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10.000 Sanktionen, aber Putin und Russland führen trotzdem weiter Krieg – Wirken die Strafen überhaupt?

20.05.2022, Ukraine, Kiew: Ukrainische Soldaten entladen einen zerstörten russischen Panzer, um ihn als Symbol des Krieges im Zentrum von Kiew zu installieren. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Die Folgen der Sanktionen des Westens gegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine machen dem Riesenreich zu schaffen. Doch der gewünschte Effekt, das Blutvergießen zu stoppen, ist nicht in Sicht. Wirken die Strafen nicht?

Hämisch berichten Russlands Staatsmedien über die steigenden Kraftstoffpreise und explodierende Verbraucherkosten in der EU. Sie freuen sich darüber, dass im Westen alles teurer wird. Es ist der Sound der Kreml-Propaganda, dass die EU und die USA zwar wegen Moskaus Aggression gegen die Ukraine fünf Sanktionspakete erlassen haben, um Russland in die Knie zu zwingen. Aber am Ende schade der Westen selbst seiner Wirtschaft und den Bürgern massiv. Vor allem aber werde das Ziel, Russland in der Ukraine zu stoppen, weit verfehlt, heiß es zufrieden in Moskau.

21.05.2022, Ukraine, Irpin: Luftaufnahme eines durch russischen Beschuss zerstörten Wohngebiets in Irpin in der Nähe von Kiew. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

An die 10.000 Sanktionen gebe es inzwischen. Russland sei das Land mit den meisten Sanktionen überhaupt in der Welt, heißt es in einem fast triumphalen Ton. Dass etwa in der Hauptstadt Moskau massenhaft Geschäfte und internationale Handelsketten schließen, große Konzerne wie Siemens Zarenzeit und Sowjetdiktatur mitgemacht haben und nun aber nach 170 Jahren Abschied nehmen, quittieren Politik und viele einfache Russen mit demonstrativer Gelassenheit.

Mütter freuen sich über die Schließung der US-Schnellrestaurant-Kette McDonald’s, weil sie erwarten, dass ihre Kinder sich nun gesünder ernähren. Eine junge Familie in einem neuen Restaurant am Ukrainski Boulevard in Moskau unterhält sich lachend darüber, dass ihr Glück vor allem darin liege, auf der Datscha Gurken, Tomaten, Kartoffeln anzubauen und Pilze einzulegen. Die Tradition, sich mit Konserven selbst zu versorgen, ist nie ausgestorben. „Was brauchen wir mehr zum Leben? Zum Teufel mit den Sanktionen“, sagt Vater Denis. Das Benzin für die Fahrt zur Datscha sei so günstig wie lange nicht.

08.05.2022, Russland, Moskau: Wladimir Putin, Präsident von Russland, nimmt im Anschluss an die Militärparade zum „Tag des Sieges“ an einer Kranzniederlegung am Grab des Unbekannten Soldaten teil. Foto: Anton Novoderezhkin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Wer aber gern shoppen geht, der hat es schwerer. In den Einkaufszentren der schillernden Weltstadt Moskau bietet sich teils ein tristes Bild ob der vielen geschlossenen Läden. Kremlchef Wladimir Putin versuchte erst am Donnerstag wieder, die mögliche Trauer um verlorene Konsumfreuden wegzuwischen.

„Manchmal schaust du auf die, die gehen – und denkst vielleicht: Gott sei Dank. Jetzt können wir ihre Nische besetzen“, sagte er bei der Plenarsitzung des Eurasischen Wirtschaftsforums vor Staats- und Regierungschefs mehrerer Ex-Sowjetrepubliken. Für Russland sei das Ansporn, schon jetzt sei die Eigenproduktion gestiegen.

Gerade erst parierte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin angesichts des Abschieds von Renault aus der Hauptstadt und kündigte an, in dem Automobilwerk werde die nach der Metropole zu Sowjetzeiten benannte Kultmarke Moskwitsch wiederbelebt. Viele Firmen sind gezwungen, Milliardeninvestitionen abzuschreiben, weil die Geschäfte in Russland kaum noch möglich sind. Vor allem auch die Sanktionen im Bankensektor erschweren die Finanztransaktionen. Die Logistik liegt brach, Lieferketten sind zerstört.

Russlands Machtapparat aber spielt die Folgen der Strafmaßnahmen herunter. „Diejenigen, die Waren der Luxusklasse erwerben wollen, können die weiter bekommen, aber es wird etwas teurer“, sagte Putin beim Wirtschaftsforum. Der Flugverkehr ins westliche Ausland ist zwar eingestellt. Aber wer ein iPhone oder einen Mercedes kaufen will, reist eben in Russlands Nachbarland Kasachstan.

30.04.2022, Ukraine, Lyman: Ein älteres Ehepaar trinkt Tee im Keller seines Hauses in Lyman in der Region Donezk in der Ostukraine. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Die Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien mausert sich zum neuen Hotspot und ist ein Schwergewicht in der von Putin vorangetriebenen Eurasischen Wirtschaftsunion. Firmen verlegen ihre Geschäfte dorthin. Zwar versichert Kasachstan, die Sanktionen der EU und der USA nicht unterlaufen zu wollen. Aber der Westen sieht eine mögliche Umgehung der Strafmaßnahmen mit Sorge. Die Moskauer Boulevardzeitung „Moskowski Komsomolez“ etwa berichtet über blühende Geschäfte in Kasachstan auf dem Automarkt, gibt Tipps, wie Käufer in Zeiten des Mangels jetzt an einen Mercedes oder an einen Porsche kommen. „Es gibt immer einen Weg.“

Kritische Stimmen wie die des früheren Finanzministers Alexej Kudrin, der heute den Rechnungshof leitet, sind rar. Die Regierung habe keinen Plan, ein Schrumpfen der Wirtschaft um acht bis zehn Prozent in diesem Jahr zu verhindern. „Ich sehe heute gar keine Maßnahmen dagegen“, klagte er im Parlament am Mittwoch. Der Umbau der russischen Wirtschaft werde zwei Jahre dauern, bis es Wachstum gebe.

