Allgemein

Wie gerecht ist das belgische Steuersystem?

Foto: Shutterstock

Die KAP (Kulturelle Aktion und Präsenz) und die CSC-Ostbelgien, laden zu einem gemeinsamen Infoabend zum Thema „Wie gerecht ist das belgische Steuersystem?“ ein.

Vor rund zwei Jahren hat die föderale Regierung Michel die sogenannte „Taxshift“ beschlossen. Diese Steuerverschiebung soll die Kaufkraft der Bürger erhöhen und neue Arbeitsstellen schaffen. Aber stimmt das? Was bedeutet die „Taxshift“ für die Menschen? Welche Folgen hat sie für die Arbeitnehmer, Arbeitgeber und die öffentliche Hand?

Der Referent Luc Simar, beigeordneter Generalsekretär des Wirtschafts- und Sozialrates der Wallonischen Region (CESW) wird darauf Antworten geben.

Die Veranstaltung findet statt am Dienstag, dem 20. Februar 2018, um 19.30 Uhr im Saal der CSC Eupen, Aachener Straße 89.

Das Referat findet auf Französisch mit zusammenfassender Übersetzung statt. Einladung an alle. Eintritt ist frei.

34 Antworten auf “Wie gerecht ist das belgische Steuersystem?”

  1. Jedenfalls ist das Belgische Steuersystem bis zum Himmel hin ausgereizt und total übertrieben! Wenn wir denn wirtschaftlich auch so gut da ständen, alles OK! Aber da unsere Schulden ja genau so hoch, sogar noch höher sind als unser Steuerndruck, so haben unsere Steuerlasten, welche mit die aller höchsten in der ganzen Welt sind, niemals ihren Zweck erfüllt! Die verantwortlichen dazu, zu den Zwei Fakten, sind einzig und alleine die „Nichtsnutzigen Erfinder und Politiker“! Die lassen laufen was läuft, leben mit einigen Einkünften satt und zufrieden in ihren Tag hinein!
    Das sheert die überhaupt nichts. Im Gegenteil, ein Skandal jagt den anderen, wo sich nebenbei noch so einiges „hinzuverdient“ wird. Im stillen Kämmerlein! Und am Bürger bzw Steueramt vorbei! Die tollsten Villen im Ausland, dort wo viele Sonne ist, zeugen von derem Klüngel und Profit! Der Bürger kann es ja bezahlen! Wofür haben wir den sonst!?
    Unglaubliche Frechheit! Aber tüchtig mauen und prahlen dabei. Und immer noch Posten drauf gesetzt, anstatt welche abzuschaffen.

  2. Gerecht, die Debatte braucht man erst gar nicht zu führen, darunter versteht jeder etwas anderes. Effizient, das ist eine bessere Frage. Irgendwann nimmt man den Leuten so viel weg dass niemand mehr Interesse an Mehrarbeit hat. Schweden ist daran schon einmal pleite gegangen. Es wurde > 80% der Einkommen vom Staat abgeschöpft, dafür waren alle staatlichen Leistungen kostenlos. Hat nicht funktioniert, die Arbeitsmotivation ging gegen Null, das Anspruchsdenken gegen 100. In Belgien muss man sich z.B. überlegen vom ÖSHZ zu leben oder an der Aldi-Kasse zu arbeiten. Wer bei Aldi arbeitet lebt nicht besser als der ÖSHZ Kunde. Hier ist das Belgische Abgabensystem schon faul….

    • deuxtrois

      Die Tatsache, dass wir nicht verhungern, schafft auch nicht den gigantischen belgischen Schuldenberg. Deswegen bringt dieser Einwand nun wirklich niemanden weiter. Belgien hat eine extrem hohe Steuerlast.

      • @ deuxtrois

        Solange belgische Fimen und internationale Konzerne ihre Steuern in Luxemburg, Irland oder den Niederlande zahlen müssen wir wohl oder übel deren Steuern in Belgien mitbezahlen. Dank Trumps „Steuerreform“ werrden die, die nicht ohnehin schon in Delaware sitzen, auch noch in die USA abwandern.

  3. Alfons Van Compernolle

    Solange die Reichen auch weiterhin an der Krise & Armut verdienen, ihre Kohle mit alle moeglichen Streuertricks unversteuert in Steueroasen ueberseisen koennen, kann von Steuergerechtigkeit wohl keine Rede sein! Jeder Euro, der von einem Reichen oder einer Firma in Belgien verdient wird, sollte auch in Belgien versteuert werden muessen und nicht wie bisher nur weil die Konzession aus Panama kommt, die Holding ihren Sitz auf Malta hat, geht Belgien obwohl die eingenommenen Gelder aus Belgien stammen, leer aus! Schluss mit diesem Theater !

