Gesellschaft

„Wir sind Landwirt mit Leib und Seele“

Simon (links) und Michael Schumacher bei Vorbereitungsarbeiten zu neuen Investionen. Foto: OD

DIE WOCHENEND-REPORTAGE: Der Bauernhof ist längst zu einem wirtschaftlichen Betrieb geworden. Das heutige Unternehmerbild verdrängt das Gummistiefel-Klischee. EU, Investitionen, Bestimmungen, Verordnungen lenken und prägen den heutigen Beruf. Trotzdem stecke in dem Beruf viel Liebe drin, sagen Simon und Michael Schumacher aus Eupen-Kettenis. „Ostbelgien Direkt“ hat die beiden Junglandwirte besucht.

Beide lieben ihren Beruf von ganzem Herzen und führen den Familienbetrieb weiter. Simons Vater Emil geht den beiden noch zur Hand. So steht dann auch die Familie im Mittelpunkt alles landwirtschaftlichen Tuns und Arbeiten.

Für die beiden stellt sich auch nicht die Frage „Bauer sucht Frau“. Sie haben einen festen Partner; Michael (36) ist verheiratet; Simon (29) in festen Händen. Sie schwärmen vom familiären Umfeld. So wird gemeinsam gegessen, man sieht die Familie und die Kinder, man fühlt sich einfach wohl.

Gülleverordnung und Milchquoten

Mit der Neuregelung der Gülleverordnung, die EU-weit beschlossen wurde, waren viele Landwirte aufgefordert, neu zu investieren, um eine Güllekapazität von 6 Monaten zu gewährleisten. Auch musste in vielen landwirtschaftlichen Betrieben der Tierbestand erhöht werden, was wiederum ein Mehr an Arbeit verursachte.

Denn neben dem Tierbestand soll zusätzlich auch noch ausreichend Weideland vorhanden sein. Würden alle Landwirte Ostbelgiens ihren derzeitigen Viehbestand beibehalten, fehlen auf Grundlage der neuen Gülleverordnung rund 30% Weideland. Dieses ganze Zahlenspiel beunruhigt die Landwirte und legt Ängste und Sorgen frei.

Frühaufstehen ist angesagt: Bereits um 4.45 Uhr geht’s los – die Milchproduzenten warten auf frische Milch zur weiteren Verarbeitung. 2015 fällt die Milchquotenregelung weg; danach begrenzt der Viehbestand die Produktion. Sorge bereitet den Landwirten aber die Entwicklung des Milchpreises. Ist der Milchpreis etwa zu niedrig angesetzt? Müssen Mechanismen und Verfahren eingeführt werden, die regulierend auf dem Markt bei Angebot und Nachfrage eingreifen können?

„Ostbelgien Direkt“ hat sich im Vorfeld der Veranstaltung vom kommenden Wochenende „Bauernhof zum Anfassen“ mit dem Junglandwirt Simon Schumacher, seinem Vater Emil und seinem Vetter Michael unterhalten – zwei Generationen an einem Tisch.

Von Beruf: Landwirt

OD: Wer Landwirt wird, um reich zu werden, der macht besser etwas anderes. Wer Landwirt wird, um gut davon zu leben, mit Tieren arbeiten möchte und seine Arbeitsstunden nicht zählt, der ist an der richtigen Stelle. Können Sie diese These bestätigen?

Alle: Dies würden wir schon so bestätigen. Man kann unsere tägliche Arbeitsleistung gar nicht in Zahlen fassen. Diese ist auch nicht vergleichbar mit den Arbeitsstunden eines Selbstständigen. Unser Einsatz läuft rund um die Uhr, 7/7 Tage. Wir sind ein Familienbetrieb. Da springt der eine schon mal für den anderen ein, wenn Handlungsbedarf ist. Dadurch haben wir etwas Freizeit.

Michael: Das Bild des Landwirts hat sich verändert. Wir haben unsere Hobbys und gehen auch mal gerne aus. In diesem Moment hält dann eben der andere Bereitschaft. Ein Kälbchen kommt zu jedem Tageszeitpunkt auf die Welt, eine Strompanne kann immer eintreten.

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Alle drei führen heute den Familienbetrieb (v.l.n.r.): die beiden Junglandwirte Michael und Simon Schumacher mit Emil Schumacher. Foto: OD

OD: Als Kind hat man immer einen Traumberuf vor Augen. In vielen Kinderstuben stand zumeist ein Bauernhof mit vielen bunten Tieren. War Ihr praxisbezogenes Umfeld Anreiz genug, den Beruf der heutigen Landwirte zu erlernen?