18.04.2022, Ukraine, Mariupol: Eine Anwohnerin geht mit Gepäck an einem beschädigten Wohnhaus vorbei. Foto: Victor/Xinhua/dpa

Putin lächelt solche Bedenken oder mahnenden Worte weg. Er sieht den „Wirtschaftskrieg“ des Westens auch als Chance, am Ende als Sieger dazustehen. Die Sanktionen sollten Russland stärken, nicht schwächen. Der Westen verursache mit seiner Politik „wirtschaftlichen Beben“ und „Chaos“ weltweit, meinte der Präsident.

Mit Blick auf die Gefahr für die Ernährungssicherheit in der Welt verlangt Putin aber etwa auch, die Sanktionen aufzuheben, damit Russland Dünger und Getreide exportieren könne. Im Gegenzug soll auch die Ukraine, ebenfalls ein wichtiger Exporteur, ihren Weizen auf den Weltmarkt verkaufen dürfen. Bisher blockiert die russische Kriegsmarine die Häfen des Landes, weshalb das Getreide nicht zu den Hungernden kommt. Die Ukraine wirft Putin Erpressung vor.

Es sei nicht möglich, Länder mit Verboten und Sanktionen zu bremsen oder zu schwächen, nur weil sie eine eigenständige Politik verfolgten, betonte Putin. „Kein Welt-Gendarm kann diesen natürlichen Prozess aufhalten, keine Kraft reicht dafür aus“, sagte er mit Blick auf die USA, denen er seit langem vorwirft, sie wollten die Rohstoffgroßmacht und Europa destabilisieren. „Da sie ja Probleme in ihren eigenen Ländern haben, hoffe ich, dass sie begreifen, dass diese Politik absolut perspektivlos ist.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

81 Antworten auf “10.000 Sanktionen, aber Putin und Russland führen trotzdem weiter Krieg – Wirken die Strafen überhaupt?”

  1. Der kleine Belgier

    Putin lacht über unsere Sanktionen,
    hier kann man erkennen, wie dumm unsere Entscheidungsträger sind denn
    die Sanktionen treffen uns.
    Unsere Entscheidungsträger befinden sich in einer Luxus -Blase (weit weg vom Volk) und wissen nicht,
    was in unseren Länder abgeht oder Sie wollen es so !

    • Ich glaube nicht, daß er lacht, würde Putin gern mit Europa ein normales Verhältnis haben und zusammen arbeiten. Wie oft hat er das betont? Nur, Europa, also die EU ist in Händen des USA-DS, und diese wollen Europa zerstören.

      • DR ALBERN

        @ Frage darf man überhaupt, wie von der EU vorgesehen, das erworbene Eigentum und die finanziellen Mittel der Oligarchen BESCHLAGNAHMEN, um diese für den angeblichen Wiederaufbau der Ukraine zu verwenden? Das bedeutet doch, die EU ist nicht besser, als der, dem man vorwirft unmoralisch gehandelt zu haben. Wer stiehlt ist ein Dieb!!!

          • DR ALBERN

            @ Willi Müller, was will man bei Ihnen schon beschlagnahmen, wenn einer wie SIE noch nicht mal fähig ist die 2 Worte zu nennen, die zu einem Satz gehören, bestehend aus 4 Wörtern, worin das Wort JE 2x darin enthalten ist!

        • #DR ALBERN
          28/05/2022 08:42

          Sehr gute Frage, DR ALBERN.
          Es handelt sich um „Neuland“, und das müssen letztendlich Gerichte – also da wo die Schlauesten der Schlauen sitzen – klären.

          Aber man sollte davon ausgehen, dass es erlaubt wird, da die enteignete Sache für einen Zweck verwendet wird.

          …und wenn eine Straftat einen guten Zweck begünstigt, drücken die EU-Juristen nicht nur beide Augen zu…

          • Walter Keutgen

            DR ALBERN, Frage, Eigentum ist ein Menschenrecht. Es wird wie im Zweiten Weltkrieg nur unter Sequester gesetzt d.h. eingefroren. Das beeinträchtigt die im Westen lebenden Russen aber im täglichen Leben.

  2. Selbstverständlich wirken Sie! Nur nicht auf Putin! Sie wirken auf der europäischen Bevölkerung. Die soll hungern und frieren.
    Dem Westen geht es überhaupt nicht darum das Blutvergießen zu stoppen sondern darum den Krieg zu gewinnen. Das ist ein grosser Unterschied! Man kann nur darum beten, in der jetztigen Situation, das die russische Streitkraft das ukrainische Regime so schnell wie möglich ausschaltet, damit die Ukrainer wieder in Frieden und ohne dieses sinnlose Morden weiterleben können. Leider ist das nicht die Zielsetzung Russlands. Denen gehts einzig und allein nur um die Befreiung des Donbass und der unterdrückten Regionen der Ukraine.

