Notizen

1:1 – Nach Landesmeister FC Brügge hält die AS Eupen auch den Rekordmeister RSC Anderlecht in Schach

31.07.2021, Belgien, Eupen: Anderlechts Wesley Hoedt (M) entschärft einen Schuss von Eupens Julien Ngoy (r). Torhüter Hendrik Van Crombrugge lauert im Hintergrund. Das Spiel endete 1:1. Foto: Belga

Nach dem 2:2 auswärts beim Meister FC Brügge hat Fußball-Erstligist AS Eupen am Samstag auch den RSC Anderlecht in Schach gehalten. Die Partie gegen den Rekordmeister im Kehrweg-Stadion endete 1:1.

Vor dem Anpfiff dieses ersten Heimspiels der AS Eupen vor Zuschauern seit gut zehn Monaten hatte es an diesem zweiten Spieltag der Jupiler Pro League eine erste Überraschung gegeben, denn der RFC Seraing bezwang den KV Mechelen 1:0. Es ist der erste Sieg des Aufsteigers unter Trainer Jordi Condom.

AS-Coach Stefan Krämer vertraute für die Partie gegen Rekordmeister RSC Anderlecht den Spielern, die am 1. Spieltag ein 2:2 beim FC Brügge erreicht und den amtierenden Landesmeister auf dessen Platz um ein Haar besiegt hatten.

Eupens Torjäger Smail Prevljak. Foto: Belga

Die Eupener Startelf: Nurudeen – Heris, Agbadou, Amat – Beck, Cools, Peeters, Kayambe, N‘Dri – Prevljak, Ngoy.

Beim RSC Anderlecht, der nach der Auftaktpleite gegen Aufsteiger Union St. Gilloise um Wiedergutmachung bemüht war, fungierte der frühere Eupener Torwart Hendrik Van Crombrugge als Mannschaftskapitän. Beim Rekordmeister stand der von Schalke 04 verpflichtete Benito Raman in der Anfangsformation.

Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für die Opfer der Hochwasser-Katastrophe vom 14. und 15. Juli.

Die erste Torchance hatte Eupen durch Prevljak, mit dessen Schuss Van Crombrugge einige Probleme hatte. Bis zur nächsten Möglichkeit musste man bis zur 15. Minute warten, als nach einer Flanke von Heris Kayembe und Ngoy für erneute Gefahr vor dem Kasten von Van Crombrugge sorgten.

Die Gäste blieben bis dahin manches schuldig, begnügten sich mit Querpässen und …Fehlpässen. Der Mannschaft von Ex-Nationalspieler Vincent Kompany war eine große Verunsicherung anzumerken.

Am Samstag feierte Eupen Wiedersehen mit Ex-AS-Torhüter Hendrik Van Crombrugge. Foto: Belga

Auch die dritte Chance des Spiels ging auf das Konto der Gastgeber. Der Schuss von Peeters ging aber über das Tor von Van Crombrugge. In der 30. Minute bekam Agbadou die Gelbe Karte gezeigt. Zwei Minuten später brannte es wieder im Anderlechter Strafraum nach einem Schuss von N‘Dri, doch Prevljak kam zu spät, Van Crombrugge konnte klären.

In der 39. Minute ging Anderlecht überraschend in Führung. Nach einem Schuss von rechts durch Amuzu konnte AS-Keeper Nurudeen den Ball nicht festhalten, was Raman nutzte, um mit Leichtigkeit das 0:1 zu erzielen. Nach seinem Bombenspiel in Brügge war der Keeper der Schwarz-Weißen diesmal klar im Fehler.

Das Tor gab den Anderlechtern Auftrieb. Kurze Zeit später kamen die „Veilchen“ durch Gomez zu einer weiteren Torchance kamen, doch diesmal konnte Nurudeen den Ball zur Ecke abwehren.

Die Führung für Anderlecht war unverdient. Umso verdienter war der Ausgleich zum 1:1. Auf der linken Seite bediente N‘Dri Peeters, der in den Strafraum flankte, wo Prevljak zum Kopfball ansetzte. Van Crombrugge konnte den Ball zwar noch abwehren, aber Cools war zur Stelle, um das Leder über die Torlinie zu bugsieren, 1:1. Dies war auch der Pausenstand.

Eupens Kapitän Jordi Amat. Foto: Belga

Die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang hatte Anderlecht, als Amuzu einen Schuss von Murillo neben das Tor von Nurudeen lenkte.

