Gesellschaft

Eltern-Burnout: Erschöpfte Väter und Mütter auch in der DG ein Problem

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Seit einigen Jahren ist Eltern-Burnout als psychisches Leiden anerkannt. Nach einer Befragung von 5.000 Eltern fand die Katholische Universität Neu-Löwen (UCL) heraus, dass 5 Prozent aller Befragten ausgebrannt und 8 Prozent Burnout gefährdet sind.

Erschöpfte Eltern sind auch in Ostbelgien ein Thema. Das Eltern-Burnout war kürzlich Gegenstand einer Frage im Ausschuss des Parlaments der DG. Die Christliche Krankenkasse bietet ab März in Eupen Sitzungen für Eltern an, die unter Burnout leiden.

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Auch in Deutschland melden die Krankenkassen einen rasanten Anstieg von Krankschreibungen wegen Stress. Vor allem bei den 30 bis 39- Jährigen fallen die Zahlen sehr hoch aus. Dies kann mit der Familiengründung zusammenhängen, die meistens in diesem Zeitraum stattfindet und somit eine doppelte Belastung für die Menschen entsteht.

Auch die Studie der UCL kommt zu dem Schluss, dass der eigentliche Elternstress durch die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgelöst werde.

Anzeichen für Eltern-Burnout sind:

– Erschöpfung: Der Elternteil fühlt sich vollständig erschöpft und am Ende. Diese Erschöpfung kann sich auf mentaler oder physischer Ebene zeigen.

– Affektive Distanz zu den eigenen Kindern: Der Elternteil nimmt wenig am Leben der Kinder teil. Er gewährleistet das Minimum für das Wohlbefinden (Essen, Fahrten, schlafen…), hat aber nicht mehr den Willen, mehr zu tun.

– Der Verlust an Effizienz und an Entfaltung in der Elternrolle.

DG-Minister Antonios Antoniadis. Foto: OD

Zum Thema Eltern-Burnout befragte kürzlich im zuständigen Ausschuss des DG-Parlaments der Vivant-Abgeordnete Michael Balter Gesundheitsminister Antonios Antoniadis (SP). Balter wollte im Wesentlichen wissen, wie die Situation in der DG sei.

Laut Antoniadis gibt es „keine aussagekräftige Statistik zum Elternburnout, weder auf nationaler noch auf Ebene der Gemeinschaft“. Dennoch ging Antoniadis ausführlich auf die Thematik ein.

Die Frage von Balter und die Antwort des zuständigen Ministers können Sie im vollen Wortlaut nachlesen unter folgendem Link:

Schriftliche Frage Nr. 237 vom 29. Dezember 2017 von Herrn Balter an Herrn Minister Antoniadis zur Zunahme des Eltern-Burnout-Syndroms

Ab März bietet der Gesundheitsdienst der Christlichen Krankenkasse (CKK) acht Sitzungen für Eltern an, die unter Burnout leiden. Diese Gruppensitzungen werden jeweils von Psychologinnen geleitet und finden im Zentrum für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes (ZAWM) in Eupen statt.

Weitere Infos dazu unter folgendem Link:

www.ckk-mc.be/eltern-burnout

58 Antworten auf “Eltern-Burnout: Erschöpfte Väter und Mütter auch in der DG ein Problem”

  1. Es ist schon bekloppt, wie sich die jungen Leute von heute in ihre Elternrolle hineinsteigern. Ist schon krankhaft, wie sie ihre Kinder umsorgen, bis zur eigenen Erschöpfung. Dass die Kinder vor lauter Protektion durch ihre „Helikopter-Eltern“ auch erschöpft sind, kommt den Eltern gar nicht in den Sinn. Auch ein Kind muss man manchmal loslassen und auch mal alleine lassen. Wir als Kinder haben die schönste Zeit erlebt, wenn unsere Eltern sich nicht um uns kümmerten. Vielleicht sollten Eltern mehr Interesse für ihren Beruf entwickeln, statt sich ständig um Kinder, Feierabend und Urlaub zu sorgen. Ich glaube nicht, dass die Kinder von heute besser erzogen und glücklicher sind als die Kinder von früher, nur weil sie 24/24 Stunden verwöhnt, bestraft oder kontrolliert werden.

