Notizen

Empörung in Deutschland über AfD-Mann Björn Höcke: „Er ist ein Nazi“

Titelseite der Hamburger "Morgenpost".

Mit einer Rede zum Umgang der Deutschen mit dem Holocaust-Gedenken hat in Deutschland der AfD-Politiker Björn Höcke wieder einmal für Empörung gesorgt. Selbst seine Parteichefin Frauke Petry hält den Rechtsaußen inzwischen für nicht mehr tragbar. Ein führendes Mitglied der SPD nannte den Thüringer AfD-Vorsitzenden einen „Nazi“.

Höcke hatte offensichtlich mit Blick auf das Holocaust-Mahnmal in Berlin während einer Veranstaltung in Dresden gesagt: „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“

Höcke wies später „bösartige und bewusst verleumdende Interpretationen“ seiner Rede zurück. Er habe „den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet“.

„Höcke ist ein Nazi“, sagte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Thomas Oppermann. Er sei entlarvt als „rechtsextremer, völkischer Demagoge, der weder ein historisches noch ein humanes Verständnis“ habe.

Titelseite des „Berliner Kuriers“.

Nach Meinung des Zentralrats der Juden in Deutschland hat die AfD „mit diesen antisemitischen und in höchstem Maße menschenfeindlichen Worten ihr wahres Gesicht“ gezeigt.

Höckes neuester Ausraster war am Donnerstag auch Thema im Internet. Er stellte sogar die Diskussion über die Eidesleistung von Donald Trump als neuer US-Präsident am Freitag in den Schatten.

Höcke spaltet inzwischen die AfD. Während AfD-Vize Alexander Gauland Höcke in Schutz nahm, äußerten andere Politiker der rechtspopulistischen Partei deutliche Kritik.

„Zum wiederholten Male drückt sich Björn Höcke sehr missverständlich aus, um es vorsichtig zu formulieren. Zum wiederholten Male rührt er dabei mit größter Ignoranz an einer 12-jährigen Geschichtsepoche, deren Revision wahrlich nicht die Aufgabe der AfD ist“, sagte Nordrhein-Westfalens AfD-Vorsitzender Marcus Pretzell.“

„Björn Höcke ist mit seinen Alleingängen und ständigen Querschüssen zu einer Belastung für die Partei geworden“, erklärte AfD-Chefin Frauke Petry.

Einige Zeitungen gingen derweil mit Höcke hart ins Gericht. Die Hamburger Morgenpost zeigte ein Foto des Reichspropaganda-Ministers Joseph Goebbels aus dem Jahr 1934 und daneben ein Bild von Höcke aus dem Jahr 2017 – beide in einer ähnlichen Pose (siehe Bild ganz oben). Die Zeile dazu lautet: „Er ist wieder da!“. Unterzeile: „AfD-Anführer Höcke verhöhnt Holocaust-Opfer mit widerlicher Nazi-Rede.“

Der „Berliner Kurier“, der inhaltlich mit der „Morgenpost“ kooperiert, zeigt auf seiner Titelseite Höcke mit Hitlerbärtchen (siehe Bild anbei). Darunter ist ebenfalls zu lesen: „Er ist wieder da!“ (cre)

http://unfugbilder.tumblr.com/post/131770254343/martin-perscheid

28 Antworten auf “Empörung in Deutschland über AfD-Mann Björn Höcke: „Er ist ein Nazi“”

  1. kalkuliert

    Das ist alles kühl überlegt: http://www.heute.de/interne-partei-papiere-belegen-wie-die-afd-gezielt-provoziert-46353072.html
    Kühl kalkulierte Provokation ist seit Bestehen die Strategie des populistischen ostbelgischen „Ablegers“ der AFD. Seit einiger Zeit kann man beobachten, dass der „Finanzexperte“ der ehemals größten Volkspartei hierzulande, der mit dem großen „C“ vorneweg, auch auf diese Provokationsstrategie setzt – sehr zum Leidwesen einiger seiner Mitstreiter übrigens, wie man so im Buschfunk hört.

