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Bei AS Eupen tut sich was: Portugiese Bruno Pinheiro neuer Cheftrainer – Ausstellung zum 80-Jährigen

25.08.2024, Portugal, Estoril: Bruno Pinheiro während des Spiels zwischen den Teams von GD Estoril Praia und Gil Vicente FC im Estadio Antonio Coimbra da Mota. Foto: Shutterstock

AKTUALISIERT – Kommende Woche ist Trainingsauftakt bei Fußball-Zweitligist AS Eupen. Erst jetzt scheinen die Vorbereitungen auf die nächste Saison Fahrt aufzunehmen.  Am Freitag machte der Name eines neuen Cheftrainers die Runde.

Die Information, die „Ostbelgien Direkt“ im Vormittag aus zuverlässiger Quelle zugetragen worden war, wurde um die Mittagszeit durch die AS offiziell bestätigt: Der Portugiese Bruno Pinheiro wird neuer Chefcoach am Eupener Kehrweg.

Der 48-Jährige trainierte Jugendmannschaften in Portugal, bevor er 2016 nach Katar wechselte und dort die Jugendauswahl des Landes trainierte, unter anderem bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft 2019.

In zwei Jahren bei Estoril gewann er 2021 den Titel in der zweiten portugiesischen Liga und erreichte den neunten Platz in der Primeira Liga. Als Interimstrainer der katarischen A-Nationalmannschaft erreichte er im Januar 2023 das Halbfinale des Golf Cups.

Die AS Eupen und Yentl Van Genechten (Bild) haben die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Der bis zum 30. Juni 2026 laufende Vertrag wurde um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert. Foto: Belga

Aus einem kurzen Intermezzo bei der AS in der Saison 2019/20 kennt Pinheiro den Verein. Der Portugiese ist damit Nachfolger von Mersad Selimbegovic, der in der vergangenen Saison die Ziele, die sich die Vereunsführung gesetzt hatte, nicht erreichen konnte. Deshalb trennte sich die AS von ihm.

Am Donnerstag hatte die AS angekündigt, dass der Vertrag mit Defensivspieler Yentl Van Genechten verlängert worden sei. Der am 18. August 2000 geborene rechte Verteidiger kam 2022 aus der U21 des KRC Genk nach Eupen und eroberte auf Anhieb einen Stammplatz im Team der AS Eupen. In den letzten drei Jahren hat er in der Jupiler Pro League und der Challenger Pro League 93 Spiele für die Schwarz-Weißen bestritten und dabei sechs Treffer erzielt sowie 8 Torvorlagen gegeben.

„Ich habe mich für die Fortsetzung meiner Karriere ganz bewusst für die KAS Eupen entschieden, weil ich mich in diesem Verein, in der Stadt und der Region ganz einfach wohlfühle“, sagte Van Genechten. „Ich freue mich darauf, auch die nächsten beiden Jahre hier zu spielen und verspreche, weiterhin alles zu geben, um mit der Mannschaft erfolgreich zu sein“, sagte der 24-Jährige.

Der slowenische Innenverteidiger Jan Gorenc wird hingegen in der kommenden Saison nicht mehr für die AS Eupen spielen. Der 24-jährige Abwehrspieler hat ein Angebot zur Verlängerung seines am 30. Juni auslaufenden Vertrages nicht angenommen und sich zur Rückkehr in seine slowenische Heimat entschieden. Dort hat er die Chance, mit Landesmeister NK Olimpija Ljubljana an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen.

Jan Gorenc war im Sommer 2022 nach Eupen gekommen und war in der letzten Saison mit 22 Einsätzen und 4 Treffern Stammspieler des Clubs. (cre)

Ausstellung zum 80-Jährigen noch an zwei Wochenenden

Noch können Fans und Fußballinteressierte im Alten Schlachthof am Rotenberg die Ausstellung zum 80-jährigen Jubiläum der AS Eupen besuchen.

Die Ausstellung zum 80-jährigen Jubiläum der AS Eupen ist noch an den beiden restlichen Wochenenden im Juni jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Foto: Helmut Koch

Nach der Vernissage vor einer Woche (siehe FOTOGALERIE mit Bildern von Helmut Koch weiter unten) ist die Ausstellung noch an den beiden restlichen Wochenenden im Juni jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der letzte Ausstellungstag ist Sonntag, der 29. Juni. Der Eintritt ist frei.

