AKTUALISIERT – Kommende Woche ist Trainingsauftakt bei Fußball-Zweitligist AS Eupen. Erst jetzt scheinen die Vorbereitungen auf die nächste Saison Fahrt aufzunehmen. Am Freitag machte der Name eines neuen Cheftrainers die Runde.
Die Information, die „Ostbelgien Direkt“ im Vormittag aus zuverlässiger Quelle zugetragen worden war, wurde um die Mittagszeit durch die AS offiziell bestätigt: Der Portugiese Bruno Pinheiro wird neuer Chefcoach am Eupener Kehrweg.
Der 48-Jährige trainierte Jugendmannschaften in Portugal, bevor er 2016 nach Katar wechselte und dort die Jugendauswahl des Landes trainierte, unter anderem bei der FIFA U-20-Weltmeisterschaft 2019.
In zwei Jahren bei Estoril gewann er 2021 den Titel in der zweiten portugiesischen Liga und erreichte den neunten Platz in der Primeira Liga. Als Interimstrainer der katarischen A-Nationalmannschaft erreichte er im Januar 2023 das Halbfinale des Golf Cups.

Die AS Eupen und Yentl Van Genechten (Bild) haben die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit vereinbart. Der bis zum 30. Juni 2026 laufende Vertrag wurde um ein weiteres Jahr bis 2027 verlängert. Foto: Belga
Aus einem kurzen Intermezzo bei der AS in der Saison 2019/20 kennt Pinheiro den Verein. Der Portugiese ist damit Nachfolger von Mersad Selimbegovic, der in der vergangenen Saison die Ziele, die sich die Vereunsführung gesetzt hatte, nicht erreichen konnte. Deshalb trennte sich die AS von ihm.
Am Donnerstag hatte die AS angekündigt, dass der Vertrag mit Defensivspieler Yentl Van Genechten verlängert worden sei. Der am 18. August 2000 geborene rechte Verteidiger kam 2022 aus der U21 des KRC Genk nach Eupen und eroberte auf Anhieb einen Stammplatz im Team der AS Eupen. In den letzten drei Jahren hat er in der Jupiler Pro League und der Challenger Pro League 93 Spiele für die Schwarz-Weißen bestritten und dabei sechs Treffer erzielt sowie 8 Torvorlagen gegeben.
„Ich habe mich für die Fortsetzung meiner Karriere ganz bewusst für die KAS Eupen entschieden, weil ich mich in diesem Verein, in der Stadt und der Region ganz einfach wohlfühle“, sagte Van Genechten. „Ich freue mich darauf, auch die nächsten beiden Jahre hier zu spielen und verspreche, weiterhin alles zu geben, um mit der Mannschaft erfolgreich zu sein“, sagte der 24-Jährige.
Der slowenische Innenverteidiger Jan Gorenc wird hingegen in der kommenden Saison nicht mehr für die AS Eupen spielen. Der 24-jährige Abwehrspieler hat ein Angebot zur Verlängerung seines am 30. Juni auslaufenden Vertrages nicht angenommen und sich zur Rückkehr in seine slowenische Heimat entschieden. Dort hat er die Chance, mit Landesmeister NK Olimpija Ljubljana an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen.
Jan Gorenc war im Sommer 2022 nach Eupen gekommen und war in der letzten Saison mit 22 Einsätzen und 4 Treffern Stammspieler des Clubs. (cre)
Ausstellung zum 80-Jährigen noch an zwei Wochenenden
Noch können Fans und Fußballinteressierte im Alten Schlachthof am Rotenberg die Ausstellung zum 80-jährigen Jubiläum der AS Eupen besuchen.

Die Ausstellung zum 80-jährigen Jubiläum der AS Eupen ist noch an den beiden restlichen Wochenenden im Juni jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Foto: Helmut Koch
Nicht nur für AS-Fans, sondern für die gesamte Bevölkerung bietet die Ausstellung mit historischen Fotos, Filmen und liebevoll gesammelten Original-Requisiten interessante Einblicke in 80 Jahre Fußballgeschichte der AS Eupen.
Es ist eine nostalgische Zeitreise von der Gründung des Vereins, der sich zunächst noch „Alliance Sportive“ nannte, im Jahr 1945 über den Aufstieg in die Promotion im Jahr 1961 nach einem Sieg im Entscheidungsspiel gegen Amay, das verlorene Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die 3. Division in Waremme gegen Witgoor Dessel 1968, den Durchmarsch von der Promotion in die 2. Division in den Jahren 1969 und 1970, den nur knapp verfehlten Aufstieg in die 1. Division 1974, die Aufstiegsrunde 2003, den erstmaligen Aufstieg in die 1. Division 2010 und den erneuten Aufstieg in die Jupiler Pro League 2016 bis zum Klassenerhalt im Jahr 2018 nach einem Wahnsinnsspiel gegen Excel Mouscron, als der Japaner Yuta Toyokawa nach seiner Einwechslung mit vier Toren der AS den nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt in der höchsten Liga sicherte.
Die Ausstellung erinnert nicht nur an große Erfolge, sondern auch an bittere Niederlagen und Enttäuschungen eines Clubs, der sich seit 2012 im Besitz von Aspire befindet. Von einem Wechsel zu Qatar Sports Investments (QSI), dem Hauptaktionär von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain, hört man nicht mehr viel.
Für die neue Saison 2025/2026 hoffen die Fans der AS darauf, dass die Schwarz-Weißen nicht wieder eine so enttäuschende Spielzeit wie die von 2024/2025 erleben und in dieser letzten Saison mit Playoffs zumindest in den Top 6 landen. (cre)
Nachfolgend eine FOTOGALERIE mit Bildern von Fotograf Helmut Koch mit Bildern von der Vernissage der Ausstellung zum 80-jährigen Jubiläum der AS Eupen im Kulturzentrum Alter Schlachthof am Rotenbergplatz in Eupen (Zum Vergrößern Bild anklicken):
Man hat sich anscheinend vom letzten Trainer getrennt. Hoffentlich kommt der neu mit ausreichend Kenntnis des belgischen fussball (der ja von Deutschen Trainer unterschätzt wird. )
Ja dann mal viel Glück, Senhor Bruno Pinheiro, im Haifischbecken der KAS Eupen, wenn sich denn die Meldung bestätigen sollte.
Fußball ist zwar nicht mein Thema, erstaunlich finde ich aber die Häufigkeit vom Trainerwechsel allgemein.
Weshalb funktioniert das nicht auch in der Politik ?, als sich beispielsweise die Gelegenheit geboten hatte, die EU rsula vom Club CDU auszutauschen ? Denn sie erreicht doch auch keine Ziele für die Fans .
Zweifel kommen auf. Katar ist fussballerisch keine gute Adresse. Wollten die Ölscheichs den Senhor loswerden und in ihrem Fass ohne Boden als Geburtstagsgeschenk zum Kehrweg abschieben? Der Vorgänger des Portugiesen wurde bis zuletzt trügerisch hingehalten, die Fans noch mehr. Bleibt Bluff der Henkel-Stil? Stirbt die Hoffnung zuletzt oder war das bereits, bevor das Leder rollt, der Gnadenschuss?
Angesichts des langen ostbelgischen Winters sollte man dem heissen Wüstenwind gewohnten Neuling schon einmal ein paar warme Wollsocken vermachen. Darin für alle Fälle zum nächsten Kamelrennen ein Rückflug-Billet.