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Die Karwoche und der Kreuzweg [mit Grafik]

Foto: Shutterstock

An diesem Montag beginnt die Karwoche. Die Bezeichnung „Karwoche“ ist ein traditioneller Begriff in der deutschen Sprache. In anderen Sprachen sowie in der katholischen Liturgie spricht man eher von der „großen“ oder „heiligen“ Woche, die – anders als die „Karwoche“ – das Osterfest selbst einschließt.

Die Karwoche umfasst die stillen Tage Montag bis Mittwoch und die eigentlichen Kartage Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.

Sie beginnt am Palmsonntag mit dem Gedächtnis des Einzugs Jesu in Jerusalem und erreicht ihren Höhepunkt im Triduum Sacrum über den Gründonnerstag, an dem mit dem Abendmahl Jesu die Einsetzung der Eucharistie gefeiert wird, im Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu am Karfreitag und sie mündet am Ende des Karsamstags in die Feier der Osternacht.

Die Karwoche war noch bis in die 1950er-Jahre eine sogenannte „geschlossene Zeit“, in der öffentliche Festlichkeiten und Vergnügungen nicht stattfanden. Das ist heutzutage nur noch selten oder überhaupt nicht mehr der Fall.

Das verhüllte Kreuz, Symbol der Passionszeit. Foto: Wikipedia

In den meisten katholischen Kirchen finden sich entlang der Seitenwände Kreuzwegbilder oder auch Stationen.

Anfänglich waren es nur 7 Stationen, heute sind in den Kirchen meist 14 Stationen aufgehängt, die auf eine Tradition in Jerusalem zurückgehen. Dort erinnert die Via Dolorosa, die Schmerzensstraße, an den Weg, auf dem Jesus das Kreuz aus der Stadt auf die Anhöhe Golgotha getragen hat.

Am Karfreitag und anderen Tagen gehen die Pilger seit Jahrhunderten diesen Weg.

Wenn keine Bilder vorhanden sind, finden sich zumindest kleine Kreuze an Stelle der Stationen. Die Gläubigen gehen den Kreuzweg für sich allein. Bei Kreuzwegandachten geht der Vorbeter in der Kirche die Stationen ab und betet jeweils laut einen Text.

Neuere Kreuzwege sehen im Schicksal Verfolgter und Gefolterter den Leidensweg Jesu. Für den Kreuzweg gibt es viele Textvorlagen, die meist als kleine Bücher oder Schriften veröffentlicht sind. (wikipedia/katho.de)

Nachfolgend die Kreuzweg-Stationen in grafischer Darstellung in einem Tweet von dpa:

17 Antworten auf “Die Karwoche und der Kreuzweg [mit Grafik]”

  1. Zaungast

    Wie schön, da erklärt OD dem kleinen Moritz mal so richtig, was die Karwoche ist, oder besser gesagt, was sie früher war. Stille Tage Montag bis Mittwoch! Kartage! Kreuzweg!

    Was, der kleine Moritz liest OD nicht und hat auch sonst mit Kar und so nichts am Hut? Na ja, auch manche Erwachsenen können eine Auffrischung ihres religiösen Grundwissens sicher gut gebrauchen.

    Wir waren am Plamsonntag im Gottesdienst. Die Kirche war gut besetzt, aber Kinder: 0 (Null!), Durchschnittsalter der Besucher: irgendwo zwischen 60 und 70, wahrscheinlich näher an 70.

    Ab Donnerstag rollt dann alljährliche die Osterreisewelle, da Karfreitag ja „drüben“ ein gesetzlicher Feiertag ist, „damit die Gläubigen das Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu begehen können“, so früher die Begründung.

    Am Ostersonntag gibt es dann für die Kleinen Scholkoladenosterhasen und bemalte Ostereier, damit die auch etwas mit Ostern verbinden können, so wie Weihnachten eben der Weihnachtsmann kommt.

    Unsere christlichen Werte wollen wir doch hochhalten und verteidigen, nicht wahr? Wenn selbst unsere „C“D&V zur „Moslempartei“ verkommt.

    • Was, der kleine Moritz liest OD nicht und hat auch sonst mit Kar und so nichts am Hut?

      @ Zaungast

      Sie irren! der „kleine Moritz“ freut sich schon auf Karfreitag, ein ganzes Jahr hat er darauf hingearbeitet. Nur schreibt er es mit „C“.
      Am Carfreitag trifft er sich mit seinen Kumpels aus der Tuning-Szene und jetzt wird verglichen wer die „dicksten Eier“ hat.