Richtig Glück hatte Eupen in der 48. Minute, als nach einem Eckstoß Harwood-Bellis den Ball an den Pfosten köpfte. Anderlecht war viel aggressiver aus der Kabine gekommen. In der 53. Minute brannte es erneut vor Nurudeen nachdem Agbadou unnötig einen Ball vertändelt hatte.

In der 54. Minute hatte Anderlecht Riesenglück, als bei einem Schuss von N‘Dri der Ball an die Latte knallte. In der 61. Minute rettete wieder das Aluminium Van Crombrugge: Nach einem Freistoß von Peeters köpfte Beck den Ball an die Latte. Kurz danach parierte Van Crombrugge einen Schuss von Ngoy.

In der 71. Minute kam bei Anderlecht Neuzugang Refaelov ins Spiel, der in der letzten Saison mit dem RFC Antwerp in Eupen getroffen hatte. AS-Coach Krämer hatte bis dahin noch gar nicht gewechselt. Mit Refaelov wurden die Gäste gefährlicher.

Bis zur 85. Minute hatte Eupen immer noch nicht gewechselt. Erst in der 88. Minute kam Embalo für Ngoy. Es blieb aber beim 1:1. Mit einem Patzer von Nurudeen beim 0:1 und zwei Lattentreffern hätte die AS Eupen dieses Spiel auch gewinnen können. Trotzdem kann Krämer mit 2 Punkten in den beiden ersten Spielen beim FC Brügge und gegen Anderlecht zufrieden sein. Am kommenden Samstag um 18.30 Uhr sind die Schwarz-Weißen beim KV Mechelen zu Gast. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

25 Antworten auf “1:1 – Nach Landesmeister FC Brügge hält die AS Eupen auch den Rekordmeister RSC Anderlecht in Schach”

  1. Eigentlich kein schlechtes Ergebnis.
    Wenn man aber dann die nackten Tatsachen sieht oder entschiedenen Szenen war es wieder Pech und mehr drin bzw schlechter Lohn für die Arbeit.
    Torwartfehler von Nurudeen und 3x Aluminium die Anderlecht retteten und uns „nur 1 Punkt bringen.
    ABER mit dem gezeigten Niveau, Spirit und taktischen Ideen vom Trainer wird diese Mannschaft wenn alles normal läuft nie und nimmer Abstiegskandidat sein Herr Albert

  2. Georg (D)

    Schon wieder ein Remis. War ein anderes Ergebnis zu erwarten? Nein, denn beide Teams waren in der vergangenen Saison diesbezüglich Spitzenreiter. Zufriedenstellen kann das aber nicht, siehe Tabelle.

  3. Da war für Eupen schon mehr drin. Ich glaube auch, dass der Trainer etwas früher wechseln musste, denn in der Schlussphase war bei einigen AS-Spielern die Luft raus. Aber nachher ist man immer schlauer. Insgesamt aber hinterlässt diese Mannschaft einen sehr guten Eindruck. Man muss natürlich schauen, was passiert, wenn es verletzte oder gesperrte Spieler gibt.

  4. Schade, die AS könnte mit sechs Punkte da stehen, und das gegen zwei Topmannschaften. Doch leider sind es nur deren zwei. Natürlich muss man trotzdem zufrieden sein mit dem heutigen Ergebnis, denn wenn man seine Chancen nicht nutzt, kann man auch bestraft werden. Anderlecht hat hingegen auf der ganzen Linie enttäuscht. Das Tor, das Anderlecht erzielt, war ein Geschenk von Nurudeen. Ansonsten kamen sie höchstens zu drei mehr oder weniger klaren Chancen. Kayembé war für mich bei der AS der beste Mann. Peeters gab sich Mühe, muss hingegen als zentrale Anspielstation noch etwas zulegen. Die Offensiven N´dri, Ngoy und Prevjlak leisteten gute Arbeit. Die Abwehr ließ auch nicht allzu viel anbrennen, außer Agbadou, der mal unnötig einen Ball verlor. Ganz gut gefiel mir auch Beck, der letztes Jahr ja nur selten zum Einsatz kam. Bis auf seinen Fehler beim Gegentor war auch auf Nurudeen Verlass. Das lässt für die nächsten Spiele hoffen.

    • AS-FAN-KELMIS

      Panda46 sehe ich genauso. Der Kader ist nur etwas dünn. Bei Einwechselungen sinkt das Niveau. Hat man heute zwar nicht gesehen bei nur einem Wechsel aber ich fand die letzten 15 Minuten waren manche Spieler ziemlich platt.