Nicht nur für AS-Fans, sondern für die gesamte Bevölkerung bietet die Ausstellung mit historischen Fotos, Filmen und liebevoll gesammelten Original-Requisiten interessante Einblicke in 80 Jahre Fußballgeschichte der AS Eupen.

Es ist eine nostalgische Zeitreise von der Gründung des Vereins, der sich zunächst noch „Alliance Sportive“ nannte, im Jahr 1945 über den Aufstieg in die Promotion im Jahr 1961 nach einem Sieg im Entscheidungsspiel gegen Amay, das verlorene Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die 3. Division in Waremme gegen Witgoor Dessel 1968, den Durchmarsch von der Promotion in die 2. Division in den Jahren 1969 und 1970, den nur knapp verfehlten Aufstieg in die 1. Division 1974, die Aufstiegsrunde 2003, den erstmaligen Aufstieg in die 1. Division 2010 und den erneuten Aufstieg in die Jupiler Pro League 2016 bis zum Klassenerhalt im Jahr 2018 nach einem Wahnsinnsspiel gegen Excel Mouscron, als der Japaner Yuta Toyokawa nach seiner Einwechslung mit vier Toren der AS den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt in der höchsten Liga sicherte.

Die Ausstellung erinnert nicht nur an große Erfolge, sondern auch an bittere Niederlagen und Enttäuschungen eines Clubs, der sich seit 2012 im Besitz von Aspire befindet. Von einem Wechsel zu Qatar Sports Investments (QSI), dem Hauptaktionär von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain, hört man nicht mehr viel.

Für die neue Saison 2025/2026 hoffen die Fans der AS darauf, dass die Schwarz-Weißen nicht wieder eine so enttäuschende Spielzeit wie die von 2024/2025 erleben und in dieser letzten Saison mit Playoffs zumindest in den Top 6 landen. (cre)

Nachfolgend eine FOTOGALERIE mit Bildern von Fotograf Helmut Koch mit Bildern von der Vernissage der Ausstellung zum 80-jährigen Jubiläum der AS Eupen im Kulturzentrum Alter Schlachthof am Rotenbergplatz in Eupen (Zum Vergrößern Bild anklicken):

21 Antworten auf “Bei AS Eupen tut sich was: Portugiese Bruno Pinheiro neuer Cheftrainer – Ausstellung zum 80-Jährigen”

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      Fußball ist zwar nicht mein Thema, erstaunlich finde ich aber die Häufigkeit vom Trainerwechsel allgemein.
      Weshalb funktioniert das nicht auch in der Politik ?, als sich beispielsweise die Gelegenheit geboten hatte, die EU rsula vom Club CDU auszutauschen ? Denn sie erreicht doch auch keine Ziele für die Fans .

  1. Kaiser Franz von oben

    Zweifel kommen auf. Katar ist fussballerisch keine gute Adresse. Wollten die Ölscheichs den Senhor loswerden und in ihrem Fass ohne Boden als Geburtstagsgeschenk zum Kehrweg abschieben? Der Vorgänger des Portugiesen wurde bis zuletzt trügerisch hingehalten, die Fans noch mehr. Bleibt Bluff der Henkel-Stil? Stirbt die Hoffnung zuletzt oder war das bereits, bevor das Leder rollt, der Gnadenschuss?

    Angesichts des langen ostbelgischen Winters sollte man dem heissen Wüstenwind gewohnten Neuling schon einmal ein paar warme Wollsocken vermachen. Darin für alle Fälle zum nächsten Kamelrennen ein Rückflug-Billet.

    • Gekaufte Vereine wie die AS stecken in der Zwickmühle. Einerseits benötigen sie die Unterstützung der Geldgeber, wenn sie im Profibereich spielen wollen, haben aber andererseits kaum Mitspracherecht. Und die Eigentümer wollen nur Geld verdienen, indem sie Spieler günstig holen, um sie später mit Gewinn zu verkaufen. Der Trainer und die Fans sind in der Regel die Gelackmeierten, denn eine eingespielte Mannschaft bekommen sie praktisch nicht zu sehen.

  2. Peter Müller

    Der arme Henkel !. Was der sich alles unterschieben lassen muss ?.Er ist leider nur eine Marionette, der seine Arbeit in seinem Bereich anscheinend gut macht, aber nix zu sagen hat ?.

