Politik

Arimont und Paasch streben legale Übertragung aller Bundesliga-Spiele in Ostbelgien ab 2025/2026 an

12.03.2023, Baden-Württemberg, Freiburg im Breisgau: Eine TV-Kamera steht im Stadion für das Bundesligaspiel des SC Freiburg gegen Hoffenheim. Foto: Tom Weller/dpa

Der EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) und Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) arbeiten im Rahmen der von ihnen initiierten „Task Force Geoblocking“ daran, den Zugang für die deutschsprachigen Belgier zu Serien, Filmen oder Sportevents in ihrer Muttersprache zu verbessern.

Diesen Zweck erfüllte auch am Mittwoch ein Austausch mit Vertretern der Deutschen Fußball-Liga, die für die Vermarktung der Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga verantwortlich ist.

„Bei unserem Austausch mit den Vertretern der DFL haben wir gefordert, dass für die deutschsprachigen Belgier eine Lösung gefunden werden muss, die es ermöglicht, ganz legal auf alle Fußball-Bundesliga-Spiele zugreifen zu können, die aktuell über Sky oder DAZN in deutscher Sprache übertragen werden. Wir fordern keine Sonderrechte, wollen aber einen fairen und legalen Zugang zu diesem Angebot, genauso wie er in Deutschland derzeit möglich ist. Wir sind froh, dass diese Forderung bei den Vertretern der DFL nicht auf taube Ohren gestoßen ist“, erklärten Arimont und Paasch nach dem Arbeitsgespräch.

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (l) und der ostbelgische Europaabgeordnete Pascal Arimont (r).

„Die Vertreter der DFL haben uns zugesagt, eingehend zu prüfen, das Territorium Ostbelgiens in die im Frühjahr 2024 anstehende Ausschreibung der Übertragungsrechte aufzunehmen. Das wäre eine wichtige Grundlage für eine legale Übertragung dieser Spiele in unserem deutschsprachigen Gebiet. Für die Jahre 2023 und 2024 ist dies nicht mehr möglich, da die Rechte in Vier-Jahres-Zyklen ausgeschrieben werden und die Ausschreibung für diese Jahre bereits erfolgt ist – und zwar für die Verbreitung in Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und Südtirol. Die Ausschreibung im Frühjahr 2024 würde ab der Saison 2025/2026 gelten und könnte dann auch das Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens umfassen“, so Arimont und Paasch.

Ihre Kontakte zu Südtirol hatten Arimont und Paasch im Vorfeld genutzt, um eine ähnliche Lösung vorschlagen zu können, wie sie dort praktiziert wird. In Südtirol sind die Bundesliga-Spiele bereits in deutscher Sprache legal und ohne Geoblocking über Sky einsehbar. „Eine solche Lösung wollen wir nun auch für Ostbelgien erreichen“, so die beiden Politiker aus Ostbelgien.

Es ist klar, dass diesbezüglich noch viele technische Fragen geklärt werden müssen. So muss z.B. definiert werden, welche Gesellschaft die Vermarktung in Ostbelgien übernehmen soll und inwiefern die Verbreitung auf das Territorium von Ostbelgien eingegrenzt werden kann, um nicht in Konkurrenz zu den Rechteinhabern im restlichen Belgien zu stehen.

„All diese Fragen werden wir bei einem Folgetreffen mit der DFL am 21. November weiter vertiefen. Auch hier handelt es sich um ein dickes Brett, das gebohrt werden muss – allerdings sollten wir die Gelegenheit der im Frühjahr anstehenden Ausschreibung beim Schopfe packen“, betonten Arimont und Paasch abschließend.

Bisher ist es so, dass Fußballfans in Belgien die Fußball-Bundesliga über Eleven/DAZN live verfolgen können, wenn auch nur die wichtigsten Spiele und nur in französischer oder niederländischer Sprache. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

33 Antworten auf “Arimont und Paasch streben legale Übertragung aller Bundesliga-Spiele in Ostbelgien ab 2025/2026 an”

  1. Schones Wählergeschenk !
    Das wird unserer Deutschsprachigen Gemeinschaft wohl sehr gut tun, mehr Beschäftigung, mehr Bruttoinlandsprodukt usw….
    wird brauche diese Führungspersonen um zu wachsen !
    Wäre jedoch die Aufgabe von Herrn Lambertz gewesen ….
    Danke !

  2. Beide sind nur auf Stimmenfang,
    Nach den Wahlen ist es wie üblich , NICHTS.
    Die denken ,mit Speck fängt man Mäuse.
    Sind denn alle doof oder so tollpatschig um diese Sachen zu glauben.
    Vor einiger Zeit wurden Leute verurteilt,damals war das ja alles nicht möglich.

  3. Exklusivrechte für die DG

    Jetzt kommen wir, die führende deutschsprachige Wirtschafts-, Finanz- und Industriemacht. Die öffentlich rechtlichen haben gegen uns nicht die geringste Chance. Bei Sky und DAZN tritt bereits der Angstschweiß auf, denn sie haben entdeckt, dass wir sogar Burgen aufkaufen. Was soll uns also noch davon abhalten, im Frühjahr 2024 den Hammer rauszupacken und die Rechte an allen Bundesligaspielen exklusiv zu erwerben? Ab Saison 2025/2026 senden wir dann exklusiv vom BRF in alle anderen deutschsprachigen Nationen alle Spiele live übertragen.

