Mehr als 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs ist in Ypern ein gefallener britischer Soldat beigesetzt worden.
Der Obergefreite Robert Cook erhielt am Mittwoch auf einem Kriegsfriedhof nahe der westflämischen Stadt volle militärische Ehren, Salutschüsse inklusive. Sein Sarg war in die britische Flagge gehüllt und wurde von uniformierten Soldaten getragen. Seine Großnichte und sein Großneffe nahmen an der Zeremonie teil und legten Kränze nieder, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete.
Cooks sterbliche Überreste waren erst vor kurzem identifiziert worden. Er war am 2. Mai 1915 im Alter von 38 Jahren während der zweiten Flandernschlacht gefallen, nur zwei Tage, nachdem er an die Front kam.
Die Flandernschlachten nahe Ypern gehören zu den blutigsten und bedeutendsten an der Westfront. Zehntausende Soldaten starben auf beiden Seiten. Auf dem Ehrenbogen Menenpoort in Ypern sind mehr als 54.000 Namen von Gefallenen verzeichnet, deren Gräber unbekannt sind. Damals versuchten die deutschen Truppen, die auch chemische Waffen einsetzten, die Stellungen der Alliierten zu durchbrechen, scheiterten aber letztlich.
An das Grauen erinnern heute Mahnmale, Soldatenfriedhöfe und das Flanders Fields Museum im Zentrum der Stadt. Dort hat man vor Jahren begonnen, die Namen aller Kriegstoten zu sammeln. (dpa)
Und 100 Jahre später erahnt man die kommenden Kriege schon, ob nun die Lage zuerst an der weißrussischen Grenze oder im südchinesischem Meer eskaliert bleibt abzuwarten. Eine Welt ohne Krieg das ist und bleibt ein Traum.