Michael: Simon und ich sind auf dem Bauernhof groß geworden. Wir waren somit ständig in Kontakt mit dem landwirtschaftlichen Alltagsleben. Somit ist unsere Entscheidung aus der Familientradition heraus gewachsen.

Simon: Es war unsere freie Entscheidung. Uns macht die Arbeit Freude und auch Spaß. Leider haben wir mit zu hohen Nebenkosten zu kämpfen. Auch die Nachfrage nach Milch ist sehr hoch und drückt den Preis nach unten. Aber wir sind Landwirt mit Leib und Seele.

Neue Bestimmungen – neue Investitionen – neue Ängste

OD: Durch die neuen Bestimmungen sind die Landwirte wohl oder übel verpflichtet gewesen, neue Investitionen zu tätigen, um dem strengen Regelwerk dann Genüge zu tun und somit den Ansprüchen eines modern funktionierenden Betriebes gerecht zu werden. Diese Last müsste Sie doch erdrücken im täglichen Umgang mit der Milch?

Simon: Man muss wachsen, ohne dies geht überhaupt nichts.

Michael: In der Tat haben viele Landwirte investieren müssen. Vor allem im Hinblick auf das Erreichen der Lagerkapazität laut Gülleverordnung. Die Getreideprodukte werden an der Börse gehandelt. Dadurch ist auch das Kraftfutter teurer geworden. Alles ist ein Teufelskreis. Wenn die Landwirte die Größe beibehalten wollen, brauchen sie zusätzliches Weideland in Ostbelgien. Ist aber nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Sie brauchen aber ihren Viehbestand, um überleben zu können und zu verdienen. Weshalb sehen die Regelungen nicht eine Selbstbestimmung des Verkaufspreises vor, so wie dies auch bei anderen Wirtschaftsbetrieben der Fall ist?

OD: Ist der Milchpreis demnach heute zu niedrig?

Michael: Ja, eindeutig. Die Billigmarktketten legen unseren Preis fest. Sie diktieren ihn uns auf; wir sind die einzigen Betriebe, die ihren Preis nicht selbst festlegen können. Da ist ein Minus oft an der Tagesordnung. Das sind wir wieder im Teufelskreis.

Simon: Durch die niedrigen Milchpreise sind wir gezwungen, mehr Milch zu melken. Das wiederum bedeutet mehr Vieh, mehr Arbeit und, falls die Rechnung mit den ständig ansteigenden Nebenkosten aufgeht, vielleicht auch mehr Geld.

Familienleben gibt die nötige Kraft

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Eine Kuhherde auf einer Wiese im Eupener Land. Foto: OD

OD: Haben Sie schon einmal daran gedacht, auf Grund der jüngsten Entwicklungen Ihren Betrieb zu schließen und einen anderen Berufsweg einzuschlagen?

Alle: Unser Beruf macht uns sehr viel Freude. Wir sind mit Leib und Seele dabei, den ganzen Tag in der Natur, und wir bestimmen unseren Tagesrhythmus selber. Dabei haben wir das große Glück, gemeinsam in unserem Familienbetrieb zu arbeiten. Da ist einer für den anderen da. Und unser Familienleben gibt uns die nötige Kraft. Das ist gut so und stimmt uns zufrieden.

OD: Und in anderen Betrieben?

Alle: Sicherlich haben die Kollegen, die alleine arbeiten, ganz andere Vorbedingungen und müssen alle Arbeit alleine meistern. Da arbeiten nur zwei Hände. Und sie kämpfen ebenso gegen die gleichen Sorgen und müssen mit den gleichen Ängsten umgehen. Jedoch treffen sie sich regelmäßig auf Versammlungen und Tagungen; da bleibt auch Zeit für einen Austausch.

OD: Der landwirtschaftliche Betrieb hat den Bauernhof abgelöst. Trauern Sie dieser Entwicklung nach?

Emil: Ich habe noch als Kind den traditionellen Bauernhof mit verschiedenen Tierarten – Kühe, Schweine, Hühner, Pferde – gekannt. Ich selber bin aber mit dem landwirtschaftlichen Betrieb groß geworden. Wir hatten nur Kühe. Jetzt liegt die Arbeit in den Händen der beiden Jungs. (eh)

 

11 Antworten auf “„Wir sind Landwirt mit Leib und Seele“”

  1. Frank Bosch

    Ich habe viel Respekt vor den Landwirten und bin auch der Ansicht, dass der Milchpreis, gemessen am Wert und am Aufwand, mindestens 30% zu niedrig ist. Aber:
    Das Angebot ist niedrig und der Preis sinkt? Das umgekehrtemüsste der Fall sein!
    Die Landwirte müssen ihren Viehbestand erhöhen, aber wegen der Gülle 30% mehr Land haben? Sollte der Viehbestand nicht verringert, die Milch weniger und der Preis – folglich – höher liegen?