  4. Christian Lutz Schoenberger

    Die Thematik rund um Sportübertragungsrechte und Lizenzierung ist wahrlich komplex und vielschichtig. Sie wirft nicht nur Fragen zur Übertragung von Sportveranstaltungen auf, sondern berührt auch die Interessen unterschiedlicher Parteien. Im vorliegenden Fall geht es offenbar um die Preisgestaltung der Rechte und die Rolle von Eleven, die die Lizenz für Belgien besitzen.

    Die Vergabe von Übertragungsrechten für Sportevents ist heutzutage von immenser Bedeutung. Sie beeinflusst nicht nur die Art und Weise, wie Menschen Sport erleben, sondern auch die Finanzierung des Sports selbst. In diesem Zusammenhang ist es nicht ungewöhnlich, dass verschiedene Unternehmen und Sender um diese begehrten Rechte konkurrieren.

    Eleven, als Inhaber der Lizenz für Belgien, hat das Vorrecht, darüber zu entscheiden, wie sie diese Rechte nutzen und daraus Einnahmen generieren möchten. Es ist essenziell zu verstehen, dass die Vermarktung von Sportrechten oft eine komplexe Aufgabe darstellt, die sorgfältige Planung und strategische Überlegungen erfordert. Dies beinhaltet die Auswahl der richtigen Übertragungsplattformen, die Festlegung von Preisen und Abonnementmodellen sowie die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Möglichkeiten des Marktes.

    Ihre Bedenken hinsichtlich der Preise und der potenziellen Abonnentenzahl sind durchaus nachvollziehbar. Sportrechte können hohe Kosten für die Lizenzinhaber verursachen, insbesondere bei beliebten Sportarten oder Events. Die Preise für die Rechte variieren stark, je nach Popularität der Sportart und der Bedeutung der Veranstaltung.

    Die Tatsache, dass es sich nicht um ein Geoblocking-Problem, sondern um ein Rechteproblem handelt, unterstreicht die Wichtigkeit der Lizenzierung und der damit verbundenen Verträge. Sportübertragungsrechte sind in der Regel geografisch beschränkt, um sicherzustellen, dass verschiedene Länder und Regionen Zugang zu den Inhalten haben.

    Was die Frage nach den Einnahmen betrifft, so ist es für Anbieter wie Eleven sicherlich eine Herausforderung, die Kosten für die Rechte zu decken und gleichzeitig profitabel zu sein. Dies erfordert eine genaue Analyse der Marktdynamik, der Konkurrenz und der Abonnementbereitschaft der Zielgruppe. Es ist durchaus möglich, dass ein Abonnementpreis von 200 Euro pro Jahr für 5 bis 7.500 Menschen nicht ausreicht, um die Kosten zu decken. Daher müssen möglicherweise zusätzliche Einnahmequellen in Betracht gezogen werden, wie beispielsweise Werbung oder Sponsoring.

    Alles in allem verdeutlicht dieses Beispiel, wie anspruchsvoll die Welt der Sportübertragungen und Rechtevergabe sein kann. Es erfordert eine sorgfältige Balance zwischen der Bereitstellung hochwertiger Sportinhalte für die Fans und der Sicherstellung der finanziellen Nachhaltigkeit für die Rechteinhaber. Die Herangehensweise kann von Fall zu Fall variieren und erfordert eine gründliche Abwägung der verschiedenen Faktoren, die in diese Angelegenheit einfließen.

  5. Die Grenzen von Ost-Belgien wieder auf den Stand von 1918 bringen, dann gäbe es keine unfinanzierbare DG Institutionen und die Bundesliga käme ohne Einschränkungen auf den Bildschirm.
    Ok, war nur ein Witz… 😁

  6. Also ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster.
    Schaue deutsches TV über Satellit, sprich das Signal stoppt nicht an der Grenze. Als Sky rauskam, hatten wir einen Humax Receiver und über in Deutschland wohnende Verwandte ein Sky-Abo. Also Receiver anschließen, Karte rein und los. Hat immer gefunzt.
    Für mich ist es die Sturheit von Sky, keine belgische Bankverbinung zu akzeptieren.
    HD Karten funktionieren ja auch in OB. Also warum ist Sky so stur? Könnte so einfach sein. Jeder der Sky will, bezahlt dafür in OB genauso wie die Zuschauer in Deutschland. Aber nein, da muss die Politik mitmischen und verspricht Dinge, die sie nicht halten kann. Ich wette die 2 feinen Herren schauen schon lange Bundesliga…..
    Wähle euch bestimmt nicht für Verhandlungen, dessen Ausgang in den Sternen steht.

    • 9102 ANOROC

      Taskforce Ge – Wass?

      https://www.2ix2.com/

      Etwas hoch scrollen, den gewünschten Sender anklicken und ohne Anmeldung gratis!! anschauen , beim wiederholten hochscrollen.

      Oder , im Suchfeld den gewünschten Sender eingeben .
      Ob dieser zur Verfügung steht , bleibt dann eine Überraschung .
      Die Auswahl ist aber auch so , ziemlich groß.
      Im Menü kann man dann zusätzlich noch mal deutsches Schweizer oder österreichisches Fernsehen auswählen.
      Es gibt auch eine Mediathek um ältere Beiträge nochmals zu sehen.
      Auch kann man das Bild auf die ganze Fläche des Bildschirms vergrößern , indem man unten rechts auf die Pfeile drückt .
      Lautsprecher noch auf dem Bildschirm einschalten und los geht’s .
      Behaltet eure verbrauchte Datenmenge im Auge, damit es auch wirklich gratis bleibt.
      Es ist natürlich abhängig von eurem Vertrag mit dem Telefonanbieter.
      Im Prinzip verbraucht es aber weniger Daten als man glaubt

      Viel Spaß .

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