ich mein Eigentum einem Landwirt kann er mehr oder weniger machen was er will.
        Ich habe keinen Einfluss darauf wie er meinen Besitz in Zukunft bewirtschaftet. Er kann nachhaltig Wirtschaften wie meiner Ansicht nach viele Landwirte.

        Er kann aber auch meinen Grund und Boden in Gülle ersaufen und mit Herbiziden vernebeln so viel er will bzw. es das Gesetz erlaubt. Er kann mit der Fruchtfolge Mais-Mais-Mais den Boden auslaugen und das Bodenleben zerstören oder eine extensive Wiese daraus machen die Artenreich ist und ein riesiger CO2-Speicher ist.

        Der „Heilige Gral“ der belgischen Landwirtschaft, der Bauernbund, wird mit seiner Lobby dafür sorgen dass alles so bleibt wie es ist.
        Der Berater des Bauernbundes sorgt mit seiner Beratung dafür dass sich die Bauern bis über beide Ohren Verschulden und die KBC verleiht ihnen anschließend das Geld. Das Kraftfutter, Hauptbestandteil Gen-Soja und Abfallprodukte der Agroindustrie, wird auch noch vom Bauernbund geliefert. In anderen Bereichen der Landwirtschaft zB. Schweine- und Geflügelmast liefert und besitzt der Bauernbund auch noch die zu mästenden Tiere.
        Der Bauer arbeitet sich kaputt und hat keine Zeit über seine Misere nachzudenken.

        Eine win win Situation für viele nur nicht für den Landwirten.
        Der ist in seiner begrenzten Freizeit zum Glück meistens zu Müde um einmal richtig nachzudenken.

        So haben wir billige Nahrungsmittel. Besser gesagt billige Kalorien denn vollwertige Nahrungsmittel sind das in meinen Augen nicht mehr. Aber die Mehrheit der Gesellschaft will es ja so. Vielen dank noch dafür an Trash-TV Sendern wie RTL und Konsorten die die Allgemeinheit geistig Verblöden.

        Wir als Verbrauchen entscheiden 3x am Tag was die Landwirte produzieren.Niemand anders!!

      • jurisprudence

        Das Pachtgesetz in seiner jetzigen Form ist eine faire und soziale Bestimmung. Es ermöglicht dem Landwirt langfristig zu planen und schützt ihn vor all zu gierigen Verpächtern, die von Jahr zu Jahr mehr schröpfen wollen und max. Pacht am besten steuerfrei kassieren wollen. Mein Tipp : kündigen,nicht verpachten selber (Vollerwerbs)Landwirt sein man wird sehen wie einträglich das ganze sein wird..

      • Merowinger

        weil er viel Strom braucht würde ich mal vermuten, jedenfalls mehr als ich mit meinem Privathaushalt. ich glaube kaum das in Belgien jemand viel mehr Strom mit PV erzeugt als er selbst verbraucht.

          • Merowinger

            darin unterscheidet sich der Landwirt nicht vom Privatbetreiber einer PV-Anlage. Alle brauchen die gleichen Subventionen um ihre Anlage abschreiben zu können.
            Wie Sinnfrei etwas ist ,in diesem Fall die PV-anlagen interessiert das Politbüro der EUdSSR in Brüssel nicht. Der SSR Belgien bleibt es vorbehalten wie sie die gesetzten Ziele erreicht.

  28. Ex Belgier

    Richtig!

    Überall furzen diese schwarz weißen Dinger rum, versauen das Klima, die Landschaft etc. etc.

    Das gehört unter Kontrolle!

    Deshalb glaube ich, es würde uns allen gut tun, dass wir in Eupen einen Landwirtschaftsminister einrichten.

    Ich zahle gerne Steuer!

    Neben dem Minster für Fritueren ..(die Idee ist nicht von mir!) würde es einen Mehrwert geben.

    Weniger Arbeitslosigkeit … Ministerium benötigt Beamte … Die Zahlen Steuern … Kontrollieren alles .. Und die

    Milchprodukte … Auch für Südostasien sind ok.

    Belgien und die EU sind vorne … :-)

  29. gerhards

    Vielleicht kann man als Landwirt seinen Hof für Feriengäste öffnen. Die meisten Höfe sind schön gelegen und wenn man noch einen Brauereiausschank einrichtet, ja dann würde Familie Gerhards ihren Urlaub in Ostbelgien verbringen. Wobei ich sowieso nie weiter als bis zum Lake Butgenbach komme oder mein Vrouw in Aachen vom ed shoppping abholen muss. Also aufgemerkt Landwirte. Tourismus aus von und mit Ostbelgiern ist eine Alternative, santé!

  30. Das selbe Bild wie in allen Foren. Die Gutmenschen schreiben gegen die Konzerne, gegen den Kapitalismus usw, usw… wie immer. Dann kommt die Frage nach dem eigenen Kaufverhalten! Wie viel ist man bereit für „regionale“ Produkte zu zahlen??? Tja, und wo sieht man sich wieder? An der Aldi-Kasse, da wo es am billigsten ist!! Es ist so wie mit den Demonstranten gegen die Schließung von Traditionswarenhäusern, demonstriert wird bei Delhaize, gekauft bei Aldi…Da können die regionalen Milchbetriebe ja einen Hofladen aufmachen, der L Milch 1 €, mal sehen wer da so allen kaufen geht, vor allem wer da NICHT einkauft, Halleluja….