  2. Ekel Alfred

    Auf dem Bild in der Morgenpost reisst er das Maul noch so richtig auf (ein Schnappschuss) mit erhobenem Zeigefinger….im Berliner Kurier ist er mit erhobener Hand (und bereits abgeschossenem Daumen) abgelichtet….hat aber einen dicken Klecks unter der Nase….handelt es sich trotzdem um dieselbe Person oder nur um die gleiche?….

  3. Bürger II

    Die friedlichen Zeiten sind vorbei , und es ist erst der Anfang . Auf der einen Seite die Drecks Islammisten welche hier in Europa Attentate verüben und auf der anderen Seite die Drecks Nazis welche immer starker warden …….
    Wo geht das noch alles hin ????????

  4. Münsteraner

    @Marcel Scholzen
    Sicherlich bringt Höckes Weltanschauung Gefühle in Wallung – in erster Linie aber wohl seine eigenen. Als postfaktischen Politiker würde ich ihn aber nicht bezeichnen. Mit Blick auf die im folgenden Artikel etwas näher beschriebenen Umstände, von denen Höcke früh umgeben war, ist sein politisches Ringen meines Erachtens auch immer Teil einer eigenen Aufarbeitung von Dingen, die er zu ordnen versucht. (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-02/bjoern-hoecke-afd-rechtspopulismus-portraet). Ich kann in seinem Lebenslauf nicht wirklich erkennen, dass er dies unaufrichtig tut. Die eigene auch (oder vor allem) emotionale Betroffenheit Höckes führt anschließend fast schon zwingend zu einem synkretistischen Allerlei, wo die einzelnen Elemente (bzw. die dahinterstehenden faktischen Grundlagen), die die Entstehung dieses Denkens ja schließlich irgendwie begründen müssen, nur zu gerne übersehen werden. Wer selbst aus einer Familie stammt, in der in Folge des 2. Weltkrieges so etwas wie eine gebrochene nationale Identität entstehen konnte, findet Höckes Rede eher mutig als krank oder gefährlich. Natürlich liegen darin keine Lösungen, da der Zug dieser Zeit (in dem Herr Höcke besser säße) schon längst nicht mehr fährt…Folglich wird er aussteigen müssen (…und auch möglich, dass die AfD ihn zum Aussteigen zwingen wird, wenn sie denn erkennt, dass Höcke auch hier definitiv im falschen Zug sitzt). Herr Höcke ist aber ein Mensch, den ich nicht im Geringsten mit Mörderbanden, die derzeit weltweit für Unfrieden und Krieg sorgen, auf eine Stufe setzen kann (@Bürger II). Im Kampf gegen diese wird Herr Höcke auch in Zukunft noch vielen als Hoffnung bleiben…
    Aus einer psychologischen Perspektive betrachtet, hat Herr Höcke den Deutschen eine Entkulpabilisierungs-Therapie empfohlen…etwas, was in psychologischen Praxen nichts außergewöhnliches ist (z.B. in der Therapie von Missbrauchsopfern). Herr Höcke versucht irgendwie unbewusst das Trauma seiner Großeltern, das in der Vertreibung aus der ostpreußischen Heimat besteht, „anzugehen“. Unter denen, die einst ihre (deutsche) Heimat verloren haben und in der Folge von Vertreibung in einem anderen Teil Deutschlands leben mussten, werden wiederum nicht wenige sein, die Höcke gerne „zuhören“. Viele der „guten“ Politiker – von Brandt über Genscher bis Kohl – haben sich für diese Fakten einfach zu wenig interessiert. Ein Adenauer war da noch aus echtem deutschen Holz geschnitzt…Und die Menschen von heute können oder wollen sich an diese Ereignisse (Fakten) gar nicht mehr erinnern…außer Björn Höcke.

    • DerPostbote

      Ob Höcke jetzt postfaktisch ist oder nicht, ob er jetzt „unbewusst das Trauma seiner Großeltern“ angeht oder nicht: Solche Rhetorik gehört nicht auf die öffentliche Bühne. Ich finde die Reaktionen überaus in Ordnung – Höcke und Kollegen werfen mit nationalsozialistischen Begriffen, Deutungen, und Ansichten um sich.
      Es mag sich zwar wieder belehrend anhören, aber wir kennen doch die Vergangenheit. Wir wissen, dass Menschen sich beeinflussen lassen und Ideen instrumentalisiert werden können. Europa und die Welt haben das bereits einmal erfahren. Und es ist erschreckend, wie sich viele Menschen (vor allem in Deutschland) von solcher Propaganda und solchen Überzeugungen anziehen lassen.
      Deshalb: Björn Bernd Höcke sollte man nicht in Schutz nehmen, sondern schnellstmöglich anklagen. Einmal sollte der Verfassungsstaat die „Eier“ haben, gegen Hetzer und Propaganda vorzugehen. Aber das ist scheinbar nur bei ausländischen Personen einfach.