  2. Ja Herr Cremer, den Absatz über Gülleverordnung und Milchquote hätten Sie etwas mehr recherchieren können (siehe „gemeinsame Agrapolitik“ (GAP) der EU). Die „neue“ europäische Gülleverordnung (Nitratrichtlinie) trat 1991 in Kraft (1997 erst in belgisches Recht umgewandelt) und es gab eine ausreichend lange Frist sich daran anzupassen, und es hat NIE jemand die Landwirte dazu gezwungen mehr Tiere zu halten!
    Die Stützung des Milchpreises und die Prämien der EU haben zwischen ’68 und ’90 zu „Butterbergen und Milchseen“ geführt, die man dann wieder mit weiteren Prämien ins EU-Ausland verscherbeln musste, alles natürlich zu Lasten des Steuerzahlers. Darum wurde gefordert, dass die Bauern sich dem Markt stellen, sprich: der Milchpreis wurde an den Weltmarktpreis gekoppelt. Es gab dann schrittweise weniger Prämien auf Produktion und im Gegenzug mehr für „umweltschonende“ Landwirtschaft.
    Nach der Quote meinten viele dann mehr Gewinn zu machen indem sie wachsen und sich am „Wettmelken“ beteiligen, was aber in diesem Falle falsch ist weil man es mit Tieren und nicht mit Maschinen zu tun hat.
    Die falsche Unternehmensstrategie und die vernachlässigten Kosten-Gewinn Kalkulationen, also die eigenen Fehler, sind es die die Landwirte in den Ruin treiben, hart aber wahr! Die Landwirte müssen lernen ihre Produktionskosten zu senken, dann bleibt am Ende auch Gewinn übrig! Zu diesem Thema hat André Pflimlin, ehemaliger Forscher des Nationalen Rinderzuchtinstitut von Frankreich, kürzlich mehrere Vorträge in der Region gehalten, das GE berichtete mehrmals. Es gibt auch Landwirte mit 35 Kühen die zeigen, dass es noch möglich ist kostendeckend Milch in der Region zu produzieren. Bei diesen Landwirten bleibt auch noch Freizeit und genug Gewinn zum Leben übrig, man sehe und staune!
    Ansonsten bin ich voll mit Ihrem Artikel einverstanden.

    • Lieber Herr Jerome,
      Sind Sie selber Landwirt? Wissen Sie was Tag täglich in solch einem Betrieb abgeht?
      Man kann sich nicht nur auf Theorien basieren, da muss man schon einen praktischen Einblick in dieser Berufsbranche haben um genau mitreden zu können!
      Wie sollen denn Ihrer Meinung nach, die Landwirte die Produktionskosten senken? Haben Sie bitte ein paar praktische Beispiele?
      Genau das ist es, Kühe sind Lebewesen und keine Maschinen, sprich, sie können von jetzt auf gleich erkranken oder einfach tot in der Box liegen! Oder es wird ein Kalb tot geboren, das sind hohe Verluste für einen Landwirten, haben Sie darüber schon einmal nachgedacht?
      Warum glauben Sie wohl, dass heute niemand mehr den Beruf eines Landwirts ausüben möchte? Weil er einen so guten Stundenlohn hat und reich daran wird? Weil ein Landwirt so viel Freizeit hat? Weil die Arbeit so einfach von der Hand geht?
      Bitte, sehr geehrter Herr, informieren Sie sich vorab vor Ort bevor Sie Kritik nieder schreiben.
      Vielen Dank
      Liebe Grüsse
      Gina, aus einem landwirtschaftlichen Betrieb stammend!

