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Mit Anschlag auf Jüdisches Museum am 24. Mai 2014 in Brüssel nahm der Terror des IS in Europa seinen Anfang

25.05.2014, Belgien, Brüssel: Zwei Männer beten vor dem Eingang zum Jüdischen Museum. Foto: Olivier Hoslet/EPA/dpa

Fast fünf Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel hat der Prozess gegen den Hauptverdächtigen und einen Mitangeklagten begonnen.

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen waren beide im Brüsseler Justizpalast anwesend. Die Tat mit vier Toten war der erste Anschlag in Europa mit einem Bezug zur Terrororganisation Islamischer Staat.

Der heute 33 Jahre alte Mehdi Nemmouche soll am 24. Mai 2014 im Jüdischen Museum ein israelisches Touristenpaar, eine Französin und einen Belgier erschossen haben. Sechs Tage später nahmen Ermittler den Franzosen in Südfrankreich fest, später wurde er nach Belgien ausgeliefert.

25.05.2014, Belgien, Brüssel: Ein Mann steht vor dem Eingang zum Jüdischen Museum, während ein Mädchen eine Kerze aufstellt. Foto: Olivier Hoslet/EPA/dpa

Bei seiner Festnahme hatte er unter anderem eine Kalaschnikow dabei, die in die Flagge der Terrorgruppe ISIS eingehüllt war. Inzwischen heißt diese nur noch Islamischer Staat (IS). Der Mann soll nach Angaben der Ermittler als selbst ernannter „Gotteskrieger“ zuvor in Syrien gekämpft haben. Der 30 Jahre alte Mitangeklagte Nacer Bendrer wird der Beihilfe verdächtigt.

Der Prozess begann am Donnerstag zunächst mit der Vorstellung der beiden Angeklagten. Für später war geplant, die 184 Seiten lange Anklageschrift zu verlesen. Dies sollte den gesamten Donnerstag sowie den Freitag andauern.

Der Anschlag auf das Jüdische Museum war der Startpunkt einer ganzen Reihe von Anschlägen in Europa, bei denen es einen IS-Bezug gab oder die der IS für sich beanspruchte. (dpa)

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