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DG-Sozialminister Antoniadis unterzeichnet auf Konferenz in Paris eine Erklärung zur Lage der ukrainischen Kinder

DG-Minister Antonios Antoniadis in Paris bei der Unterzeichnung der Erklärung zur Wahrung der Kinderrechte in der Ukraine. Foto: Kabinett Antoniadis

Der Ukraine-Krieg bringt ungeheuren Schmerz und Leid für die ukrainische Bevölkerung mit sich. Vor allem Kinder leiden unter den Bomben und Angriffen Russlands. Auf einer Konferenz der zuständigen EU-Minister in Paris hat Antonios Antoniadis ihre aktuelle Situation in den Fokus gerückt.

Vor Ort wurde von den zuständigen europäischen Ministern eine Erklärung zur Lage der Kinder in der Ukraine unterzeichnet. Anlass war die Ministerkonferenz über die Europäische Kindergarantie im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft.

Die Initiative für die Erklärung zur Wahrung der Kinderrechte in der Ukraine ging von Frankreich aus. Belgien wurde in Paris durch DG-Sozialminister Antonios Antoniadis (SP) vertreten.

03.03.2022, Ungarn, Zahony: Eine geflüchtete Frau aus der Ukraine sitzt mit ihren Kindern im Bahnhof von Zahony im Nordosten von Ungarn, an der Grenze zur Ukraine. Foto: Marton Monus/dpa

„In der Erklärung geht es darum, auf das Schicksal der Kinder aufmerksam zu machen“, schildert Antoniadis. „Kinder in der Ukraine sterben unter den Bomben, andere werden unter eben diesen Bomben geboren. Millionen von Kindern leben in Angst, Hunderttausende sind gezwungen, ins Exil zu gehen, einige von ihnen auf sich allein gestellt, was ihre physische und emotionale Sicherheit beeinträchtigt und ein Trauma verursacht, das sie ein Leben lang prägen wird. Andere, insbesondere Heimkinder, sind nicht in der Lage zu flüchten“, heißt es in dem Dokument.

„Jeden Tag verlieren Kinder ein Familienmitglied, ein Elternteil, einen geliebten Menschen. Während sich die Länder der Europäischen Union heute um die Europäische Kindergarantie versammeln, wird einer Generation von Kindern auf unserem Kontinent der Zugang zu ihren elementarsten und grundlegenden Rechten verwehrt: Schutz, Würde, ein Dach über dem Kopf, Gesundheitsversorgung, Bildung, Nahrung.“

03.03.2022, Polen, Przemysl: Ein polnischer Grenzschützer reicht im Bahnhof von Przemysl in der Nähe des ukrainsch-polnischen Grenzübergangs einem Kind ein Stofftier. Das Kind ist zuvor mit dem Zug aus Kiew angekommen. Hier kommen täglich zahlreiche Menschen an, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Der Schutz der Zivilbevölkerung, einschließlich Kindern, sowie der zivilen Infrastruktur habe absolute Priorität. Außerdem müsse ein sicherer und ungehinderter humanitärer Zugang zu allen Menschen in Not gewährleistet werden, und das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte – einschließlich des Übereinkommens über die Rechte des Kindes und des dazugehörigen Fakultativprotokolls über die Beteiligung von Kindern an bewaffneten Konflikten – geachtet werden.

„Das humanitäre Völkerrecht sieht auch eine Verpflichtung zum Schutz von Kindern vor, die zur Flucht gezwungen wurden. Ihre Sicherheit muss auch bis zu ihrer Ankunft an einem sicheren Ort in der Ukraine oder in einem Aufnahmeland gewährleistet sein“, zitiert der SP-Politiker aus der Erklärung: „Wir in Belgien arbeiten deshalb mit Hochtouren an Angeboten für die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine, vorrangig Frauen und Kinder. Es geht dabei auch um langfristige Maßnahmen wie den Zugang zur Kinderbetreuung und zur Schule und die psychologische Begleitung.“

8 Antworten auf “DG-Sozialminister Antoniadis unterzeichnet auf Konferenz in Paris eine Erklärung zur Lage der ukrainischen Kinder”

  1. “der Unterzeichnung der Erklärung zur Wahrung der Kinderrechte in der Ukraine“???
    In Paris gemeinsam ein Papier zu unterschreiben? Bürokratische Illusionen oder Büropathologie…
    Inkompetenz, Unberechenbarkeit, Irrationalität, Unentschlossenheit oder Blindheit, unnötige Reisen und Verschwendung öffentlicher Gelder – es gibt keinen Grund, sich zu rühmen.
    Auf der ganzen Welt sterben Kinder an Hunger, Durst und Krieg, und ein unterschriebenes Papier wird niemals etwas an ihrer Situation ändern.
    Mit Diplomatie könnte man das ganze Elend der Kriege vermeiden… Aber wir sind immer noch zu primitiv.

    • mit der Diplomatie ist das auch nicht so einfach!!! Da mûssen viele Parteien Zugestânisse machen, die in der Heimat oft Wahlregion schwer zu Kommunizieren bzw. begründen sind! Und dieseer Minister hat bei solch geopolituschen Angelegenheiten eh keinen Einfluß! Nur muss die DG den Aufwand zahlen (Spenden in krisengebiete sind etwas anderes= aber das Foto bringt weder Ostbelgien noch der Ukraine etwas! und fahrt, HOtelkosten usw. usw. waren bestimmt mal so locker 1-2 Monatsgehâlter eines geringverdiener!
      aber wir brauchen in der DG noch mehr Minister und öffentliche Stellen! Ich war zwar gegen eine eigene Regierung in ostbelgien wegen der Kosten, Organisation, Personal, und der Aufgabenbereiche mit dem Gedanken das es Ostbelgien einfach zu gut geht um zu viel zu ändern! Bis jetzt ist es ja auch noch so und ich hoffe das es so bleibt!

  2. Robin Wood

    Muss man dafür nach Paris fahren?
    Auf der ganzen Welt sterben Kinder durch Krieg und Hunger. Wieso geht es in dieser Erklärung nur um die Kinder auf unserem Kontinent? Wieso gibt es solche Initiativen – wenn sie denn dann überhaupt etwas ändern, was ich bezweifle – nicht für ALLE Kinder dieser Welt?
    Das ist typisch für unsere Gesellschaft. Wenn etwas Schlimmes vor unserer Haustür passiert, sind wir voller Empathie und Mitgefühl. Wenn etwas Schlimmes weit weg passiert, sind wir ja nicht so sehr betroffen.

    • Tatsächlich ?

      Da bin ich nur teilweise Ihrer Meinung. Wenn ich mir die Reportagen aus Afrika oft ansehe, „verstehe ich die Welt nicht mehr“.
      Da zeigte man letztens eine ca. 25 jährige Frau in Afrika mit 7 !!! Kindern vor ihrer Hütte sitzen und klagen, dass sie kaum etwas zu essen hätten. Von dem oder den Erzeugern war nichts zu sehen. Da darf man sich ja wohl mal Fragen stellen …

  3. Paul Panzer aus 7 Tage 7 Köpfe

    Wir fassen zusammen! Einige Kommentatoren wünschen sich mehr diplomatische Bemühungen. Gleichzeitig kritisieren sich aber die diplomatischen Bemühungen Belgiens und der anderen Staaten in Europa rund um diese Resolution im Sinne der Kinder.

    Wieso sagt man nicht einfach, dass man aus Prinzip kritisieren will? Dann ist klar, was die Absicht ist ohne widersprüchlich zu sein :o)

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