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Bernd Storck ist der neue Cheftrainer der AS Eupen – Klassenerhalt bei wohl drei Direktabsteigern ist das Ziel

Bernd Storck ist der neue Trainer der AS Eupen. Foto: Laurie Dieffembacq/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Es lag in der Luft, jetzt ist es sozusagen amtlich: Bernd Storck ist der neue Coach von Fußball-Erstligist AS Eupen. Der Deutsche war der Wunschtrainer sowohl des Vereins als auch vieler Fans der Schwarz-Weißen.

Der 59-Jährige, der bis zum letzten Spieltag der Saison 2021-2022 beim KRC Genk tätig war, dem er jedoch nicht zum erhofften Sieg in den Europe Playoffs verhelfen konnte, hat bei der AS Eupen einen Einjahresvertrag bis zum 30. Juni 2023 unterzeichnet.

Bernd Storck war sowohl als Spieler als auch bei den bisherigen Stationen seiner Trainerlaufbahn überaus erfolgreich. Als Fußballprofi hat er es zwischen 1981 und 1989 für den VfL Bochum und Borussia Dortmund 171 Spiele in der 1. Bundesliga bestritten.

Zu Beginn seiner Trainerkarriere war Bernd Storck zunächst Co-Trainer bei VfB Stuttgart, Hertha BSC, VfL Wolfsburg, Partizan Belgrad und Borussia Dortmund.

21.05.2022, Belgien, Mechelen: Der Trainer Bernd Storck gestikuliert während des Fußballspiels zwischen KRC Genk und KV Mechelen. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

2008 übernahm er als Cheftrainer die U21-Nationalmannschaft von Kasachstan und zeitgleich die kasachische Erstligamannschaft Alma Ata, bevor er Trainer der A-Nationalmannschaft von Kasachstan wurde.

Beim griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus war Bernd Storck von 2012 bis 2014 Sportdirektor und Trainer der U20-Mannschaft. 2015 folgte das Engagement zunächst als Sportdirektor und anschließend als Trainer der ungarischen Nationalmannschaft, mit der Bernd Storck 2016 erstmals nach 44 Jahren die Qualifikation zur Europameisterschaft erreichte. Im Achtelfinale scheiterte er mit den Magyaren an den damals noch von Marc Wilmots trainierten Roten Teufeln.

2018 übernahm Bernd Storck zum ersten Mal in seiner Karriere ein belgisches Profi-Team und führte Excelsior Mouscron vom letzten Platz der Jupiler Pro League in die Playoff 2.

Im Jahr 2019 rettete er Cercle Brügge vor dem Abstieg aus der Pro League. 2020 wechselte Storck in die Slowakei und führte DAC Dunajská Streda zur Vizemeisterschaft. 2021 kehrte er nach Belgien zurück und war bis zum letzten Spieltag der Europe Playoffs der Jupiler Pro League Trainer des KRC Genk.

Bernd Storck spricht bei einer Pressekonferenz als Trainer von Excel Mouscron in der Saison 2018-2019. Foto: Kurt Desplenter/BELGA/dpa

Jetzt blickt Bernd Storck bei der AS Eupen einer neuen Aufgabe in der Jupiler Pro League entgegen: „Ich freue mich auf meine neue Herausforderung, hier etwas aufzubauen und mit dem Club die Klasse zu halten“, sagte Bernd Storck zu seinem neuen Engagement.

Christoph Henkel, Generaldirektor der AS Eupen: „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Bernd Storck als neuen Chefcoach der KAS Eupen zu engagieren. Dank seiner Kompetenz und seiner Erfahrung auch in der belgischen Pro League entspricht er genau dem von uns gesuchten Profil. Bernd Storck ist unser Wunschtrainer, mit dem wir die sportlichen Herausforderungen der neuen Saison angehen wollen und unseren Fans engagierten Fußball bieten möchten. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserem neuen Cheftrainer.“

Andreas Bleicher, Verwaltungsrat der AS Eupen: „Ich heiße Bernd Storck im Namen des Vorstandes herzlichst willkommen. Als Verein drücken wir gemeinsam mit unserem neuen Cheftrainer den Knopf für einen Neustart. Das Team wird in der kommenden Saison ein neues Gesicht bekommen. Da es voraussichtlich drei direkte Absteiger gibt, wird es eine noch größere sportliche Herausforderung, die Ligazugehörigkeit sicherzustellen,  auf die wir uns nun mit Elan vorbereiten. Der Klassenerhalt ist unser vorrangiges sportliches Ziel, wobei wir die Entwicklung von Talenten immer im Blick behalten. Wir sind äußerst optimistisch, dass wir dies in der neuen Konstellation sowohl auf der Trainerbank als auch in der Mannschaft gemeinsam als Team erreichen werden.”

32 Antworten auf “Bernd Storck ist der neue Cheftrainer der AS Eupen – Klassenerhalt bei wohl drei Direktabsteigern ist das Ziel”

  1. Propaganda

    Das wäre ein super Trainer für die AS. Ich denke jedoch der wird zu teuer sein für diesen kleinen Verein und Storck hat andere Ambitionen als für den Klassenerhalt zu kämpfen. Denke nicht das er sich das antut.

  2. Bernd Storck hat sicherlich Erfahrung, aber um Erfolg zu haben, muss auch er die richtigen Spieler bekommen. Stefan Krämer wird übrigens bei den Offenbacher Kickers ganz heiß als neuer Trainer gehandelt.