  3. Wem die Sanktionen schaden, ist wohl offensichtlich. Russland jedenfalls nicht. Übrigens hat jetzt die Ukraine den Gashahn in Richtung Europa zugedreht.
    Und wer ernsthaft glaubt, dass die USA und Russland verfeindet sind, dem sowieso nicht mehr zu helfen. Beide Staaten werden seit spätestens dem frühen zwanzigsten Jahrhundert von den selben Cliquen regiert.

  4. Und wie die Sanktionen wirken.
    Jeder der sich abseits von Politiker und Beamtentum (also in der wirklichen Welt) ein wenig auskennt, weiß das die Sanktionen immense Folgen haben, und zwar für die EU.
    China fällt dabei aktuell eine starke Rolle zu, führen sie doch einen Wirtschaftskrieg gegen den Westen. Nach egal welchen neuen Sanktionen gegen Russland dreht China den Hahn ein wenig weiter zu, unter Corona Vorwand….

  5. Corona2019

    @ – Alibaba

    Wie wäre es mit der Abschaltung des russischen Regime Roboters??
    ‐————————————————
    @ – Fluppz

    Die Ukraine hat den Gashahn Richtung Europa zugedreht ??
    Sie teilen uns außerdem mit, das Unstimmigkeiten zwischen den USA und Russland nur aus schauspielerischen Talenten besteht .
    Theorien kann man natürlich viele aufstellen ;
    In manchen Fällen fällt die Theorie aber sofort um.
    Auffällig ist, dass die absurdesten Theorien, hier oft von den gleichen Leuten kommen.
    Wundern oder ärgern kann man sich darüber eigentlich nicht mehr.
    Auch wenn dieser Krieg sehr traurig ist, kann man aber wenigstens über manche Theorien ein wenig schmunzeln.

  6. MARCEL SCHOLZEN eimerscheid

    Gewonnene Schlachten sind kriegsentscheisend nicht Sanktionen.

    Sanktionen sind kontraproduktiv. Beflügeln eher den Erfindergeist im Menschen. Das sieht man in Nordkorea. Die bauen Raketen trotz Sanktionen.

    Sanktionen treffen die einfache Bevölkerung nicht die Machthaber.

  7. der heilige josef

    Die Sanktionen machen jedenfalls der russischen Landbevölkerung in diesem Riesenreich nichts aus, sie sind seit der Zarenzeit ohnehin Selbstversorger, jeder hat einen Gemüsegarten und einen Stall mit Kleinvieh. Und die Ersatzteile für ihre alten Traktoren und Ladas die machen sie auch in Handarbeit. Selbst der Wodka wird in den Dörfern nach alter Rezeptur gebrannt dann hat er auch eine bessere Qualität. Widerstand kann man hier nicht erwarten viele wünschen sich dort sowieso die glorreiche Sowjetunion zurück. Hier pflegt man auch noch die Lenin Statuen die auf keinen Dorfplatz fehlen.

  8. Heiliger Joseph
    Glaub doch selbst nicht was du schreibst jeder von St, Petersburg Wladiwostok Moskau der hat bestimmt einen Garten zur Selbstversorgung hinter dem Haus oder auf dem Balkon sie haben immer noch nicht kapiert das Zarenreich ist auf dem Müllhaufen der Geschichte, ihr Vodka wird bestimmt in einem Hinterhof gebrannt, und auf der Strasse sind noch Esel bestimmt sind sie einer davon,Ihre glorreiche Sowjetunion war Pleite und Gorbi verscherbelte die bankrotte Länder um den Rubel zu stützen und wir alle bezahlten als alle Schulden weg waren und der Rubel hoch war kommt so ein Putin und will alles zurück ohne das Geld wo wir bezahlten um die Länder wieder auf vordermann brachten jetzt will er alles zurück für ein großes russisches Reich ,ein Problem Putin weiß auch wenn
    er den Krieg verliert ist es sein Todesurteil die Staatsanwaltschaft von Russland ist gnadenlos auch gegen ein Putin. im übrigen träumen sie weiter von Lenin und anderen Statuen auf dem Dorfplatz

  9. Hat Corona wirklich all unsere Gehirnzellen so zerfressen das wir nicht mehr erkennen können ,welche Spielchen unsere EU Regierungen ,aber besonders die Amis
    mit uns treiben . Es ist dringend an der Zeit das die Bevölkerung eines jeden Landes ihrer Regierung Einhalt gebietet , sich weiter an diesem sinnlosen Krieg zu
    beteiligen . Keine Mutter hat ihr Kind unter Schmerzen entbunden um es bei so einem IRSINN VON POLITIKERN zu verlieren.

    • Guido Scholzen

      Nein. Das ist eine pure Illusion von politischen Theoretikern.

      Schon vor 200 Jahren gab es eine Seeblockade des Britischen Empire gegenüber dem europäischen Festland, das Napoleon Bonaparte in Europa schwächen sollte. Kriegsentscheidend war es nie. Noch nicht mals politisch relevant.

      Die wohl bekanntesten Sanktionen sind die des Westens gegenüber dem Irak in den 1990er Jahren, um Sadam Husseins Sturz herbeizuführen. Was passierte war genau das Gegenteil: Das irakische Volk litt, hunderttausende starben (vor allem Kinder wegen fehlender Medikamente), und das Regime saß noch fester im Sattel als zuvor, denn es gab keinen Widerstand durch ein geschwächtes Volk.
      Kann man die UN-Schreibtischtäter, die dies guthiessen, auch mal auf die Anklagebank bringen?