    • Hier geht es sich nicht um das Thema „Helikopter-Eltern“. Das Problem der berufstätigen Eltern ist vielmehr, wer auf die Kinder aufpasst, wenn sie auf der Arbeit sind. Nicht alle haben Omas und Opas, die diesen Job übernehmen. Die Kitas kosten Geld und es gibt viel zu wenige davon. Sind die Kinder schulpflichtig, so haben sie auch schon mal frei oder sind krank, wenn die Eltern arbeiten müssen. Dann ist schnell mal Stress angesagt. Meine Geschwister und ich sind noch wohlbehütet ganztags von der Mutter umsorgt worden. Doch das ist heutzutage schwierig, weil es sonst finanziell eng wird.

      • Genau richtig geschrieben! Es ist ein gesellschaftliches Problem und der Staat lässt die Eltern damit allein bzw die Angebote sind zwar da, kosten aber teurer als die Eltern am Tag an Gehalt verdienen. Die Tagesbetreuung kostet (wenn ich mich recht erinner) 12 € pro Tag. Lustig ist nur, dass Arbeitslose dieses Angebot für nur 2 € in Anspruch nehmen dürfen, egal ob sie gerade nach Arbeit suchen oder sogar den ganzen Tag zu Hause sind oder nicht. Der Arbeitnehmer muss also das Angebot über Steuern finanzieren und bezahlen, wenn er es auch nutzt. Der Arbeitslose zahlt nicht ein und darf es gratis nutzen! Ich bin nicht gegen Arbeitslosenunterstützung, aber der Tarif für Arbeitnehmer ist zu hoch!

            • Eine Generation lang, ja. Danach zahlt es sich hoffentlich aus dass den Kindern auch etwas anderes vorgelebt wurde statt nur zu Hause zu hocken. Wobei das doch mittlerweile die kleinste Zahl von Personen sind die zu Hause bleiben weil sie nicht arbeiten wollen. Die Mehrheit will ja ;)

              • ……. die zu Hause bleiben weil sie nicht arbeiten wollen. Die Mehrheit will ja ;)

                @ heinz

                Wenn es für den Teil, vor allem für den Älteren, auch noch Arbeitsplätze gäbe von deren Ertrag man leben kann hätten wir paradiesische Zustände.
                Leider ist es immer noch so das Sie sich als Ü-50 Arbeitsloser von einem schlecht bezahlten Zeitvertrag zum nächsten schleichen.
                Die Beratung beim Arbeitsamt beginnt meist mit den Worten:“ In Ihrem Alter sehe ich schwarz……“
                Wehe Sie fragen den „Sachbearbeiter“ der in meinen Augen eher ein „Sachverwalter“ ist nachdem er Ihnen erklärt hat was alles nicht geht danach was denn geht.
                Das Spektrum der Antworten reicht von: „Jetzt werden Sie mal nicht frech“ bis zu ABM Massnahmen, Umschulungen und 400 €uro Jobs.
                Die Zeiten in denen jemand der Arbeiten wollte auch Arbeit fand sind längst vorbei.

        • gehen Sie denn für 12€ pro Tag arbeiten? Eine Tagesmutter muss schon 3-4 Kinder betreuen um ein angemessenes Gehalt zu bekommen. Die Eltern, die ihre Kinder zur Betreuung geben verdienen sicherlich mehr als 12€ pro Tag und finden 12€ noch Zuviel für die Betreuung ihrer Kinder. Alles kann an nicht haben. Da sollte man sich doch überlegen was wichtiger ist. Hut ab für die Tagesmütter, die mit viel Aufopferung die Kinder betreuen. Und das für 12€ pro Tag.

          • Ein Kind= 12€. 2 Kinder = 24€. 3 Kinder= 36€. Natürlich muß auch eine Tagesmutter davon Leben können, genau wie Kindergärtnerinnen oder Lehrerinnen. Bei letzteren zahlt aber der Staat. Warum nicht auch bei Tagesmüttern? Ist die Arbeit weniger wichtig?