  5. Anderlechtn im Glück. Eine halbe Chance und ein Tor geschossen. Aber wieder eine gute Reaktion der AS nach dem Rückstand. Ein Sieg wäre wieder mal drin gewesen. Aber gegen Mannschaften wie Brügge und Anderlecht sind die gewonnenen Punkte als Boni anzusehen. Ich fand wohl das unsere Mannschaft sehr tief stand,

  6. Peter Müller

    Man sollte zufrieden sein mit der Leistung der A.S. Das waren schon Mannschaften, die zu den besten der Liga „gehören “ Jetzt muss nur die Leistung hoch gehalten werden. und nicht meinen, es läuft jetzt von alleine. Gegen Spitzenclubs ist es einfach 110 % Leistung zu bringen. Man sieht ja am Torwart, wie schnell man zum Peschvogel wird.

  7. Für einen vermeintlichen Abstiegskandidaten hat sich AS Eupen bis jetzt beachtlich präsentiert.
    Man merkt die Handschrift des neuen Trainers. Ich fürchte der Kader der AS ist zu klein um die ganze Spielzeit auf dem gezeigten Niveau zu spielen. Lassen wir uns überraschen.

  8. Gute mannschaftliche Leistung der AS. Die Spieler kennen sich vom Vorjahr, das ist ein großer Unterschied. Bei den schnellen Spielern von Anderlecht war es gefährlich zu viel Risiko zu nehmen, dies wird nämlich sofort gestraft. Das Unentschieden geht voll in Ordnung. Ein gewonnener Punkt.
    In Mechelen wird es schwieriger als gestern abend. Andreas Beck zeigt, dass er ein sehr guter Fussballspieler ist. Voriges Jahr kaum Spielpraxis, jetzt zeigt er was er noch drauf hat.
    So kann es weitergehen.

    • Georg (D)

      Das hatte schon seine Berechtigung, dass Andreas Beck vergangene Saison in der Regel nur zu Kurzeinsätzen kam. Ein Spiel über die volle Distanz, 1x 60 Min., und 17x sehr kurze Einsätze, die
      überwiegende Anzahl davon noch nicht mal 10 Minuten auf dem Platz (Quelle: tm.de).

      Er macht nicht den Unterschied aus, und sein Kopfballspiel ist für einen Verteidiger höchstens mittel- mäßig, auch wenn gestern sein Kopfball fast im Tor gelandet wäre. Eine Zukunft – sein Vertrag läuft
      Ende der Saison aus – sehe ich nicht. Erfahrung allein reicht nicht aus, um sich auf hohen Niveau behaupten zu können.

  9. Fußballkritiker

    Anderlecht ist nur noch ein Schatten von dem, was es einmal war.
    Eupen hatte sehr starke Phasen, baute aber in der letzten Viertelstunde erschreckend ab.
    Das war auch in Brügge so. Haben die Schwarzweißen zu wenig Kraft und Kondition?
    Alles in allem: Ein gerechtes Unentschieden.

  10. Der Kader ist definitiv nicht breit genug. Das wird auf die Dauer nicht funktionieren. Henkel muss nachrüsten. Sonst geht der Schuss nach hinten los. Dass der Trainer erst kurz vor Schluss den einzigen Wechsel vornahm, zeigt, dass er die Ersatzbank nicht für gut genug hält.

    • @T1bis
      Gute Frage. Niemand weiss genau, ob er nicht ganz fit ist o ob der Trainer nicht mit ihm zufrieden ist. Im Grunde ein Klasse Spieler, der vielleicht einmal klare Ansagen benötigt, um im Team die Aufgaben zu übernehmen, die die neue Spielart des Trainers, von ihm verlangt. Aber im Endeffekt bleibt es unklar… Mit Ndri, Prevljak u Ngoy, steht der Sturm. Aber gg Anderlecht hätte man auch Koné anstelle von Embalo einwechseln können. Aber dafür gibt es sicher einen Grund…. Keine Ahnung…. Es bleibt bei Vermutungen…

      • lambertz printe

        Kone hat das Stadion kurz nach seiner Ankunft gegen 19.00 Uhr wieder verlassen. Grund ??, folglich konnte er auch nicht eingewechselt werden da er auch nicht auf der Spielbericht eingetragen war.

        • Stimmt, Koné stand nicht auf dem Schiedsrichterblatt. Folgende Feldspieler waren Reserve: B. Lambert, J. Déom, I. Nuhu, S. Keita, Leonardo Rocha und Carlos Embalo.

          Jérome Déom ist kein schlechter Spieler. Ich weiß jetzt nicht, ob er in Konkurrenz mit Peeters und Kayembe steht. Wenn ja, wird er nicht so schnell eingewechselt werden.

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