Gesellschaft

Einige der reichsten Belgier sind 2019 noch reicher geworden – Die Liste der Superreichen im Königreich

Foto: Pixabay

Das Jahr 2019 hat einigen der ohnehin schon reichsten Familien Belgiens die Möglichkeit gegeben, noch reicher zu werden. Auf der Webseite derijkstebelgen.be findet man die Namen der aktuell reichsten Landsleute. Darunter befinden sich 29 Milliardäre.

Die reichsten Belgier (siehe Link am Ende des Artikels) leben hauptsächlich in Flandern und Brüssel. Von den 29 Milliardären in unserem Land leben nur sechs in Wallonien.

Drei Clans stehen auf dem Podium der reichsten Belgier. Dabei handelt es sich um die Familien Alexandre Van Damme, de Spoelberch und de Mévius, hinter denen sich teilweise die bekannte Brauereigruppe AB Inbev verbirgt. Ihr Anteil an der Börse beträgt jetzt 34 Milliarden Euro. Laut derijkstebelgen.be sind dies 8 Milliarden Euro mehr als vor einem Jahr.

Auf Platz 4 lag 2019 die Familie des Ende 2018 verstorbenen belgischen Unternehmers Albert Frère.

03.01.2001, Belgien, Brüssel: Eine riesige Bierdose der Sorte „Jupiler“ steht anlässlich des Börsengangs des belgischen Braukonzerns Interbrew vor der Börse in Brüssel. Seit der Übernahme von Interbrew gehört die Marke Jupiler zum Brauereigiganten Anheuser-Busch InBev. Dieser wird durch die Familien Alexandre Van Damme, de Spoelberch und de Mévius kontrolliert. Foto: epa belga Benoit Doppagne/epa/Belga/dpa

Für die Kinépolis-Gruppe war 2019 ein gutes Filmjahr. Hauptaktionär ist die Familie Bert, deren Vermögen auf 751 Millionen Euro geschätzt wird. Das sind 132 Millionen mehr als vor einem Jahr.

Doch 2019 war nicht für alle von Vorteil. In Wallonien hat zum Beispiel die Gruppe Spadel, die von der Familie Marc du Bois kontrolliert wird, einen Rückgang von 68 Millionen Euro verzeichnet. Das Vermögen erreichte damit 746 Millionen Euro.

Ein weiterer bekannter Name ist die Familie von Roland Duchâtelet aus Sint-Truiden bzw. die Gruppe Melexis. Der frühere Vivant-Gründer sowie Inhaber und Präsident des Fußballclubs Standard Lüttich verzeichnete einen leichten Verlust von 53 Millionen Euro, wodurch sich das Vermögen der Gruppe auf 1,2 Milliarden Euro reduzierte. Duchatelet belegt Rang 25. Zwei Plätze dahinter liegt die Familie von Marc Coucke, dem Boss des RSC Anderlecht.

Die Colruyt-Gruppe, die 2018 der große Gewinner war, musste im letzten Jahr ebenfalls Federn lassen. „Das Familienvermögen ist um nicht weniger als 866 Millionen Euro auf 3,7 Milliarden Euro gesunken“, heißt es auf der Website. „Das Vertrauen der Investoren in Colruyt war offenbar zu groß.“ (cre)

Unter folgendem Link finden Sie die Liste der reichsten Belgier:

www.derijkstebelgen.be/de-lijst

15 Antworten auf “Einige der reichsten Belgier sind 2019 noch reicher geworden – Die Liste der Superreichen im Königreich”

  1. Verdient, würde ich sagen. Die Leute haben ihr Geld clever investiert (auch wenn man zur Ethik von INBEV nichts halten muss). Das Gehetze „die
    Reichen werden immer reicher“ kann man sich ja nichtmehr anhören. Der Grund warum reiche immer reicher werden, ist weil diese ihr Geld clever investieren. Keiner wird reich indem er nur über den Staat und die Politik meckert.

  2. Pensionierter Bauer

    Warum steht Horst Mertens denn nicht dabei, wenn ein Piet Goddaer schon mit einem Vermögen von 2.599.733€ hier aufgelistet wird?
    Das Vermögen von Horst Mertens ist doch deutlich höher als sein Gewinn bei den Euromillions.