          • Die Summe die für den „Kinderauffang“ gezahlt wird kann von den Steuern abgesetzt werden, bleibt übrig ung. 30% „Eigenbeteiligung“.
            Aber der Staat tut nicht genug für die „arbeitenden Eltern“… nicht wahr…
            Wir, und ich spreche von gerade mal vor 15 Jahre, hatten all diesen Vorteilen nicht(zB. Die Elternzeit in dieser Form wie sie heute angeboten wird).
            Naja, wer sich ein Haus(Grosses natürlich), 2 Autos, 3x Urlaub/Jahr, und dazu noch allen technischen Schnickschnack leisten muss/will, weil sonnst im Freundeskreis nicht akzeptiert, der wird nie genug verdienen können…

    • Marcel Scholzen eimerscheid

      Guter Kommentar. Eine Feststellung so simpel und einfach : das Kind einfach Kind sein lassen. Nur ab und zu regulierend eingreifen, wenn die selbstdefinierte rote Linie überschritten wurde. Wer ständig bevormundet und umsorgt wird, entwickelt keine eigene Identität und wird lebensuntuechtig. Zu welchen Auswüchsen das kommen kann, sieht man in der VR China. Nach dreissig Jahren Einkindpolitik ist eine Generation von Einzelkindern herangewachsen, die durch die ständige Umsorgung egoistisch geworden ist. Viele sind nicht fähig, in einer Gruppe zu agieren, was ja wichtig ist in Arbeit und Freizeit. Und weil traditionel in China Jungs besser angesehen sind als Mädchen, wurden bevorzugt Jungs in die Welt gesetzt. Mit dem Ergebnis, dass es viele Junggesellen gibt, die keine Frau finden. Das ist ein sozialer Sprengstoff sonder gleichen. Viel brisanter als politische Probleme.

  2. Die Mischung machts

    Müsst ihr denn zu zweit arbeiten gehen und den Hals nicht voll genug kriegen ( fetter Urlaub , dickes Auto , Tolle Hütte ) man sollte schon wissen wem oder was man zeigen möchte

    • Früher waren die Wohnflächen im Durchschnitt viel kleiner als heutzutage, und trotzdem noch mehr Personen im Haushalt als heute üblich. Es gab keine zwei Autos, nicht mehrere Fernseher, keine regelmässigen Urlaube, oder sonstigen Luxus. Wenn man heute auf all diese Optionen zwingend zurückgreifen will, muss man halt dafür auch dementsprechend was leisten. Wenn das dann zum Burnout führt, was interessiert das mich?

      • @ Föns

        Meine Mutter bezahlte für eine 4-Zimmer Wohnung 358 DM Miete. Als ich meine erste Wohnung, (2 Zimmer, Küche Bad) nahm kostete die schon 1058 Mark..
        Das Problem Bruttolebensstil und Nettoeinkommen auf einen Nenner zu bringen liegt oft darin begründet das alles teurer wird aber sich das Einkommen nur marginal erhöht.
        Früher war bei weitem nicht alles besser, aber vieles,vor allem das lebenswichtige, billiger

          • @ EifelEr

            Muß schon traurig sein in der Eifel leben zu müssen.

            Erstens habe ich von Miete und icht von Immobilienpreisen geschrieben.
            Zweitens sind die Mieten in Belgien auch nicht viel niedriger.
            Drittens gibt es bessere Gründe die Heimat zu verlassen um sich woanders niederzulassen.
            Viertens kann ich mich nicht daran erinnern mit IHNEN in einem Briefkasten genächtigt zu haben das Sie mich so dämlich anmachen.
            Als der Ältere von uns Beiden steht mir das Privileg zu Ihnen das DU anzubieten, das aber werden Sie nie erleben.

    • Pensionierter Bauer

      Das glaube ich auch. Trotz der Tatsache, dass ich einen Arbeitstag von mindestens zwölf Stunden an 365 Tagen im Jahr hatte und meine Gattin einen eigenen Beruf nachging, hat die Erziehung der Kinder bei uns nie zu einem Burnout geführt. Unsere Eltern hatten sechs respektive neun Kinder aber von Überlastung habe ich bei denen nie etwas gehört. Ich denke, dass große Problem vieler „moderner Eltern“ ist, dass sie sich immer und überall durch ihre Kinder in der Gesellschaft beweisen wollen. Da dies aber oftmals nicht gelingt führt dies statt der erhofften Bewunderung zum niederschmetternden Burnout.