      • Ja ja, Wrote töten mehr als der IS und seine Wahnsinnigen mit Stans Mutter, Kalshnikows, Jagdmesser, MAcheten, und so. Willkommen in der 180° Realität. Vielleicht lernen Sie es mal, wie es ist, aus erster Hand. Viel Glück,. Wetten, daß Sie ganz schnell die 102 rufen? Oder sind so noch bescheuerter alsdas, was Sie hier auftischen, und bedanken sich beim Allah-Diener, daß er Ihnen die Kehle durchtrennt? Würde mich nicht wundern.

      • Anti-Terror

        Ja, der Höcke muss weg. Wenn die AfD gut beraten ist, schließt sie ihn aus der Partei aus, um Schaden abzuwenden.Das wäre dennoch nur auf die AfD begrenzt, also nur auf eine Partei.Aber da ist noch eine Person, welche weg muss, da sie seit gewisser Zeit dem deutschen Volk Schaden zufügt ( obzwar sie einen Eid abgelegt hatte“ Schaden vom deutschen Volk abzuwenden ). Wenn die am Ruder bleibt, schafft sie es, Deutschland abzuschaffen und Sarrazin hätte recht behalten. Damit würde er, der vom vom deutschen Michel, den Medien und den naiven Gutmenschen in der Billig-Republik, nach seinen Publikationen noch stark kritisiert wurde, eine gewisse Genugtuung erfahren.

    • Klartext

      Ihre pseudopsychologische Analyse in Ehren. In Wirklichkeit verteidigen sie einen „Politiker“ dessen Vergleich mit Goebbels treffender nicht sein kann. Auch Hitler war ein Mensch … und gleichzeitig ein Monster, als das deutsche Volk ihm die Gelegenheit gab, dies zu sein.

  5. Europa Eselkontinent

    Natürlich wird er runtergemacht, ist ja üblich bei den Medien und anderen Parteien in Deutschland… alles muss wie bisher bleiben, je keine Veränderung, noch nicht mal die kleinste… ist ja wichtiger die ganze Welt willkommen zu heissen als sich um das eigene Volk zu kümmern… ich denke da speziell an Obdachlose, in der grossen Mehrheit Deutsche (und nicht „Papier Deutsche“). Die richtigen Hetzer sind die Gottesverrückten, aber da steckt man ja lieber den Kopf im Sand, schliesslich dürfen wir unsere Gäste ja nicht beleidigen… was sie aber mit uns machen (Ungläubige, Schweinefresser, usw.). Total verkehrte Welt. Ich wünsche der AfD alles Gute und Erfolg für die Zukunft.

    • Anti-Terror

      „. Die richtigen Hetzer sind die Gottesverrückten, aber da steckt man ja lieber den Kopf im Sand, schliesslich dürfen wir unsere Gäste ja nicht beleidigen… was sie aber mit uns machen (Ungläubige, Schweinefresser, usw“

      Na na, seien Sie bitte nicht so streng, Europa Eselkontinent! Wir haben doch in Belgien die sog. ABG
      ( Kürzel für Anti-Belgier-Gesetze) .Diese „Gesetze gegen die Diskriminierung “ gelten, wie gesagt, nur einseitig für Einheimische. Oder hat man etwa schon gehört, dass ein Bürger mit gleich welchem Hintergrund, für dessen Äußerungen rassistischer Art, belangt worden ist?

