In Zeiten von Krieg und steigenden Energiekosten gibt es natürlich Wichtigeres. Und trotzdem gibt es in der Ortschaft Walheim etwas, das die Einwohner des Aachener Stadtteils in diesen Tagen irritiert.
Es geht um zwei neue Straßenschilder, die am Ortseingang zwischen Hahn und Walheim von Mitarbeitern der Stadt Aachen aufgestellt wurden und einen kleinen, aber ärgerlichen Fehler aufweisen. „Wahlheim“ statt „Walheim“ ist auf den Schildern zu lesen.
„50 Jahre Kommunale Neugliederung reichen offenbar nicht aus, um den Ortsnamen richtig zu schreiben“, heißt es nun spöttisch aus Walheimer Kreisen, wie die „Aachener Zeitung“ schreibt.
Foto: OD
„Die Stadt Aachen übt immer noch!“, zitiert das Blatt Renate Coracino, eine langjährige Kommunalpolitikerin aus Walheim.
Allzu hart wollte die „AZ“ mit der Stadt indes nicht ins Gericht gehen: „Irren ist menschlich, gut. Rechtschreibfehler passieren. Da will man sich gerade als Zeitung bloß nicht zu weit aus dem Fenster lehnen…“
Die ehemals eigenständige Gemeinde Walheim, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Belgien entfernt, gehört seit der kommunalen Neugliederung von 1972 zur Stadt Aachen. Der ehemalige Bahnhof Walheim liegt an der stillgelegten Eisenbahnstrecke Herbesthal-Eupen-Raeren-Walheim-Stolberg sowie an der Vennbahnstrecke, deren Schienenstrang nach Stolberg (Bahnstrecke Stolberg–Walheim) zwar noch befahrbar, aber für den allgemeinen Schienenverkehr gesperrt ist.
Skandal!
Im Sperrbezirk
Eine Zeitung, die gelegentlich „ch“ und „sch“ verwechselt bzw an den jeweils falschen Stellen verwendet („Die Feuerwehr ging mit mehreren Löchern gegen das Feuer vor.“), sollte wirklich gnädig sein.
Gut Ding will Weile haben.