Kevin De Bruyne von Manchester City wird der einzige Belgier im Endspiel der Champions League am 29. Mai in Istanbul sein. Im Halbfinale verlor Real Madrid mit Thibaut Courtois und Eden Hazard beim FC Chelsea 0:2. Damit haben wir erneut ein rein englisches Finale.
Timo Werner und Jungstar Mason Mount haben den FC Chelsea in das Finale der Champions League geschossen. Der deutsche Nationalspieler nach feiner Vorarbeit von Kai Havertz (28. Minute) und der 22 Jahre alte Mount erzielten am Mittwoch im Halbfinal-Rückspiel gegen Real Madrid die Tore zum 2:0 (1:0)-Erfolg.
Nach dem 1:1 im Hinspiel zog das Star-Ensemble aus London mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel damit erstmals seit 2012 wieder in das Finale der Fußball-Königsklasse ein. Dort kommt es am 29. Mai in Istanbul zu einem reizvollen rein britischen Duell mit dem Premier-League-Rivalen Manchester City und Chefcoach Pep Guardiola.
Der frühere Bayern-Trainer hatte sich tags zuvor mit Man City gegen Paris Saint-Germain durchgesetzt. Mit den Franzosen hatte Tuchel in der vergangenen Saison noch im Endspiel gegen den FC Bayern verloren. Die Münchner wiederum waren vor neun Jahren im Finale dahoam der unglückliche Verlierer im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea.
Bis kurz vor Weihnachten trug Tuchel noch für PSG die Verantwortung, ehe er dort beurlaubt wurde und wenig später nach London wechselte. Engagiert dirigierte der frühere Mainz- und Dortmund-Coach seine Elf, gab abwechselnd Anweisungen auf Deutsch und Englisch, haderte in der zweiten Halbzeit zunächst mit dem Chancenwucher – durfte aber schließlich nach dem erlösenden Treffer von Mount und dem Abpfiff des italienischen Schiedsrichters Daniele Orsato jubeln.
Nach dem 1:1 im Hinspiel waren die Voraussetzungen klar: Real brauchte an der Stamford Bridge zwingend ein Tor. Entsprechend engagiert starteten die Königlichen, bei denen Eden Hazard in der Startelf stand, und hatten auch durch Nationalspieler Toni Kroos die erste Möglichkeit. Doch der Fernschuss stellte Chelsea-Torwart Edouard Mendy vor keinerlei Probleme (11.). Gleich zweimal glänzend reagierte der Schlussmann der Gastgeber später allerdings gegen Real-Angreifer Karim Benzema (26./35.).
Die Spanier hatten in den ersten 45 Minuten zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch Chelsea nutzte seine Chancen effektiv und eiskalt. Bei Real Madrid waren Benzema und Hazard weitgehend isoliert und wurden nur selten von Luca Modric und Toni Kroos angespielt.
In der 18. Minute hatte Werner seinen rechten Arm schon einmal zu einer verhaltenen Jubelgeste gehoben, musste aber schnell wieder abwinken. Vor seinem vermeintlichen Führungstreffer stand der ehemalige Leipziger beim Zuspiel von Ben Chilwell knapp im Abseits.
Zehn Minuten später schaute Werner wieder zum Assistenten an der Seitenlinie, diesmal aber blieb dessen Fahne unten. Nach feiner Kombination über N’golo Kanté und Havertz überwand der frühere Leverkusener Real-Keeper Thibaut Courtois mit einem Lupfer, der an der Latte landete. Werner musste aus kürzester Distanz nur noch zu seinem vierten Treffer dieser Champions-Leauge-Saison einköpfen.
„Wir sind mit ihm gefährlicher und vertrauen ihm, sonst würde er nicht spielen“, hatte Tuchel unmittelbar vor der Partie noch im TV-Sender Sky gesagt und den zuletzt immer mal wieder glücklosen Stürmer gegen Kritik in Schutz genommen.
Tuchel vertraute in der Startelf auch Havertz und Verteidiger Antonio Rüdiger, der in der 12. Minute mit einem Schuss aus rund 30 Metern erstmals Courtois prüfte und ansonsten als überragender Rückhalt die Abwehr organisierte.