      • …… bei uns nie zu einem Burnout geführt……

        @ PB

        Das könnte daran liegen das zu Ihrer Zeit das Phänomen „Burn-Out“ noch völlig unbekannt waren.
        Das ist dieser ganze „neumodische Kram“. Früher dachten wir Vitamine sind die kleinen Krabbeltierchen auf ungeputztem Salat und Cholesterin wr nur den Iluminaten im weißen Kittel bekannt.
        Heute gibt es zu wenig Vitamine weil wir den Salat fertig geputzt und portionsgerecht im Supermarktregal finden. Er ist sauber in Plastik eingepackt und wir nehmen gegen den Vitaminmangel die tollen Pillen die uns die Werbung aufschwatzt.
        Wir nehmen Medikamente gegen Cholesterin und andere Krankheiten mit wohlklingenden Namen die in unserer Jugend noch keiner kannnte.
        Wir sprühen und putzen was das Zeug hält um unseren Kindern eine keimfreie Umgebung zu sichern und wundern uns über die stetige Zunahme von Allergien aller Art.
        Das Lexikon der Psysichen Erkrankungen umfasste in den 60er Jahren 158 Seiten. Heute ist es ein dreibändiges Kompendium.
        Ja, wir leben in verrückten Zeiten.

    • Zuschauer

      Was für ein Quatsch Sie da von sich geben! Ich hoffe nur, dass Sie und Ihre Familie und Freunde nie mit einem Burnout-Patienten konfrontiert werden – die Person ist bei Ihrem Verständnis für diese Krankheit arm dran. Glauben Sie mir – und ich weiss, wovon ich spreche – Burnout ist eine schlimme Krankheit, die viel Zeit und Menschlichkeit benötigt.
      Es ist nicht nur eine Ursache die zum Burnout führt – es ist „nur“ der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt. Und dann sind solche Bermerkungen wie die Ihren, die die Betroffenen sich für Ihre Krankheit schämen lassen und verhindern, dass diese Menschen sich früh genug Hilfe suchen.

      • @ Zuschauer

        Sie sehen den Kern des Problems nicht. Früher gab es einige Menschen die an Depressionen erkrankten. Heute entdecken wir täglich neue Depressionen. In einer Gesellschaft von Hypochondern will jeder das neueste haben. Es gibt aber auch noch andere Ursachen.
        Auch früher gab es Menschen die „überarbeitet“ waren. Dagegen half in der Regel eine Kur oder ein Urlaub. Heute gibt es keine Kuren mehr weil die Kassen sie nur noch in Ausnahmefällen genehmigen und bezahlen, die Kosten für den „Normalbürger“ sind nicht zu finanzieren.
        Auf der anderen Seite wurde die Arbeit von drei Personen früher auch von drei Personen geleistet. Mit der „Einsparwelle“ kam der Personalabbau so das heute die Arbeit von drei Personen von Einer bewältigt werden muss. Das führt zwangsläufig dazu das diese Person früher ausgebrannt ist.
        Damit sie diesen Zustand auch richtig auskostet wird die Lebensarbeitszeit verlängert. Dies führt bei den beiden Anderen übrigens dazu das die länger arbeitslos sind bis auch sie in die Rente entlassen werden.
        Burn-Out ist also eigentlich eine alte Zivilisationskrankheit der man, weil es modern ist, einen englischen Namen gegeben hat.

  3. Alleinerziehende Mama.

    @Ekel Alfred. Haben sie Kinder?wissen sie Wie viel man durchschnittlich verdient und wie hoch die Lebenshaltungskosten sind? Ich kann Ihnen sagen mit einem Gehalt ist es alles verdammt knapp. Ich kann mir z Bsp kein Auto leisten um meine Kinder zur Schule bzw Tagesmutter zu bringen. Ich habe nicht die Möglichkeit mit den 3 kurzen in Urlaub zu fahren. Und ich kann sehr wohl verstehen dass man früher oder später als Eltern knapp vor dem Burnout steht. Es ist eine enorme Belastung immer für eine korrekte und bezahlbare Unterbringung der Kinder zu sorgen wenn keine Grosseltern da sind um mitzuhelfen. vor allem wenn man keinen Bürokratenjob hat und z T. Schichten hat die bis 22uhr gehen. Zeiten zu dehnen es eh keine Betreuung mehr gibt.Wenn die kinder krank sind und man nicht arbeiten gehen kann weil niemand da ist der die Kinder übernimmt. dann noch finanzielle Einbußen hat und sogar noch vom Chef Druck gemacht bekommt weil man nicht mehr flexibel genug ist. Das hat nix mit Helikopter Eltern zu tun. Sondern ganz einfach damit das man Eltern vor allem alleinerziehenden zu viel abverlangt. Und wie eine Vorgänger in schön schrieb, die Betreuungsplätze sind zu wenige und von denen werden“zum Wohl der Kinder “noch einige an Arbeitslose verteilt so dass man lange Wartezeiten hat (bei mir waren es 14Monate) ehe man wieder die Arbeit aufnehmen kann. Und da fragt auch keiner wie man wegen der Wartezeit es dann schaffen soll Miete und co zu bezahlen…. ich kann Ihnen sagen das alles ist kein Zuckerschlecken und auf Dauer machen diese ganzen Sorgen einen krank. In diesem Sinne