    • Halleluja

      Hallo Dax,
      da muß ich Ihnen leider widersprechen.

      Ich muß doch kein Gutsmensch sein wenn ich im Aldi einkaufen gehe.

      Bei solchen Aussagen merkt man doch wie gut die staatliche und mediale Manipulation funktioniert.

      Anstatt faire Verhältnisse zu schaffen die den Produzierenden für seine Arbeit anständig bezahlen wird Diese nur noch auf Quantität aber nicht mehr auf Qualität bezogen.
      Ich kaufe auch regionale Produkte, aber es kann doch nicht sein das Diese subventioniert werden müßen um konkurrenzfähig zu sein.

      Wir essen zum Beispiel bis zu 5 mal soviel Fleisch wie noch vor 45 Jahren.

      Was müßen Sie in 20 Jahren tun, jeden Tag eine Kuh essen oder 50 Liter Milch trinken?

      Das Phänomen was Sie beschreiben, das es die Gutsmenschen betrifft, die hier wettern aber im Aldi einkaufen betreffen jeden Menschen.

      Man macht sich eine menschliche Eigenschaft zu nutzen.

      Das ist“ Bekomme soviel, für den kleinsten Einsatz“.

      Wenn Sie vor einem Regal mit Milchtüten stehen wo sie für 5 Tüten das Gleiche bezahlen wie für
      Eine.
      Was würden Sie nehmen. Nur die Eine?

      Dax, Sie argumentieren mit den gleichen Worten wie unsere Politiker.

      Dem Verbraucher wird kontinuierlich ein schlechtes Gewissen gemacht.
      Ihm wird immer suggeriert das er, der Verbraucher die Entscheidung trifft.

      Wäre es zum Beispiel nicht einfacher die komplette Zigarettenindustrie zu schließen,
      als den Verbraucher über seine Gesundheit entscheiden zu lassen.

      Wir würden alle gesünder leben, keiner fühlte sich mehr belästigt.
      Wenn es keine Zigaretten mehr geben würde, würden auch keine Begehrlichkeiten geweckt und die Sache hätte sich in 20 Jahren mit der nachwachsenden Generation erledigt.

      Da wird wild gestikuliert und argumentiert.

      Da geht es um tausende Arbeitsplätze und um den wirtschaftlichen Zusammenbruch.

      Da geht es ausschließlich um Geld und Macht und nicht um den kleinen Arbeitnehmer.

      Und wenn mal zuviel Geld geflossen ist und man weiß nicht wohin, dann sitzen einige hundert EU-Parlamentäre da und lassen sich die eine oder andere Aktion einfallen um dem Raucher ein schlechtes Gewissen zu machen und eine Daseinsberechtigung zu besitzen.

      Das äußert sich den in Bildchen auf den Schachteln.

      Und glauben Sie mir, obwohl diese Menschen 100 mal mehr verdienen wie ich beneide ich sie nicht.

      Die Politik ist nur noch dafür da kapitalistische Interessen, ihre eigene Daseinsberechtigung zu sichern und dem Verbraucher immer wieder ein schlechtes Gewissen zu machen und ihm zu erzählen das er selber entscheidet.
      (Eigenverantwortung)

      Und nicht nur bei der Milch.

      Es ist traurig das ein Betrieb nicht mehr vom Verkauf seiner Waren überleben kann und das wird politisch gefördert.

      Immer mehr Menschen, immer mehr Produktion,natürlich nur für die, die es bezahlen können.

      Die anderen bleiben auf der Strecke in der so humanen Menschenwelt.

      Mal schauen wenn Sie durchs Raster fallen Dax.

      • „Wir essen zum Beispiel bis zu 5 mal soviel Fleisch wie noch vor 45 Jahren.“

        Das ist Quatsch, wie man hier sehen kann:
        http://www.plan.be/websites/tfdd_88/fr/r5fr_fichessite712.html

        „Wäre es zum Beispiel nicht einfacher die komplette Zigarettenindustrie zu schließen,
        als den Verbraucher über seine Gesundheit entscheiden zu lassen.

        Wir würden alle gesünder leben, keiner fühlte sich mehr belästigt.
        Wenn es keine Zigaretten mehr geben würde, würden auch keine Begehrlichkeiten geweckt und die Sache hätte sich in 20 Jahren mit der nachwachsenden Generation erledigt.

        Da wird wild gestikuliert und argumentiert.“

        Es geht den Staat nichts an, ob jemand raucht oder nicht. Kein normaler Mensch braucht einen Staat, der ihn überall bevormundet.

        • Halleluja

          Hallo nmm,

          Seit 1961 bis 2009 hat sich die Fleischproduktion
          weltweit von 70 Millionen Tonnen auf über 350 Millionen Tonnen gesteigert. Tendenz weiter steigend.
          Die Verbraucher sitzen hauptsächlich in den Wohlstandsländern.

          Bei Ihrer Statistik nur nicht in Belgien, komisch!

          Prüfen Sie doch mal ihr eigenes Verhalten die letzten Jahre, vielleicht kommen Sie ganz von alleine drauf.

