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Zeitung aus der Luft: Kölner Verlag testet zusammen mit Medienhaus Aachen die Zustellung per Drohne

08.12.2022, Nordrhein-Westfalen, Jülich: Eine Transportbox für Zeitungen hängt im Flug unter einer Drohne. Foto: Oliver Berg/dpa

Vor allem auf dem Land ist Zustellung von Zeitungen schwieriger geworden. In Zukunft könnten mancherorts vielleicht Drohnen diesen Job übernehmen. Beim Kölner Heinen-Verlag läuft gerade ein Praxistest in Zusammenarbeit mit dem Medienhaus Aachen.

Im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen bekommen einige Haushalte ihre Zeitungen nun aus der Luft: In einem Pilotprojekt testet der Kölner Heinen-Verlag („Kölnische Rundschau“) in Kooperation mit dem Medienhaus Aachen die Zustellung per Drohne.

08.12.2022, Nordrhein-Westfalen, Jülich: Eine Ausgabe der „Jülicher Zeitung“ fällt vor einem Wohnhaus aus einer Transportbox unter einer Drohne. Foto: Oliver Berg/dpa

„Die Technik und die Regulierung funktionieren. Damit haben wir einen Meilenstein erreicht“, sagte Verlags-Geschäftsführer Johannes Heinen der Deutschen Presse-Agentur.

In dem würfelförmigen Magazin unter der Drohne sei Platz für 16 Zeitungen. Die Software steuere das Fluggerät so, dass es das vorgesehene Exemplar an einem festgelegten Punkt abwerfe. Bei dem Projekt würden drei Haushalte am nördlichen Rand von Jülich mit der „Jülicher Zeitung“ beliefert.

Die Luftfahrtbehörde habe den Testbetrieb nach neuem EU-Recht genehmigt, erläuterte Heinen. Demnach dürfe eine computergesteuerte bis zu 25 Kilogramm schwere Drohne über bewohntem Gebiet Gegenstände abwerfen.

Interessant sei die Zeitungslieferung per Drohne für ländliche Gebiete mit vereinzelten Gebäuden, wo die Zustellung aufgrund der Entfernung sehr teuer sei oder sich keine Zeitungsboten fänden.

08.12.2022, Nordrhein-Westfalen, Jülich: Johannes Heinen (r), Geschäftsführer des Heinen Verlages, und ein Techniker bestücken eine Drohne mit einer Transportbox für Zeitungen. Im Kreis Düren bekommen einige Haushalte ihre Zeitungen nun aus der Luft. Foto: Oliver Berg/dpa

Bis Zeitungs-Drohnen in den regulären Betrieb gehen, werde es noch einige Jahre dauern, schätzt Heinen. Bislang sei das Genehmigungsverfahren für die Überflugrechte sehr aufwendig. „Da können wir nur abwarten, bis Drohnen so zertifiziert sind, dass sie überall fliegen dürfen.“

Damit sich die Zustellung aus der Luft rechne, müssten die Drohnen noch mehr Lasten tragen dürfen und tagsüber – wenn die Zeitungen ausgeliefert sind – für andere Transporte eingesetzt werden. Der Heinen-Verlag wolle „kurz- bis mittelfristig“ Drohnen-Dienstleistungen als Geschäftsmodell aufbauen. Dafür sei eigens eine Tochter-Gesellschaft gegründet worden.

Auch andere Verlage arbeiten an der Zeitungszustellung per Drohne. Die Zustellungslogistik ist für Zeitungshäuser gerade in ländlichen Regionen ein großer Kostenpunkt. Sinkende Auflagen in den vergangenen Jahrzehnten sind ein Grund. Deutsche Medienhäuser nennen auch den Mindestlohn. (dpa)

12 Antworten auf “Zeitung aus der Luft: Kölner Verlag testet zusammen mit Medienhaus Aachen die Zustellung per Drohne”

  1. 9102Anoroc

    Ich lach mich schlapp wenn sich die Drohnen eines Tages selber in die Quere kommen.
    Dann steht in den von Drohnen gelieferten Zeitungen , dass es zu gefährlich geworden wäre ohne Helm die Straße zu betreten.
    Dann kommt die Helmpflicht!!!!

    Was die Masken Gegner wohl dazu sagen werden ? 😅

      • Besorgte Mutter

        Ja vielleicht versteht manch einer den Witz des @9102Anoroc nicht, aber Hauptsache der Hubert lacht sich krank.
        Wenn die Zeitungen per Drohne abgeworfen werden, dann müssen die doch alle in eine Plastikfolie eingeschweißt sein, oder?
        Und wie sieht das ganze denn bei Sturm und Schneetreiben aus?
        Oder glaubt dieser Zeitungsverlag, dass die auch von ihm verbreiteten Klimalügen Wirklichkeit werden und wir in Zukunft nur noch Eitelsonnenschein haben werden?

    • Der Zyniker

      Mach dir nichts draus.
      Die Grünen-Ideologie litten schon immer am Jevons-Paradoxon bzw. dem Rebound-Effekt im Energieverbrauch und der CO2-Produktion !!! Eines der besten Bsp. war die Einführung/Zwang von Energiesparlampen.

  2. Eifel_er

    NAja, die Post hat es ja schon so schwer genug um alles online bestellte irgendwie abzuliefern. Mittlerweile haben die armen ja keine ZEit mehr auf eine Unterschrift zu warten.
    Wow, max 16 Zeitungen dann ist Feierabend ? D.h. danach 3 STunden laden und danach die nächsten 16 Zeitungen raus ? Gratulation, was fur ein Meilenstein der Technik.

  3. Ein mutiger Versuch, mit ganzen 3 Zeitungen pro Tag! Hoffentlich kündigt nicht noch einer dieser „privilegierten“ Abonnenten.
    Wenn man einmal die ganzen Flugverbotszonen berücksichtigen muss und alle anderen Sicherheitsprotokolle, dann wird Ernüchterung eintreten.
    Ich bin nicht dagegen, aber es gibt Einsätze, wo es mehr Sinn machen würde wie Beispielsweise die. Versorgung von Ersthelfer mit Defibrillator und anderen lebensrettenden Dingen, im Falle eines Notfalls in abgelegenen Gebieten oder im Verkehrsstau. Das wird schon in Ländern gemacht, beispielsweise Schweden, und wird in vielen Staaten getestet.

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