Der ehemalige belgische Fußball-Nationalspieler Glen De Boeck ist in der Nacht von Sonntag auf Montag im Alter von 54 Jahren verstorben. Am Freitag hatte er zu Hause eine schwere Hirnblutung erlitten, woraufhin er in ein tiefes Koma fiel, wie seine Familie bestätigte.
Glen De Boeck begann seine Fußballkarriere beim Zweitligisten FC Boom. Über den KV Mechelen wechselte er 1995 zum RSC Anderlecht. Der Innenverteidiger bestritt 280 Spiele für den Rekordmeister und wurde 2000 zum Kapitän ernannt. Mit Anderlecht gewann er dreimal die Meisterschaft (2000, 2001 und 2004).

14.06.2002, Japan, Shizuoka: Die belgischen Spieler stellen sich vor dem letzten Spiel der ersten Runde der Gruppe H der Fußball-WM 2002 in Korea und Japan. Belgien erreichte nach einem 3:2-Sieg das Achtelfinale. Von links oben: Geert De Vlieger, Jacky Peeters, Daniel Van Buyten, Glen De Boeck, Marc Wilmots. Von links unten: Nico Van Kerckhoven, Yves Vanderhaeghe, Mbo Mpenza, Johan Walem, Gert Verheyen, Bart Goor. Foto: AFP via Belga
De Boeck spielte auch 34 Mal für die Roten Teufel, unter anderem bei der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich und der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea. Im Februar 2005 musste er seine aktive Karriere aufgrund einer schweren Knieverletzung beenden.
Nach seiner Spielerkarriere wurde De Boeck Assistent bei Anderlecht unter Cheftrainer Franky Vercauteren. Bei Cercle Brügge erhielt er 2007 seine erste Chance als Cheftrainer, wo er mit dem 4. Platz als effektivste Mannschaft mit 62 Toren beeindruckte.
Es folgten weitere Stationen bei Germinal Beerschot, VVV Venlo, Beveren, Mouscron, KV Kortrijk und KSC Lokeren. Im Jahr 2023 kehrte er zu KV Kortrijk zurück, wo er seine letzten neun Spiele als Trainer bestritt.
De Boeck erlebte in diesem Jahr eine schwierige Zeit, als er innerhalb kurzer Zeit beide Elternteile verlor. Bei der Beerdigung seines Vaters Louis (80), der schon seit längerer Zeit gesundheitlich angeschlagen war, brach seine Mutter Louisette ebenfalls mit einer Hirnblutung zusammen.
De Boeck wurde 54 Jahre alt. Er starb im Kreise seiner Familie. (cre)