          Es geht den Staat nichts an, ob jemand raucht oder nicht. Kein normaler Mensch braucht einen Staat, der ihn überall bevormundet.

          Wieder nicht verstanden.

          Natürlich geht es den Staat nichts an aber einmischen tut er sich trotzdem.

          Geheimnis: Macht, Geld und Einfluß.

          Wenn Ihm soviel an der Gesundheit seiner Bürger liegen würde, würde er die Produktion verbieten.

          Tut er aber nicht, lieber verbietet er das Rauchen und droht mit Bestrafung jedem der es trotzdem tut.
          Wie sagen unsere Staatsdiener.
          Konsequent, drakonisch und nur dem Schutz der Gesundheit dienend.

          Das Einzige was die schützen ist ihre Pöstchen.

          Also kassiert man nicht nur weil die Leute rauchen, enorme Steuergelder.

          Man kassiert noch mal wenn die Leute es tatsächlich tun was sie ja nicht dürfen weil es ja soooo ungesund ist.

          Das nennt man Heuchlerei.

          Am besten kommen Sie mal aus Ihrem Schneckenhaus raus als im Internet nach manipulierten Statistiken zu suchen.

          • Merowinger

            @ Halleluja

            Der Fleischkonsum ist vor allen in den Schwellenländern angestiegen und vor allen der Konsum von Schweine und Geflügelfleisch. Also Tierarten die anders als Wiederkäuer nicht alleine von Gras leben können sondern vor allem mit Getreide und Eiweißpflanzen gefüttert werden müssen.
            Diese beiden Tierarten stehen somit mit dem Mensch in direkter Nahrungsmittelkonkurrenz.

          • Was ist denn an den verlinkten Statistiken manipuliert?

            Sie schrieben:

            „Wir essen zum Beispiel bis zu 5 mal soviel Fleisch wie noch vor 45 Jahren.

            Was müßen Sie in 20 Jahren tun, jeden Tag eine Kuh essen oder 50 Liter Milch trinken?“

            Da beziehen Sie sich auf den Konsum pro Kopf und dann kommen Sie mit der globalen Produktion. Bitte vergleichen Sie nicht Äpfel mit Birnen.

      • Sie schreiben wirres Zeug. Was denn nun? Billig im Aldi kaufen und die Wirtschaftsstruktur dahinter akzeptieren (die Eifler Bauern sind darin wirtschaftlich zum Sterben verurteilt), oder 1 €/L Milch zahlen. Was wollen Sie?? Aldi Preise und glückliche Kühe auf Eifelweiden mit 50.000 € Jahreseinkommen für den Bauern? Das ist nur eine Vision, und wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen…

      • @ Halleluja

        Wieder einer der der schleichenden Entmündigung das Wort redet.

        Wäre es zum Beispiel nicht einfacher die komplette Zigarettenindustrie zu schließen,
        als den Verbraucher über seine Gesundheit entscheiden zu lassen.

        Das ist jetzt nicht Ihr Ernst? Ich habe 50 Jahre lang geraucht. Soll ich jetzt Ihretwegen auf „kalten Entzug“ gehen? Mich interessieren weder die Arbeitsplätze noch die Steuern, Ich sehe das Prinzip. Die Politik bestimmt wie ich mich umbringe. Nicht mehr am Lungenkrebs sondern an Lungenentzündung. Was daran besser ist wissen nur die Minister.

  31. Standpunkt

    Na ja regionale Produkte…. wer garantiert mir die Qualität. Werden die Produkte kontrolliert? Wenn ich jetzt lese wie z. B. die Firma Renogen auf der Kaiserbaracke Schadstoffe Tag und Nacht verbreitet. Das ist vielleicht nur ein Einzelfall weil mutige Anwohner sich zur Wehr setzten. Ich glaub nicht das diese Firma schliessen muss…und wird somit weiter die Gesundheit von Tier und Mensch gefährden.
    Das ist nur ein Betrieb der aufgefallen ist. Dann kommt noch ein 2. Bioheizkraftwerk, eine Asphaltfabrik… usw…Wer kontrolliert die Schadstoffe in unserer Gegend. Luftverschmutzung in erheblichen Maßen von Flugzeugen…Bei uns ist es nicht anders als anderswo.

    Und zurück zu den Landwirten. Wo kaufen sie denn ihre Waren. Auch immer nur bei den günstigsten oder? Ich kenne viele Händler die eine Ewigkeit auf ihre Bezahlung warten müssen oder vergebens warten. Die bekommen keine Unterstützung vom Staat und müssen noch die Ware bezahlen.

    Was Herr Schöpges hier schon anprangert ist ja noch nicht eingetreten. Die Milchquoten (durch die auch viele Landwirte reich geworden sind) werden abgeschafft. Was das im Endeffekt mit sich bringt weiss man noch nicht. Alles bis jetzt nur Vermutungen (das der Preis sinken wird) aber schön schon klagen. Er ist in die Politik eingestiegen was auch nicht schlecht ist, aber das Einkommen von all den Ministern… das ist wirklich kein Vergleich und hat ihn eventuell geblendet von der Wirklichkeit.

    Soviele Familien werden unverschuldet arbeitlos, leben unter der Armutsgrenze…. das ist die Realität .

