Gesellschaft

Es wird hemmungslos gerast, gedrängelt, geschimpft und gedroht: Aggressivität im Straßenverkehr nimmt zu

Wenn Autofahrern heiß wird, werden sie reizbar und schneller wütend, schneller frustriert und impulsiver. Foto: Shutterstock

Stress, keine Zeit, übervolle Fahrbahnen, immer schnellere Autos: Es gibt viele Gründe für Aggressivität im Verkehr. Experten suchen Auswege.

Lichthupe, Schimpfen, wildes Gestikulieren: Das sind noch die harmloseren Beispiele für Aggressivität im Straßenverkehr. „Es wird aber auch hemmungslos gerast, gedrängelt und gedroht“, sagt Elisabeth Schnell von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG). Mitunter werde das Auto sogar als Waffe eingesetzt.

In einer im September 2019 veröffentlichten Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach beklagen inzwischen 90 Prozent der befragten Verkehrsteilnehmer eine zunehmende Aggressivität.

Ein Beispiel von Aggressivität im Straßenverkehr: Im Rückspiegel eines Autos ist ein zu dicht auffahrendes Fahrzeug zu erkennen. Foto: Marcus Führer/dpa

„Nach den Erkenntnissen der Polizei sind aggressive Verhaltensweisen in den letzten Jahren häufiger geworden“, sagt Julia Fohmann vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). „Vor allem Männer und Fahrende höherklassiger Fahrzeuge fallen in diesem Zusammenhang negativ auf.“ Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor allem junge männliche Verkehrsteilnehmer als Aggressoren ausgemacht. „Hier gibt es häufig auch Querverbindungen zur Raser-Szene“, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende Michael Mertens.

Hinzu komme die Tendenz hin zu immer höher motorisierten Fahrzeugen, stellt Rechtsanwalt Christian Funk von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) fest. „Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 200 Stundenkilometern sind heute mit vielen Fahrzeugen ohne Weiteres zu erreichen.“

Objektive Kriterien für eine Zunahme der Aggressivität im Straßenverkehr gibt es nach Darstellung der Bundesanstalt für Straßenwesen allerdings nicht. Und der Leiter der Unfallforschung der Versicherer, Siegfried Brockmann, sagt: „Aggression wird subjektiv empfunden und ist deshalb nicht in Zahlen zu fassen.“

Einen sogenannten Stinkefinger zeigt ein Autofahrer aus seinem Auto. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Ähnlich sieht man es beim ADAC. Ob die Aggressivität im Straßenverkehr tatsächlich zugenommen habe, sei schwer zu messen, sagt der Vizepräsident Verkehr, Gerhard Hillebrand. Aber: „Die Gefahr eskalierender Konflikte steigt mit der zunehmenden Zahl an Verkehrsteilnehmern. Auch neue Verkehrsformen verschärfen die Konkurrenzsituation auf unseren Straßen. Umso entscheidender ist es, aggressives Verhalten im Straßenverkehr konsequent zu ahnden und auch bereits in der Fahrausbildung zu thematisieren.“

Nach Ansicht der DPolG gibt es einen Zusammenhang zwischen aggressivem Verhalten im Straßenverkehr und den sozialen Medien. „Aggressives Verhalten hat es schon früher gegeben“, sagt Sprecherin Schnell. „Durch die zahllosen Handyaufnahmen, die durchs Netz gehen, sind die Bilder aber jetzt sichtbarer geworden.“

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) bezweifelt denn auch eine Zunahme von Aggressionsdelikten. Darauf deute die Flensburger Verkehrssünder-Datei hin, sagt Sprecher Herbert Engelmohr.

24.09.2019, Nordrhein-Westfalen, Würselen: Ein weißes Geisterfahrrad markiert eine Kreuzung in Würselen bei Aachen, an der sich ein wahrscheinlich von einem Raser verursachter tödlicher Unfall mit einem Radfahrer ereignete. Foto: OD

„Die Anzahl der eingetragenen Personen blieb in den letzten Jahren auf einem einheitlichen Niveau.“ Auch die Zahl der wegen aggressiven Verhaltens verurteilten Verkehrsteilnehmer sei konstant, ebenso die Unfallzahlen, sagt DAV-Rechtsanwalt Funk.