      • der heilige josef

        Die sozialistische Baath Bewegung hatte einst aus dem ölreichem Irak, ein relativ stabiles Land geformt mit kostenloser Bildung für Alle, ein flächendeckendes Gesundheitswesen installiert und es wurde eine strikte Trennung von Religion und Staat vollzogen. Aber dann machte das bisher vom Westen mit unterstützte Regime zu viele Alleingänge ohne den Westen zu fragen und sowas kann man in Washington gar nicht vertragen, dann wird dort seit Teddy Roosevelts Zeiten der dicke Knüppel gezogen.

  10. Robin Wood

    @Guido Scholzen
    Meine Antwort wäre auch „nein“ gewesen. Also wieso dann überhaupt Sanktionen verhängen, die im Grunde nur die westliche Wirtschaft schwächen? Die Politiker sollten doch aus der Geschichte gelernt haben.

    Österreich und die Schweiz könnten vielleicht in der jetzigen Situation hilfereich sein, indem sie Putin, Selenski und Biden auf neutralem Boden zu Friedensverhandlungen einladen. Was in der Kuba-Krise möglich war, muss doch auch jetzt zu erreichen sein.

    „Kann man die UN-Schreibtischtäter, die dies guthiessen, auch mal auf die Anklagebank bringen?“
    Würde ich mir auch wünschen, aber dazu wird es wohl leider nie kommen.

  11. Wenn Putin die Sanktionen egal wären, würde er jetzt nicht deren Aufhebung oder Lockerung im Gegenzug für die Freigabe von Lebensmittellieferungen verlangen.

    Abgesehen davon, meint er wirklich, dass irgendjemand seine Zusagen und Angebote noch für bare Münze nimmt? Er hat bewiesen, dass er ein Lügenbold ist, durch seine wochenlangen Versicherungen, es werde keinen Einmarsch in die Ukraine geben.

  12. Hans Eichelberg

    Scholz und Macron, Telefongespräch mit Putin:

    „In dem Telefonat sagte Putin, Russland sei zur Hilfe bei der Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine bereit. Voraussetzung dafür sei aber das Ende der westlichen Sanktionen gegen Russland.

    Das Telefongespräch dauerte nach Angaben der Bundesregierung 80 Minuten und ging von Scholz und Macron aus. Dabei hätten der Bundeskanzler und der französische Präsident „auf einen sofortigen Waffenstillstand und einen Rückzug der russischen Truppen“ gedrängt, wie der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, mitteilte.
    Putin warnt Deutschland und Frankreich vor weiteren Waffenlieferungen.“

    Wird der sofortige Waffenstillstand und der Rückzug der russischen Truppen von den beiden Herren gefordert, um Waffen gefahrloser in die Ukraine liefern zu können?

  13. Robin Wood
    Der Krieg ist in 2 höchstens 3 Jahren zu ende,denn irgendwann geht Putin das Geld aus man muss schon jetzt an die Zeit nach dem Krieg Planen, nicht so wie früher mit Sanktionen mit dem ersten Weltkrieg denn die Folge danach durch Sanktionen war der zweite Weltkrieg, man sollte aus der Vergangenheit lernen sonst kommen wieder Probleme auf welche noch schlimmer sein könnten Aber Putin muß weg erst dann kann man verhandeln vorher ist es zwecklos

    • Filou.In 2-3 Jahren gehen hier wirtschaftlich die Lichter (selbst wenn kein Energieembargo kommt) aus mit unzähligen Arbeislosen und Pleiten.Das soziale Konfliktpotenzial wird unermesslich sein,ich denke da z.B. an die vielen jungen Leute die ihre Immokredite nicht mehr bedienen werden können.Naja ist der Regierung eh sch…egal ,man unterstützt eh lieber die anderen.Ich bin der Überzeugung das die „Westliche Solidarität“ höchstens noch ein halbes Jahr hält.Denn hier werden immer mehr Leute merken,dass die „Tollen“ Sanktionen uns letztlich am meisten schaden.

  14. Robin Wood

    @Filou
    „Der Krieg ist in 2 höchstens 3 Jahren zu ende,denn irgendwann geht Putin das Geld aus“

    Aber in 2-3 Jahren geht auch dem Westen das Geld aus. Wenn der Krieg wirklich so lange dauern sollte, kostet das den Westen ein Vielfaches an Waffenlieferungen und humanitären Hilfen. Ganz abgesehen, wie viele unschuldige Menschen in dieser Zeit sterben und verletzt werden.

    @Boku
    Sehe ich auch so.
    Die „westliche Solidarität“ hört spätestens dann auf, wenn wir wirklich frieren und hungern. Wenn die Kühlschränke leer bleiben oder man sich die wenigen Lebensmittel nicht mehr leisten kann, wird die Stimmung sehr schnell umschlagen.