  32. -> @es reicht,
    Sie urteilen vorschnell, habe schon Ahnung von Landeigentum. Habe mich jedoch gar nicht dazu oder zu Pachtgesetzen geäußert.
    Natürlich haben einige Landwirte auch Photovoltaikanlagen, warum denn auch nicht. Es sind deren aber prozentual nicht so viele. Es ging auch nicht darum wer eine hat oder nicht, sondern das in der Gesellschaft und den Medien fleißig immer wieder auf die Bauern und Ihre Zuschüsse draufgehauen wird weiter aber nie erwähnt wird das mittlerweile fast alle Unternehmen und teils auch Privathaushalte (z.B. Photovoltaik) Subventionen oder Zuschüsse erhalten. Mich stören die PV Besitzer nicht im geringsten, jedoch sollte man nicht immer die Bauern rauspicken und dann draufhauen.

    van houtte, hätten sie letzten Sommer mit einem Landwirten gesprochen, hätte er Ihnen gesagt das es ein gutes halbes Jahr war.

    Standpunkt, das geht nicht nur den Händlern die die Landwirte beliefern so, das Problem frisst sich durch alle Bereiche (wenn Sie so viele Händler kennen, kennen Sie vielleicht auch andere Betriebe). Wenn der angemerkte Zustand (den es zweifelsohne gibt) jedoch die Regel wäre, müssten diese Händler alle Bankrott sein. Und der Schöpges klagt nicht schon weil der Preis sinken wird (was sicher ist) sondern weil der Preis schon seit letztem Sommer im Sinkflug ist.

    • Standpunkt

      @BM

      also der obige Artikel bezieht sich nur über den Wegfall der Milchquoten und die Konsequenzen.

      Und Herr Schöpges zieht jetzt schon die Konsequenzen .

      Dann schauen sie mal wieviel Händler in den letzten 20 Jahren Konkurs oder freiwillig aufgehört haben . Aber egal!!
      Was mich einfach stört ist das ständige Gejammer in der Landwirtschaft. Ich habe meinen grössten Respekt vor diesem Beruf aber anderswo sieht es auch nicht rosiger aus. Wieviele Haushalte müssen mit einem Mindestlohn auskommen…Ich habe immer das Gefühl als ob Herr Schöpges immer nur glaubt die Landwirtschaft sei betroffen.
      Wie heisst ein deutsches Sprichwort:
      „Kann der Bauer nicht schwimmen, liegt es an der Badehose.“