Wenn dennoch über eine Zunahme der Aggressivität gesprochen werde, liege das an der zunehmenden Verkehrsdichte, sagt Unfallforscher Brockmann. Dass übervolle Fahrbahnen eine der Hauptursachen für aggressives Verhalten auf der Straße sind, bezweifelt kaum ein Experte. „Das fällt insbesondere in Städten auf, in denen mittlerweile auch E-Scooter am Straßenverkehr teilnehmen dürfen, Lieferwagen in zweiter Reihe parken, Radverkehrsanlagen zugeparkt sind und Parkplätze die Fahrbahn weiter verengen“, sagt Julia Fohmann vom Verkehrssicherheitsrat. Als weitere Ursachen nennen die Fachleute Zeitdruck und Stress.

Der zunehmende Autoverkehr und immer größere Autos seien dafür verantwortlich, dass es auf den Straßen immer enger werde, sagt Stepanie Krone vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). „Dadurch wächst der Stress. Dieser Druck entlädt sich besonders in Engstellen und zur Rushhour nicht selten in aggressiver Fahrweise“, sagt Krone. Ihre Forderung: „Wir brauchen mehr Platz in den Städten für den platzeffizienten Rad- und Fußverkehr, also für breite Rad- und Fußwege.“

Es gibt viele Gründe für Aggressivität im Straßenverkehr. Foto: Shutterstock

Erforderlich sind nach Ansicht des Verkehrssicherheitsrats in jedem Fall eine gezielte Verkehrsüberwachung und eine konsequente und spürbare Sanktionierung aggressiver Fahrer. Zur Eindämmung der Aggressivität sollten zudem die Bußgelder erhöht und der Punktekatalog verschärft werden, verlangt der ACE. Und ein ADAC-Sprecher sagt, man müsse die Gruppe der dauerhaft aggressiven Verkehrsteilnehmer rasch identifizieren, um strafrechtlich und verkehrspsychologisch auf sie einwirken zu können.

Die GdP plädiert ebenfalls für eine bessere und verstärkte Überwachung. „Um zum Beispiel gefährliche Abstands- und Überholverstöße in einer größeren Zahl ahnden zu können, müsste sie aber technisch und personell deutlich besser ausgestattet werden», verlangt Bundesvize Mertens. «Doch anders als früher finden Kontrollen kaum noch statt“, klagt der Gewerkschafter. „Die Polizei hat zu viele andere Aufgaben.“

Die beste Lösung wäre ohnehin eine andere, meint ACE-Sprecher Sören Heinze: Gegen Aggressivität im Straßenverkehr helfe vor allem mehr Ruhe, Rücksichtnahme, Empathie, Vorsicht und Aufmerksamkeit. (dpa)

56 Antworten auf “Es wird hemmungslos gerast, gedrängelt, geschimpft und gedroht: Aggressivität im Straßenverkehr nimmt zu”

    • der dictionnaire

      Der 7. Sinn !!!!! hier die Erklärung von Chemtrails damit die Leute auch verstehen, wovon sie reden.
      Der Begriff Chemtrails ist ein Kofferwort aus englisch Chemicals für „Chemikalien“ und Contrails für „Kondensstreifen“,[1] eingedeutscht etwa „Chemikalienstreifen“), gelegentlich auch Giftwolken,[2] und wird im Zusammenhang mit einer seit den 1990er Jahren verbreiteten Verschwörungstheorie für eine angeblich spezielle Art von Kondensstreifen verwendet.
      Diese Kondensstreifen sollen nicht auf in großer Höhe kondensierte Flugzeugabgase zurückgehen, sondern laut der Verschwörungstheorie auf die absichtliche weltweite Ausbringung von Chemikalien oder Zusatzstoffen, die bei regulärem Betrieb der Maschinen absolut nicht vorkommen. Es wird behauptet, Chemtrails seien gegenüber normalen Kondensstreifen langlebiger und breiteten sich flächiger aus.[3][4] Auf Kondensstreifen zurückgehende, sich weiter ausbreitende Cirruswolken sind jedoch als Contrail-Cirrus wohlbekannt.
      Hingegen bringen Agrar- und Militärflugzeuge (siehe hierzu z. B. Agent Orange) oder auch Flugzeuge zur bisher wenig wirksamen lokalen Wetterbeeinfussung (Hagelabwehr) Chemikalien in die untere Atmosphäre, die jedoch nicht Gegenstand der Verschwörungstheorie „Chemtrails“ sind. Auch der Treibstoffschnellablass oder Rauchpatronen beim Kunstflug sind keine Themen der Chemtrail-Anhänger.
      Als Motiv für Chemtrails werden unter anderem Geoengineering, eine gezielte Bevölkerungsreduktion oder militärische Zwecke behauptet.[5] Die Verschwörungstheorie ist spätestens seit 1996 im Internet verbreitet.
      Laut deutschem Umweltbundesamt gibt es weder für das Ausbringen von Chemikalien noch für auffällig geänderte Kondensstreifen wissenschaftliche Belege.[4] Ähnliche Stellungnahmen sind von Nichtregierungsorganisationen, Meteorologen und staatlichen Institutionen bekannt, was die Beliebtheit und Verbreitung der „reinen Fiktion“[7] bislang nicht verringern konnte.