  15. Gott sei Dank beginnen auch hier zumindest wieder einige Politiker rational zu denken und lassen sich nicht weiter von Kriegstreibern wie Bärbock,Strack-Zimmermermann,Hofreiter,..emotionalisieren.Bei allem Respekt für die ukrainische Bevölkerung,aber dies ist nicht UNSER Krieg.Wurde die Ukraine und auch Selenski bis vor einigen Monaten in punkto Korruption,Menschenrechte,Meinungsfreiheit,…noch sehr kritisch betrachtet,so stellt die Medienmanipulation seit Ende Februar Selenski als neuen Messias und die Ukraine als die Wiege der Demokratie und Filiale von Amnsty International hin, um uns den Krieg gegen Russland schmackhaft zu machen.Das hat ja auch gewirkt.Überzeugte Pazifisten,die keine Friedensdemo ausliessen,schwadronieren jetzt über schwere Waffen und Flugverbotszonen.Auf Partys ist es mittlerweile „Schick“ den Unterschied zwischen Panzer und Schützenpanzer erklären zu können.Im Grunde genommen jedoch geht es auch in diesem Krieg (wie immer) nur um Macht und Interessen (und nicht um Demokratie und Freiheit)und dies (auch wie immer) auf dem Rücken der leidenden Zivilbevölkerung.Die Nato wünscht sich einen zusätzlichen Puffer gegen das verhasste Russland und die EU ist scharf auf billige Produktiosstätten und neue Märkte.Wie sagte doch ein amerikanischer Politiker:“Wir kämpfen bis zum letzten ukrainischen Soldaten.“Da aber im klarer wird,dass die Sanktionen uns immer mehr schaden,und Putin im Gegenteil sogar zusätzliche Profite zieht,beginnt nun auch die viel gerühmte Einigkeit der EU und NATO zunehmend zu bröckeln.Ich kann nur um unser aller Wohl hoffen,dass uns dies endlich wieder zu Deeskalation und Dialogbereitschaft bringt. Dies gilt für BEIDE Seiten.

    • Corona2019

      @ – Pierre 15:10

      Nur den Ukrainern ?

      Den Krieg zu beenden wäre wohl die intelligenteste Lösung um Verluste von leben auf beiden Seiten zu minimieren.
      Was meiner Meinung nach dazu nötig ist , brauche ich ja nicht ständig zu wiederholen.
      Es sieht aber so aus als gäbe es kein Ende, wenn nicht bald gehandelt wird.

      • Erleuchtung Jean

        #C2019

        „Lawrow: Donbass hat „bedingungslose Priorität“ für Russland.
        Russischer Botschafter in London rechnet nicht mit Einsatz von Atomwaffen.
        Die Ukraine fordert Langstrecken-Raketenwerfer.“

        Sie befinden sich auf dem richtigen Pfad, es wird noch dauern bis wieder Ruhe einkehrt und das Ende erreicht ist.

        • Aber was will der Russe denn noch im Donbass? Er hat ihn doch dem Erdboden gleich gemacht. Landminen machen die Gegend unbewohnbar. Ganz zu schweigen von dem Hass beider Völker gegenüber, der über Jahrzehnte anhalten wird. Der dumme Russe hinterlässt nur verbrannte Erde.

          • Erleuchtung Jean

            Wiki:
            „Das Donezbecken, kurz auch der Donbas oder Donbass, ist ein großes Steinkohle- und Industriegebiet beiderseits der russisch-ukrainischen Grenze.“

            Selbst wenn keine Steinkohle mehr benötigt wird, kann Russland in dem Gebiet Raketen aufstellen, es als Panzerübungsgebiet benutzen – die Russen hatten/haben gewaltige Probleme, die müssen viel üben – als Bombodrom, als Übungsgebiet für Häuserkämpfe oder als Abenteuerspielplatz für Erwachsene.

            Aber vielleicht gibt es noch sonstige Bodenschätze?

  16. corona 2019
    Wenn Putin auch den Westen hat ist Umwelt sowieso egal er nimmt alles mit zumindest Eisen das können wir dann irgendwo helfen in Russland einschmelzen und zu Panzerstahl verarbeiten Greta und die ganzen öko Vögel brauchen jetzt bei uns keine Angst mehr haben wegen Umwelt dann brauchen wir subventionen für den Bau von Friedhöfen und Krematorien wir sind dann alle eine Kolonie von Russland

    • Corona2019

      @ – Filou 9:23

      Glaube nicht dass es Putin gelingen wird ein weiteres Land , oder wie sie meinen -den Westen- für sich in Anspruch zu nehmen.
      Selbst an der Ukraine wird er sich die Zähne ausbeißen.
      Den Westen zu schwächen, ist ihm allerdings jetzt schon gelungen.
      Aber , solange die Machthaber Chinas intelligent genug sind , sich nicht auf falsche Freundschaftsangebote Putins einzulassen , so lange steht er ziemlich alleine vor seinem eigenen Scherbenhaufen.
      Man darf in diesem Falle nicht vergessen, das es sich hier nicht nur um ein Stück Land geht, sondern auch um das Leben sehr junger Familienväter .
      Dieses Leben lässt er auf der ukrainischen Seite vernichten
      , durch russische unwissende junge Familienväter die er teilweise wissentlich in den Selbstmord schickt.
      Deshalb ist es bis jetzt! noch unverständlich das aus seinen eigenen Reihen nicht mehr Druck gemacht wird , um diesen Saboteur seines eigenen Landes die Hirngespinste auszutreiben.
      Auch Schade ist , dass es noch viele russische tote Soldaten geben wird, bevor man ihn selbst an die Wand stellt, zur Rede stellt, vor Gericht stellt oder meinetwegen in die Ecke stellt.
      Es müssen aber Leute aus seinem Umfeld sein, die das Organisieren.
      Von außen möchte man das ja anscheinend nicht.
      Sehr beschämend für die Außenstehenden unbeteiligten.
      Ich würde mich jedenfalls schämen als Außenstehender Machthaber andere Länder, nur Waffen zu liefern und nicht das Hauptproblem zu lösen.
      Zusehen bei der gegenseitigen Vernichtung und die Toten zählen kann jeder.
      Man muss aber auch den Mut haben etwas gegen das Haupt übel zu unternehmen.