  6. Karl Heinz Knackwurst

    Eine Frechheit, einen Menschen wie Herrn Goebbels mit diesem Schreihals der Afd zu vergleichen , das ist empörend! Als ob dieser Schurke auch nur die Hälfte von Goebbels rhetorischen Talent hätte

  7. Guido Scholzen

    „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“
    STIMMT !

    steht in brüssel etwa ein denkmal für 6 bis 9 millionen getötete Kongolesen?
    nein, bis heute trägt ein boulevard den namen des massenmörders leopold II.

    steht in paris ein denkmal für millionen getötete menschen durch napoleon?
    nein, der sarg des wahnsinnigen korsen steht im invalidendom für politische und touristische zwecke. französische kolonialpolitik ist normal für die grande nation.

    steht in den USA etwa ein denkmal für über 6 millionen getötete vietnamesische zivilisten des vietnamkrieges?
    nein, es gibt nut ein denkmal für die 60.000 gefallenen US-soldaten. Kolateralschäden interessieren nicht.

    steht in der türkei ein grosses denkmal für 1,5 ermordete armenier vor 100 jahren?
    nein. es sollte im osten der türkei ein denkmal errichtet werden, aber erdogan hat dieses vorhaben gestoppt und jede erwähnung dieses genozides in schulbüchern wurde untersagt.

    gedenken die kommunistischen parteien in europa der opfer ihrer eigenen wahnsinnigen ideologie im 20. jahrhundert?
    nein, obwohl lenin ,mao, stalin, pôl pot,… mehr menschen getötet haben als alle nazis zusammen, über 80 millionen.
    nein, die linken in europa halten sogar gedenktage ab für schreibtischtäter wie karl marx und hundsgewöhnliche verbrecher wie che guevara widmet man verklärende ausstellungen. und die presse und politik halten dies für völlig normal.

    so liebe leute -> DENKT MAL

    • Réalité

      Sehr Richtig, Herr Scholzen!
      Alle sollten bei der Wahrheit, bzw bei den Fakten bleiben! Sie haben sogar noch einige/viele „DENK mäler“ vergessen, ganz sicher!
      Es könnten solche in der ganzen Welt erbaut werden!
      Und das alles wegen damaliger, und heutigen unfähigen, Machtgierigen und störichten Politiker!
      Gerade heute sollten sich diese Leute mal selber an die Brust klopfen.
      Aber Gier und Macht sind zwei sehr böse Eigenschaften! Da geht es um Dirigieren und Kassieren!
      Wer darunter zu leiden hat? Zumeist die Ärmsten, und damit die meisten Leute!
      Eine Schande! Aber nicht aus zu merzen! Leider…

    • @ Guido Scholzen

      Mit diesem Beitrag haben Sie sich selbst diskreditiert.
      Ich denke mal: „Wer die Fehler aus seiner Geschichte ignoriert ist dazu verdammt sie wieder zu machen.“
      Natürlich ist es notwendig der Opfern eines verbrecherischen Regimes zu Gedenken. Nicht um die Nachfahren zu demütigen sondern um sie daran zu erinnern das sich derartiges nie mehr wiederholen darf.

  8. Also ich denk mal!
    Ich freue mich, dass Sie morgens um 6 schon so kreativ schreiben können, Herr Scholzen!
    (Wo das auch noch rein gar nichts mit Ihren Lieblingsthemen Klimaquatsch und AKW zu tun hat)
    Schriftsteller wie Sie braucht das Land!
    Wie wärs mit einem Buch?

  9. Solche Fotomontagen kann man mit jedem X-beliebigen Politiker machen, das ist nur billige Polemik und wird dem Problem nicht gerecht. Ich finde es gut, dass Deutschland diesem Verbrechen (Judenmord) einen Platz in seiner Geschichte zuweist und dazu steht, aber das darf nicht zu einem moralischen Totschlagargument werden mit dem man jede als „rechts“ definierte Ansicht versucht nieder zu knüppeln.Die Menschen die der staatlich verordneten Willkommenskultur ablehnend gegenüber stehen direkt mit der Nazi Keule klein halten ist moralisch genau so verwerflich wie die Naziverbrechen zu leugnen oder unsichtbar machen zu wollen. Und hier sind die links/grünen Leitmedien in der Pflicht, sich mit den Bürgern auseinander zu setzen die eben die Grenzen nicht öffnen wollen, statt dessen wird aber der Einfachheit halber mit dem Nazi-Finger auf diese Leute gezeigt. Damit erreicht man nur eines, man spielt den wirklich Rechtsextremen die Wähler zu…

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