      • Die Abgastemperaturen von der N1-Stufe in Turbofan-Triebwerken von Passagierflugzeugen erreicht ohne weiteres 800°C und drüber. Zu der Zeit, als diese Verschwörungstheorien schon aufkamen, waren eher niedrigere Bypass-Verhältnisse in den Triebwerken von großräumigen Fliegern üblich. Selbst wenn sich die Bypass-Luft von N2, in der man denn Chemikalien denn überhaupt beifügen würde, mit den Abgasen von N1 vermischte, diese immer noch Temperaturen erreichte, die die meisten interessanteren chemischen Kompositionen unwirksam machen würde.

        Von Privatfliegern mit Turbinen-Triebwerken reden wir erst gar nicht. Wenn es sich um zweistufige Triebwerke handelt, dann mit Bypass-Verhältnissen, die ansich nicht die Rede wert sind und hauptsächlich eher nur der Kühlung dient. Die Endtemperaturen am Turbinen-Auslass sind weit höher als beim Passagierflieger. Militärflugzeuge sind nur einstufig und da kommt nur extrem heisse verbrannte Luft raus. Das überlebt kein Additiv.

    • Zur Förderung der Bildung stelle ich Ihnen ein „W“, ein „M“, ein „,“ und einen „.“ zur Verfügung.
      Wenn Sie dann im Gegenzuge den Begriff „Menschen, die nicht hierhin gehören“ etwas genauer umreißen würden, wäre ich Ihnen zutiefst verbunden.

    • Es bedarf nicht des „(dpa)“ um zu erahnen, dass es sich hier um einen deutschen Artikel handelt. Mit Sicherheit sind solche Verhaltensweisen auch in Belgien zu beobachten.

      Sicherlich wissen Sie, dass Belgien die grösste Dichte an Radarfallen in Europa verzeichnet (mehr als 2.000). Davon befinden sich 1.450 in Flandern. Keine Sorge: die Wallonie legt mit ca. 400 weiteren gerade nach.

      Ob nun die Verwendung des Begriffs „Bulle“ ein Verständnis der Rolle der Ordnungshüter zum Ausdruck bringt, bleibt dahingestellt.

  1. Das dumme hier in den Kommentaren ist , daß mehr über die Kommentare diskutiert wird ,statt über das Thema selbst. Und die dummen Sprüche, die man hier liest, würden niemals geschrieben, wenn man seine echten Namen und die reelle e-mail adresse eingeben müsste.

    • Jein, anders als GE und BRF, wo die Kommentare sich nur auf den Artikel beziehen sollten (es gibt ja dort 4,5 Moralwächter, die meinen, nur ihre Meinung zählte und alle anderen hätten sich gefälligst an dieser zu orientieren) ist OD eine Austauschplattform. Obwohl auch hier der eine oder ander Moralwächter sich wie Gott vorkommt.

  2. Lichthupe

    Die sich immer schneller drehende und entfesselte Marktwirtschaft baut einen großen Druck auf. Termine folgen kurz getaktet auf weitere Termine. Niemand hat mehr Zeit, taucht dann ein langsam fahrender Opa vor einem auf, wird dieser zum Prügelknaben, der gesamten in ihren aufgepumpten Blechkisten, verkrampft sitzenden Gas – Brems Gemeinschaft.