      • der heilige josef

        Und durchgedrehte westliche Politiker schicken tausende ukrainische Soldaten in einen sinnlosen Tod, angefeuert durch die Waffenlieferungen. Man kann den Donbass nicht zurück erobern die russische Kriegsmaschinerie ist hundertfach an Feuerkraft überlegen. Die Lage ist vollkommen anders als damals in Vietnam. Man sollte auf Henry Kissinger hören und nicht auf ahnungslose Leute wie Frau Baerbock und Herrn Habeck die seit Wochen die grüne Kriegstrommel schlagen.

        • #der heilige josef

          „Man sollte auf Henry Kissinger hören und nicht auf ahnungslose Leute wie Frau Baerbock und Herrn Habeck die seit Wochen die grüne Kriegstrommel schlagen.“

          100% richtig.
          Man sollte ehemaligen Friedensaktivisten und Wehrdienstverweigerern erst dann vertrauen, wenn sie einen allgemeinen Intelligenz- und Logiktest erfolgreich absolviert haben.

      • der heilige josef
        Putin wird die ganze Ukraine auslöschen und im tiefsten Russland eine Umvolkung machen um das um das ganze Volk auszulöschen, Sollten wir die Ukrainer nicht unterstützen werden wir bald eine Russische Kolonie sein Putin denkt auf lange Sicht um den Westen zu debalistieren,genauso die Antworten und Verträge sind die Tinte nicht Wert auf dem Blatt wo sie stehen,der Westen sanierte die Bankrotten Staaten und stützte auch den Rubel damit denn nach dem zusammenbruch des Warschauer Packtes war der Rubel nichts mehr Wert und Gorbatschow war froh das er die Bankrotten Staaten sozusagen vergoldet hat und los war und sogar noch Geld erhielt,Putin war damals Russisher Geheimagent da kam er nie darüber hinweg auch wird er immer weitergehen nach der Ukraine da ist kein Ende, jeder diktator Weltweit egal wie er hieß ging weiter, Alexander der Große sagte zu seinem Feldherr in Persien ist Schluss,als der Feldherr ihn an seine Aussage erinnerte ließ er ihn umbringen er war sein bester Freund jeder Diktator ist unberechenbar egal wie er hieß jedenfalls Putin wird überall verbrannte Erde hinterlassen und die Leute Ausquetschen bis auf das Blut siehe seine Freunde die Oligarchen werden ihm behilflich sein Putin ist und bleibt ein verantwortungsloser Diktator, Stalin Lenin Adolf und wie sie alle hießen sind seine Vorbilder dabei, Menschen sind nur zum verheizen da für ihn, man braucht nur nach China schauen was mit den Uiguren ist viele verschwinden spurlos wenn sie nicht mehr Arbeiten können man kastriert sie vorher im Weiterbildungszentrum

  17. Ach Sanktionen

    Ob die Sanktionen helfen? Bei einer Generation wo das 5 Sekunden Anschauen bei Tiktok darüber entscheidet, was als nächstes vorgestell wird, wohlkaum. Fragen Sie in 6 Monaten nochmal, ich bin mir sicher, dass es wirken wird.

    • Ach Sanktionen
      Das klappt sowieso auf dauer,und die ganze Ukraine wird gegen die Russen sein jetzt,dann gärt es von innen und der Terrorismus hat tür und Tor offen ein Sprichwort der Afrikaner sagt die Europäer haben die Uhren aber wir haben die Zeit siehe Russland in Afghanistan und alle vom Westen scheiterten an der Talibahn heute merken viele was los ist und würden den kriminellen haufen ab liebsten los der ganze Versprechen ein Flopwaren und wie es jetzt aussieht,das einzige wo sich geld verdienen lässt ist der Mohnanbau noch

  18. Robin Wood

    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/mit-einem-%c3%a4usserst-faulen-kompromiss-k%c3%b6nnte-die-eu-doch-noch-ihr-erd%c3%b6lembargo-beschliessen/ar-AAXRZaI?li=BBqgbZL

    „Mit einem äusserst faulen Kompromiss könnte die EU doch noch ihr Erdölembargo beschliessen.
    Übersetzt hiesse dies, dass Russland einen Grossteil seiner Geschäfte mit Unternehmen in der EU fortführen könnte. Gemäss dem Brüsseler Kompromiss würde das Ölembargo zunächst nur für Lieferungen per Tankschiff gelten. Diese Importe sollen nach sechs oder acht Monaten verboten sein, während aus der Druschba-Pipeline weiterhin Erdöl nach Ost- und Zentraleuropa fliessen darf.

    Dass nicht nur Ungarn, sondern auch Tschechien, die Slowakei oder Bulgarien stark von russischen Öllieferungen abhängen, hatte die Kommission eigentlich anerkannt. Neben deutlich längeren Übergangsfristen bot sie den Ländern deswegen milliardenschwere Hilfen für den Umbau von Raffinerien und den Ausbau von Pipelines an. Für Ungarn sollte es zuletzt sogar eine Übergangszeit von vier Jahren geben. Doch auch das reichte der Regierung in Budapest nicht. Der Verdacht, dass Orban mit der EU schlicht um grössere Geldbeträge pokert oder aber auch an seinen guten Beziehungen zu Putin festhalten will, liegt deswegen nahe.“

    Die EU will also Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Bulgarien EU-Gelder zur Verfügung stellen. Gelder, die vom Steuerzahler kommen.
    Während ein Teil der EU-Länder wie Deutschland, Belgien und andere also für den Frieden frieren sollen, werden unsere Steuergelder – milliardenschwere (!) Hilfen – anderen Ländern zur Verfügung gestellt, damit diese nicht frieren brauchen.