  33. Landwirt

    Sieh mal einer an, hier hat sich ja mächtig was getan, in der Diskussion. Das ist vielleicht gar nicht mal so schlecht. Zum einen möchte ich den Leuten danken, die uns Landwirte verstehen und weise auf die teilweise sehr gute Argumentation hin. Unsere Kritiker werden ihre Meinung mit Sicherheit auch noch ändern.
    Gut, fassen wir mal die bisherigen Argumente zusammen. Die Landwirtschaft wird immer noch zu sehr bezuschußt, 50% der Eu-Subventionen fließen in die Landwirtschaft. Die Landwirte haben scheinbar viel zu wenig Arbeit, da sie streiken fahren oder ehrenamtlich ihren Berufsstand vertreten in dem sie Werbeaktionen für die Faire Milch organisieren und ihre Interessen vetreten. Und nicht zu vergessen, die Nettolöhne von weit über 30.000€ jährlich.
    Schauen wir mal wie es in Wirklichkeit aussieht. Zu den Agrarsubventionen also. Nun muss man sehen woher kommen diese Gelder und wohin fließen sie? Was hier bei unserern Verbrauchern wahrscheinlich nicht bekannt ist, diese Agrarsubventionen fließen gar nicht komplett in die Landwirtschaft. Und warum nicht? Ganz einfach, Naturschutzorganisationen wie Natagora, Pointera de Nature, sogar Green Peace werden mit Agrarsubventionen bezuschusst. Und warum? Weil zu den Agrarsubventionen auch Agrarumweltmassnahmen gehören, die zur Feuchtbiotoppflege gehören, Renaturierungsprojekte wie die Ansiedlung von seltenen und fast ausgestorbenen Tier- und Pflanzenarten auf Almen werden bezuschusst, die Almwirtschaft in den Alpen wird gefördert. Und warum? Für den Tourismus, denn künstlich angelegte Skipisten im Winter bereiten den dortigen Landwirten oft mehr Schaden als Nutzen, und das alles für die lieben Touristen. Und auch das Hohe Venn wird bezuschusst, mit Agrarumweltmassnahmen. Es wurde ja darauf verwiesen, dass mehr Spaziergänger im Hohen Venn als auf unseren Heimischen Fluren anzutreffen sind. Aber wer sind diese Spaziergänger? In der Regel Touristen wie Niederländer, und auch Vereinigungen wie Oxfam Trail Workers, die Landfrauen oder Schulklassen. Und übrigens, woher kommen die Gelder? Ja wie wahrscheinlich in der heutigen Gesellschaft nicht bekannt ist, die Landwirtschaft ist der größte Arbeitgeber der Welt. Wieviele Leute arbeiten den nicht direkt oder indirekt in der Landwirtschaft. Konzerne wie John Deere, Kubota, BASF usw. produzieren doch fast ausschließlich für die Landwirtschaft. Was wenn diese Konzerne aufeinmal weg wären? Wieviele Menschen stehen dann auf der Straße? Das sind alles Konzerne die weltweit tausende Mitarbeiter beschäftigt haben. Und das ist noch lange nicht alles. Lebensmittelverarbeitende Betriebe wie Molkereien, Mühlen, Zuckerfabriken, Bäckereien fallen weg? Und der Handel mit Getreide, Zucker usw. an der Börse? Und die daran hängenden Einzelhandelsgeschäfte? Und das Baufach, wie Hallenbaufirmen und Betonwerke, Baggerfirmen usw.? Und nicht zu vergessen, die ganze Logistik. Containerschiffe, Züge, LKW’s. Für die Gesellschaft ist es leider Gottes schwer über den kleinen (oder vielleicht viel zu großen) Tellerrand mit dem Name Ostbelgien zuschauen. Hier werden solche Punkte auf unsere hiesigen Landwirte reproduziert. Und Industrielandwirtschaft in Ostbelgien? Also ich bitte Sie, ich schlage Ihnen vor, fahren Sie mal statt eine Woche nach Teneriffa oder Gran Canaria eine Woche nach Ostdeutschland. Dort stehen noch staatliche LPG’s mit 1.500 Kühen aufwärts. Und wenn diese Betriebe nicht mehr dem Staat gehören, dann gehören sie meistens Investoren und Großkonzernen. Und warum? Ja das ist fraglich. Und zu dem Vorschlag die Landwirte sollen sich doch zusammenschließen, und Großbetriebe gründen. Seit wann sind Großbetriebe gewollt in unserer Gegend? Und wo bleibt dann das einzelne Tier? Der Tierschutz? Und dann werden wieder größere Ställe gebaut und größere Maschinen gekauft. Und wer macht die Arbeit? Es ist immer schwieriger qualifizierte und zuverlässsige Leute zu finden, was ihnen jedes Handwerksunternehmen berichten kann. Denn wer will den noch körperlich arbeiten? Und dann auch noch am Wochenende? Und an Weihnachten? Und an Silvester? Ja denn dann rückt die Familie doch komplett in den Hintergrund. Um es nicht zu vergessen, die Gelder der Agrarsubventionen werden also im Großen und Ganzen vom Landwirt selber oder durch Landwirtschaftliche Unternehmen in Form von Steuern in die EU-Kassen eingezahlt und durch die Subventionen nur auf die einzelnen Landwirte und Naturprojekte verteilt.
    Und nun zu der Sache mit der Arbeit. Wie kann der Landwirt es sich erlauben streiken zu fahren, obwohl ja ein Stall Tiere zuhause zu versorgen ist. Da kann man nur zu sagen, in der Landwirtschaft besteht ein Familienzusammenhalt der in der heutigen Gesellschaft ausstirbt. Die Ehefrau hilft, die Kinder helfen, der Schwager, Vater, Onkel,… springt auch noch mit ein. In der Landwirtschaft geht nicht jeder seiner Wege. Die selbständigen Mittelständigen Unternehmer wissen wovon ich da spreche. Wenn Not am Mann ist springt man ein, wenn Erntesaison ist packt jeder mit an. Wenn man seinen Berufsstand vertritt und nicht zuhause ist, springt jemand ein. Man organisiert sich, und denkt nicht nur an sich. Man denkt an die Familie, an den Betrieb und damit auch an die Zukunft der Familie. Aber warum wird das „Streiken“ der Landwirte so hochgepuscht. Wie war es denn, als die Gewerkschaften das ganze Land lahm gelegt haben. Da waren es doch die Arbeitnehmer, die gestreikt haben.
    Wer beklagt sich denn darüber?

    • Gülleterror

      Die Landwirte sind wahrhaftig nicht zu beneiden um ihren Job und verdienen sicherlich Respekt und Anerkennung. Eine Sache, die mich tierisch aufregt ist allerdings dieser verdammte Güllegestank an trockenen, sonnigen (Frühlings)tagen.

      Außerdem werden diese Monstertraktoren und -gerätschaften der Lohnunternehmer immer breiter und schneller. Viele verhalten sich auch entsprechend respektlos auf der Straße, stören während der Heuzeit die Nachtruhe und brettern Sonn- und Feiertags über die Dorfstraßen.

      So viel zur ländlichen Idylle …

      • Altweltenaffe

        „Eine Sache, die mich tierisch aufregt ist allerdings dieser verdammte Güllegestank an trockenen, sonnigen (Frühlings)tagen.“
        Das allerdings ärgert mich auch, weil die Gülle auch nicht wirken kann (sie verfliegt). Aber man muss (Gott sei dank) das Wetter so nehmen wie es ist. Es sind nicht alle Landwirte zwischen den Schneeperiode gefahren, weil sie auf dem Feld zu viel Schäden gemacht hätten. Die Bauern müssen leider mit den Arbeiten beginnen, sie können nicht unendlich auf regnerisches Wetter warten. Wer zu lange wartet steht vielleicht im April da und hat noch immer nicht gedüngt. Dann ist das Gras 15 cm hoch, dann fahren die sich das beste Futter des Jahres kaputt.