    • Ich stelle fest, dass hier am Wochenende, besonders samstags, am meisten gerast wird. Klar, doch, wenn man frei hat muss man sich doch so schnell wie möglich bewegen, um soviel wie möglich davon zu profitieren
      ;-)))

  3. Frittewelsch

    Ob die wahrgenommene Rücksichtslosigkeit jetzt mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen zusammenhängt, oder ob die Fahrer alle mal nur egoistischer geworden sind, wird wohl niemand rausfinden.

    Auf jeden Fall nervt die steigende Anzahl an Ereignissen, wie ignorierte Rechtsvorfahrten, Kurvenschneiden und Spurübertretungen. Mittlerweile ist man schon bald angehalten, sich einen Panzer zu zulegen, damit man den Möchtegern-Rennfahrern getrost nicht nachgeben braucht.

  4. Vom Alter her gehöre ich zu denen von vorgestern, als man wusste, was die Tugenden waren. Davon will heute niemand mehr etwas wissen. Heute nur noch Egoismus: „Platz, hier komme ich!“ Und das gilt nicht nur im Straßenverkehr. Dieser Egoismus hat längst alle Tugenden ersetzt. Nicht zuletzt dadurch, weil tugendhafte Menschen als „Gutmenschen“ beleidigt und verschrien werden.

  5. „Nach den Erkenntnissen der Polizei sind aggressive Verhaltensweisen in den letzten Jahren häufiger geworden“, sagt Julia Fohmann vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). „Vor allem Männer und Fahrende höherklassiger Fahrzeuge fallen in diesem Zusammenhang negativ auf.“ Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor allem junge männliche Verkehrsteilnehmer als Aggressoren ausgemacht. „Hier gibt es häufig auch Querverbindungen zur Raser-Szene“, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende Michael Mertens.
    /////
    https://www.welt.de/wirtschaft/article205526485/Gutes-Geschaeft-fuer-Fahrschulen-Fuehrerschein-auf-Arabisch.html?wtrid=onsite.onsitesearch
    Jeder siebte Fahrschüler absolviert seine theoretische Fahrprüfung nicht mehr in deutscher Sprache. Die Hocharabisch-Prüfungen machen dabei rund die Hälfte der fremdsprachigen Tests aus. Die meisten Arabisch-Prüflinge dürften aber keine Fahranfänger sein.
    ////
    Honi soit qui mal y pense.

  6. Ach so, es wird also gerast….
    In Belgien kam man vor 20 Jahren noch vorwärts, heute eher weniger, ….. und das gilt auch für die Niederlande und gaaannnzzz besonders für die BRD.
    Solche Artikel dienen nur dazu von eigentlichen Problemen abzulenken: kaputte Stassen, marode Brücken, und kein Geld zur vernünftigen Sanierung.

  7. Leider riskiert Ihr verkehrsbezogener Kommentar unterzugehen.
    Dax, Ekel Alfred und ein Schwerkranker sind gerade dabei, den % der Raser fremdländischer Herkunft oder mit Migrationshintergrund auszumachen.
    Sollte dieser das Problem nicht erklären, muss wohl Greta mit ihrem Verkehrsverzicht herhalten: die andern fahren unter Druck, da dies ja bald verboten wird.

    • Ach das waren noch Zeiten, als die Autos im Dorf am Pastor vorbei fuhren und den Göttliche Segen erhielten – ich habe selbst so einer Veranstaltung (kopfschütteld) beigewohnt. Aber vielleicht waren Sie auch dabei und haben noch immer einen Christopherus am Rückspiegel hängen. Na ja vielleicht auch inzwischen im Handschuhfach, da liegt er besser… Hat Ihnen sicher gut gefallen. Heute macht man das nicht mehr, andere Sitten sorgen jetzt für die nötige Unterhaltung auf den Straßen…
      https://youtu.be/k8qrxEaTkJ8
      Aber Sie haben ja den Christopherus dabei, kann nichts passieren, gel….

  8. Zaungast

    Also, ich bin regelmäßig auf den Autobahnen in Belgien, Deutschland und den Niederlanden unterwegs.
    Dass dort „hemmungslos gerast und gedrängelt“ würde, , wie der Titel oben in reißerischer Manier behauptet, kann ich eigentlich nicht bestätigen.