    • Die hatten Grosseltern, die zu Hause waren! Heute müssen die Großeltern auch bis 65 arbeiten. Damals war auch alles ein paar Schritte langsamer, man mußte nicht auf Abruf parat stehen, noch E-Mail lesen bevor und nachdem man arbeitet geht. Und letzten Endes wurde damals auch nicht unbedingt besser nach den Kindern geschaut. Damals gab es eine Art der Kindererziehung und keinen Platz für Sonderwünsche. Es ist etwas zu einfach die jungen Eltern mit den Großeltern zu vergleichen. Sonst könnte ich auch die Grosseltern von heute mit den Grosseltern von damals vergleichen! Damals gab es auch keine Angebote für Senioren! Die Gesellschaft verändert sich und wir müssen die Probleme von heute regeln!

  4. Ich krieg die Motten. Von wegen „die hatten Großeltern, die zu Hause waren“. Es sind UNSERE Kinder für die wir uns entschieden haben und deren Verantwortung wir tragen müssen. Nicht die GROSSELTERN, die haben selbst ihre Kinder erzogen und haben sich nun ihr Leben nach der Kindererziehung redlich verdient. Wir waren einfach schneller zufrieden. Mussten nicht sofort alles haben, sondern haben gespart um uns das eine oder andere leisten zu können. Das Wort „BURN OUT“ kannten wir nicht, wir mussten einfach weitermachen. Keine Tagesmutter, wo wir unsere Kinder parken können und uns dann einen schönen Shoppingtag machen. Aber der Staat bezahlt (bzw. wir) ja WIR waren für unsere Kinder da und diese danken es uns heute bei jeder möglichen Gelegenheit. Das bringt Freude. Ob diese „Burn out“ Eltern auch eines Tages ein herzliches Dankeschön von ihren Kindern erhalten wage ich zu bezweifeln.

    • Alleinerziehende Mama.

      @Edig Du hast ja recht wenn du sagst ihr musstet sparen um euch was zu leisten und das man schneller zufrieden war. Die Grundlagen waren ganz andere. Und ich gebe dirr auch recht wenn du sagst Grosseltern haben ihren “Ruhestand“verdient.
      Aber das sparen ist als Eltern schon schwer bei den ganzen Kosten. Und mehr Zeit mit den Kindern verbringen um sie selbst zu erziehen ich kenne viele Eltern dir das sehr gerne täten die aber wegen der Finanzen nicht können.

    • Alleinerziehende Mama.

      @Sauer ich gebe dir recht wenn du sagst Grosseltern haben genug geleistet und “Ruhestand“ verdient. Auch stimme ich dass man früher leichter zufrieden zu stellen war und man sparen musste. Glaube mir wenn ich dir sage dass ich genügend Eltern kenne die sehr gerne die Erziehung der Kinder selbst in die Hand nähmen aber nicht können wegen der Finanzen. Und sparen um sich was zu leisten ist extrem schwer geworden. Bei den ganzen Kosten denen man Monat für Monat entgegenblicken muss.

    • René Knippert

      Dann sind wir schon 2 .Meine Eltern, beide berufstätig hatten keine Zeit uns die Kinder zu verwahren ausser ab und an mal am Wochen ende. Hohe Lebenshaltungskosten hatten wir auch damals. Nur wir lebten nicht über unsere Verhältnisse und konnten auch NEIN zu unseren Kindern sagen. Wer heute Burnout hat wegen der Kinder ist selbst schuld. Er sollte sich mal hinsetzen und hinterfragen ob sich der ganze Aufwand lohnt und eventuell etwas an seinem Lebensstil ändern.