    • Gina Schmitz

      LANDWIRT= ich gebe Ihnen zu 100% Recht!

      ENDLICH mal Leute die von der LANDWIRTSCHAFT AHNUNG HABEN !!!!
      Es heisst IMMER die „reichen Bauern“!!
      Hallo? Geht’s noch?! Die dicken Zeiten sind längst vorüber!!!!! Das waren vielleicht noch Zeiten zu Omas und Opas Höfen! Heute beherrschen strenge Auflagen, strenge Kontrollen, Formulare Formulare von der Wiege bis zur Bahre die Landwirtschaft!
      Neben einem 24 h Job in der Landwirtschaft, 7 Tage auf 7 Tage, keine Wochenenden, kein Urlaub, keine Feiertage! Es sei denn man hat Freunde oder Verwandte, welche dann mit im Betrieb helfen doch hier in OB ist das Schnee von gestern! Dies gilt wohl eher noch für die Eifel!
      Wenn ein Landwirt sich mal einen Abend frei nehmen möchte kann er die Kühe am nächsten Morgen nicht doppelt melken!!!! Wenn er sich einen Service Remplacement leistet, muss dieser ja wohl auch gezahlt werden!
      Und glauben Sie mir= für solch einen Hungerlohn auf die Stunde gerechnet würde NIEMAND als Arbeitnehmer arbeiten!
      Das gleich gilt für Metzger, Bäcker, etc…

      Es sind Leute, die von diesen Berufen keine Ahnung haben, und doch überall ihren Senf hinzu geben
      Warum gibt es denn immer weniger Landwirte???? Warum wohl?!
      Und dass die Partner der Landwirte schon längst eine Tätigkeit als Arbeitnehmer nachgehen ist mehr als logisch!!!! NIEMAND kann heute mehr von einem Gehalt leben! OHNE das ein dicker BMW vor dem Haus steht, von Urlaub ganz zu schweigen!
      Ich wünsche mir von Herzen, dass ein „Otto-Normalverbraucher“ einmal einen Monat lang mit einem Landwirten tauscht!!!!
      Dann erst würde er verstehen was es bedeutet= zu managen, zu rechnen und zu arbeiten!
      Und die Bauern fahren ja auch so „teure und tolle“ Traktoren! Gerne können Sie hierfür die Kredite tragen!
      Schon mal darüber nachgedacht?
      Haben Sie schon mal ein frisches Glas Milch von einer gerade gemolkenen Kuh getrunken? Dann vergleichen Sie bitte diese Milch mit einer gekauften Milch aus dem Supermarkt!
      Fazit= dann trinken Sie lieber Wasser! Da sind wenigstens keine Schadstoffe drin und keine Konservierungsstoffe!!!!! Denn die ganzen Vitamine, Mineralstoffe sind dann aus der Milch weg!
      Wenn der Verbraucher tiefer in die Tasche greifen muss für Urlaub oder sein Auto= ist das in Ordnung, aber für Lebensmitte, welche sein Wohlbefinden steigern, Fehlanzeige! GEIZ IST GEIL!

      Schade dass der Verbraucher noch immer nicht verstanden hat, was GESUNDE Lebensmittel WERT sind!

  34. Eifelfreund

    Die Bauern sollen ihre Arbeit korrekt bezahlt bekommen, aber nicht durch Subventionen.
    Der Verbraucher muss verstehen, dass er mehr als 10% seines Einkommens an Lebensmittel ausgeben muss, wenn hier in Westeuropa einermassen nachhaltig Lebensmittel produziert werden sollen.
    5 Euro pro Kilo Schweinefleisch, 10 Euro pro Kilo Rind, das steht in keinem Verhältnis zum Energieverbrauch.
    Aber der Bauer ist auch teilweise selbst schuld: er produziert das gleiche Produkt wie vor 40 jahren, ein Produkt, welches in besser gelegenen Gegenden billiger produziert werden kann. Gerade unsere Eifeler bauern sind klimatisch nicht begünstigt. Im Herver Land produziert ein Hektar Wiese eben bedeutend mehr Gras als in Aldringen.
    Deshalb hätte sich der Eifeler Bauer schon seit Jahren langsam an auf innovative Produkte spezialisieren können. Und die Kombination Tourismus-Landwirtschaft ist nicht gerade schlecht. Die belgische Eifel ist Belgiens schönstes Fleckchen Erde, für den Kurzurlaub ideal. Wenn dann auch noch eine qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Produktion dazukommt, werden die Bauern, welche auf mehrer Standbeine setzen, auch rundkommen.
    Aber wie oben erwähnt, der Verbraucher muss auch umstellen.

    • gerhards

      Genau meine Rede! Schöne Höfe, kleiner Viehbestand, Qualitativ hochwertige Produkte, touristische Infrastruktur und ein leckeres Helles und schon kann es klappen.
      Alles andere ist von vorgestern, sollte allen klar sein und Mutti schult zur Tourismusfachfrau um. Ein normaler Arbeitnehmer würde sich über so eine Ausgangslage wie die Landwirte haben. Klagen auf hohem Niveau.