    In den Niederlanden ganz sicher nicht, dort wird sehr diszipliniert gefahren. Allein schon das hohe Verkehrsaufkommen verbietet jede Raserei. Die Verkehrskontrollen tun ein Übriges.

    Gestern noch auf der Autobahn Aachen-Brüssel: Viel Verkehr (Wo die Leute alle waren, bei dem Wetter???), aber keine Raserei und keine Drängelei. Na ja, auf freier Strecke fuhr man auch schon mal über 130, bei den heutigen Autos keine Kunst. Aber dann ordnete man sich doch wieder brav in die Spur ein. Ab und zu hatte einer (eine?) es etwas eiliger. Aber „Rasen“? Wie definiert man das eigentlich?

    Selbst in Deutschland hat man den Eindruck, dass insgesamt langsamer gefahren wird. Na ja, kein Wunder bei all den Baustellen und dem Verkehr (Tausende Lastwagen), besonders in NRW. Nur im Osten, bei hervorragend ausgebauten (Der Wiedervereinigung sei Dank) Autobahnen und relativ weniger (auch dort nimmt er zu) Verkehr, kann man mal so richtig „aufdrehen“, aber meistens auch nur für ein paar Kilometer.
    Bei „Richtgeschwindigkeit“ 130 darf man doch wohl 150 fahren? Wer mit 200 und mehr kommt, muss solide Bremsen haben.

    Selbst in den Städten wird eher manierlich.gefahren. Und wenn hier demnächst die allgemeine Begrenzung auf 30 km/h kommt…

    Aber es gibt sie natürlich, diese Unbelehrbaren: „Vor allem Männer und Fahrende höherklassiger Fahrzeuge fallen in diesem Zusammenhang negativ auf.“
    „Fahrende“? Aha, da verstecken sie sich also, die Frauen.

    „diese Geschwindigkeiten von deutlich mehr als 200 Stundenkilometern sind heute mit vielen Fahrzeugen ohne Weiteres zu erreichen.“
    Aber eine Begrenzung auf 130km/h ist weiterhin ein absolutes Tabu, selbst wenn der ADAC sich neuerdings dafür ausspricht und obwohl laut Umfragen eine Mehrheit der Deutschen dafür ist. Aber das sind ja dann nur „Frauen und Fahrende niedrigklassiger Fahrzeuge“, nicht wahr? Also nur Neidhammel bzw. -hammelinnen, die den „Fahrenden“ der vier Großen (Mercedes, BMW, Audi, VW) den Spaß am Geschwindigkeitsrausch vermiesen wollen.

  9. Baudimont

    Geschwindigkeitsüberschreitung in Belgien: Teures Vergnügen !
    Der neue Bußgeldkatalog 2020 für „Belgien“ ist da und die Information über die Verkehr Tatsachen werden Systematische Vertuscht, ein Rechtfertigung: von immer teuerer Verkehrsvergehen Zu schnell gefahren, am Steuer telefoniert, falsch geparkt …
    Anschnallpflicht missachtet Ab 110 Euro pro Person
    Geschwindigkeitsüberschreitung Ab 50 Euro
    Telefonieren am Steuer Ab 110 Euro
    Fahren unter Alkoholeinfluss Ab 170 Euro
    BREXIT : Belgien muss 800.000 € mehr pro Jahr zahlen
    https://www.levif.be/actualite/belgique/brexit-la-belgique-devra-fournir-800-millions-de-plus-par-an-a-l-ue/article-normal-811117.html

  10. Peter Müller

    Wenn sich jeder an die Verkehrsregeln halten würde, hätten wir schon viel weniger Probleme.
    Wenn man in Lichtenbusch über die Grenze fährt kann man eigentlich ohne Tempolimit bis zum Aachener Kreuz fahren. Es ist aber nicht möglich, zügig zu fahren. Da gibt es sehr viele Autofahrer die die Linke Spur blockieren. Da gibt es Leute, auch aus dem Land mit dem B am Heck die einen Überholvorgang nach der Grenze ansetzen und mit 140 khm an alle vorbei schleichen, bis Sie sich wieder kurz vor Brand einreihen, um die Autobahn zu verlassen. Das Gesetz schreibt vor, zügig zu überholen und die Linke Spur freimachen. Da viele Angst haben, mal kurz den Wagen auf 160-180 zu beschleunigen weil Sie sich nicht sicher fühlen, oder der Verbrauch um 0.02 Liter steigen würde, haben wir die Probleme. Dann noch die ,die sich hinter den Schleichern einreihen, und garnicht überholen wollen, sondern nur mitschwimmen wollen, weil sie dann 10 khm schneller fahren können und schon hat man den nächsten Träumer vor sich, wenn der Schleicher seinen Überholgang abgeschlossen hat. die Ganzen Baustellen tun ihr übriges dazu. Man kann sehr schön, mit hoher Geschwindigkeit in Deutschland fahren, wenn man nicht immer höllich aufpassen müsste, von Pkws und Lkws respektlos ausgebremst zu werden.