  5. Alleinerziehende Mama.

    @Pangea ich stimme dir in vielem zu. Wobei es nicht alleine die Grosseltern waren die anwesender waren. Es war eine andere Gesellschaft, mehr Freundlichkeit, mehr Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme allgemein. Sogar in der Nachbarschaft konnte man Hilfe finden ohne gross zu suchen wenn’s mal eng wurde. Der Zusammenhalt war ein ganz anderer auch innerhalb von Partnerschaften und Ehen.
    Früher mussten die Kinder gehorchen. Es gab schon Mittel um sie wieder in die Spur zu bringen wenn es sein musste. Die berühmt berüchtigte Ohrfeige oder der Klaps auf den Hintern.Methoden die heute angesehen werden als ein Zeichen von Überforderung.oder etwa nicht?
    @ Realist ich bin mir sicher dass es diese Überforderung der Eltern zum Teil auch damals schon gab. Nur damals hatte das ganze noch keinen Namen und man verstand die Zusammenhänge noch nicht. Ausserdem waren solche Themen ein Tabu.
    Ich gebe dir recht wenn du sagst das Burnout eine Hausgemachte Krankheit ist. Aber nicht hausgemacht von den jenigen die wirklich darunter leiden, sondern hausgemacht durch den Staat, die Gesellschaft in der zu viel Leistungsdruck herrscht.

  6. Zaungast

    @ Die Neue Ordnung
    „Wenn die Krankheitstage Burnout nicht mehr vom Arbeitgeber und von der Krankenkasse bezahlt wuerden waere das Problem schnell geregelt.“

    Sie wissen nicht, wovon Sie reden.
    Wir haben eine gute Bekannte, die einen Burnout hat.
    Das ist für die Familie, vor allem aber für den Ehemann, eine große Belastung.
    Eine solche Person ist zwar ansprechbar, aber ohne Energie, ohne Initiative. Bei einer Unterhaltung zu mehreren muss man sie immer direkt ansprechen, um sie aus ihrer Abkapselung zu locken. Aus sich äußert sie sich kaum.
    Und Sie meinen, durch finanzielle Maßnahmen würde sich ihr Zustand bessern?

    In unserer engeren Familie hatten wir den Fall, dass jemand haarscharf an einem Burnout vorbeigekommen ist. Auch kein Vergnügen.

    Dass es „früher“ so etwas nicht gegeben habe, ist Unsinn und nicht belegt, da die Krankheit nicht als solche definiert wurde. Auch damals gab es schon den „Nervenzusammenbruch“.

    @ Sauer
    “ Keine Tagesmutter, wo wir unsere Kinder parken können und uns dann einen schönen Shoppingtag machen.“
    Auch so ein Quatsch! Unsere Kinder waren auch bei einer Tagesmutter bzw. Kinderkrippe, und ab zweieinhalb im Kindergarten, und unsere Enkel sind es auch, aber nicht, damit die Eltern sich vergnügen konnten. Ich kenne auch niemanden, bei dem das so ist.

    „…die haben selbst ihre Kinder erzogen und haben sich nun ihr Leben nach der Kindererziehung redlich verdient.“
    Im Gegenteil, wir als Großeltern mit 9 Enkeln von fast einem Jahr bis 8 Jahren sind froh und glücklich, den Eltern beistehen zu können. Egoistisch zu Hause zu sitzen und uns gegenseitig anzuöden? Schrecklich! Wir hatten schon mal 5 Enkel gleichzeitig bei uns in Kost und Logis gehabt. Für die Kinder ein Erlebnis, wenn sie begeistert mit den inzwischen zwar leicht ramponierten Spielsachen ihrer Eltern spielen können. Am Rosenmontag mit den Grösseren den Karnevalszug zu sehen, da wird man selber wieder jung und sammelt Bonbons auf für sie.

    @ Pangea
    „Die hatten Großeltern, die zu Hause waren!“
    Ich weiß nicht, von welchen Großeltern Sie reden.
    Die Meinen haben sich nie um uns Kinder gekümmert. Höchstens auf der Kimres bekamen wïr 20 Franken, das war’s.
    Unsere Eltern arbeiteten von morgens bis abends in der Landwirtschaft bzw. im Haushalt, und wir mussten zurecht kommen. Die dörflichen VerhÄltnisse waren damals allerdings ganz anders als heute.
    Und wir als Großeltern wohnen auch nicht bei unseren Kindern. Wo gibt es das noch?

    Ein Sammelsurium von Klischees und Vorurteilen.

