Nur vier Tage nach seinem Sieg beim Pfeil von Brabant hat Remco Evenepoel auch in seinem zweiten Rennen beeindruckt. Normalerweise holt niemand Tadej Pogacar ein, wenn der Slowene alleine vorne ist. Bei der Amstel Gold Race aber brachte Evenepoel zusammen mit Matthias Skjelmose dieses Kunststück. Im Sprint hatte jedoch der Däne diese Nase vorn.
Skjelmose war der erste, der versuchte, die Verfolgung von Tadej Pogacar aufzunehmen, der sich alleine auf den Weg gemacht hatte, nachdem er Julian Alaphilippe am Kruisberg abgesetzt hatte. Remco läutete die zweite Attacke ein und holte Sekunde um Sekunde auf den Slowenen auf, bevor er ihn knapp 10 Kilometer vor dem Ziel einholte.
Die Starterliste versprach einen großen Kampf: Tadej Pogacar, Remco Evenepoel, Wout van Aert, Tom Pidcock, Maxim van Gils, Mattias Skjelmose, Thibau Nys… Kurzum, es war eine große Gruppe am Start in Maastricht. Hinzu kommt, dass Evenepoel, van Aert und Nys zur Rennmitte in einen Sturz verwickelt waren, der jedoch nicht weiter schlimm war, außer dass der frischgebackene Sieger des Brabanter Pfeils einen aufgeschürften Ellenbogen davontrug.
Am Eingang des Gulperbergs, 50 km vor dem Ziel, begann Julian Alaphilippe die Feindseligkeiten mit einer starken Attacke. Nur Tadej Pogacar konnte dem zweifachen Weltmeister aus Frankreich folgen. Der Slowene machte dann den Unterschied auf dem Kruisberg und griff 42 Kilometer vor dem Ziel alleine an.
Auch wenn wir von Pogi‘ diese Art von frühem Angriff gewohnt sind, wussten auch die übrigen Favoriten Bescheid. Mattias Skjelmose war der erste, der versuchte, den Abstand zu verringern, gefolgt von Remco Evenepoel. Der Belgier ließ die Spannung wieder aufleben. Die beiden Verfolger schafften es schließlich, den slowenischen Oger einzuholen. Im Sprint setzte sich also der Däne gegen Pogacar und Evenepoel durch. (cre)
Großartige Leistung dieser drei Fahrer. Der Sprint war dann Glücksache.