Nach Schalke 04 und Werder Bremen droht mit dem 1. FC Köln einem dritten Traditionsclub der Abstieg in die zweite Liga. Die Kölner unterlagen am Mittwoch im Hinspiel der Relegation dem Zweitligisten Holstein Kiel 0:1.
Der 1. FC Köln steht nach einem Blitz-Jokertor vor dem siebten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga, für Holstein Kiel ist der erstmalige Aufstieg derweil zum Greifen nahe.
Der Zweitligist, der der erste Bundesligist aus Schleswig-Holstein werden könnte, gewann das umkämpfte Relegations-Hinspiel am Mittwoch in Köln mit 1:0 (0:0) und hat damit eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel am Samstag in Kiel.
Den Treffer für die nach einem Mammutprogramm in Folge zweier Corona-Quarantänen körperlich arg strapazierten Störche erzielte Abwehrspieler Simon Lorenz mit seinem ersten Ballkontakt 20 Sekunden nach der Einwechslung (59. / siehe VIDEO unten). Die Kölner hatten nach dem gerade noch gesicherten Sprung auf Rang 16 nach außen Selbstvertrauen demonstriert, ließen dem aber kaum Taten folgen.
Rund ums Stadion war es diesmal zunächst ruhiger als vor dem Schalke-Spiel am Samstag. Obwohl während des Spiels Sirenen, Hubschrauber und Durchsagen via Megafon zu hören waren und vereinzelt Pyrotechnik gezündet wurde, blieb es nach Polizeiangaben bis zum Schlusspfiff insgesamt friedlich.
Bei Kiel rutschte die Kölner Leihgabe Niklas Hauptmann im Spiel bei seinem Stammverein für den gesperrten Alexander Mühling in die Startelf. Zudem stellte Trainer Ole Werner wieder Ioannis Gelios ins Tor. Der eigentliche Stammkeeper war sechs Spiele wegen einer Corona-Infektion ausgefallen und in den beiden Spielen danach zunächst nicht wieder ins Tor zurückkehrt, „weil wir einen guten Rhythmus hatten“, so Werner im Streamingdienst DAZN. Nun wechselte er doch, „weil wir zuletzt das Spielglück nicht mehr hatten“.
Bei Köln schaffte der an dauerhaften Kniebeschwerden leidende Stürmer Sebastian Andersson in den Kader. Laut Sportchef Horst Heldt hatte der FC den Plan, „von Anfang an Gas zu geben“. Doch der Favorit kam zunächst überhaupt nicht in die Gänge, wirkte nervös und fahrig und agierte viel zu passiv. Der Zweitligist war besser und hatte durch Finn Porath (12.) und Hauptmann (18.) auch die ersten Chancen.
Es war wieder Kapitän Jonas Hector, der die Kölner aus der Lethargie weckte. Erst wurde sein Schuss aus spitzem Winkel nach eigener Balleroberung aufs Tornetz abgefälscht (30.). Bei der nachfolgenden Ecke hatten die Kieler Glück, dass Schiedsrichter Felix Zwayer beim Zweikampf zwischen Hector und Gelios ein Foulspiel sah. Ebenso wie bei einem rotwürdigen Foul von Aleksandar Ignjovski gegen Ondrej Duda (45.). Nun drückte Köln, Duda (45.+2) kam dem Tor am nächsten.
Auch nach dem Wechsel schien Köln erst am Drücker, doch dann brachte Werner Lorenz und der traf nach der direkt folgenden Ecke per Kopf. Nach 65 Minuten brachte FC-Coach Friedhelm Funkel dann Andersson. Doch Kiel blieb weiter gefährlich. In der 78. Minute köpfte Janni Serra den Ball an die Latte des Kölner Tores. Anschließend verteidigte der Zweitligist vielbeinig den knappen Vorsprung.
Das Rückspiel im Holstein-Stadion in Kiel findet am Samstag um 18 Uhr statt (in Belgien live auf Eleven Sports 3, auf Proximus-TV Kanal 123). (dpa)
Nachfolgend im VIDEO das Siegtor für Holstein Kiel durch Simon Lorenz 20 Sekunden nach seiner Einwechslung:
⏱️ | Simon Lorenz est depuis quelques secondes seulement sur le terrain et place Holstein Kiel aux commandes ! 😅 #KOEKSV pic.twitter.com/y82f1IXTAz
— Eleven Belgium (FR) (@ElevenBeFR) May 26, 2021
ich glaube Köln braucht zuerst mal zumindest einen Stürmer.
Bis zum Strafraum geht ja noch halbwegs, aber dann ….. grauenhaft.
Wissen die nicht dass der Ball ins Tor muss, statt möglichst nah vorbei oder gar voll auf den Torwart ?
Nächstes Jahr müssen wohl 6 Vereine wieder aus der 2. Liga aufsteigen, sonst ist mir bange, dass einige demnächst gegen Aachen spielen.
Schade, dass die Fans so verarscht werden.
Null Leistung, null Wille, und das für eine Stadt wie Köln.
Schade auch dass Schalke absteigt, dies sind tratditionsvereine, die gehören einfach in die 1. Bundesliga.
Namen bedeuten nichts. Nur Leistung und gutes arbeiten wird zum Erfolg. Siehe Bielefeld, Union Berlin oder jetzt Kiel. In den anderen Clubs, nicht nur Schalke, Bremen und Köln ist schon Jahre der Wurm drin.
Köln schafft das noch. War das deutlich bessere Team.
Schalke: Da interessiert mich nur was aus Benito Raman wird.