        • gerhards

          Sorry Mittagspause und leider gabs nur Leffe bruin.. ein normaler Arbeitnehmer wäre froh so wie ein Landwirt abgesichert zu sein. Landbesitz, Gutshöfe bringen beim Verkauf schon den ein oder anderen Euro.
          Wenn die Arbeit sooooooo schlecht bezahlt ist und nur Mühe macht, warum schmeißen die Bauern nicht hin und arbeiten etwas anderes? Müssen andere doch auch.

            • gerhards

              Zur Info, ich habe eine eigene Firma und trinke ein Gläschen zu mittag wie es mir passt und wenn der Laden nicht laufen würde muss ich zumachen und mir etwas anderes überlegen. Tut er allerdings nicht und das alles ohne Subventionen und trotz hoher Steuern und Abgaben. Nur mal zur Info fürs Agrarhandwerk.

              • Altweltenaffe

                Nur mal zur Info: Alles was im Supermarkt in den Regalen steht wurde mit Subsidien gefördert (Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch, Fisch, Bier, Wein, Wasser…). Und warum tut die EU das? Damit die Produkte schön billig sind und Sie genug Geld haben sich nach dem Essen noch ein Helles zu gönnen (natürlich auch subventioniert). Wieviel geben Sie für Essen und Trinken aus? Glauben Sie, dass unsere Eltern und Grosseltern den Luxus wie wir hatten? Womit hat schon Hitler sein Volk gebändigt? Mit Essensmarken, wer nicht parierte bekam keine! Die EU subventioniert die Landwirtschaft damit wir alle schön sattgefressen sind. Die „Spiele“ (aus Brot und Spiele) können wir uns ja dann mit dem restlichen Gehalt bezahlen. Na, wer ist der Verlierer bei dem System? Die Arbeiter in der Landwirtschaft, die immer produzieren müssen, das ganze Jahr und natürlich mit vielen Auflagen und bei schlechter Bezahlung. Schließlich reicht es ja nicht, dass wir Lebensmittel für uns selbst produzieren, wir müssen die ganze Welt ernähren (wir sind ja Gutmenschen) und müssen mit unseren subventionierten Produkten auch die Konkurrenz ausschalten (das nennt man Handel oder auch Entwicklungshilfe, je nachdem ob der Partner handeln kann oder nur fressen muss)

                Würden Sie denn auch ihren Hof zumachen wenn Ihr Betrieb der Bank gehört? Privatinsolvenz? Alles weg, der Betrieb, das Haus, das Auto? Das passiert in letzer Zeit öfters als man denkt. In Dänemark nehmen sich die Bauern regelmäßig „DEN Strick“. Die Bauern die den Schritt raus schaffen sind meist zufrieden. Die meisten sitzen aber so tief in den Schulden, dass die da als Sklave der Banken weiter arbeiten müssen bis sie Krüppel sind.

    • Altweltenaffe

      „ein Produkt, welches in besser gelegenen Gegenden billiger produziert werden kann. Gerade unsere Eifeler bauern sind klimatisch nicht begünstigt. Im Herver Land produziert ein Hektar Wiese eben bedeutend mehr Gras als in Aldringen.“
      In guten Ackergegenden wird kein Gras angebaut! Sondern Mais, Rüben, Getreide … sogar schon in Herve. Es wird ein viel höherer Gewinn mit Ackerbau gemacht. Folglich heisst das für bessere Ackergegenden: die Land- bzw. Pachtpreise sind höher. Natürlich wird in Herve noch Milchwirtschaft betrieben, aber die stehen nicht besser da wie der Bauer in Aldringen. Natürlich hat der mehr Ertrag, aber auch höhere Kosten.
      „er produziert das gleiche Produkt wie vor 40 jahren“. Ja natürlich, weil sich, trotz Fortschritt, neben Gras noch immer keine andere Kultur gefunden hat, die bei uns kostendeckend angebaut werden kann. ABER aus dem Ausgangsprodukt, Milch könnte man viel mehr machen. Die Supermarktregale liegen voll mit ausländischer Milch. Wir sind in einer Region mit annähernd 100 % Milchviehwirtschaft und es gibt trotzdem keine „richtige“ Produktpalette mit regionalen Milchprodukten. Die regionalen Produkte die wir haben, produzieren Menschen, die von den meisten Landwirten als Spinner bezeichnet werden.

      @ Gerhards: Wenn wir Mama zur Tourismusfrau umschulen, wer macht denn dann Papas Papierkram? Und wer gibt Mama das Startkapital um AUF einem Betrieb Touristen zu beherbergen? Ich als Bänkster würde sagen, „Mama, auf Papas Betrieb stinkt es nach Tier. Ich weiss nicht welcher halbwegs vernünftige Tourist sich mit Frau, Kindern und Hund bei dir einmietet.“ Auch wenn der Betrieb noch so schön ist, es gibt in der Eifel keine „Almen“. Entweder Papa hängt seinen Job an den Hacken und macht mit Mama den Touristenheini, oder er bleibt bei dem was er kennt. In beiden Fällen besteht die Gefahr pleite zu gehen.

      • Eifelfreund

        Du sagst es ja selbst: aus dem Produkt Milch könnte man viel mehr machen. Warum produziert man dann das Gleiche wir vor 40 jahren ?
        Es gibt durchaus junge Leute in der Eifel die OHNE Startkapital zb Käse machen und nach sehr harten Anfangsjahren endlich etwas besser in die Zukunft sehen können. Aber die werden von den klassischen Landwirten als Spinner angesehen.
        Man kann es drehen und wenden wie man will: etwas mehr Innovation, Ideen, und die Landwirtschaft kann selbst aus dem Schlamassel raus.