    • Schleicher

      140 km/h schnell fahren heisst für Sie schleichen??
      Auf einer zweispurigen Autobahn, mit anderen Verkehrsteilnehmern, kann man nicht 180 km/h fahren, das ist zu gefährlich.
      Wenn jemand mit 120 km/h einen LKW überholt (ist das verboten?) und ein Raser, der noch weit hinten ist und meint, die linke Spur ist sein Privateigentum, provoziert eine gefährliche Situation.
      Das hat nichts mit Ausbremsen zu tun.

    • „mit 140 khm an alle vorbei schleichen“
      Klar! 140 ist ja auch so ein Schneckentempo! Diese Belgier aber auch. haben sofort nach Lichtenbusch noch nicht geschnallt, dass in D freie Fahrt für freie Bürger gilt.

      „Angst haben, mal kurz den Wagen auf 160-180 zu beschleunigen“
      Oder aber einen kleineren Wagen haben, der das gar nicht hergibt? Oder die das gar nicht wollen??? Sind das Autofahrer zweiter Klasse, Herr Müller?

      Wer mit „Richtgeschwindigkeit 130“ fährt und andere, langsamere Fahrer überholt, „blockiert“ niemanden.
      Es gibt weder eine juristische noch eine moralische Pflicht, sich in jede noch so kleine Lücke hineinzuzwängen, nur um einem heranrasenden Boliden Platz zu machen.

      Wenn jemand einem zu nahe auf die Pelle rückt, eventuell noch mit Lichthupe, dann sollte man weiterfahren und nur die Spur wechseln, sobald das gerechtfertigt und ohne Risiko ist, d. h. wenn rechts genug Platz ist, um dort normal weiterzufahren.

      Meistens ist es aber so, dass, wenn man mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit z.B. von 130 links überholt, man trotzdem noch von eiligeren Zeitgenossen bedrängt wird. Sollte man denen zuliebe eine Verkehrsübertretung begehen, gar einen Unfall riskieren?

      Träumer, Schleicher, sicherheitsbewusste Fahrer, Kleinwagen,, alle weg von der linken Spur, sobald ich am Horizont auftauche, ist das Ihre Phillosophie, Herr Müller?

      Aber eins stimmt: Besonders in D gibt es welche, die konstant auf der mittleren Spur bleiben, auch wenn rechts alles frei ist. Aus Sicherheitsgründen wahrscheinlich, um Abstand zu den Leitplanken zu halten…

  11. peter Müller

    140 ist bei mir schleichen, wenn kein Tempolimit angegeben ist. 75% der Autos erreichen locker 180 oder mehr. 130 ist eine Richtgeschwindigkeit. Wenn man nur 110 fahren möchte soll man auf das Überholen gänzlich verzichten, oder es nur dann tun, wenn kein Auto am Horizont erscheint.
    Dafür sind Autobahnen mit zwei, drei, vier oder noch mehr gebaut worden. mit Rücksicht geht alles, ausser wenn man stur ist.

    • Herr Müller, Ihre Argumentation weist drei Lücken auf. Erstens fahren nicht alle Autos 180, zweitens wollen das viele auch nicht und drittens verursachen eher Raser Staus, weil sie andauernd beschleunigen und bremsen müssen. Wenn der Verkehr mit 100 bis 120 km/h flüssig läuft, kommen alle gut voran und Staus sind praktisch unmöglich. Jeder gescheite Autofahrer weiss, dass man durch Raserei selbst auf lange Strecken nur wenige Minuten rausholen kann. Dafür herrscht auf den Strassen einfach viel zu viel Verkehr.