  2. Baudimont

    Ostern ist Pâques, ist auch das jüdische Pessachfest, Erinnerung an Rettung und die Bedrückung zuvor

    Dieses Erlebnis hinterlässt tiefe Spuren im Gedächtnis der Jüdinnen und Juden. „Gott rettet aus der Knechtschaft“ ist denn auch die befreiende und Freude schenkende Hauptaussage des Pessachfests. Wie schlimm diese Knechtschaft war, daran erinnern eben jene Speisen, die am Sederabend auf dem Speiseplan stehen: Ungesäuertes Brot, dessen Teig, der so genannte Mazzot-Teig, nicht lange gehen konnte und sofort im Ofen gebacken wurde – so wie auf der Flucht aus Ägypten, denn damals musste der Proviant schnell gesammelt und gebacken werden. Eine süße Pastete mit Nüssen – sie ähnelt dem Mörtel, mit dem Israel seinerzeit die ägyptischen Städte bauen musste. Und dann steht noch eine Schale mit Salzwasser auf dem Tisch, in das einige Speisen getunkt werden – als Erinnerung an die vielen Tränen, die Israel einst am Hof des Königs geweint hat. http://religionv1.orf.at/projekt03/religionen/judentum/feste/ju_fe_pessach_fr.htm

  3. Zaungast

    Gut kopiert, Frau Baudimont!

    Ihnen ist aber auch bewusst, dass die ganzen Ereignisse um die „ägyptische Knechtschaft“ der Israeliten heute von der Geschichtsforschung angezweifelt und in den Bereich Mythen und orientalische Erzählkunst verwiesen werden.

    Bücher wie „Und die Bibel hat doch Recht“ von Werner Keller, nach seinem Erscheinen 1955 ein Bestseller, gelten heute als unwissenschaftlich.

    http://www.wissenschaft.de/archiv/-/journal_content/56/12054/1599540/Als-Jerusalem-ein-Kuhdorf-war/

    Im Zusammenhang mit dem Osterfest – und dem aktuellen Kontext in Syrien: Assad, der Kindermörder – muss man sich in Erinnerung rufen, dass laut Bibel der Gott der Juden und Christen selbst es war, der zu dem Mittel des Kindermordes griff, um die Ägypter zu bewegen, „Sein Volk“ ziehen zu lassen. In allen Häusern, deren Türpfosten nicht mit Schafsblut bestrichen waren, tötete er den Erstgeborenen:

    2.Mose 11
    „Und Mose sprach: So sagt der HERR: Ich will zu Mitternacht ausgehen in Ägyptenland; und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, von dem ersten Sohn Pharaos an, der auf seinem Stuhl sitzt, bis an den ersten Sohn der Magd, die hinter der Mühle ist, und alle Erstgeburt unter dem Vieh; 6und wird ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland, desgleichen nie gewesen ist noch werden wird“

    Wie nennt man so etwas? Genau‘ Terror. Aber das verdrängen Christen wie Juden gerne.

    • Mischutka

      @ Zaungast :
      Hallo Zaungast. Jetzt wirst du bestimmt welche auf den „Deckel“ bekommen. Aber deine Kommentare stimmt zu 100 % ! Es ist tatsächlich bewiesen, daß alle, wirklich alle Religionen „frei erfunden“ sind. Und zwar von Wissenschaftlern, Geologen und hochstudierten Leuten, all aus diversen Erdteilen und verschiedenen Glaubensrichtungen kommend. So weiß man seit ein paar Jahren, daß die Grabtücher von Jesus Fälschungen sind (ca.250 Jahre erst alt) und das man nie, trotz jahrelanger Untersuchungen mit hochmodernen Geräten, auch nur eine einzige Spur von dem „Kreuzweg“ gefunden hat. Es ist bewiesen, die „Heiligen 3 Könige“ bzw. die 3 Gelehrten aus dem Morgenland, hat es nie gegeben. Man hat es versucht nachzustellen : Die Bibel schreibt u.a. „sie fanden das Jesuskind in einer Krippe“ …usw. Aber wenn das Kind noch in der Krippe lag, war es also kurz vorher geboren, höchstens 1-2 Jahre alt. Aber um den Weg aus dem „Morgenland“ mit Kamelen (!) zu schaffen, würde man 12 Jahre mindestens brauchen … und die Tiere müssten einige Male ausgetauscht werden – und riesige Mengen Wasser und Futter benötigen … (Wissenschaftler haben alles versucht nachzustellen, nach 5 Tagen war ….Ende !) Kurz : Alle (alten) Religionen stammen aus Überlieferungen, die nachweislich voller Fehler und Missverständnisse sind. Die neuen Religionen (wie Sekten und so’n Kram) sind auch von Menschen erfunden worden.
      Und noch zuletzt : Vor Kurzem hat ein katholischer Pfarrer (in den Niederlanden) öffentlich zugegeben, daß man fast gar nichts aus dem alten (und dem neuen) Testament in der Bibel glauben könne und sollte. Außerdem denken viele Menschen der sehr vielen existierenden Religionen, „ihre“ Religion sei die einzig richtige. (es geben ja ca. 25 Hauptreligionen und ein paar hundert Nebenreligionen).
      Ich halte mich da raus, jeder soll glauben was er will. Einzige persönliche Erfahrung : ein Buddhist hat mir mal sein Glauben aufzwingen wollen : Denn nur „seine“ Religion sei die einzige, wahre Religion. So hätten wir alle schon mal gelebt, würden sofort nach dem Tod irgendwo anderes auf der Welt wiedergeboren und die Reichen würden dann zum betteln verdammt, die Bettler würden Millionäre. Der Mann der ihn begleitete, fuhr oft in den Zoo, seine Mutter …. war als Tiger(in) wieder geboren und kannte ihren „Sohn“ immer zurück ! Nur das sei die Wahrheit ! Und die echte wahre Religion …..
      Noch kurz : die Katholiken haben (unzählige) Heilige – die Protestanten keinen einzigen … (komisch).
      Ich danke es ist am besten, jeder soll glauben an was er will und das ist auch gut so – für ihn und seine Gesundheit. Man soll niemand für seinen Glauben verurteilen. Man freut sich ja auch, wenn ein Kind an den eierlegenden Osterhasen fest glaubt und wenn die Oma die täglich ihren (verstorbenen) Mann am Tisch sitzen sieht. Glauben ist sehr gut für die Gesundheit. Sollen doch alle gesund bleiben.
      MfG.