    „Früher war alles besser.“ Nein, war es nicht.

  7. Ekel Alfred

    @ Zuschauer, EdiG hat Recht und Zaungast versteht noch immer nicht, was Zucht und Ordnung bedeutet….die heutige Jugend braucht täglich Vergnügen und sieht alles nur durch eine rosarote Brille, nicht nur am Wochenende….
    @ Alleinerziehende Mama, ich habe Kinder und auch Enkelkinder, aber als Grosseltern stehen wir nicht jeden Tag zur Verfügung, um die Enkelkinder zu betreuen….

    • Zaungast

      „Zaungast versteht noch immer nicht, was Zucht und Ordnung bedeute(n).“
      Mir ist da anscheinend nicht zu helfen.

      Dann erklären Sie mir mal, was diese Begriffe für Sie bedeuten, die Sie so mögen..
      Wahrscheinlich sind Sie auf der Ebene prügelnden Eltern, prügelnder Lehrer und prügelnder Priester stehen geblieben?

      Ich sehe nur, dass meine Kinder und ihre Freunde selbstbewusste, offene, tolerante Menschen geworden sind und dass sie ihre Kinder wiederum in demselben Geist erziehen, ganz ohne „Zucht und Ordnung“ altdeutscher Prägung: So, Alfred, nun mach mal schön einen Diener.vor Onkel August. Hast du schon wieder deinen Scheitel nicht gerade gezogen und deine Schute schmutzig gemacht. Halt den Mund bei Tisch und iss deinen Teller leer.“

      @ Es reicht!
      „Komischerweise gibt es beim Kinder machen kein Burnout.“
      Da ist er wieder, dieser Troll, der alles und jedes zwanghaft auf seine fixe Idee umlenken muss.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Fixe_Idee

  8. Es reicht!

    Komischerweise gibt es beim Kinder machen kein Burnout.
    Keiner zwingt die Eltern arbeiten zu gehen. Einfach zum Sozialhilfezentrum gehen dann wird ihnen geholfen. Am letzten Montag zeigte RTL eine Reportage über einen Syrer der mit seinem Harem und sechs Kindern (ein siebtes ist schon unterwegs) sehr gut mit der Erziehung klar kommt! Er geht nicht arbeiten, kümmert sich liebevoll um seine Kinder und wenn er Geld bracht geht er zur Bank.
    Unser Sozialsystem ermöglicht einem jeden Bürger ohne Arbeit ein menschenwürdiges Leben.

  9. Peter Müller

    Da gibt es ausser dem Burnout noch die neue Modekrankheit Fibromyalgie Hauptsächlich sind Frauen davon betroffen. Damit kann man tanzen laufen urlaub machen und sonstiges ausser arbeiten gehen.

  10. Zaungast

    @ klar
    „Sie und Zaungast sind wirklich zu bedauern. Niemand hat sich um Sie gekümmert, nur mal einige Franken in die Hand geschoben. Jetzt sehe ich klarer, arme Wesen“

    Danke für Ihre Anteilnahme, aber sie ist total überflüssig.
    Da Sie die 50er und 60er Jahre anscheinend nicht gekannt haben, hier ein paar Informationen:

    Das Verhältnis der älteren Generationen zu den Kindern war damals eine ganz andere als heute.
    Grosseltern, Onkel und Tanten sah man fast nur zur Kirmes. Dann unterhielten die sich unter sich, und für uns Kinder gab es nur ein „Du bist sicher der Bruno? – Nein, der Theo – Oh, was bist du aber groß geworden. – Hier hast du 20 F Kirmesgeld.“
    Sich auf den Boden zu hocken und mit uns spielen? Das gab es nicht.

    Die Eltern? Kindererziehung war Frauensache. Ein Baby zu wickeln (Pampers gab es nicht), ihm die Flasche zu geben, es gar spazieren zu fahren? Undenkbar für einen MAnn.
    Der Vater hatte keine Zeit. Sie wissen, wie damsl die Landwirtschaft funktionierte

  11. Zaungast

    Falsch geklickt, Fortsetzung:

    Zum Spielen und „Tutteln“ hatte der Vater damals weder Zeit noch Lust. Sie wissen vielleicht vom Hörensagen, wie damals die Landwirtschaft ablief? Alles Handarbeit, nur nach und nach gab es Maschinen.
    Das bewirkte auch, dass wir Kinder, sobald wir eine Gabel halten konnten in den Sommerferien im Heu mitarbeiten mussten. Für Langeweile war da keine Zeit.

