Gesellschaft

Volkskrankheit Depression: Luca Bischoni über sein Buch „Als man mir den Stecker zog“

Autor Luca Bischoni / Buchcover Fotos: Die Lupe

Die Lupe bringt am Donnerstag, dem 9. März, um 20 Uhr in Eupen, Neustraße 93, die Vorstellung des Buchs „Als man mir den Stecker zog“ von Luca Bischoni.

Schule. Studium. Absturz. Und das soll’s dann gewesen sein? Eine Depression ist ein harter Einschlag, aber nicht das Ende, wie Luca Bischoni eindrucksvoll beweist. Der Kampf mit sich und den inneren Dämonen ist eigentlich eine Versöhnung mit sich selbst.

In seinem autobiografischen Buch „Als man mir den Stecker zog“, das langsam zu einem Bestseller avanciert, erzählt der 22-jährige Student von seinem Weg aus der Depression. Er gesteht offen: „Wer sich ständig anstrengt, um etwas Unerreichbares zu erreichen, wird irgendwann krank“.

Ferner erhebt er die Fragen: Was ist das für eine ‚Zivilisation‘, wenn sie uns krank macht? Weshalb gehen wir so lieblos mit uns selbst und auch mit anderen um? Und schließlich ruft er die Leser auf: „Es ist Zeit, die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen anzugehen“.

Wer selbst unter einer Depression leidet oder diese Volkskrankheit besser verstehen lernen möchte, ist herzlich eingeladen. Der Abend findet mit freundlicher Unterstützung der Freien Krankenkasse statt.

Rasche Anmeldung: Tel. 087/ 552719 oder lupe@proximus.be. Eintritt: 9 € (für einen Abend 5 €) www.lupe.be

50 Antworten auf “Volkskrankheit Depression: Luca Bischoni über sein Buch „Als man mir den Stecker zog“”

  1. Was für ein grausames Schicksal, 22 Jahre alt, von Schule und Studium überfordert, depressiv. Ich denke in der Ukraine verkauft sich das Buch aktuell bestens, da hat man sicher viel Verständnis für solche Probleme….

  2. Weicheier

    Man lese das Buch von Martin van Creveld „WEICHEIER“. Zwar geht es ums Militär, aber es passt generell zum Pussycats (Titel der originalausgabe) -Westen.
    Eine „Zivilisation“ die deprimierte Kinder (hellloooowwwwwwww GreatA! nein, ich kann sie nicht ausstehen) produziert ist tatsächlich auf dem falschen Weg. Nur, die medizin ist genau so schlimm wie die Pathologie.

  3. Piersoul Rudi

    Wenn der Herr „Luca“ meint das, die Schule bzw. Studium zu belastend sei und er dadurch, jetzt schon, an Depressionen leidet frage ich mich wie er denkt „durch Leben marschieren“ zu können???
    Arbeit, Familie, usw…
    Die Arbeitswelt, da draußen, ist weis Gott, nicht immer ein „Zuckerschlecken“…im Gegenteil…
    Wenn man, natürlich, „von Staatunterstützung leben will und selbst zu sein Leben nicht dazu tun will“…

    • Genau diese Fragen stellen sich depressive Menschen und sie finden keine Antwort. Ich habe das Glück, nicht depressiv zu werden, aber glauben Sie mir Herr Piersoul , Depressionen sind weder hausgemacht noch lustig, sondern ein Übel dessen Ursprung vielfältig ist.

      • @Hans: Lucas Depression ist hausgemacht, was sie irrtümlich verneinen. Lucas gesteht es ja selbst: „Wer sich ständig anstrengt, um etwas Unerreichbares zu erreichen, wird irgendwann krank“. Mit anderen Worten, war er beim Studium übereifrig, so dass sein Körper auf einmal Tilt schlug.

      • Piersoul Rudi

        Nochmals
        Mit 22 war ich schon 6 Jahre berufstätig.
        Damals hat man mir auch nicht gefragt ob „es mir nicht zuviel wäre“…
        Damals war das eben so…heutzutage ist vieles leider anders aber bestimmt nicht besser.
        MfG.

        • Depressionen gab es früher auf, aber viel seltener. Sie haben keine Ahnung von dem Stress den junge Leute ausgeliefert sind. Wir haben viel gearbeitet, 6 Tage pro Woche, aber es war ein anderer Rhytmus. Allein die Anzahl Mails die jeden Tag zu bearbeiten sind. Und wenn man nicht innerhalb von 24 Stunden antwortet hat man Kunden verloren. Alles geht schneller, und die Schwächeren bleiben auf der Strecke.