  3. weshalb unbedingt ein Trainer welcher den belgischen Fussball kennt? Wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden liegt es zu 75 Prozent an die Spieler. und den Verantwortlichen Herren im Vorstand.

  4. Peter Müller

    Was der Henkel sich so alles Unterschieben lassen muss !. Erist leider nur eine Marionette der seine Arbeit in seinem Bereich gut macht, aber nix zu sagen hat?.
    Aber lassen wir den neuen mal machen. Die Seuchenjahre müssen ja mal ein Ende haben. Man weiss nie wie es kommt. Wenn ich immer diesen Blödsinn lese “ nicht den belgischen “ Fussball kennen, und unterschätzen. Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Wie gesagt es muss passen, dann geht die Post ab, und die Fans werden die letzten Jahre schnell vergessen.

  5. Experte nr1

    Next🤦🏻😂 da kommt ja wiedermal ein Trainer der seehr
    große Erfahrungen im belgischen Fußball mitbringt 🫣🫣
    Andere erfahrene Trainer meiden Eupen… verständlich 🤷🏼‍♂️
    Daniel milićević wäre besser gewesen und bestimmt gerne nach Eupen gekommen

    • Das will Kortrijk, RWDM (Daring Brussels) und Beerschot auch, die auch ein bedeutendes Budget haben und eine deutlich bessere Basis an Spieler, Staff und Umfeld! Diese Leute kennen die Tücken der 2. Liga in Belgien – das ist bei der KAS Eupen (dieses Jahr so wichtig gemerkt) komplett Fehlanzeige. Des Weiteren zeigt diese plötzliche Entscheidung, dass hiesige arbeitende Leute (Henkel, Herbert, Marti,…) gar nichts mehr zu sagen haben. Ob dies gut oder schlecht ist, muss jeder selber entscheiden.

      Ich persönlich finde es sehr traurig, wie man mit einem Kristoffer Anderssen umgegangen ist, der dem Verein auch in schwierigen Phasen immer die Treue gehalten hat. Damit meine ich nicht die eigentliche Entlassung, denn so ist das Geschäft. Aber er hätte es verdient gehabt, dass man ihm entweder (wenn möglich) früher einen Hinweis gibt oder aber eine Alternative im Verein (U23) anbietet.

      Es kann gut sein, dass Aspire zum 2. Mal All-In geht für den Aufstieg, um dann später als Erstligist an QSI zu übergeben. Ich gebe nur zu Bedenken, dass das letzte Mal als Aspire All-in ging (mit Beñat San José und Jordi Condom), der Verein finanziell bis heute ruiniert war und stetig anbauen musste um überhaupt überlebensfähig zu bleiben. Da hat man eine Mannschaft rund um Andriano aufgebaut, die einen enttäuschenden 12. Tabellenplatz erreichten (mit einem Jahresbudget in dem Jahr eines Top 6 Vereins!)

      Es wird Zeit, dass in Eupen mal etwas nachhaltiges mit dem ganzen Geld aufgestellt wird, wo man dann Jahr für Jahr aufbauen kann. Auch dies kann ich wiedermal jetzt nicht erkennen. Wenn dies geschieht, ob es mit Aspire oder QSI ist (mir egal), dann könnte in Eupen wieder ein etablierter Erstligist entstehen, der eine klare DNA, Vision und Mission hat. Das Potential in Eupen ist vorhanden, aber in den letzten 5 Jahren (nicht nur die letzten 2 Jahre) leider nicht ausgeschöpft worden – das ist die Realität.

