In der Wallonischen Region werden diejenigen, die die Umwelt verschmutzen, ab dem 1. Januar 2016 verstärkt zur Kasse gebeten. Das gilt selbst für kleine Vergehen.
Wer einen Zigarettenstummel, einen Kaugummi oder eine Getränkebüchse auf den Boden wirft, bezahlt eine Ordnungsstrafe von 100 Euro. Bisher waren in solchen Fällen 50
Der wallonische Umweltminister Carlo Di Antonio (CdH) hatte in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, dass die Region künftig strenger gegen umweltbelastende Alltagssünden vorgehen wolle.
„Eine Zigarettenkippe zersetzt sich erst nach ein bis zwei Jahren und kann mehr als 500 Liter Wasser verseuchen“, Teilte das Kabinett des Ministers mit. Ein Kaugummi löst sich erst nach fünf Jahren auf, eine Büchse nach 10 bis 100 Jahren.
Der wallonische Umweltminister Carlo Di Antonio. Foto: OD
Gute Maßnahme. Aber quid, wenn jemand ein Zigarrenstummel oder eine Zigarette ohne Filter wegwirft?
Diese zersetzten sich doch sehr schnell und besteht aus natürlichen Bestandteile.
100 € pro Getränkedose ! Ich kenne Straßen, da liegt das Geld nur so rum ! Aber wer kontrolliert es ?
@Harald: Teilweise, anstelle von arbeitslosen Blockwarten, nun die in komischen schwarz-blauen Gewändern die Strassen verunsichernden, sich für die Hüter des Gesetzes Haltenden (sic) …. Was nicht alles im Namen des Volkes möglich ist … (weiß eigentlich jemand wieviel Überwachungskameras allein nur in Malmedy installiert sind? Bisher habe ich acht Stück entdeckt).
@Diabolo: Es handelt sich wohl nur um „abschreckende Maßnahmen“. Die verantwortlichen Schnarchnasen, sprich „Kontrolleure“, werden wohl, wie im Beamtenwesen größtenteils üblich, erstgenannter „Verantwortung“ nachgehen.
Welch ein Held und Umweltbewusster Mann (haha).
Haben sich die Menschen daran gestört: nein
Liegen trotzdem überall Wege, Graben, Wiesen und sogar Wälder voller Müll: JA, wobei einem da ein Zigarettenstummel oder Kaugummi nicht einmal auffällt
Wer kontrolliert es: Niemand, ist ja auch nicht wirklich möglich
Und was ist mit meiner Selbstgedrehten?
Es ist zumindest einmal ein Ansatz. So geht es doch auch nicht weiter. Die Grenze zu den Niederlanden erkennt man auf den Meter … auch ohne Schilder. Die Frage nach dem ‚wer kontrolliert es, stellt sich trotzdem … und wer zahlt es auch …. ;-)
Ja super, und was ist mit den Hundehaltern‘ die ihre Hunde überall auf Gehwegen, Bürgersteige usw. ihr Geschäft erledigen lassen? Ach ja, auf eine Zigarettenkippe treten ist schlimmer als voll in Hundescheisse zu treten.
Und wer räumt die „Pferdeköttel(Moderat ausgedruckt!!!)“ weg??? Auch niemand…
Ihr verwechselt da was.
Hier geht es ums bewusste Wegwerfen von langsam verrotendem Müll und nicht ums dringend nötige Fallenlassen von Dünger.
Wenn Hunde und Pferde anfangen mit dem Zeug um sich zu werfen, sollte man die auch bestrafen.
NB: Hundehalter sind im Gegensatz zu Pferde- oder Katzenhalter, bereits in der Pflicht.
Wo wir gerade dabei sind. Gestern hat mir ein Schwarm Vögel auf’s frischgewaschene Auto….
Ich ärgere mich, genauso wie viele andere Mitbürger, wenn man vor meinem Hause Zigarettenkippen entsorgt.