  4. Die arme Zockergeneration aber auch. Mit 22 Jahren fingen wir früher an eine Familie zu gründen, womit wir mehr als genug zu tun hatten mit dem Ernst des Lebens. Das Wort Depression wusste man nicht mal, wie geschrieben wurde. Und jetzt ist es plötzlich eine Volkskrankheit.

  5. 9102Anoroc

    Depressionen ist für viele ein Fremdwort, bis sie selber depressiv sind.
    Und dann kommen ausgerechnet diese Leute zu der Erkenntnis, dass sie mit ihrer Meinung das eine Depression harmlos sei , die schwersten Depressionen.

      • Unglaublich

        @ Weicheier

        Dass Dummköpfe wie Sie nicht von einer Depression befallen werden, ist bekannt. Und wenn, würden Sie es nichtmal bemerken! Wie soll man einen Leistungsabfall bemerken, wenn man nie eine Leistung erbracht hat und garnicht weiß was das ist.

        • Weicheier

          Daß Dumpfbacken wie Sie nicht wissen, daß Depressionen künstliche „Pathologien“ sind, beweist Einiges… Wieso gibt es keine Depressionen in Asien, zBsp?
          Tipp: Lesen Sie van Creveld, Sie werden weniger deprimiert sein!

            • Weicheier

              Ich hätte vielleicht kontextualisieren sollen. Deprssionen sind nicht „heimische“ Pathologien in Asien, es ist die Verwestlichung des Lebensstils, die sie mit sich gebracht hat. Genau wie Fettleibigkeit, idR bei Kindern von wohlhabenden Eltern in Indien, zBsp. Sumo? Das ist etwas völlige anderes.
              86 Millionen auf wie viele Milliarden? Und hier?

          • Unglaublich

            @ Weicheier

            Sie sind ja ein super Wissenschaftler … „künstliche „Pathologien“ … selten so gelacht.
            Bringen Sie mehr davon, vielleicht gelingt es Ihnen mit solchem Nonsens Depressive zu belustigen und zu heilen.

            • Weicheier

              Lesen Sie den Kommentar von
              Logisch
              03/03/2023 17:39

              Passt zu neime Verständnis von „Depressione“. Wenn Kinder „depressionen“ erleiden ist das der Beweis, daß sie künstlich erzeugt sind. Überlegen Sie jetzt SELBST (wenn Sie selbständig denken können) warum und wieso und weshalb.

        • 9102Anoroc

          @ – Weicheier 13:18

          Mein gesunder Menschenverstand verrät mir, dass auch sie in einer tiefen Depression fallen könnten.
          Beispiel:
          Ihre Kinder saßen in dem Zug der in Griechenland verunglückt ist und haben es ebenfalls nicht überlebt.
          Dann fallen sie nicht nur in einer Depression?; sondern werden an jedem Geburtstag und Festen wie Weihnachten oder ähnlich einen Rückfall erleiden?
          Nicht?
          Vielleicht am sich jährlich wiederholenden Todestag.
          Auch nicht ?
          Dann vermute ich dass ich mit der künstlichen Intelligenz kommuniziere.
          Keine weiteren Fragen!

            • 9102Anoroc

              @ – Alibaba 17:39

              Nein, bei der künstlichen Intelligenz die sich hier im Forum zur Zeit @ – Weicheier nennt , sind wohl schon bei der Programmierung schwerwiegende Fehler gemacht worden, die sich bei der Wiedergabe seiner Kommentare ja nachweislich als fehlerhaft rausgestellt haben .
              Anscheinend aber noch nicht zu einem -Fatal error- geführt haben.
              Deshalb mein Update Versuch das künstliche Gehirn neu zu stimulieren.
              Scheint aber fehlgeschlagen zu sein.-)

            • 9102Anoroc

              @ – Von wegen 13:20+………+…….

              Und das beweisen sie mit ihrem wiederholt veränderten Nicknamen,
              jetzt schon mehrfach , zu einem einzigen Thema.
              Sie können einem nur noch leid tun.
              Ich glaube sie leiden unter einer Depression, nur merken sie es nicht.
              ihre üblichen komplexe spiegeln sich ja auch in ihren Kommentaren hier,
              genau wie bei anderen Themen wieder.