  4. Die Reichen werden reicher und die Armen werden ärmer. Das Geld wird immer beim kleinen Mann genommen und nie von den großen Vielverdiener oder deren Helfern, die Politik. Da sieht man wie es um die Gerechtigkeit zu diesem Thema steht.
    Ein Politiker wäre so unfähig mit einem normalen Gehalt oder Minimex zu leben.

  5. …“Das Referat findet auf Französisch mit zusammenfassender Übersetzung statt“…usw.
    Zu Eupen, die, „die Haupstadt der Deutschsprachige Gemeinschaft“ sein will findet ein Referat statt in Französiche Sprache!!!!!!!!!
    Wieso nicht in Deutche Sprache mit zusammengefasste Übersetzung???
    Oder sind die Deutschsprachigen in der Minderheit in Eupen???

  6. Wir werden schlicht nur von.denn reichen und politiker nur abgezockt…mann siehst schon alleine was auf dem lohn von uns alles abgehalten wird…bei jedem kauf muss mann noch mal 21 prozent steuern bezahlen…
    Unser system ist doch voll die verasche…
    Arbeiten heute als alleinverdiener kann mann heut garnicht mehr machen…
    Mann muss zu 2 arbeiten,um uberhaubt sich noch was zu leisten…was fruher nicht der fall war…
    Euro ist teuro…

  7. schlechtmensch

    Die Steuern müssen in dem Land gezahlt werden in dem die Gewinne bzw. Umsätze gemacht werden. Es kann icht sein dass Amazon in D oder B seine Sachen verkauft aber keine Steuern zahlt. Das muss geändert werden.

  8. Polarlicht

    Das man mit einem Verdienst nicht leben kann ist in vielen Ländern der Fall! Z. B. auch in Deutschland. In den Staaten ist das schon seit langem so. Es kommt aber immernoch darauf an, welchen Beruf man erlernt hat! Ich bin kein Politiker und komme sehr gut mit meinem Gehalt aus, auch bei einem Spitzensteuersatz von über 50%. Wenn ich natürlich 1000 € nach allen Abzügen habe, und gebe 1500 aus, kann das nicht hinhauen.

    • Mit 1000 € Nettoverdienst kommt man als Alleinstehender in B, vor Allem hier in Ostbelgien, nicht über den Monat. Wenn man davon Miete, Nebenkosten, Steuern (Müll, TV…), Versicherungen usw. bezahlt hat, hat man kein Geld mehr!
      Danach kann man sich dann nicht mal mehr etwas zum Essen, geschweige denn ein Auto leisten. Und ohne Auto kann man hier in Ostbelgien nicht arbeiten. Mit der TEC kommt man ja 20 mal im Jahr zu spät, weil deren Schrottkarren entweder eine Panne haben oder wegen Streik erst gar nicht losfahren! Und so viele Fehlzeiten kann man sich nur als Beamter leisten!

  9. Den Ahlen

    Hoffentlich stellt auch einer die Fragen, wer 35 Jahre lang nichts getan hat und es soweit hat kommen lassen! Die aktuelle Regierung zu kritisieren ist etwas billig, da muss die SP sich auch mal selber an die Na

    • Nein, das ist kein Gerücht! In jeder Steuerklasse zahlt man in D weniger Steuern. In Steuerklasse 1 „darf“ man in B, je nach Höhe des Einkommens und genauso wie die Doppelverdiener, das Doppelte bis Dreifache an Einkommensteuern bezahlen. Darüber hinaus kann man in D viel mehr von der Steuer absetzen.
      Die Einzigen, die hier in B weniger zahlen als in D sind die Millionäre und Milliardäre.
      Noch krasser ist der Unterschied zu den Niederlanden oder Luxemburg. Da bezahlt man ungefähr 20 bis 30 % der belgischen Lohnsteuer! Das können Sie alles ganz einfach überprüfen. Es gibt ja im Internet Lohnrechner für alle 4 Länder!

      • Ich habe in beiden Ländern gearbeitet. Mit allen Abgaben, also Steuer, soziale Abgaben (in D ca. 20% Rente, plus mind. 15% Krankenkasse, plus Soli, + Arbeitslosenversicherung; in B zusammen unter 14%) kommt man in beiden Ländern auf knapp unter 50% Gesamtabgaben.
        Mein Nachbar arbeitet in den Niederlanden, der kommt auch ungefähr darauf, also ist der Vergleich unsinnig.
        Aber was stimmt, überall wird den Reichen großzügig gegeben und denen die wenig haben ebenso großzügig genommen.

        • Ich habe sogar in allen 3 (D, NL, B) Ländern gearbeitet. Hier geht es um die Steuerlast. Und diese ist in Belgien wesentlich höher als in den anderen Ländern. Bei 2500 € Bruttolohn beträgt die reine Steuerlast in D 315,18 € (Steuer und Soli.) und in B 454,86 € (Steuer und soziale Sicherheit) plus Gemeindesteuer. Das ist schon ohne Gemeindesteuer eine Differenz von 139,68 € im Monat oder knapp 1700 € im Jahr.