Werners Arbeitstag war nach 67 Minuten beendet. Für ihn kam der frühere Dortmunder Christian Pulisic, von dem sich Tuchel wohl auch mehr Effektivität im Abschluss erhoffte. Denn Havertz mit einem Kopfball an die Latte (47.), Mason Mount aus kurzer Distanz (53.), erneut Havertz gegen Courtois (59.) und Kanté (66.) vergaben beste Torchancen. Real-Rückkehrer Sergio Ramos, der beim Hinspiel fehlte, mühte sich als Kapitän und Abwehrchef zwar um Sicherheit, doch Chelsea hätte in Hälfte zwei längst mit 2:0 oder 3:0 führen müssen.
So aber musste Tuchel zittern, sein Real-Kollege Zinédine Zidane durfte hoffen. Doch fünf Minuten vor Schluss beseitigte Mount die letzten Zweifel und schoss die Blues hochverdient ins Finale. (dpa)
„Worüber lacht Hazard?“ – Scherze erzürnen Fans und Medien in Madrid nach dem Ausscheiden gegen Chelsea. #UCL #CHERMA #Hazard @hazardeden10 @thibautcourtois @BelRedDevils https://t.co/YaHEFRKVs0 pic.twitter.com/ItTSRSvn9m
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) May 6, 2021
Traurig, aber auch dieses Halbfinale hat mich nicht in den Bann gezogen. Das lag wohl an Real. Gute Leistung von Courtois, der 4-5 Dinger parierte die ich schon drin sah. Als dann endlich das 2-0 fiel habe ich mal wieder ausgeschaltet. Hazard ein komplettes Spiel absolviert.Das macht Hoffnung.
Die besseren Mannschaften stehen verdient im Finale. Ob das wohl spannender wird?
Verdientes Weiterkommen von Chelsea, wo Thomas Tuchel innerhalb kürzester Zeit hervorragende Arbeit geleistet hat. Real war praktisch in beiden Spielen chancenlos. Chelsea machte geschickt die Räume eng und überzeugte durch Kampf und Laufarbeit und kam immer wieder zu zwingenden Torchancen. Wenn Chelsea so entschlossen im Endspiel auftritt, wird es auch den Pott holen.
Es war kein schönes Spiel.Chelsea in allen Belangen viel schneller und genaueres Paßspiel .
Da sah man den Altersunterschied.Kroos und Co. wurden überrannt wie eine Schülermannschaft.
Hochbezahlte Stars und keine Leistung.
Real hat eine Alte-Herren Mannschaft.Courtois war der einzige mit einer überzeugenden Leistung glänzte.
Hoffentlich fällt im Finale schnell ein Tor,sonst sehen wir ein langweiliges Schachspiel.
HINWEIS – „Worüber lacht Hazard?“ – Scherze erzürnen Fans und Medien in Madrid nach dem Ausscheiden gegen Chelsea. https://ostbelgiendirekt.be/worueber-lacht-hazard-284120
Was waren das noch Fussballabende. Als das Tor in Madrid umfiel. Der Münzwurf Liverpool – Dortmund mit dem Belgischen Schiedsrichter. Der Büchsenwurf am Böckelberg. Werder Bremen – Anderlecht, HSV – Juventus Turin. Standard – Köln. Anderlecht – West-Ham, Anderlecht – Bayern 1976, Tottenham – Anderlecht 1984, oder Standard – Arsenal 1992/93 :-((((
So etwas werden die jungen Leute heutzutage leider nicht mehr erleben. DAS war noch Fußball mit ECHTEN Emotionen. Da blieb auch kein Spieler liegen in der Hoffnung, dass der S.R. abpfeift (Gottseidank lassen die meisten, meist sehr guten, Schiris in so einem Fall einfach weiterspiele und unterbrechen erst, wenn sich die jeweilige Situation erledigt hat), plus sich das am Hinterkopf fassen bei einem Kopfball, wenn da schon ein leichter Luftzug zu spüren ist. Diese Unsitte ärgert mich noch am meisten. Professionell sagen die einen. Für mein Empfinden, den ich noch den „ehrlicheren“ Fußball seit den sechziger Jahre kenne, einfach nur peinlich.
Hallo Peter,war dieser Münzwurf nicht am 24.März 1965 im Entscheidungsspiel Liverpool- 1 FC Köln ?
Gruß Gerd
Hallo Gerd, sie haben Recht.
Durch den „Münzwurf von Rotterdam“ wurde am 24. März 1965 der Sieger des Viertelfinal-Duells zwischen dem FC Liverpool und dem 1. FC Köln im Fußball-Europapokal der Landesmeister 1964/65 ermittelt: der FC Liverpool gewann. Vorangegangen waren drei Spiele zwischen den beiden Mannschaften mit einer Gesamtdauer von 300 Minuten, bei denen kein Sieger ermittelt werden konnte.