  19. Karli Dall

    #Robin Wood

    „Im Streit um ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland gibt es einen Kompromissvorschlag. Doch auch diesen scheint Ungarn zu blockieren. Auch die Niederlande melden Bedenken an. Der Entwurf der EU-Kommission sieht vor, zunächst nur die Einfuhr von Öl per Schiff auslaufen zu lassen.“(managermagazin)
    Die Niederlande sehen ihren Hafen Rotterdam bedroht.

    „Während ein Teil der EU-Länder wie Deutschland, Belgien und andere also für den Frieden frieren sollen, ….“

    Die Vertreter dieser genannten Länder wissen, dass sie von ihren Wählern nichts zu befürchten haben, da diese gerne dicke Pullover anziehen.

  20. Hans Eichelberg

    30. Mai, 16.59 Uhr:
    „US-Präsident Joe Biden hat die Lieferung von Mehrfachraketenwerfern an die Ukraine ausgeschlossen, die Ziele in Russland erreichen könnten. „Wir werden der Ukraine keine Raketensysteme liefern, die in Russland angreifen können“, sagte Biden am Montag in Washington vor Journalisten. Damit wendet sich der US-Präsident gegen die mehrfache Bitte der Regierung in Kiew, diese Waffensysteme zu erhalten.“

  21. Karli Dall

    „Der russische Offizier und Politiker Wladimir Schamanow hat in einem TV-Interview über die Pläne Russlands für die Zeit nach dem Krieg in der Ukraine gesprochen – und was dann mit ukrainischen Regierungsmitgliedern und Journalisten geschehen würde. In dem Gespräch sagt der stellvertretende Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der russischen Staatsduma und Putin-Vertraute, er rechne damit, dass die „Spezialoperation“, wie Russland den Angriffskrieg auf die Ukraine nennt, fünf bis zehn Jahre dauern werde. Danach würde die Ukraine „mit nichts mehr dastehen“.

    Außerdem spricht der Politiker von einem internationalen Gericht, vor das ukrainische Journalisten und Politiker dann gestellt würden. Russland befinde sich bereits mit China und anderen BRICS-Staaten im Austausch über das Thema. Schamanow zieht in diesem Zusammenhang den Vergleich zu den Nürnberger Prozessen, in welchen nach dem Zweiten Weltkrieg Kriegsverbrecherinnen und -verbrecher vor ein internationales Gericht gestellt wurden.“ (tar)

    Wie das Gericht heißt und wo es seinen Sitz hat oder haben wird, ist nicht bekannt.
    In Den Haag wird es vermutlich nicht sein.

    • Den Haag...

      Den Haag… Die patriotischen Serben wurden verhaftet und verklagt, ein Izetbegovitch (man mache sich schlau über dessen Beziehnungen zu bin Laden…), dieser Schwerstverbrecher, gelobt. Im Jugoslavien Krieg ging es ja darum einen muslimischen Staat in Europa zu errichten. Soviel zu „Den Haag“, auch wenn dort ein guter Bekannter von mir waltet…

  22. Hans Eichelberg

    Vorschlag eines russischen Abgeordneten:

    „Ein bekannter russischer Abgeordneter hat sich für die Entführung eines Nato-Verteidigungsministers aus der Ukraine nach Moskau ausgesprochen. Vielleicht werde der Minister eines Nato-Landes mit einem Zug nach Kiew fahren, um mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zu sprechen, sagte Oleg Morosow in einer Talkshow des staatlichen Fernsehens Rossija-1. „Aber er würde nicht ankommen. Er würde irgendwo in Moskau aufwachen“, fügte er hinzu.

    „Sie meinen, wir entführen sie?“, fragte Moderatorin Olga Skabejewa mit einem Lächeln nach. „Ja, und dann würden wir herausfinden, wer was angeordnet hat, wer für was genau verantwortlich ist“, sagte Morosow.
    „Alle Kriegsminister, die sich in Kiew versammeln, sollten einmal darüber nachdenken, wie es wäre, in Moskau aufzuwachen.“ (Handelsblatt vor 4 Stunden)

  23. Robin Wood

    https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/inflation-and-ukraine-preise-steigen-%e2%80%9ek%c3%b6nnen-nicht-lange-durchhalten%e2%80%9c/ar-AAY4vrm?li=BBqg6Q9
    „Die Preisspirale dreht sich immer weiter und weiter, nahezu alles wird teurer: Im Mai 2022 hat sich die Teuerung in Deutschland mit 7,9 Prozent auf den höchsten Stand seit einem halben Jahrhundert katapultiert. In einigen Bundesländern hat die Inflationsrate bereits die Acht-Prozent-Marke durchbrochen.

    Im Lebensmitteleinzelhandel dürften die Preise seiner Meinung nach um mehr als zehn Prozent nach oben klettern, das wären umgerechnet im Durchschnitt 250 Euro Mehrkosten pro Jahr und Kopf. „Und das zusätzlich zu den massiven Preissteigerungen in anderen Bereichen des täglichen Lebens“, sagt Duthoit.