    • Da haben sich wohl einige geirrt. Er riskiert es. Er würde es aber sicher nicht tun ohne Zusage dass noch ein paar gute Spieler geholt werden. Ich wünsche ihm für die kommende Saison schon jetzt viel Glück und Erfolg. Gut gemacht AS.

  3. Bayern Fan

    um ein Loch in einer Wand zu bohren benötigt auch ein guter Handwerker eine gute Bohrmaschine. Falls er diese nicht hat, so ist das Ergebnis auch dementsprechen.

    Genau so ist es auch beim Fußball und man kann sehr gut erkennen, dass manchmal nur
    1 oder 2 sehr gute Spieler eine Mannschaft ausmachen.

    Die ewigen Trainerwechsel dienen nur dazu, Gelder zu verschieben.

  4. Eine wirklich gute Nachricht. Mit der Verpflichtung von Bernd Storck zeigt die Führung der AS, dass sie weiterhin Spitzenfußball in Eupen will. Hoffen wir, dass auch genügend Leistungsträger an Bord bleiben werden. Das endgültige Aussehen des Kaders wird sich aber sicherlich wie in den vergangenen Jahren wie ein Kaugummi in die Länge ziehen. Gerade für einen neuen Trainer ist das nicht ideal. Allerdings hat Stefan Krämer im letzten Jahr gezeigt, dass er trotzdem eine starke Mannschaft ins Rennen schicken konnte. Bis dann leider der Einbruch kam.

  5. AS-FAN-KELMIS

    HAMMERMELDUNG !!! Und das nur keiner glaubt er kommt um mit der AS abzusteigen !!!! Ich denke es werden noch einige positive Meldungen und Transfers auf uns zukommen. Willkommen Bernd ,bei unserer kleinen AS.

  6. Fachlich ist Bernd Storck mit Sicherheit eine große Bereicherung für die AS. Seit Albert Cartier (!) ist er der erste Trainer, der bei seiner Ankunft in Eupen die Liga kennt. Seine Leistungen bei Cercle und Mouscron waren sehr stark und er hat zwei leblose und z.T. auch qualitativ schwache Mannschaften zum Klassenerhalt geführt. Außerdem hat er bei Cercle Stef Peeters zu einem absoluten Leistungsträger gemacht (in Eupen fehlt bisher die Konstanz dazu), wodurch man hoffen kann, dass ihm dies auch in Eupen gelingt. Zumal Peeters Storck als den besten Trainer bezeichnet, mit dem er jemals zusammengearbeitet hat. Ich denke auch, dass sein Name und sein Bekanntheitsgrad im belgischen Fußball eine HIlfe bei möglichen Transfers sein wird. Dass er einen Einfluss auf die Transfers hat zeigt die Verpflichtung von Jan Gorenc, den Storck aus der slowenischen Liga kennt. Ein weiterer Punkt, der für ihn spricht, ist seine Gradlinigkeit. Hier hatte Krämer wohl seine Mankos, die Spieler selber wussten auf dem Platz nicht wohin mit sich (O-Ton in den Interviews nach dem Wechsel zu Valkanis) und es erscheint mir wenig wahrscheinlich, dass ein Schlendrian, wie in den letzten 3 Monaten unter Krämer, bei einem Trainer Storck ebenso eingetreten wäre.
    Man muss jedoch auch sagen, dass Storck bisher v.a. als Feuerwehrmann in Einsatz kam (abgesehen von seinem Engagement in Slowenien). Wie also eine komplette Saison(vorbereitung) unter ihm aussieht bleibt abzuwarten. Ich finde außerdem, dass er nie besonders sympathisch rüberkam, man bedenke beispielsweise seine häufige Schiedsrichterkritik, sowie die Tatsache, dass er sowohl nach seinem Engagement in Mouscron als auch nach seiner Zeit in Brügge eine Verlängerung abgeleht hat, weil er sich zu größerem berufen fühlte… Allerdings muss man auch sagen, dass man mit sympatisch sein keine Punkte holt, wie man ja in der letzten Saison gesehen hat.

  7. Fu5ballkritiker

    Bernd Storck ist leider kein „Fußballgott“. Wir befürchten, dass er Ähnliches bei der AS erleben wird wie der gute Stefan Krämer, denn der Kader ist und bleibt sehr schwach.

  8. Echt tief gesuncken der Herr Storck das er freiwillig zu einem kleinen Provinz Verein wechselt ( und ja, ich weiss das AS 1. Belgische Liga spielt) . Wäre wohl besser gewesen er wäre in die Regionalliga gewechselt, da kaum weniger Geld aber bessere Stimmung und mehr Zuschauer im Stadion…

  9. Peter Müller

    Es muss ein Deutscher Trainer sein. Den hat man mit Stephan Krämer bekommen. er hat gute Arbeit geleistet und die A.S. vor dem Abstieg gerettet. Aber wie immer wenn es nicht läuft muss der Trainer gehen. Das wird wahrscheinlich dem Neuen Trainer auch so passieren. Solange man nicht eine Vernünftige Mannschaft zusammen stellt, wird jeder Trainer scheitern. Das Problem im Verein sind nicht die Trainer, sondern die den Kader zusammen stellen. Erfahrung sollte er genug aus der Bundesliga haben, obwohl immer als Co Trainer. Die Saison wird es zeigen

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