Trotzdem stellen sich Fragen bezüglich der Verhältnismäßigkeit. Mit 100 Euro Strafe übertreibt man etwas, wie kann man eine Übertretung beweisen. Man könnte eventuell ein ganzes Stadtviertel zum Speicheltest verdammen. Z.B Alle Beamte der Polizeizone Eupen auf der Suche nach einem Zigarettensünder mobilisieren und den Einbrechern freie Fahrt lassen.
Demnach müsste ein Wohnungseinbruch die Todesstrafe nach sich ziehen.
Wie ich schon einmal an dieser Stelle geschrieben habe :
Wir waren einmal in einem (Ost-)-EU Land in Urlaub. Da war es auch streng verboten, etwas auf die Straße zu werfen. Und es war in der Tat auch sehr sauber überall. Nur : alle paar Meter stand/hing ein Mülleimer mit …. ASCHENBECHER ! Und zwar in jeder Straße, in jeder Gasse, in jedem Park !
Kontrolliert wurde das aber nicht durch die Polizei, sondern durch (viele) freiwillige Arbeitslose, die eine amtliche Berechtigung dabei hatten, die Strafen zu verhängen. Und die „Kontrolleure“ waren sehr eifrig (aber auch ehrlich) bei der Sache : Kassierten die doch 20 % von den Einnahmen – steuerfrei – zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld. Das müsste doch auch hier möglich sein.
MfG.
wäre wünschenswert, doch das belgische „laisser faire-System“ schnallt das noch nicht!
Der totale Rechtsstaat will die Gesellschaft erziehen und steuern.
Noch einen staatlich verordneten Freiheitsentzug und ein Grund mehr um Kontrolleuren zu beschäftigen.
Es geht nur ums Abkassieren weil Zwang und Verbote haben noch niemanden gebessert.
Wieder einen staatlich verordneten Freiheitsentzug und einen willkommenen Grund, Kontrolleuren zu beschäftigen.
Kann man Menschen über Geldstrafen dauerhaft dazu bringen, ihren Lebensraum nicht achtlos zu verschmutzen und ihren Müll auf legalem Wege loszuwerden?
an kann aber auch nicht alles durchlassen. Manieren sollten , müssen sein! Wie oft wurden bisher achtlos einfach die Zigarettenstummel weggeworfen! Es tat einem weh, sehen zu müssen, wie die Natur geschändet wurde/wird! (Anm. Bin kein Ecolo-Mitglied)
Von dem blöden Minister lass ich mir nichts mehr verbieten. Das Schlimme ist das in der DG diese Strafen ausgesprochen und eingetrieben werden und die Leute in Charleroi lachen sich über sowas kaputt.
Und was ist mit denen, die die Strassenränder mit Getränkedosen, Mc Donalds Abfällen, Plastikflaschen und sonstigem Unrat zumüllen?? Diese feigen und rücksichtslosen Menschen sollten auch zur Rechenschaft gezogen werden.
Aber es ist ja einfacher im dunkeln der Nacht, anonym und unbeobachtet seinen Müll aus dem Auto zu werfen, weil man zu faul oder zu bequem ist, diesen zu Hause oder am nächsten Mülleimer zu entsorgen.
Schaut euch doch mal an, wie diverse Strassen aussehen…
Die Hochstrasse in Eupen zum Beispiel sieht aus wie eine Müllkippe !
Dagegen sind ein paar Zigarettenstummel Kindergeburtstag …
500€ oder mehr würde ich fordern, wenn man hierbei erwischt wird !
Belgien wird zum Diktatur Staat… wie weit wird es noch kommen? Bald darf man kein Alkohol auf der Strasse trinken und die Flasche bedecken so wie in den USA oder was ???
Alkohol auf der Straße darf man schon jetzt nicht (mehr) trinken. Siehe Verwaltungspolizei.
Nachtrag : Diese Verwaltungspolizeiverordnung ist von allen Eifeler Gemeinderäten durchgewunken worden. Nicht von mir !