    Die Allianz-Daten belegten, dass die Hersteller und von Lebensmitteln und Getränken ihre Preise in Deutschland seit Anfang 2021 um durchschnittlich 16,6 Prozent erhöht haben. Am stärksten betroffen sind diese drei Beispiele:
    Öle und Fette (+53 Prozent)
    Mehle (+28 Prozent)
    Nudeln (+19 Prozent)

    Supermarktketten und Discounter wie Aldi, Lidl, Rewe und andere dürften demnach rund 75 Prozent ihrer Mehrkosten an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben: eine Preissteigerung von 10,7 Prozent. Dadurch zahle jeder Kunde und jede Kundin laut Analyse durchschnittlich 254 Euro mehr für den gleichen Warenkorb als noch im Vorjahr.

    Die Preissteigerungen in Deutschland würden damit deutlich höher ausfallen als bei unseren europäischen Nachbarn. Im europäischen Durchschnitt fallen 243 Euro mehr an. Sollten die Mehrkosten voll weitergegeben werden, wären das 2022 sogar fast 15 Prozent mehr – das entspräche dann rund 350 Euro.“

  24. Robin Wood

    Als die „Verschwörungstheoretiker“ sagten, die Sanktionen würden Europa schaden, den USA aber Vorteile schaffen, wurden sie in die Putinversteher-Ecke bzw. rechte Ecke gestellt.

    Heute online, 16.12.22
    „Wut kocht über – USA profitieren von den Sanktionen
    Neben Russland leidet Europa am meisten unter den Sanktionen. Jetzt locken die USA europäische Firmen mit Subventionen ins Land. Europa ist verärgert.

    Derzeit handelt Europa mit US-Anbietern langfristige Lieferungen zu besseren Preisen für bis zu 25 Jahre aus. Doch wegen des Übersee-Transports und der aufwändigen Gasverflüssigung bleiben die Kosten deutlich höher als in den USA. So sei die US-Wirtschaft bereits im Vorteil gegenüber der EU-Konkurrenz, sagt der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire dem „Handelsblatt“. Zudem sagt auch er, dass das hunderte Milliarden Dollar schwere Inflationsbekämpfungsgesetz in den USA, etwa für Elektroautos, zu Ungunsten von Europa sei.
    Die Subventionen seien bis zu zehnmal höher als von der EU maximal erlaubt. Er warnt vor einem Absturz und drastischen Folgen auf den Arbeitsmärkten. Man dürfe neben China auch den USA nicht einfach das Feld überlassen. Einige große Firmen, die in Europa investieren wollten, schwankten bereits zwischen Europa und den USA.
    Neben Russland leide Europa am meisten unter den Sanktionen und den Folgen der Energiekrise, sagt auch Matthias Geissbühler, Investment-Chef von Raiffeisen Schweiz, zu „20 Minuten“. „Die USA sind unter dem Strich als Netto-Energieexporteur in einer deutlich besseren Lage und der Industriestandort USA hat an relativer Attraktivität gewonnen“, so Geissbühler.

    Für die europäische Schwerindustrie werde es wegen hoher Energiepreise fast unmöglich, weiter in Europa zu produzieren. Viele von ihnen dürften in die USA oder in andere Länder abwandern, so Geissbühler.
    Zum Subventionsgesetz sagt der Raiffeisen-Experte: „US-Präsident Joe Biden führt den America-First-Ansatz seines Vorgängers Donald Trump weiter und nennt es einfach anders.“ Unter Biden habe sich der Handelskonflikt etwa mit dem Exportstopp von Chips nach China sogar noch verschlimmert.
    Laut „Focus“ bauen nun vor allem deutsche Autokonzerne auf die USA. In der Schweiz ist die Abwanderungsgefahr laut Geissbühler aber weniger groß. Außer den spezialisierten Nischenplayern verlagerte ein Großteil der Industrie die Produktion schon früher in günstigere Länder und betreibt hierzulande oft nur noch Forschung und Entwicklung.
    Die französische Zeitung „Le Figaro“ berichtet nun vom Gespenst des Handelskriegs. Die EU-Staaten fordern die USA auf, mehrere Maßnahmen aus dem Gesetz zu streichen. Sonst müsse man Vergeltungsmaßnahmen in Betracht ziehen. Eine Taskforce soll nun vermitteln.“

  25. Robin Wood

    Baerbock hat nun auch begriffen, dass die Sanktionen Russland nicht unbedingt in die Knie zwingen, allerding hat sie eine etwas wirre Theorie dazu.
    In einem Interview mit Stephan Lamy für sein Buch „Ernstfall. Regieren in Zeiten des Krieges“ sagte sie:
    „Eigentlich hätten wirtschaftliche Sankionen wirtschaftliche Auswirkungen. Das ist aber nicht so. Weil eben die Logiken von Demokratien nicht in Autokratien greifen. Wir haben erlebt, dass mit rationalen Entscheidungen, rationalen Massnahmen, die man zwischen zivilisierten Regierungen trifft, dieser Krieg nicht zu beenden ist.“

    Wie wäre es denn dann endlich mit Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen? Aber lieber wollen die deutschen Politiker durch „rationale Massnahmen“ das Ende der Wirtschaftsmacht Deutschland als Friedensverhandlungen.

    https://exxpress.at/baerbock-ist-enttaeuscht-russlands-wirtschaft-waechst-trotz-sanktionen/

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