      • Das Ziel Aufstieg soll in den nächsten 2 Jahren realisiert werden wollen. Dieses Jahr natürlich ein kompletter Neustart, das zeigt es ja schon durch neuen Trainer und der ganze Staff, der ausgetauscht wurde. Zudem sollen ja mehr als 10 Abgänge feststehen. Viele teure Spieler, die nicht die Leistung gebracht haben usw.
        Dass man den umworbenen van Genechten zum Bleiben überzeugen konnte und den starken Charakter Oguns behalten hat, zeigt ausserdem die Richtung vor. Es werden wenige aus dem aktuellen Kader bleiben.
        Dann mal sehen wie es läuft dieses Jahr und dann nächste Saison bei Nicht Aufstieg nachjustieren und nur punktuell verstärken, also dieses Mal dann keinen totalen Umbruch. So schätze ich aber auch diverse Medien die Planungen ein, die dann auch endlich mal Sinn machen würde.
        Warum 2 Jahres Plan? Nun diese Saison ist mal wieder ein Übergangsjahr in der Belgischen Liga 1 und 2. Ab 2026 greift die schon beschlossene neue Reform wieder mit 18 Teams in der D1, was bedeutet, dass zwangsweise keiner absteigt, oder eher wahrscheinlich mehr als normal aus der D2 aufsteigen, um die Liga aufzustocken. Playoffs fallen dann ebenso weg.
        Das ist natürlich dann die Chance etwas leichter raufzukommen, was andere ambitionierte Teams wie Beveren, Lierse oder Lüttich dann natürlich auch wollen.
        Kortrijk und Beerschot nehme ich da raus, die wollen bzw sollten dieses Jahr wieder rauf, die sind eben nicht so auf Geld gebettet wie andere und können sich finanziell sicher keine 5 Jahre D2 leisten bzw erlauben.
        Sollte die AS den Aufstieg aber nicht in den kommenden beiden Jahren schaffen, dann sehe ich pessimistisch in die Zukunft. Sehr sogar. Darum denke ich ist Druck bei allen Beteiligten

        • Ich verstehe ihre Argumentation und finde sie in sehr vielen Punkten treffend. Allerdings ist es dennoch „wieder“ ein Umbruch. Mich persönlich stört einfach, dass man seit gefühlt 5 Jahren jedes Jahr ein Umbruch macht : San José, Krämer, Storck, Kohfeldt, Selimbegovic und jetzt wieder ein Aspire Projekt. Diese 5 Jahre haben andere Vereine besser und solider genutzt mit identischen Mitteln (wenn nicht sogar weniger) : Beerschot, Zulte, Dender, RAAL, Patro, Beveren… Ich habe den Eindruck (auch wenn da nicht alles top ist), diese Vereine sind in vielen Punkten weiter als Eupen, die gefühlt wieder ganz neu anfangen (mit neuer Struktur usw…)

          Korrektur bei Reform :
          Diese Reform greift kommende Saison 26/27, sprich diese Saison gibt es keinen direkten Abstieger aus der D1, nur der letzte spielt Relegation gegen den Gewinner der Play Off aus der D1b. 2 Mannschaften gehen wie dieses Jahr direkt rauf aus der D1b, so ist kommendes Jahr die D1a mit 18 Mannschaften. Danach gibt es normal 2 Absteiger und 2 Aufsteiger – ich bin mir nicht sicher ob es noch ein Relegationsspiel gibt zwischen Drittletzten 1Aund Dritten 1B.

      • Finanzen

        Bis heute finanziell ruiniert? Ich denke, da liegt ein Missverständnis vor. Viel mehr ist es nach dieser besagten Saison zu einem Bruch in der sportlichen Vision von Aspire gekommen. Die Spanier von Aspire (Ivan Bravo und co) haben sich aus der KAS Eupen zurückgezogen und den deutschen von Aspire (Andreas Bleicher und co) das Feld überlassen. Das Budget wurde einfach massiv runtergeschraubt, weil man (die Deutschen?) glaubte, man können alleine mit Spielerverkäufe den Etat eines Erstligisten stämmen. Lediglich am Ende jeder Saison wurden die finanziellen Löcher seitens Katar gestopft. Es mangelte seitdem aber auch einfach an Interesse seitens des Geldgebers und eine sportliche Vision – für die katarischen Spieler und der Ursprungsidee von Aspire – gab es keine mehr. Dieses Interesse scheint nun wieder geweckt worden zu sein, entweder wegen einer vermeintlichen Übernahme durch QSI oder eben weil die katarische Nationalmannschaft derzeit sehr schlecht abschneidet und man womöglich wieder den europäischen Austausch intensivieren möchte. Fakt ist, die Trainerentscheidung wurde nicht in Eupen sondern in Doha getroffen, was vermuten lässt, dass die iberische Fraktion zeitnah wieder mehr Gewicht im Verein einnehmen wird. Mit den entsprechenden nötigen Mitteln. Die nächsten Wochen dürften also sehr spannend werden.

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