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Eupen im Mittelpunkt der internationalen Braukultur

Foto: Brussels Beer Challenge

Die Brussels Beer Challenge ist der wichtigste Wettbewerb für Biere in Belgien. Erstmals findet er in Eupen statt.

Die DG hat im April 2014 bei der Unesco den Antrag auf Anerkennung der belgischen Bier- und Braukultur als Immaterielles Kulturerbe gestellt. Der Antrag wurde im November 2016 angenommen, wodurch das belgische Bier und seine Kultur in den Mittelpunkt des internationalen Brauereisektors gerückt sind.

„Mit der Ausrichtung der 11. Brussels Beer Challenge am 1., 2. und 3. November zeigt die Region Ostbelgien einmal mehr ihre Verbundenheit und ihr Interesse an der Brauereiindustrie“, heißt es in einer Pressemitteilung der Brussels Beer Challenge.

Foto: Brussels Beer Challenge

An den drei Tagen werden im Kloster Heidberg in Eupen rund 100 Experten aus der ganzen Welt erwartet. Sie haben die Aufgabe, über 1.800 internationale Biere zu verkosten und zu bewerten, von denen höchstens 15 Prozent mit einer Gold-, Silber- oder Bronzemedaille ausgezeichnet werden.

Nach der Pandemie und aufgrund der internationalen Spannungen und steigenden Energiepreise erlebt die Brauindustrie besonders schwierige Zeiten. Nur wenige Branchen waren während der Pandemie so stark betroffen wie die Brauindustrie, und es liegt auf der Hand, dass die derzeitige Energiekrise direkte Auswirkungen auf die Produktion und alle anderen beteiligten Akteure hat.

Trotz all dieser Probleme ist die Brauindustrie so lebendig und dynamisch wie eh und je, wie die Zahl und die Bandbreite der Biere zeigt, die in diesem Jahr an der Brussels Beer Challenge teilnehmen. Mit 1.800 Bieren, die am Wettbewerb teilnehmen, bleibt die Brussels Beer Challenge trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage auf dem Niveau des Jahres 2021.

Die Brussels Beer Challenge ist ein echter Gradmesser für die belgischen und internationalen Trends in der Brauereiindustrie und zeigt seit mehr als zehn Jahren die Veränderungen und Innovationen in der Branche auf.

In diesem Jahr sind im Vorfeld des 11. Wettbewerbs folgende Trends aufgefallen:

1. Tripel sind so beliebt wie eh und je: Mehr als 100 Biere dieser Kategorie wurden dieses Jahr bei der Brussels Beer Challenge eingereicht. Die rund 60 belgischen Tripel, die gegen Vertreter aus Frankreich, den Niederlanden, Finnland, den Vereinigten Staaten, China, Schweden und sogar der Ukraine antreten, werden sich also in dieser Kategorie einen harten Wettbewerb liefern.

Foto: Brussels Beer Challenge

2. Holzfassgereifte Biere: Die Brauereien haben auf die steigende Nachfrage der Verbraucher reagiert, indem sie ihr Angebot an speziellen Bieren, die in Fässern mit Whisky, Armagnac, Rum, Portwein, Sherry und Bourbon, aber auch mit Weiß-, Süß- und Rotweinen gereift sind, zunehmend erweitert haben.

3. Belgien ist bei der Brussels Beer Challenge mit insgesamt 410 Bieren von 120 verschiedenen Brauereien so stark vertreten wie nie zuvor.

4. Die Internationalisierung der Branche schreitet voran, wie die Vielzahl der teilnehmenden Brauereien aus 41 verschiedenen Ländern zeigt.

Die Brussels Beer Challenge ist der wichtigste Branchenwettbewerb für Biere in Belgien. Er wurde 2012 von Becomev (Beer, Communications & Events) gegründet, wird von Luc De Raedemaeker und Thomas Costenoble geleitet und wurde als Reaktion auf das wachsende Interesse an der Bierkultur ins Leben gerufen.

Die erste Brussels Beer Challenge fand vor über zehn Jahren in der Brüsseler Börse statt. Seitdem ist sie zu einer Wanderveranstaltung geworden, die von renommierten belgischen Städten ausgerichtet wird, die ein fester Bestandteil des Brauerbes unseres Landes sein wollen. Brüssel, Lüttich, Löwen, Antwerpen, Mechelen und Mons waren bereits Gastgeber der Brussels Beer Challenge.

In diesem Jahr ist Eupen an der Reihe, diese prestigeträchtige Veranstaltung auszurichten, was eine Premiere für Ostbelgien darstellt.

8 Antworten auf “Eupen im Mittelpunkt der internationalen Braukultur”

    • 9102Anoroc

      @ – Peter Müller 8:17

      im Discounter gibt’s Natur Radler aus der Aluminiumdose, auch alkoholfrei . Wobei man da ein wenig flunkert , Auch angeblich alkoholfreie Biere können noch einen Alkoholgehalt von 0,5% haben . steht dann aber auch irgendwo auf der Büchse.

      Wenn ich ihnen das Getränk in einem schönen , sauberen Bierglas einschenken würde, mit der richtigen Anzahl Millimeter Schaum am oberen Ende selbstverständlich , dann würden Sie nach einem Schluck sagen :
      – schmeckt gut –
      Solange sie nicht wissen das es aus der Dose kommt und die richtige Temperatur hat , Schmeckt es eben anders , als wenn sie die Büchse sehen und daraus trinken würden .

      Heute wird nur noch alles mögliche zusammengeschüttet?
      ja, manche Sachen schmecken aber trotzdem , die es ja für uns damals nicht gegeben hat.
      Dazu muss man aber experimentell aufgeschlossen sein , um es zu versuchen .
      Nur Mut .-) 🍻

  1. Peter Müller

    Es ging mir nur um das Reinheitsgebot, mein Freund. Panaché ist ja auch kein Bier, dat iss wat für Warmduscher. Natürlich soll jeder trinken was ihm schmeckt, Hauptsache es ist Alkohol drin.

    • parteiloser Beobachter

      Das Reinheitsgebot ist der größte Schwachsinn überhaupt und Fluch der deutschen Bierkultur. Eine Bremse der Innovation…..In Belgien würden mit dem Reinheitsgebot bestimmt 95% der gesamten belgischen Biere durchs Raster fallen, was doch sehr schade wäre…..

      • Walter Keutgen

        Peter Müller, das Reinheitsgebot war – nicht ist – eine von einigen Fürsten – nicht allen und nicht dem Kaiser – erlassenes Verbot von Weizenbier. Das hatte damals viel Erfolg und die Gerstenbauern wurden ihre Gerste nicht los. Außerdem stieg der Preis des Weizens, aus dem man auch Brot macht. Eine Ausnahme gab es allerdings: Für den Adel durfte man noch das wohlschmeckende Weizenbier brauen. Man merke: Im Text steht Gerste und Hopfen, nicht Gerstenmalz und Hopfen. Hielt man sich wortwörtlich am Text?

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