Max Eberl verlässt die Gladbacher Borussia nach über zwei Jahrzehnten. Unter Tränen gibt der Sportdirektor die Entscheidung bekannt – und benennt seine sehr persönlichen Gründe.
Sportdirektor Max Eberl verlässt Borussia Mönchengladbach aus gesundheitlichen Gründen. Der 48-Jährige hört als Sportchef des Tabellenzwölften der Fußball-Bundesliga auf – die sportliche Krise des Clubs ist dabei nicht ausschlaggebend.
Auf einer sehr emotionalen Pressekonferenz am Freitag im Borussia-Park gab Eberl tränenreich seine Entscheidung bekannt. „Ich muss einen Schlussstrich ziehen. Ich muss raus, ich muss auf den Menschen aufpassen“, sagte er sichtlich bewegt und ergriffen.
Immer wieder rang Eberl um Fassung. Bevor es losging, atmete er tief durch, zögerte mit seinen ersten Worten.
„Es ist wahrscheinlich die mit Abstand schwerste Pressekonferenz, die ich halten muss, seit ich Sportdirektor sein durfte“, sagte er.
Er sei auch ein ganz gutes Beispiel dafür, was auf der Welt passiere. „Es ist ein ganz simpler Grund, warum ich nicht mehr arbeiten kann, weil ich müde, weil ich erschöpft bin.“ Es sei kein verletzter Stolz. „Ich beende was, was mein Leben war.“ Es sei „kein schöner Tag, ein blöder Tag, ein Mist-Tag“, betonte Gladbachs Präsident Rolf Königs.
Eberl muss den Verein damit aus gesundheitlichen Gründen mitten in der bislang so enttäuschend verlaufenen Saison verlassen. Aktuell liegt der Club nur drei Punkte vorm Relegationsrang, schied auf peinliche Weise im DFB-Pokal im Achtelfinale gegen den Zweitligisten Hannover 96 aus und verlor sieben der vergangenen neun Pflichtspiele.
Bereits am Donnerstagabend hatten Medien über den geplanten Rücktritt Eberls berichtet. Für den ehemaligen Profi ist es ein abrupter Abschied nach insgesamt über zwei Jahrzehnten bei seinem Herzensverein. 13 Jahre davon arbeitete Eberl als Sportdirektor. Sein Vertrag – erst 2020 verlängert – wäre bis Ende Juni 2026 gültig gewesen.
Zuletzt hatte Eberl mit einem schmallippigen Auftritt bei einer Pressekonferenz die Spekulationen um seine Person befeuert, danach war er krankgeschrieben gewesen. Bereits im Oktober trat er mit seinem Anliegen an den Verein heran.
Nach Jahren des Lobs und auch des sportlichen Erfolgs – in der vergangenen Saison hatte die Borussia noch das Achtelfinale der Champions League erreicht – kam bei dem Club in den vergangenen Monaten immer mehr Kritik auf. Der frühzeitig feststehende Weggang von Trainer Marco Rose zu Borussia Dortmund nach der vergangenen Saison, der Kader für diese Saison, und der bisher nicht zündende Rose-Nachfolger Adi Hütter – geholt für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt – boten Angriffsfläche. Dazu kamen die schon feststehenden Abgänge von Matthias Ginter und Denis Zakaria im Sommer – ablösefrei. (dpa)
Das Verhalten dieser ganzen „Ich Ags“ man könnte auch „Verwöhnte Puten“ sagen samt ihrem Beratertross zermürbt auf Dauer auch die Hartgesottesten.
Ist schon traurig, wie man sich für eine Liebe zu Grunde richten kann. So etwas nennt man wohl Burnout.
Hatte das nicht mal auch ein Herr Rangnick ? Anders herum mit einem geschâtzten Jahresgehalt von 1.5-2..0 Millionen kann man die Schmerzen lindern. Er konnte selbst entscheiden wann er aussteigt, dass es soweit gekommen ist, hat er selbst zu verantworten. Schade, dass es immer soweit kommen muss.
Da könnte man fast mit weinen…bis zur Erschöpfung.
Ob die Fans auch weinen, wenn seine falschen Entscheidungen mit ihm verschwinden?
Welche falsche Entscheidungen denn? Dass verwöhnte Jungmillionäre sich plötzlich nicht mehr den Aasch aufreißen? Dass die Entscheidungen bei den letzten Siegen gegen den FC Bayern nicht so falsch waren, war dann wohl Zufall!
Sich selbst mit Tränen bedauern!