Frankreich hat sein erstes Gruppenspiel gegen Honduras ohne große Mühe mit 3:0 gewonnen. Der Sieg der Franzosen hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Allerdings spielten sie die komplette zweite Halbzeit in Überzahl. Erstmals kam die neu eingeführte Torlinientechnik zum Einsatz.
Das Spiel am Sonntag in Porto Allegre begann ohne Nationalhymnen, offenbar aufgrund eines technischen Problems. Bei Frankreich, das bekanntlich ohne seinen verletzten Star Franck Ribéry auskommen muss, erhielt Griezmann den Vorzug vor Giroud.
In der ersten Halbzeit schien es auf dem Platz nur eine Mannschaft zu geben, denn Honduras hatte den Franzosen außer Kampf (und Krampf) nichts entgegenzusetzen.
Erst kurz vor Halbzeit platzte der Knoten
Nach knapp einer halben Stunde hatte der Franzose Pogba Glück, dass er wegen Nachtretens gegen Palacios nur Gelb und nicht Rot sah.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Frankreich in Führung gehen würde. Jedoch hatte die Mannschaft von Trainer Dechamps zweimal Riesenpech, als zuerst ein Kopfball von Matuidi vom Keeper von Honduras noch an die Latte gelenkt wurde (15. Minute) und später auch Griezmann nur Aluminium traf (23.).
Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff platzte der Knoten für die Franzosen. Nach einem unnötigen Rempler von Palacios gegen Pogba zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Obendrein bekam Palacios die zweite Gelbe Karte und musste vom Platz. Benzema verwandelte den Elfmeter zum 1:0 für Frankreich.
Erst Hinweis „No Goal“, dann aber „Goal“
Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff war zum ersten Mal die Torlinientechnik der Firma Goalcontrol aus Würselen gefordert. Benzema traf den Pfosten, von dem der Ball abprallte und via Honduras Torhüter Valladares über die Torlinie kullerte.
Dass der Ball tatsächlich die Torlinie überschritten hatte, bewies einige Augenblicke später die Torlinientechnik, wobei es jedoch im ersten Moment zu einigen Irritationen kam, weil zunächst der Hinweis „No Goal“ kam und erst danach „Goal“.
Zur Erläuterung: „No Goal“ bezog sich auf den Pfostentreffer. Erst danach kam es zu dem Eigentor: „Goal“. Erste Bewährungsprobe bestanden, die Technik funktioniert!
In der 55. Minute hatte wieder Benzema eine Riesenchance, scheiterte aber aus kurzer Entfernung an Valladares. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: In der 72. Minute gelang Benzema das 3:0. (cre)
Siehe auch Artikel „WM: Schweiz siegt in der Nachspielzeit gegen Ecuador 2:1“
Siehe auch „Standpunkt“-Artikel „Wann kommt endlich der Videobeweis?“
War der Ball wirklich drin? Wenn ja, warum hatte der Schiri diese Information nicht auf seiner Uhr, die ja ein entsprechendes Signal geben soll?
Und noch was: Aufgrund der Treterei der Hondurianer war das Spiel in der 2. Halbzeit während zusammen gerechnet 14 Minuten unterbrochen. Warum wurden nur drei Minuten nachgespielt?
Das war in diesem Spiel natürlich nicht von Belang. Aber bei der AS gab es ja mal 11 Minuten Nachspielzeit, was ja zu Protesten führte, weil noch der Ausgleich fiel. Und in diesem Spiel musste das Spiel minutenlang wegen einer Torwartverletzung unterbrochen werden. Demnach sind so lange Unterbrechungen durchaus etwas ganz Normales.
Da Irrst Du dich aber Gewaltig. Beim Spiel der AS in Roeselaere gab es diese Verletzungsbedingte Pause nicht. Die Nachspielzeit dort kann bis heute noch niemand verstehen.
Wieviel Minuten Spielunterbrechung es in Roeselaere gab, weiß ich natürlich nicht. Aber stoppe mal für die Jekkerei die echte Spielzeit bei fast egal welchem Spiel, auch wenn es noch so fair ist, dann wirst du staunen, wie lange der Ball ruht. Viel mehr als 35 Minuten pro Halbzeit kommen da nicht zustande.
@ Unparteiischer: Wie wissen Sie, was der Schiri auf seiner Uhr hatte? Normalerweise wird er die Info „Goal“ auf seiner Uhr gehabt haben, noch bevor die Auflösung im TV erschien.
Wieso ließ er sich dann zwei Minuten Zeit, um das Spiel wieder anzustoßen? Warum noch diskutieren mit Pitt und Klöss, wenn seine Uhr das Tor anzeigte? Und ehrlich, kann die Regie im Videobeweis den Ball nicht dort hinlegen, wo sie es mag? Eine der Perspektiven in der Zeitlupe (mit den beiden Pfosten in der Flucht) zeigte jedenfalls ganz deutlich, dass der Ball nicht ganz im Tor war.
Dass diskutiert wurde, hat damit zu tun, dass erst „No Goal“ angegeben wurde und danach erst „Goal“. Die Leute müssen sich halt an dieses neue Verfahren noch gewöhnen. Ein Treffer wie der von Lampard vor vier Jahren wird jedenfalls ab jetzt immer anerkannt werden. Und das ist gut so.
Wenn man jetzt auch die Torlinientechnik in Frage stellt, dann muss man alles in Frage stellen, die Computerwahl sowieso?
Ganz einfach 2 Situationen in einer halben Sekunde, daher b ei Pfostenschuss „no goal“ und beim Selbsttor „goal“ wahrscheinlich daher die Verwirrung, 2 meldungen in Sekundenbruchteilen
Der Unparteiische erhält innerhalb von 0,5 sec nach einem gültigen Treffer ein Signal (funk 868 MHZ) auf seine Uhr (Texas Instruments) , von denen 8 Stück pro Spiel und Stadion vorhanden sind. Sieben Kameras und zwei Server pro Spielhälfte arbeiten redundant um diese Information zu verarbeiten. Diese Information ist eine Hilfestellung für Ihn. Ob er diese Information in die Tat umsetzt ist allein seine Entscheidung .
Noch weitere Fragen zu Goalcontrol ?
Danke Jup.
Wie immer Techniken vom feinsten.
Die Torlinientechnik ist ein Gewinn für den Fußball. Man hat ja gesehen, dass zusätzliche Torlinien-Assistenten nicht viel gebracht haben.
torlinientechnik ist sicher ein gewinn aber frage ich mich wie das geregelt wird im amateurbereich.oder haben wir dann zwei verschiedene sportarten