  12. peter Müller

    Was gefährlich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wenn es erlaubt ist, unbegrenzt schnell zu fahren und damit nicht fertig wird, sollte man Autobahnen meiden. Nur weil einige etwas zu gefährlich halten, sollte man es anderen nicht verbieten. Ich spreche von Autofahren, und nicht von rechts überholen, drängeln oder sonstige Attacken.

  13. Zaungast

    „Was gefährlich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.“
    Wozu haben wir dann die Straßenverkehrsordnung und -zig andere Regeln, die unser Zusammenleben bestimmen?
    Dann darf ich ja wohl morgen bei Rot über die Kreuzung?

    @Logisch
    „Wenn der Verkehr mit 100 bis 120 km/h flüssig läuft, kommen alle gut voran und Staus sind praktisch unmöglich.“
    Kann man sehr gut in den Niederlanden beobachten. Ich behaupte nicht, dass Staus dort unmöglich sind, aber der dichte Verkehr fließt viel gleichmäßiger.

  14. Peter Müller

    Belehrungen, !!!!!! muss ich mir nur anhören.

    03/02/2020 18:41
    140 ist bei mir schleichen, wenn kein Tempolimit angegeben ist. 75% der Autos erreichen locker 180 oder mehr.

    Antworten
    — Logisch
    03/02/2020 19:50
    Herr Müller, Ihre Argumentation weist drei Lücken auf. Erstens fahren nicht alle Autos 180, zweitens wollen das viele auch nicht und drittens verursachen eher Raser Stau.

    Sie müssen schon richtig lesen 75% , nicht alle. Wer nicht will, braucht auch nicht. Es ist erwiesen, Staus entstehen wenn alle das gleiche Tempo fahren. Die Leute die Staus verursachen, sind die, die angeblich so vorausschauend fahren. Die bremsen schon oben am Kreisverkehr wenn Sie die Frankendelle runter fahren.
    Wer spricht hier von nicht einhalten der ST.V.O. Was haben wir mit den Niederlanden zu tun. Wir sind in Belgien, Wenn jeder sich um seinen eigenen Fahrstil kümmern würde, hätte wir schon weniger Probleme.

  15. Nur mal so, als alter weißer Mann kann ich versichern früher war es auch nicht besser. Es gab nur keine sozialen Medien mit der heute üblichen Reichweite. Was z.B. damals am Wochenende Richtung Vielsalm (Kaserne Ardennenjäger) auf den Straßen los war, das will heute keiner mehr wissen. Und nicht nur da, die „Nato Rallye“ am Freitag Nachmittag war bei der Deutschen Autobahnpolizei berüchtigt, die Anzahl der Unfälle leider auch….

  16. Zaungast

    Herr Müller, der Unbelehrbare.
    Straße frei, hier komme ich, ist seine Maxime.
    Er sollte zum Nürburgring fahren, dort kann er für ein paar Euro seine Karre so richtig aufdrehen. Geschwindigkeitsrausch pur.

    Früher, lieber ‚Dax‘, da war alles besser. In meiner Kindheit gab es nicht mal eine Geschwindigkeitsbegrenzung innerhalb der Ortschaften, außerhalb natürlich auch nicht.
    Man hätte ungestraft mit 140 durch unser Dorf rasen können. Nur, die Autos damals in den Nachkriegsjahren gaben da nicht im entferntesten her, und es gab höchstens 5 Autos im Dorf, durchweg von älteren Herren gefahren.
    Später dann, ja, da war was los auf den Eifeler Straßen.
    Ich weiß noch, wie ein Freund sich einen Ford Capri kaufte und von uns allen wie ein zweiter Jacky Ickx bewundert wurde. Allerdings hat er auch ein paar saftige Unfälle hingelegt.

  17. deuxtrois

    Der interessanteste Teil des Artikels ist der hier:

    „Objektive Kriterien für eine Zunahme der Aggressivität im Straßenverkehr gibt es nach Darstellung der Bundesanstalt für Straßenwesen allerdings nicht.“

    Womit sich jede Diskussion darüber im Sand verläuft und wir nur über Gefühle von einigen wenigen sprechen.

    Mein Gefühl ist: Es wird mittlerweile in der DG viel weniger gerast. Aber OBD übt sich dann eben weiter darin, die DPA zu kopieren.

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