  3. Ob diese Liste der Realität entspricht Zweifel ich . Da sind noch andere hiesige Unternehmer oder Privatleute die mehr als 3 Millionen an Bargeld besitzen. Ein Bekannter von mir hat ein bargeldvermögen von überv3 Millionen und Immobilien von etwa 4 Millionen und ist nicht in dieser Liste aufgeführt ,dessen Vater besitzt noch einige Millionen mehr und steht ebenfalls nicht in der Liste !

    • Walter Keutgen

      Wahl, Joachim, erst spricht der Titel von Belgiern, suggeriert also Einzelpersonen, dann schwenkt der Bericht um auf Familien, die er zutreffender Weise Clans nennt. Ja, wenn der Clan zahlreich ist, dann hat jedes Mitglied aber nicht so viel und ist mit Streit unter den Mitgliedern zu rechnen. Das gesellschaftliche Problem ist aber nicht der Reichtum an sich, sondern die Macht, die damit einhergeht. Und dazu müssen die Clanmitglieder keinen Zwist haben.

    • @Joachim
      In der Tat wurde im Artikel Clan verwendet. Ob dies nun bewusst Reaktionen hervorrufen sollte, weiss ich nicht. Ihnen ist es aber aufgefallen.
      Die ganze Liste ist auf Familienvermögen aufgebaut (ein paar müssen da schon noch teilen) und damit die Sache funktioniert sollten sich die Familienmitglieder eher gut verstehen (nicht so erfolgreiche Beispiele findet man, wenn man die Liste dann durchgeht).
      Ich gehe aber mit Ihnen einher, dass dies nun wirklich keine Ressentiments schüren sollte. Am Beispiel der historischen Familien bei Stella und Jupiler stellt man fest, dass Einigkeit und Mut zu ungeahnten Erfolgen führen können. Die belegen nicht nur die ersten drei sondern auch noch eine Reihe anderer Spitzenplätze.
      Ob einem nun Kapitalismus gefällt oder nicht, das einzige Beispiel wo Belgier mal wirklich an die Weltspitze gelandet sind.

  4. @Michel. Das bedarf aber einiger Erläuterung:
    – Das schon etwas unglücklich verwendete Clan wird in Anführungszeichen „Clan“ nicht klarer.
    – Wie definieren sich zusammengewürfelte Reichtümer?

  5. Ein Rocherather

    Die Familie Faymonville aus Rocherath steht auf Platz 111 auf der Landesliste und auf Platz 1 in der DG.
    Nun war die Entwicklungsgeschichte dieses Unternehmens schon mehrmals Thema in den Medien.
    Dennoch eine kleine Auffrischung, um zu zeigen, dass das amerikanische Schlagwort „vom Tellerwäscher zum Millionär“ auch hierzulande noch gelten kann.
    Peter Faymonville betrieb eine kleine Dorfschmiede, in der die Bauern ihre Pferde beschlagen und Reparaturen an ihren damals noch sehr rudimentärem landwirtschaftlichen Geräten ausführen ließen.
    Als in den fünfziger Jahren die ersten Traktoren aufkamen, erkannte Sohn Berthold die Zeichen der Zeit: Er übernahm die Vertretung einer Schleppermarke, baute die ersten Anhänger, häufig noch auf der Achse eines alten Armeefahrzeuges, rüstetet die Geräte wie Heuwender und dergleichen um auf Traktorbetrieb, installierte die ersten Kabinen (die Traktoren wurden meist ohne sie geliefert), verkaufte dann die ersten Melkmaschinen und fertigte natürlich die dazugehörigen Melkkarren.
    Irgendwann wurde dann der Anhängerbau ausgeweitet: Aufbauten und Anhänger für Lastwagen, eine erste Halle wurde neben der Schmiede errichtet.
    Nach dem frühen Tod von Berthold führten die Söhne das Unternehmen weiter, das sich auf der Bütgenbacher Domäne angesiedelt hatte und sich immer weiter ausdehnte. Sein Spezialgebiet: Sonderanfertigungen für Schwertransporte aller Art. https://www.faymonville.com/unternehmen/

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