  6. Verbreitung

    In einer internationalen Vergleichsstudie von 2011 wurde die Häufigkeit von Depressionen in Ländern mit hohem Einkommen verglichen mit der in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen. Die Häufigkeit von Depressionen betrug in der ersten Gruppe (wohlhabend) 14,9 % und in der zweiten Gruppe 11,1 %. Das Verhältnis von Frauen zu Männern lag ungefähr bei 2:1.
    Wenn eine Krankheit, ob körperlich oder psychisch, bei mehr als 10 Prozent in der Bevölkerung vorkommt, dann spricht die Medizin von einer Volkskrankheit. Die Ursachen für eine Depression sind indes vielfältig: Sie reichen von einer genetischen Disposition über negative Erziehungseinflüsse bis hin zu milieubedingten Stress-Situationen, beispielsweise an der Arbeit.

  7. Aunderstädter

    Weder als gesunder Mensch, geschweige denn als depressiver, sollte man sich manche „Diskussionen“ hier auf ostbelgiendirekt durchlesen. Entweder wird man dann depressiv oder man lässt alle Hoffnung fahren…

  8. Bürgsreicher

    1. Es gibt so etwas wie depressive Episoden. Mit einer echten und viel selteneren Depression hat das nur bedingt zu tun.
    2. Zitat eines Psychologen: „Die meisten angeblich Depressiven brauchen lediglich einen Tritt in den Hintern.“
    3. Die angebliche Depression ist ein Bombengeschäft. Hochgefährlicher Dreck wie Sipralexa wird doch inzwischen jedem verschrieben, der nicht bei drei auf dem Baum ist. Dass diese Psycho-Drogen nicht selten für die in den Nebenwirkungen gelisteten Angstzustände, Selbstmordgedanken oder Panikattacken (das Wort Depression verschweigt man im Beipackzettel tunlichst) verantwortlich sind, sie meist erst auslösen, das erzählt man dem Patienten natürlich nicht.

  9. Anonymos

    „Volkskrankheit Depression“

    Denke Depresionen sind wohl eher eine Nebenwirkung unserer Politik !!!!
    Denn wenn man den Mist hört den unser Politik von sich gibt, muss man ja Depresionen bekommen.

  10. Luca Bischoni

    Schönen guten Tag allerseits und zunächst einmal Vielen Dank an die vielen netten Gesichter, die ich gestern im Rahmen meiner Veranstaltung kennenlernen durfte :-)

    Ich bin immer wieder erstaunt wie viele Menschen scheinbar „die Weisheit mit Löffeln gefressen haben“ und mir erklären wie das Leben funktioniert. Bisher konnte ich Menschen nur vor den Kopf schauen und nicht dahinter – scheinbar hat so manch einer ein verborgenes Talent darin.

    Nun ja – Ich finde es erstaunlich und doch immer wieder eine Bestätigung, dass sich gerade in der Anonymität des Internets so machen Urteil erlaubt wird und allein dies zeigt mir leider wie sehr wir von Missgunst und Böswilligkeit geprägt sind.

    Sehr Schade :-(

    Darüber hinaus würde ich jeden bitten, der an mir persönlich oder an meiner Arbeit etwas auszusetzen hat, it mir ins Gespräch zu kommen, mir eine Mail zu schreiben oder in den Austausch zu gehen. Dann können wir Fragen klären.

    In diesem Sinne…. Meine Gedanken zu diesem Getriebe hier :)

    Allen einen schönen Tag!

    LG Luca

  11. Ischkannimi

    Depressionen sind (auch) erblich bedingt.
    In der Familie meines Vaters haben zwei Menschen Selbstmord begangen.
    Dazu gab es einen Autounfall, bei dem alle Insassen verbrannt sind.
    Womöglich auch Selbstmord? Wird wohl nie geklärt werden.
    Mein Vater selbst war alkoholkrank. Im Nachhinein betrachtet gab es viele Symptome für eine Depression, aber es wurde nie über sowas gesprochen.

  12. The truth

    Depressionen sind eine Erbkrankheit.

    Ich kannte zwei Menschen, die sich das Leben genommen haben.
    Beide waren berufstätig und immer freundlich.
    Der eine eher ruhig, der andere IMMER gut gelaunt, lustig, witzig.
    Es gab nach aussen hin keine Anzeichen.

    Deshalb lasst die Leute offen über ihre psychischen Erkrankungen sprechen, damit diesen dann geholfen wird.
    Therapie, Antidepressiva etc.
    Den meisten kann damit geholfen werden wieder ein „normales“ Leben zu führen.

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