    • Baudimont

      @ Zaungast
      Matthäus 22:21
      Darf man dem Kaiser Steuern geben oder nicht ?
      Da spricht er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!
      Eine Kreuzigung war eine Strafe, die Rom ausschließlich für solche vorsah, die Gewalt gegen den Staat ausgeübt hatten, dazu zählten Aufständische oder Rebellen. Wer also daran glaubt, dass Jesus gekreuzigt wurde, muss damit zugleich einräumen, dass er wegen einer Rebellion gegen den Staat ans Kreuz geschlagen wurde.
      Man muss den römischen Staat schon herausgefordert haben, um gefangen genommen, gefoltert und gekreuzigt zu werden.
      Jesus muss ein Steuernhinterzieher gewesen sein.

  4. @Mischutka
    Die Grabtücher Jesu sind von der Kirche nie als Reliquie sondern als Ikone angesehen worden, daher ist es Wurscht aus welcher Zeit sie stammen (vermutlich aus dem Mittelalter, das ist etwas länger her als 250 Jahre). Ein gläubiger Christ hat weder Wissenschaft noch Reliquien nötig, er glaubt ganz einfach.Gott lässt sich nicht beweisen.
    Und was Wissenschaftler und Gelehrte betrifft, so gibt es auch dort Gläubige und Ungläubige.

  5. Abendland

    Was feiern wir an Ostern?
    Richtig! An Ostern kommt der Osterhase.
    Nächstes Jahr wird Ostern, das Fest der Auferstehung Jesu, endlich am einem Datum gefeiert, an dem man es immer feiern sollte, nämlich am 1. April !
    (hey du, Jesus ist von den Toten auferstanden…. April, April.)

    Und nun mal ernsthaft. Die Leidensgeschichte unseres Herrn Jesus Christus ist sehr ergreifend, nicht umsonst war dies auch Jahrhunderte lang für Künstler ein ergreifendes Szenario. Hingegen die Auferstehung war eher selten ergreifend für Künstler; es hat eben nichts mit Realität an sich. Die Kreuzigung aber schon. Menschen können Leiden nachvollziehen.

  6. Zaungast

    Das Triangel, „Kultur-, Konferenz- und Messezentrum“, so der Anspruch. Dafür gab es sicher auch jede Menge Fördermittel.

    Von Pornozentrum steht da aber nichts.

    Toll, diese „Kultur“, die da am morgigen Karfreitag geboten wird. Im Internet gibt es manches über diese „Künstlerin“, die mir bis dato völlig unbekannt war. Na ja, ich fahre auch nicht nach Malle in Urlaub, um dort den Bierkönig zu küren

    Der David Engels hatte wohl Recht mit seiner Feststellung, Europa befände sich in einem Stadium „spätrömischer Dekadenz“ (Ausdruck von Guido Westerwelle) und die Zeit sei reif für einen neuen „Führer“, der „von oben bis unten durchregieren könne“.

    A propos Karfreitag und Ostern, immerhin die höchsten Feste der Christenheit, zu der wir uns ja noch zählen (christlich-abendländische Wertegesellschaft und so). Da ist dieser schöne Artikel hier mit den kleinen Bildchen doch schon wieder von der Startseite verschwunden. Er hat sich also nicht mal bis Ostern gehalten. Über den Ramadan wird mehr berichtet.

  7. @ Zaungast
    Du hast Recht, unter „Kultur“ versteht man scheinbar Unterschiedliches diesseits und jenseits des Venns. Und das mit Unterstützung der D.G.
    Die christlich-abendländische Gesellschaft gibt es nicht mehr, und es ist nicht der Islam der sie zerstört hat, sondern die Gesellschaft selbst, welche nur noch materielle Werte kennt und alle vertikalen Dimensionen verloren hat.

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