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Waffenstillstand in Kelmis in der Affäre Mirko Braem

Die BRF-Wahldebatte zur Gemeinde Kelmis mit (v.l.n.r.) Luc Frank (CSP), Björn Klinkenberg (SP), Moderator Robin Emonts, Daniel Hilligsmann (Elan) und Louis Goebbels (NBK). Foto: Screenshot BRF

Die Wahldebatte des BRF zur Gemeinderatswahl in Kelmis am Donnerstag stand natürlich im Zeichen des Streits um die sogenannte Affäre Mirko Braem und die verweigerte Kandidatur des ehemaligen Schöffen.

Moderator Robin Emonts sprach das heikle Thema auch gleich nach der Begrüßung an, doch offensichtlich hatte keiner der Diskussionsteilnehmer richtig Lust, die leidige Wohnsitzaffäre länger zu thematisieren. Es sah eher nach einem Waffenstillstand aus. Man wollte es sich offenbar wenige Tage vor der Wahl mit den anderen potenziellen Koalitionspartnern nicht verderben.

Vor allem CSP-Spitzenkandidat Luc Frank schien an einem weiteren Update seines „Bürgermeister-Updates“ von Montag, dem 30. September, nicht sehr interessiert zu sein. Womöglich war ihm bewusst, dass er sich in dem besagten Video wohl etwas weit aus dem Fenster gelehnt hatte, indem er der Bürgermeisterin von Bleyberg vorwarf, sie habe sich in die Angelegenheiten der Gemeinde Kelmis einmischen wollen.

Mirko Braem trat nach der Verkündung der Entscheidung des Lütticher Appellationshofes als Kandidat und auch als Schöffe zurück. Foto: Gemeinde Kelmis

Auf die Frage von Moderator Robin Emonts, weshalb die CSP das Risiko eingegangen sei, Mirko Braem als Kandidat auf die Liste zu setzen, obwohl er seinen Wohnsitz nicht in der Gemeinde Kelmis habe, sagte Frank, zunächst sei die Kandidatur von Mirko Braem vom Wahlkollegium als zulässig erklärt worden. Daraufhin habe es eine Beschwerde gegeben und der Appellationshof in Lüttich habe entschieden, seine Kandidatur nicht zuzulassen. „Das haben wir zu respektieren. Wir müssen annehmen, was wir nicht ändern können. Jetzt geht es darum, nach vorne zu schauen, denn es geht um Kelmis, Neu-Moresnet und Hergenrath.“

Was den Streit mit der Bürgermeisterin von Bleyberg, Marie Stassen, betrifft, so betonte Frank, er habe die Bürgermeisterin nicht beschuldigt, sondern nur gesagt, was die Bürgermeisterin gemacht habe. „Und das entspricht den Tatsachen.“ Frank war deutlich anzumerken, dass er wenige Tage vor der Wahl das Thema Braem zu den Akten legen wollte.

Elan-Spitzenkandidat Daniel Hilligsmann wurde nach seinem Wohnsitz gefragt, der im Zusammenhang mit der Affäre Mirko Braem ebenfalls in Zweifel gezogen wurde. Es gebe einen Wohnsitz in Montzen und einen in Kelmis, was es damit auf sich habe, wollte der Moderator wissen: „Herr Hilligsmann, kommen Sie Ihren Pflichten nach, wohnen Sie zusammen mit Ihrer Frau in Kelmis?“

Der Kelmiser Bürgermeister Luc Frank (2.v.r.) bei seinem Statement auf Facebook. Rechts Ex-Schöffe Mirko Braem. Foto: Facebook

„Ja, das tun wir tatsächlich, das weiß auch jeder, der bei uns schonmal zu Gast war in den vergangenen Monaten. Fest steht, wir wohnen in der Dr.-Molly-Straße in Kelmis.“ Die Behauptung, er habe in der Gemeinde Bleyberg gewohnt, sei so ziemlich das Dümmste, was er in der letzten Zeit gehört habe, denn das Haus, um das es gehe, sei noch bis vor Kurzem eine Baustelle gewesen. „Also wenn, dann hätte ich da gezeltet.“

Die ganze Diskussion der letzten Wochen erachtete Hilligsmann als „sehr befremdlich“. „Diese Fake News um meinen Wohnsitz und diese Verschwörungstheorien um einen Komplott meiner freien Liste gemeinsam mit der Gemeinde Bleyberg, all dies ist nicht förderlich für das Vertrauen der Menschen in die Politik.“ Unter Luc Frank sei Kelmis dabei, sich zu isolieren und seine Beziehungen zur Nachbargemeinde Bleyberg „komplett abzubrechen“.