        • Altweltenaffe

          Ganz genau, es sind viele Landwirte oder Quereinsteiger (Köche, oder …) die anfangen Milch zu veredeln. Es gibt auch welche die Erfolg hatten, die aber dann wieder aufhörten wegen den strengen Hygieneauflagen. Gehen Sie mal zur AFSCA und fragen was alles für Regeln respektiert werden müssen. Sie bekommen dann eine Liste, setzen das um, und dann kommt die erste Kontrolle und Sie können wieder was umändern weil inzwischen wieder ne Regel geändert hat oder man eine vergessen hat …
          Ich frag mich wie viel Menschen in Belgien jedes Jahr an einer Lebensmittelvergiftung erkranken. Ich glaube es sind deren nicht viele. Andererseits sieht man wie viel Leute heutzutage auf alles allergisch sind, weil das Imunsystem spinnt. In unserer Gesellschaft müsste am besten alles vor dem Verzehr desinfiziert werde und am Ende sind die Leute trotzdem krank.

          • Merowinger

            Es scheint ein großes Mysterium der Geschichte zu sein dass die Menschheit in Zeiten ohne AFSKA nicht schon längst ausgestorben war bevor die Behörde gegründet werden konnte.
            Man munkelt sogar ein Zeitparadoxon. Da muss ich mal den Lesch fragen ;)

  35. Es reicht!

    Die konventionnele Landwirtschaft hat in Ostbelgien keine Zukunft. Daher hat die EU extra für diese benachteiligten Gebiete Agrarumweltmaßnahmen als interessante Alternative angeboten. NUR DIE BIOLOGISCHE LANDWIRTSCHAFT HAT EINE ZUKUNFT. Wieso diese jedoch nicht von der hiesigen Politik unterstützt wird ist mir Rätselhaft. Stattdessen schreien die konventionellen Bauern nach noch höheren Zuschüssen um den Landwirten 40 Eurocent zu garantieren?

    • Merowinger

      Um seinen Hof erfolgreich Biologisch zu bewirtschaften muss der Landwirt auch biologisch Denken und Handeln.
      Einem Saulus macht man so schnell nicht zum Paulus. Jahrelange Indoktrination der Agrochemie lässt sich nicht ohne weiteres Abhaken. Ohne Chemie könnten viele Bauern nicht auskommen. Nicht weil sie zu dumm sind sie haben es nie anders gelernt und sollten es auch nie anders lernen.

      Natürlich haben sie recht dass nur Bio Zukunftsfähig ist. Aber solange ÖL relativ billig ist kann weiterhin synthetischer Stickstoff produziert werden.
      Wir Verbrauchen momentan zu viele Kalorien (Erdöl) um eine Kalorie (Nahrungsmittel) herzustellen. In Industrienationen glaube ich zu wissen liegt das Verhältnis 15 zu 1.

      • Altweltenaffe

        „Um seinen Hof erfolgreich Biologisch zu bewirtschaften muss der Landwirt auch biologisch Denken und Handeln.“ Einer der besten Kommentare die ich bisher hier gelesen habe!
        Darüber hinaus wird ohne Chemie das Management noch viel schwerer. In der biologischen Landwirtschaft kann man begangene Fehler nicht so leicht rückgängig machen. Ein Landwirt, der im konventionellen System schon nicht klar kommt, schafft es auch nicht als Biobauer.

  36. na ja, Bio ist auf jeden gut, keine Frage aber konventionell wird genauso Zukunftsfähig oder eben nicht sein wie Bio.
    Bio wird vielleicht von der hiesigen Politik wenig beachtet, jedoch erhält ein Bio Betrieb wesentlich höhere Zuschüsse als ein konventioneller.
    Hinter konventionell stehen weltweit Agro und Chemiekonzerne in denen sogar Politiker in Aufsichtsräten sitzen und die eine sehr starke Lobby haben. Da werden politische Massnahmen und Rahmenbedingungen so gesteuert das die sich sicher sind ihr „Zeug“ zu verkaufen, wohl gemerkt: weltweit.
    Ob da Ostbelgien in Zukunft eine biologische Oase werden wird weil alles andere keine Zukunft hat, also ich bin gespannt
    Hiesige, konventionell arbeitende Betriebe haben den Einsatz von Dünger und Pestiziden in den letzten 15 Jahren doch stark reduziert (Erfahrung aus unserem Dorf), ohne komplett auf Bio umsteigen zu wollen

    • Altweltenaffe

      „Ob da Ostbelgien in Zukunft eine biologische Oase werden wird weil alles andere keine Zukunft hat, also ich bin gespannt“
      Das ist der Osten Belgiens schon. Hier findet man die höchste Dichte an Biobauern von ganz Belgien.
      Ich gebe ihnen auch absolut Recht bei ihrer letzten Aussage: Viele scheuen sich den letzten Schritt zu tun, denn die Landwirte geben eine ganze Menge „Werkzeuge“ aus der Hand wenn sie zu „Bio“ wechseln.

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