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Wahlhelfer

Wahlhelfer in einem Wahlbüro in Walhorn bei den Kommunalwahlen 2012. Foto: Jannis Mattar

In letzter Zeit war vermehrt zu hören, dass vier Monate vor dem „Super-Wahlsonntag“ vom 25. Mai 2014 die Wahlhelfer bei den Kommunalwahlen im Oktober 2012 immer noch auf die Ausbezahlung ihrer Entschädigung warten. „Ostbelgien Direkt“ hat diesbezüglich an zuständiger Stelle nachgefragt.

Wir haben uns in dieser Angelegenheit an den Präsidenten des Gerichts Erster Instanz in Eupen, Rolf Lennertz, gewandt.

„Das kann ich so nicht bestätigen“, sagte Lennertz: „Bestätigen kann ich, dass die Mitglieder von vier Wahlbüros – aus Kelmis, Raeren und Eupen – und einige einzelne Beisitzer unangemessen lange auf die Entschädigung warten mussten. Seit dem Frühjahr 2013 wurde von hier aus versucht, das Problem zu beheben. Nach meinem Wissensstand sind seit ein paar Wochen fast alle ‚vergessenen‘ Wahlhelfer bezahlt worden.“

Gründe für Verspätung nicht präzise auszumachen

Rolf Lennertz, Präsident des Gerichts Erster Instanz in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Rolf Lennertz, Präsident des Gerichts Erster Instanz in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Auf die Gründe der doch erheblichen zeitlichen Verzögerung angesprochen, betonte der Eupener Gerichtspräsident: „Die Verwaltung der für die Organisation der Wahlen verantwortlichen Wallonischen Region verwies auf BPOST, die mit der Auszahlung beauftragt worden sei. BPOST antwortete zunächst nicht auf Anfragen. Die Gründe sind von hier aus nicht präzise auszumachen. BPOST gibt an, die Präsidenten einiger Wahlbüros hätten die entsprechenden Formulare nicht vollständig bzw. nicht korrekt ausgefüllt.“

Damit dies im Superwahljahr 2014 nicht wieder vorkommt, werden – so Lennertz gegenüber „Ostbelgien Direkt“ – die Präsidenten der Büros „auf jeden Fall ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es unbedingt erforderlich ist, die Formulare bezüglich der Entschädigung korrekt auszufüllen: vollständige Adressen, Kontonummern und geschuldete Beträge“. (cre)

13 Antworten auf “Wahlhelfer”

  1. Jürgen Margraff

    Pannen gibt’s also nicht nur was die französischsprachigen Steuerbescheide anbelangt, da mußte der Otto Normalverbraucher ja zahlen, sondern auch andersrum, Papa Staat muß blechen & wir dürfen in die Röhre gucken – ein Glück in der DG sind längst nicht mehr soviele Wahlhelfer, wie vor der elektronischen Wahl. Das schränkt die Anzahl der zu Entschädigenden doch stark ein.

  2. Hallo, ich war Wahlhelfer 2012 und muss bestätigen, dass bis heute KEINE Prämie ausgezahlt wurde. Da muss Herr Lennertz nochmals gründlich recherchieren. Alle Personen unseres Wahlbüros und vieler anderer Büros in Eupen warten bis heute auf das Geld.

  3. Ganz toll – ich wurde dazu verdonnert den Sonntag dort abzusitzen. Dabei arbeite ich bereits einen vollen Stundenplan und habe genug andere Probleme als mich noch für sowas dahinzusetzen – jeder vernünftige Arbeitgeber honoriert Sonntagsarbeit doppelt – aber die Entschädigung ist nicht mal die Hälfte von dem was man sonst an einem regulären 8 Stundentag erwirtschaftet.

    Jemand der keine Arbeit hat würde sich sicherlich über das Geld freuen! Versteh nicht dass daran keiner denkt. Arbeitslos heisst ja noch lange nicht unseriös!

    Versteht mich nicht falsch – die Wahlpflicht als solche finde ich gut – aber warum kann man die Stimme nicht genauso elektronisch abgeben wie die Steuererklärung? Dann wäre die Wahlbeteiligung sicherlich höher – und man würde Kosten sparen.

    Gut ist immer noch besser als zum Geschworenen benannt worden zu sein – falls einer nen Tipp hat wie man um die Sache rumkommt schreibt nen Kommentar.
    Hab von nem Bekannten gehört dass er jemand kennt der nicht hingegangen ist dass der 250€ Strafe zahlen musste – daher ist das keine Option für mich.

  4. Andere Welt

    Laut der Staatsanwältin beim Gericht in Eupen wird man als Wahlhelfer verfolgt wenn man nicht erscheint.
    Diejenigen, die nicht wählen gehen, werden hingegen nicht verfolgt.
    Dies wurde kurz vor den letzten Gemeinderatswahlen in einem BRF-Interview gesagt.
    OB wir auch dieses Mal einen „Persilschein“ ausgestellt bekommen?
    OD, das wäre doch mal eine Nachfrage ihrerseits an zuständiger Stelle wert! Viele hier im Forum würden es ihnen danken!

      • arnold dederichs

        @ karlh1berens 9. Mai 2014 um 20:49
        Wer nicht wählen geht, kommt in die Hölle.

        ,,,genau so ist es, Karl1- und zwar zusammen mit den gangbanglern aus der Brüsseler Schule Saint Michel mitsamt den Politikern, die ihr Wahlversprechen nicht einhalten….

        • Für jemand der an Platzangst leidet ist die Vorstellung das alle Politiker die ihre Wahlversprechen nicht halten in die Hölle kommen nur dann abschrecken wenn sie in die gleiche Hölle kommen wie der gewöhnliche Pöbel. Doch habe ich die Hoffnung das die es dann, wie im wahren Leben, etwas komfortabler haben.

  5. Wie werden die Wahlhelfer eigentlich ausgesucht ?

    Ich wurde jetzt bei den letzten vier Wahlen bereits zum dritten Mal einbestellt… So langsam fühle ich mich dezent verarscht, da ich wirklich null Intresse daran habe…

  6. karlh1berens

    Vielleicht sollte der Herr Gerichtspräsident seiner Chefin mal sagen, dass sie ihm gefälligst das nötige Personal zur Verfügung stellt und andernfalls mal die Strafverfolgung eingstellt wird. Aber was macht das Mädel ? Sie fällt ihm in den Rücken und kündigt vollmundig an, dass Nicht-Wählen nicht bestraft wird. Ich fass es nicht.

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