      • Nein Gina, ich bin leider nur landwirtschaftlicher Berater im Bereich Grünland und „Energiegewächse“.
        Leider ist es so, dass viele Landwirte nur die Milchleistung vor Augen haben. So füttert man dann Kraftfutter, mit oft fragwürdiger Herkunft (früher Tiermehl, heute OGM-Soja) und macht den Raufutterfresser „Kuh“ zu einem Allesfresser „Schwein“ (Ernährung) und lässt die Kühe nicht mehr auf die Weide aus Angst dass die Kuh 2000 Liter Milch im Jahr weniger geben und Grünfutter zertreten könnte.
        Fakt ist, dass Milch nichts mehr wert ist.
        Trotzdem verfährt man Sprit, kauft immer teurerer Maschinen um Futter FÜR DAS GANZE JAHR, statt nur für den Winter einzufahren, füttert Kraftfutter zu, ungeachtet dessen ob es schlussendlich wirklich Gewinn erbringt (FEHLENDE KALKULATION). Man baut grössere Ställe, muss folglich mehr und mehr und mit hohen Kosten Vorgänge automatisieren (Melkroboter etc) und verbringt letzen Endes doch noch genau soviel Zeit im Stall wie vorher um den Kühen nachzulaufen die sich nicht melken lassen oder bei denen die Leistung nicht stimmt. Dazu kommen dann noch die Tierarztkosten. Schlussendlich geht dann die Kosten-Zeitersparniss Kalkulation nicht mehr auf: grösserer Ställe und Fuhrparks> höhere Schulden> trotz teurer Technik doch mehr Arbeit als früher> Betrieb vor dem Ende. Zudem sind die Kühe nach wesentlich kürzeren Zeiträumen am Ende, und die Färsenaufzucht kostet auch Geld!
        Ich kritisiere nicht die Landwirte und will auch nicht mit ihnen tauschen. Trotzdem muss ich feststellen, dass sie beratungs-resistent sind. Sie hören mehr auf die Molkerei (wollen mehr Milch), den Maschinen- und Futterhändler (wollen verkaufen) als auf einen unabhängigen Berater, selbst wenn sie, wie Herr André Pflimlin, 35 Jahre lang in dem Bereich gearbeitet haben, die Milchwirtschaft in aller Welt gesehen haben und auch klare Vergleiche aufweisen. Ich kenne den Milchviehbereich und rate Ihnen: lassen Sie ihre Kühe solange es das Wetter zulässt auf der Weide Gras fressen und schaffen Sie sich nicht mehr als 45 Tiere pro Arbeitskraft an. Beachten Sie in ihrer Rechnung immer, dass nicht die Milchleistung zählt sondern der erwirtschaftete Gewinn (also Einnahmen abzüglich Produktionskosten). Was Sie nun tun ist mir egal, aber ich hoffe Sie lassen sich meinen Ratschlag durch den Kopf gehen. Mehr Informationen finden Sie bei den landwirtschaftlichen Beratern in ihrer Region.

        • Herr Jerome,
          ja, Sie schreiben, dass Sie Berater sind. So wie Sie schreiben, sind aber Gott sei Dank nicht alle Landwirte.
          Natürlich lassen wir solange wie möglich unser Vieh auf den Weiden! Was ja auch am logischsten ist!
          Um Ihnen das mit der Anschaffung der immer teureren Maschinen einmal ein kleines bisschen näher zu bringen, da stimme ich nicht so ganz mit Ihnen überein.
          Denn wenn Landwirte, keine entsprechenden Maschinen kaufen, müssen sie die Arbeiten durch Lohnunternehmer verrichten lassen. Diese Dienstleistung steigt auch unaufhörlich.
          Natürlich muss das jeder Betrieb für sich selbst kalkulieren, was ihm am günstigsten kommt.
          Und nun noch eine Frage an Sie: 45 Tiere pro Arbeitskraft? Wie lange soll ein Landwirt mit so wenigem Viehbestand überleben?????
          Wissen Sie genau die Ausgaben, welch ein Landwirt so im Durchschnitt hat? Da bin ich nicht so ganz Ihrer Meinung.
          Und sicher, haben Sie Recht, wenn Sie sagen, dass viele (Aber Gott sei Dank auch nicht alle!) Landwirte beratungsresistent sind.
          Es ist auch für Landwirte, welche schon seit Generationen ihre Betriebe leiten, schwer sich umzustellen, dies ist aber meiner Meinung nach, unumgänglich!
          Und was diese Melkrobotter betrifft, können sich wohl auch nur die besser gestellten Landwirte leisten, denn diese kosten in der Anschaffung UND im Unterhalt ein Schweinegeld!
          Ich bin nämlich der Auffassung, wenn man sein Vieh selbst morgens und abends melkt, hat man seine Kühe auch besser im Auge, kann schneller eingreifen, bei irgendwelchen Auffälligkeiten, Krankheiten oder Verletzungen.

          Trotzdem Danke für Ihre gutgemeinten Ratschläge.
          Liebe Grüsse
          Gina

    • Hunger Philippe

      Die Gülleverordnung bzw. die Nitratrichtlinien und vor allen Dingen die Umwandlung unserer Gegend in empfindliche Gebiete steht keinesfalls seid 1991 bzw. 1997 fest. EIn letztes Program war gültig bis 2007. Folglich alles ander als das die Landwirte in unsere Gegend sich lange darauf vorbereiten konnten. Das die Produktionskosten idealerweise gesenkt werden müssen gebe ich Ihnen 100 % recht.