Während sich Björn Klinkenberg nur ganz kurz zu der Affäre Braem äußerte, war NBK-Spitzenkandidat Louis Goebbels schon noch daran gelegen, zu erklären, weshalb seine Liste beim Lütticher Appellationshof Beschwerde eingelegt hatte. In erster Instanz sei die Kandidatur von Mirko Braem vom Wahlvorstand abgelehnt worden. Daraufhin sei Braem in Berufung gegangen. In der Zwischenzeit sei es im Wahlvorstand zu einer Umbesetzung gekommen.

„Wenn man uns jetzt den Vorwurf macht, der Einspruch beim Appellationshof sei ein böser Schachzug gewesen, dann muss man klarstellen, dass der böse Schachzug in Wirklichkeit darin bestand, die Kandidatur von Mirko Braem trotzdem durchzubekommen“, so Goebbels. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

7 Antworten auf “Waffenstillstand in Kelmis in der Affäre Mirko Braem”

  1. Luc Könnte ruhig ein bisschen mehr Demut an den Tag legen. Als Jurist und Bürgermeister sollte er ein Vorbild sein und die Gesetze wahren. Er hätte sich nicht nur für Mirko sondern auch für sein Verhalten entschuldigen müssen. Das Gleiche gilt für seinen Mehrheitspartner Björn bzw. Jörg.

  2. Luc hätte in Sachen Tierquäler in Kofferschägersiedlung was machen sollen. 6 Monate Tortur für das arme Tier und er hat nur Zeit geschindet, wie ich das sehe.
    Immerhin wissen wir jetzt das trotz Polizeiverordnung, jeder in Kelmis ohne Probleme und dem OK der Gemeinde einen Kampfhund halten darf, gleiches Recht für alle, nicht wahr Luc?

  3. Luc Frank macht doch seine eigenen Regeln in Kelmis. Sorry aber der Mirko hat wissentlich Scheiße gebaut und muss deshalb gehen! Hoffentlich bringt die Strafanzeige was! Aber der Herr Frank gehört genau so bestraft, denn er wusste davon. Eigentlich wusste es jeder, denn wenn man so dumm ist und auch noch die ganze Zeit Bilder in den sozialen Medien postet, dann kann man einem nur leid tun. Der Herr Braem braucht sich doch sowieso keine Sorgen zu machen, denn man hört dass bereits der Posten als Event Manager für ihn geschaffen werden soll. Man fragt sich dann zwar mit welchem Geld und was er denn großartig an Events zu planen haben soll (denn die kosten auch Geld was angeblich nicht da sein soll), aber Hauptsache Luc bekommt seinen Mirko zurück.
    Ich habe immer CSP gewählt, war selbst jahrelange Mitglied, aber mittlerweile bin ich froh es nicht mehr zu sein. Und gewählt wird definitiv nicht die CSP!
    Was Vetternwirtschaft angeht ist die CSP ja sehr gut drin, das weiß jeder.

  4. Wechsel jetzt

    Der „Noch-Bürgermeister“ Frank und der „selbsternannte Bürgermeister“ Klinkenberg haben beide gezeigt, dass Sie nicht mehr tragbar sind und es Zeit für einen Wechsel ist. Elan oder NBK an die Spitze der Gemeinde. Es bleibt spannend.

  5. Fantastic

    Willkommen im Land der Phantasie.
    50.000 Teilnehmer an der Goldschatzsuche in Kelmis??? Wo waren die alle bloß? Einnahmen generieren mit Geothermie??? 😀😂😂🤣. Solaranlagen? Wasser vermarkten, mit welcher Anlage denn? Betreutes Wohnen, super. Aber wer wird die Bewohner eigentlich betreuen? (Kosten)
    Aber immer schön weiter träumen und lügen, die Bravoschreier halten zu euch.

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