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Richter prüfen U-Haft für Unfallfahrer in Südtirol

05.01.2020, Italien, Luttach: Das von den Carabinieri Bozen herausgegebene Foto zeigt den Unfallwagen, der auf eine Mauer aufgefahren ist. Foto: -/Carabinieri Bozen/dpa

AKTUALISIERT – Der Südtiroler Unfallfahrer soll vor einen Richter kommen. Es geht um die Prüfung, wie es mit ihm weitergeht bis zu einem Prozess. In den Krankenhäusern liegen noch Verletzte auf der Intensivstation.

Das Landesgericht Bozen will am Mittwoch prüfen, ob der Verursacher des tödlichen Autounfalls von Südtirol im Gefängnis bleibt. Das bestätigte die Polizei in Bozen am Dienstag.

Der 27-jährige Südtiroler war am Sonntag im Wintersportort Luttach in eine Gruppe junger Menschen gerast. Sieben deutsche Urlauber starben durch den Unfall unter Alkoholeinfluss.

06.01.2020, Italien, Bozen: Eine Frau geht an Blumen und Kerzen am Ort des Unfalls vorbei. Ein Auto war in eine Gruppe Urlauber gefahren und hat dabei sieben Menschen getötet. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Nach Polizeiangaben muss entschieden werden, ob der Mann in Untersuchungshaft bleibt, unter Hausarrest kommt oder freigelassen wird. Nach Angaben seines Anwalts Alessandro Tonon wurde die Anhörung für 9.30 Uhr angesetzt. Das Landesgericht gab zunächst keine Auskünfte.

Von den zehn weiteren Menschen, die bei dem nächtlichen Unglück verletzt wurden, waren am Dienstag noch zwei in Intensivbehandlung. Das sagte Lukas Raffl vom Südtiroler Sanitätsbetrieb am Dienstag. Bei einer Person, die in Bozen in der Klinik liege, sei der Zustand kritisch. Bei einer zweiten Person in Bruneck wurde der Zustand als stabil bezeichnet. Vier weitere Patienten seien in den Krankenhäusern, auf die sie verteilt worden waren, auf dem Weg der Besserung. Die anderen konnten die Hospitäler verlassen.

05.01.2020, Italien, Luttach: Blumen, Kerzen und Gedenkschmuck stehen und liegen am Ort des Unfalls und leuchten nach Sonnenuntergang. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Die Toten sind identifiziert. Allerdings wurden weiterhin keine offiziellen Details zum Alter und zur ganz konkreten Herkunft der Opfer in Deutschland genannt.

Die Behörden hatten bei dem Fahrer mehr als 1,9 Promille Alkohol gemessen. Er kam zunächst ins Krankenhaus. Seit Montag ist er in Haft in Bozen, der Landeshauptstadt der norditalienischen Provinz Südtirol. Ihm drohen wegen der Schwere des Unglücks bis zu 18 Jahre Haft. Die Ermittler gehen auch von zu schnellem Fahren aus. Sein Pflichtverteidiger hatte berichtet, der 27-Jährige habe gedacht, er sei nicht so stark alkoholisiert. Ihm wird unter anderem Tötung im Straßenverkehr vorgeworfen. (dpa)

13 Antworten auf “Richter prüfen U-Haft für Unfallfahrer in Südtirol”

  1. Horst Emonts-pool

    Zuerst gehört so jemand hinter Gitter. Und Fahrverbot Lebenslänglich. Diese Leute denken nicht nach. Wenn man jemanden tötet, kann man nicht mehr rückgängig machen. Was für ein leider für die Angehörigen?

    • Rob-Otter

      „Steht unter Schock“ …“Versuch sich der Verantwortung zu entziehen“..

      Nein, Nein.
      Wenn der Schockzustand vorbei ist, wird der demokratische Rechtsstaaat wie üblich seine juristischen Waffen anwenden.

  2. Bürger II

    Es ist schercklich was da passiert ist , und der Fahrer soll und wird auch bestraft werden . Doch von den hier Schreibenden kann mir sicher jeder bestätigen das er noch nie getrunken hat wenn er gefahren ist , und auch wenn es nur drei Bier sind ist es schon zuviel ???????????? Der Fahrer hat das mit Sicherheit den Unfall nicht vorsätlich verursacht . Wie “ Fakt “ da schreibt er sei ein “ Mörder und Säufer “ finde ich absolut nicht gerechtfertgt , denn ein Mörder ist er nicht !!!!!

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