      • Die letzte Ausnahmeregelung galt bis 2007, aber es war eben eine „Ausnahme“regelung (mit einer bestimmten Frist versehen) und wenn man immer wieder Ausnahmen macht braucht man keine Regelung mehr.
        Es gibt Landwirte in der Eifel die seitdem sie bestehen mit 45 Tieren rund kommen. Mein Nachbar hat sogar vor +- 20 Jahren alles neu gebaut. Mein Nachbar ist Junggeselle und braucht nur zur Erntezeit Unterstützung durch einen Lohnunternehmer oder die Verwandtschaft.
        Es ist in der heutigen Zeit ein Drahtseilakt Kostendeckend zu arbeiten, aber es ist möglich und vor allem: das ständige Wachstum hat keinen Sinn weil man so die Probleme nicht lösen kann.

  3. Die letzte BEFRISTETE Ausnahmegenehmigung galt bis 2007, stimmt, aber die Regelung von 1991/1997 trat bei Ablauf dieser Frist definitiv in Kraft (und das wusste jeder). Diese Frist hätten (und haben auch die meisten) die Landwirte nutzen müssen.
    Thema Lohnunternehmer und Maschinen: Es ist ein Drahtseilakt die richtige Mitte zu finden und da kann man sehr schlecht einen allgemein Rat geben. Es ist allgemein fast schon ein Ding der Unmöglichkeit noch rentabel zu arbeiten, aber dadurch, dass immer grössere Herden gehalten und immer mehr Milch produziert wird, werden die Probleme noch verstärkt. 45 Tiere pro Vollzeitarbeitskraft habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, sondern diese Herdengrösse/AK ging als ideal aus mehreren Studien hervor. In unserer Gegend (Raum Sankt-Vith) gibt es Landwirte die mit dieser Anzahl Milchkühe über die Runden kommen, aber es muss eben alles stimmen (Weideland beim Stall und möglichst wenig unnötige Kosten)

  4. Herr Hunger,
    herzlichen Dank für Ihren Beitrag! Wir kennen uns (durch den landwirtschaftlichen Betrieb) Besser hätten Sie es nicht schreiben können!

    Und nun nochmals zu Ihnen Herr Jerome, Sie schreiben Ihr Nachbar ist „Junggeselle“ sprich: ER HAT UNENDLICH VIEL FREIZEIT! Männer, die aber noch Familie haben, möchten auch Freizeit mit ihrer Familie verbringen!
    Landwirte, die alles alleine Tag täglich bewältigen müssen, können dann auch leider Gottes nicht immer auf die Verwandschaft zurück greifen und Freunde dieser Landwirte, sind meistens in der gleichen Berufsbranche tätig!
    Und Landwirte die NUR mit 35 Kühen Gewinn machen! Gibt es Heutzutage nicht mehr! Oder sie machen dies als Hobby!
    Also lieber Herr Jerome, ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, und Sie auch nicht persönlich angreifen, aber auf solche „Berater“ wie Sie einer sind, können wir liebend gerne verzichten!
    Hier zählen Praktiken und keine erlernten Theorien!!!!

    Wir sind glücklich mit unserem Berater: „Herr Hunger“ der Gott sei Dank sieht was Heute in der Landwirtschaft ab geht, und sich nicht auf irgendwelche klugen Theorien basiert!
    Mit freundlichen Grüssen
    Gina, welche weiss, was Tag täglich in einem Landwirtschaftlichen Betrieb läuft!

  5. Wenn Sie wollen lade ich Sie gerne zu einer Besichtigung der genanten Betriebe ein um ihnen zu zeigen das die Theorie in der Praxis funktioniert, aber mir scheint Sie wollen nicht! Sie verharren lieber bei Ihrer Sicht der Dinge und schieben die Schuld auf die Politik, die Gesellschaft und überhaupt weiß ja keiner etwas außer Sie! Sie haben immer nur ihren eigenen Hof gesehen!
    Ich verstehe Ihre Aufregung nicht, warum machen Sie einen Unterschied zwischen Junggeselle oder Familienvater. Ein Junggeselle hat es nicht leichter denn steht auch mit allem allein da, mit Papierkram und auch mit dem Haushalt. Wieso hat der denn dann unendlich viel Freizeit?
    Denken Sie denn, dass die Verwandtschaft nicht arbeiten geht? Es ist alles eine Frage der Organisation, auch unter Landwirten kann man sich helfen. Ich werde es jetzt dabei belassen denn ich sehe das diese Diskussion mal wieder nichts bringt.
    MfG

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