    Trotzdem waren wir glücklich und zufrieden, und unsere Eltern haben uns mit bescheidenen Mitteln viel Liebe geschenkt. Außer einer Ohrfeige ab und zu war bei und die Prügelstrafe unbekannt.

    Und die dörflichen Verhältnisse waren aber auch andere als heute, es gab jede Menge Kinder in der Nachbarschaft, man konnte auf der Straße Fußball spielen, man stromerte völlig frei durch Wald und Flur, die Eltern brauchten keine Angst zu haben wie heute, wenn ein Kind die Straße überquert.

    Im Gegenzug: Wir hatten kein Auto, keinen Fernseher, nur ein paar Spielsachen, nach einem Petit Beurre oder einem Stück Jacques-Schokolade leckte man sich die Finger.

    Aber diese Zeiten sind vorbei und kommen auch nicht wieder, da kann man hier noch so viel jammern.

    @ Peter Müller
    „Modekrankheit Fibromyalgie“
    Man würde fast wünschen, wenn es nicht so unchristlich wäre, Sie würden mal eine dieser „Modekrankheiten“ wie Burnout oder Fibromyalgie bekommen.
    Was für eine Gehässigkeit!

  12. Ekel Alfred

    @ Zaungast, Ihr Schreiben Falsch geklickt bestätigen Sie doch Zucht und Ordnung….Zucht bedeutet NICHT schlagen, sondern Regeln einhalten und sich anpassen können….als Landwirt werden Sie doch bestimmt mit der Zucht von Tieren vertraut sein…. was nun den Burn-out betrifft, so kann ich Ihnen nur empfehlen, die Klinik von BERUS bei Saarbrücken aufzusuchen….mein Sohn wurde dort während eines dreimonatigen Aufenthaltes (bezahlt durch die Krankenkasse) wieder physisch und psychisch aufgebaut, so dass er heute wieder seiner geregelten Arbeit nachgehen kann (nach 8 maligem doppelten Bandscheibenvorfall mit 30 Jahren ….erkundigen Sie sich bei Ihrem Hausarzt(in)….dort wird man Ihnen bestimmt weiterhelfen….

    • Zaungast

      Ich weiß nicht, weshalb Sie „Zucht und Ordnung“ in der Kindererziehung mit der „Zucht“ von Kühen oder anderen Haustieren verbinden. Was hat das miteinander zu tun?

      Früher, auch noch in den fünfziger und sechziger Jahren war Kindererziehung vielfach auf die sture Einhaltung von gewissen Regeln („gutes Benehmen“) aufgebaut. Für Übertretungen gab es dann Strafen, die nicht unbedingt, aber oft, in der Anwendung physischer Gewalt bestanden.

      Ich kann mich noch an meine Zeit in der BS erinnern, wo ein Präfekt für seine „Schlagfertigkeit“ gefürchtet war. Wer da in den Reihen schwätzte…

      Aber auch damals gab es schon schwarze Schafe, „Halbstarke“ genannt, und dann die 68er, Sodom und Gomorrha…

      Kleine Quizfrage: Wer hat das gesagt:
      „Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“

      Alles schon mal dagewesen…

      • Der Relativist

        Ja ja, und Platon hat sich über den Jugendkult bei Frauen aufgeregt. Nein, nicht alles ist schonmal da gewesen, und relativieren, wie Sie immer tun, ist dumm. Denn ein Platon, ein Sokrates oder ein Aristoteles haben sich über eine gewisse Schicht ausgelassen, und nicht über alle Jugendliche oder alle Frauen. Und, wenn Sie es immer noch nicht gemerkt haben, wir schreiben das Jahr 2018, die Kinder und die Jugendliche wachsen in einer ganz anderen Welt auf als noch vor 30 Jahren.

  13. Ekel Alfred

    @ Alleinerziehende Mama, vielleicht eine Lösung für Ihre Probleme….schnellstens einen neuen Ehe- oder Lebenspartner finden, dann teilen sich die Kosten….und Sie können dann erneut wie die anderen am Genuss des Lebens teilnehmen….ich kenne noch viele SINGLE-MÄNNER….die sehnlichst Ausschau nach einer neuen Flamme halten….

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