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ARD und ZDF sparen bei der Fußball-WM 2018

Das ZDF-Kommentatorenteam Oliver Welke (rechts) und Oliver Kahn. Foto: dpa

ARD und ZDF wollen bei der Berichterstattung von der Fußball-WM in Russland ihren Sparkurs fortsetzen. Die Sendezentrale der beiden öffentlich-rechtlichen TV-Sender wird wie vor dem Confed Cup angekündigt in Baden-Baden aufgebaut.

„Auch die Moderatoren und Experten werden dort arbeiten“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky am Dienstag.

„Wir haben gesehen, dass das gut klappt“, erklärte Balkausky mit Verweis auf das kleinere Turnier in diesem Sommer. Das gemeinsame Konzept der Sender spare Geld, habe aber auch logistische Gründe. Das internationale Sendezentrum der WM vom 14. Juni bis zum 15. Juli kommenden Jahres liege weit außerhalb von Moskau.

Die Spielorte der Fußball-WM 2018 in Russland. (Zum Vergrößern Karte anklicken). Grafik: dpa

„Der Confed Cup war der Probelauf“, sagte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann: „Die Qualität wird darunter nicht leiden. Die technische Entwicklung macht das möglich.“

Das Moderatoren-Duo Oliver Welke und Oliver Kahn arbeite daher in Baden-Baden und nicht in Russland, bestätigte er einen Bericht der „Bild“. Die ARD hat nach der Trennung von Mehmet Scholl noch keinen neuen Experten.

„Wir sparen Reisekosten, haben aber natürlich auch Kollegen vor Ort“, sagte der ZDF-Sportchef. Genauere Angaben zu den Einsparungen machten Fuhrmann und Balkausky nicht. „Wir rechnen noch, es gibt noch kein festes Budget“, sagte der ARD-Sportkoordinator.

„Mit der ZDF-Entscheidung, die WM 2018 aus Baden-Baden zu übertragen, kann ich gut leben“, schrieb Ex-Nationaltorhüter Kahn auf Twitter. Bereits bei der EM 2016 habe das ZDF aus einem Medienzentrum übertragen. Daher ändere sich für ihn „fast nichts“.

Die Produktionskosten einer WM machten bisher weniger als 20 Prozent der Lizenzsumme aus, die an die FIFA gezahlt werden muss. Die Rechtekosten der WM in Russland werden auf rund 200 Millionen Euro geschätzt.

Bei der WM 2014 in Brasilien hatten Welke und Kahn die Spiele vom Dach eines Hotels an der berühmten Copacabana in Rio de Janeiro aus moderiert und analysiert. (dpa/cre)

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