Die Entspannung zwischen den USA und Kuba nach mehr als einem halben Jahrhundert diplomatischer Kälte sowie das schwere Erdbeben in Nepal waren die beiden herausragenden Ereignisse im Monat April 2015.
„Das ist ein historischer Schritt vorwärts in unseren Beziehungen mit der Regierung und dem Volk von Kuba“, sagte Barack Obama, als er im April am Rande des Panama-Gipfels seinem Amtskollegen Raúl Castro die Hand reichte und die Wiedereröffnung von Botschaften in Washington und Havanna ankündigte.
Die Beendigung des Embargos gegen Kuba war im Jahr 1961 von Präsident Dwight D. Eisenhower verhängt worden. An der bisherigen Politik hätten die USA zu lange festgehalten, obwohl sie nicht funktioniert habe, so Obama.
„Wir sind Nachbarn; jetzt können wir Freunde sein“, sagte der US-Präsident unter Verweis auf die nur 90 Meilen zwischen der Südspitze Floridas und der Küste Kubas.
Das zweite wichtige Ereignis im April 2015 war das schwere Erdbeben in Nepal, einem der 20 ärmsten Länder der Welt. Das erste Erdbeben der Stärke 7,8 ereignet sich am 25. April 2015. Allein in Nepal kamen mehr als 8800 Menschen ums Leben. Viele Häuser und historische Stätten des armen Himalaya-Staates wurden zerstört. Am 12. Mai folgte ein weiteres schweres Beben.
WEITERE WICHTIGE EREIGNISSE IM APRIL 2015:
– Der Iran, die UN-Veto-Mächte und Deutschland verständigen sich im schweizerischen Lausanne auf Grundzüge einer Einigung über das iranische Atomprogramm. Teheran muss sich strengen Kontrollen unterwerfen. Im Gegenzug sollen Sanktionen aufgehoben werden.
– VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch geht öffentlich „auf Distanz“ zum Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn. Weil sich der Aufsichtsrat hinter Winterkorn stellt, tritt Piëch am 25. April von seinen Konzernfunktionen zurück.
– Die Demokratin und frühere US-Außenministerin Hillary Clinton erklärt ihre Kandidatur für die Präsidentenwahl 2016.
– Nach sieben Jahren als Trainer von Borussia Dortmund kündigt Jürgen Klopp seinen Abschied an. Nach einer langen Erfolgsserie war der Verein auf hintere Plätze zurückgefallen. Klopp trainiert ab Oktober den englischen FC Liverpool.
– Ein Gericht in Kairo verurteilt den 2013 gestürzten ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi und weitere Funktionäre der verbotenen Muslimbruderschaft zu 20 Jahren Haft.
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