          Ihre Zahlen zu den deutschen Sozialabgaben müssen Sie halbieren, weil der Arbeitgeber die Hälfte bezahlen muss. Eine kleine Ausnahme gibt es bei der Krankenkasse. Die kann Zusatzbeiträge nur vom Arbeitnehmer kassieren. Allerdings auch nicht sehr hohe, denn man kann ja die Krankenkasse beliebig wechseln. Alles in Allem betragen die momentanen Sozialabgaben in D 20,625 % plus eventuellem Zusatzbeitrag für die Krankenkasse.

          Ihr Nachbar hat in NL 50 % Abzüge?!?!?!? Dann haben Sie aber einen sehr reichen Nachbarn! Als ich Ende der 2000- er Jahre in NL als Facharbeiter gearbeitet habe, hatte ich ca. 20- 25 % Abzüge. Und das ist auch heute noch so. Bei 2500 € Brutto hat man in NL 24,72% Abzüge. Für 50 % muss man in NL schon ein sehr hohes Gehalt haben. Selbst bei 10000 € Bruttolohn betragen die Gesamtabzüge in NL noch unter 50 (47,97) %.

  10. Schade, schon wieder eine politische Aktion die dem Bürger nichts nützen wird! Die Kap wird von Edmund Stoffels geleitet. Es geht nicht um den belgischen Steuerzahler! Hier versucht sich die PS für die nächsten Wahlen in ein gutes Licht zu rücken!

  11. Ich kann mich nicht beklagen, meine Frau kümmert sich um den Haushalt und die Kinder. Wir fahren 14 Tage im Sommer in Urlaub und ab und zu noch ein langes Wochenende dazu. Gehen meistens 1x pro Woche ins Restaurant. Hobbies kommen auch nicht zu kurz und brauchen keinen Kredit abzubezahlen.
    Gespart wird am Auto, das muss nicht alle 4 Jahre neu sein, eins ist 9 Jahre und das andere 13 Jahre, beide gebraucht gekauft. Und das alles mit einem „normalen“ Gehalt.

    • br1977 ;)

      Da sieht man doch wieder, wie unterschiedlich wir Menschen und deren Lebensentwürfe sind:
      Ich kann nämlich nur klagen. Meine Frau kümmert sich weder um den Haushalt noch um die Kinder. Dafür fährt sie wohl alleine für 14 Tage im Sommer in Urlaub. Ich gehe mehrmals pro Woche ins Restaurant, um zu überleben. „Hobis“ kann ich nicht mal richtig schreiben, dafür kenne ich das Wort Kredit nur zu gut.
      Gespart wird an den Kindern, da muss nicht alle vier Jahre ein neues her. Eins ist 9 Jahre und das andere 13; beide adoptiert. Und das alles ohne Gehalt, da ich auf Grund von Dummheit arbeitslos bin.

  12. Es reicht!

    Die Steuersysteme in Belgien sind eine einzige Katastrophe. Der Autofahrer wird geschröpft bis zum Anschlag ohne jegliche Gegenleistung! Der kleine Arbeiter und Angestellte wird immer mehr Arbeit aufgelastet und muss wie immer den Staat mit seiner Steuerabgaben am laufen halten. Fleiß lohnt schon lange nicht mehr, da Sparen nichts bringt. Wer sein ganzes Leben fleissig war dessen gesamtes Vermögen wird im Falle seines Ablebens nochmals vom Staat im Rahmen der horrenden Erbschaftssteuern richtig abgezockt.

    • Traurige Wahrheit! Aber der hier angebrochene Taxshift ist nicht der Grund für die Misere! Der Grund sind unsere Politiker, die in den letzten 40 Jahren nur ihr eigenes Gehalt im Auge hatten!

  13. Failed State

    Mit diesem Staat habe ich schon lange abgschlossen.
    Ich habe etliche Kinder großgezogen und durchs Studium gebracht, und das bei normalem Angestellten- Lohn. Obwohl ich noch Personen zu Lasten habe, kassiert der Staat bei mir noch fett Lohnsteuer.
    Vor kurzem erhielt meinen Pensionsbecheid. Mir ist fast schlecht geworden, Nach 45 Arbeitsjahren erhalte ich gerade genug zum Überleben.
    Kapitaleinkünfe werden geringer besteuert als Arbeitereinkünfte, Politiker, auch die lokalen, bereichern sich schamlos am Volksvermögen.Die Lobbyisten haben die Regierenden fest im Griff,
    Das Europaparlament ist eine Geldvernichtungsmaschine die marodierende Banken unterstützt und ist im Grunde eine Art getarnter Hedgefond.
    Ich empfinde nur noch Verachtung für diese Politnomenklatura. Belgien:ein failed State und eine failed Gesellschaft.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern