In Bütgenbach treten am 14. Oktober drei Listen an, wobei die dritte Liste mit dem Nidrumer José Heck nur einen Kandidaten aufweist. Großer Favorit ist ohne jeden Zweifel die Liste FBL des amtierenden Bürgermeisters Emil Dannemark (10 von 17 Sitzen in 2006). Die Liste GFA um Elmar Heindrichs (7 Sitze) ist der Außenseiter. Der Bütgenbacher See ist eines der Wahlkampfthemen.
Die BRF-Wahldebatte von Montagabend, in der eigentlich das wiederholt wurde, was bereits am Morgen im Grenz-Echo zu lesen war (warum also nichts gemeinsam machen?), hat nochmals einige der Probleme aufgezeigt, mit der die künftige Mehrheit im Bütgenbacher Gemeinderat konfrontiert wird.
Da wäre in erster Linie das Schuldenproblem. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Schuldenlast verdoppelt, was für Elmar Heindrichs ein Alarmsignal ist, für Emil Dannemark aber nicht, weil die Rückzahlung nicht mehr als die von der Aufsichtsbehörde als Limit festgelegten 15 Prozent des ordentlichen Haushalts beträgt.
Der Bütgenbacher See bereitet einige Sorgen
Die Revitalisierung von Bütgenbach ist ein anderes wichtiges Thema im Wahlkampf. Sie kostet sehr viel Geld, auch wenn von der Investitionssumme die Gemeinde lediglich 1,5 Millionen Euro aufzubringen hat. Vor allem bereitet sie den Bütgenbachern sehr viele Unannehmlichkeiten, u.a. was den Verkehrsfluss betrifft. Obendrein könnten sich die Arbeiten über drei Jahre hinziehen, was auch die touristische Attraktivität der Gemeinde, die als „Perle der Eifel“ galt und gilt, schmälern könnte.
Apropos Tourismus: Der See von Bütgenbach bereitet Sorgen. Laut Elmar Heindrichs wird inzwischen behauptet, am See von Bütgenbach könne man machen, was man will. An einigen Stellen, so Heindrichs, sei die Lage ziemlich besorgniserregend, insbesondere was die Sauberkeit betrifft.
José Heck mit Emil Dannemark einer Meinung
Die Trinkwasserversorgung und -aufbereitung, der Bauhof und das geplante Biomasse-Heizkraftwerk sind weitere Themen im Bütgenbacher Wahlkampf.
Bei der BRF-Wahldebatte fiel übrigens auf, dass José Heck eigentlich in allen Punkten mit der Liste von Bürgermeister Emil Dannemark einer Meinung war. Sollte also gegebenenfalls er das Zünglein an der Waage sein, dann kann man vermuten, für welche Seite sich der Einzelkandidat entscheiden wird…
In der Tat, wer die heutige Debatte im BRF gehört und/oder im GrenzEcho gelesen hat, kommt ebenfalls zu diesem Schluss.
Wie lautete doch noch die Aussage des Herrn Heck in der GE-Ausgabe vom 15.09.2012:
„….wer mich kennt, weiß, dass ich in der Vergangenheit noch nie ein Geheimnis aus meinen politischen Präferenzen gemacht habe“.
Man braucht sich also keine Illusionen in Bütgenbach zu machen. Falls die Liste Heck einen Sitz im Gemeinderat erhält wird er entweder:
– mit wehenden Fahnen zur FBL überlaufen
– zurücktreten, weil seine Schwester mehr Vorzugsstimmen auf sich vereint.
Es blibt also nur eine Alternative. Wer den Wechsel wirklich will, muss den „GFA – WECHSEL“ wählen.