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Vor 70 Jahren wurde Dresden zerstört

Blick auf das komplett zertörte Dresden. Foto: Wikipedia

Dresden erinnert an diesem Freitag an die Zerstörung der Stadt vor genau 70 Jahren. Am 13. Februar 1945 und an den beiden Tagen danach bombardierten die britische und die amerikanische Luftwaffe die Elbestadt. Bis zu 25 000 Menschen kamen ums Leben, die Innenstadt fiel durch einen von Brandbomben auslösten Feuersturm in Schutt und Asche.

Es ist eines der Schlüsselereignisse in der Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Historiker diskutieren bis heute, ob diese Flächenbombardements der Westalliierten militärisch notwendig und zweckmäßig waren und ob sie ethisch und rechtlich als Kriegsverbrechen zu werten sind.

Im Zentrum des Gedenkens stand am Nachmittag eine Veranstaltung in der Frauenkirche, die nach ihrer Zerstörung mit Spenden wiederaufgebaut wurde und nun als Symbol der Versöhnung mit den damaligen Kriegsgegnern gilt.

An der Gedenkveranstaltung nahm auch der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck teil. Gauck warnte zum 70. Jahrestag der Bombardierung Dresdens vor einem Relativieren der deutschen Kriegsschuld und einer Instrumentalisierung der Opfer gewarnt. „Wir wissen, wer den mörderischen Krieg begonnen hat. Und deshalb wollen und werden wir niemals die Opfer deutscher Kriegsführung vergessen, wenn wir hier und heute der deutschen Opfer gedenken“, sagte er am Freitag in der Frauenkirche in Dresden.

22 Antworten auf “Vor 70 Jahren wurde Dresden zerstört”

    • @ Baudimont, die Zerstörung Dresdens kann man nur verstehen unter Einbeziehung dessen, was vorher war. Nur so konnten die Nazis begreifen, was sie selbst jahrlang angerichtet hatten. Vor allem sollten sie endlich begreifen, dass dieser Krieg endgültig verloren war. Das hätten die sturen und bis zum Tode Hitler-treuen Deutschen nie eingesehen.

  1. Zaungast

    Wer einmal vor und in der Dresdener Frauenkirche gestanden hat, ist überwältigt von diesem Gebäude.

    Man kann nur vage ahnen, wie viele Kunstschätze durch diesen Krieg – und auch durch alle anderen – sinnlos zerstört worden sind. Aber vor allem, wie viel Leid und Tod er über die Menschen gebracht hat.

    Wir glaubten, das alles überwunden zu haben. Ein Irrtum! Jetzt haben wir einen Krieg mitten in Europa, und in unseren Städten bedrohen uns religiöse Fanatiker mit Terror.

    • Zustimmung

      habe auch schon vor dieser Kirche gestanden, noch zu DDR-Zeiten. Ich finde das alles so schrecklich, dabei geht es überwiegend um Macht. Kann man ja heute noch in den Medien hören, da gibt es Politiker, die nicht verkraften können, dass u.a. Merkel sich zumindest um Frieden bemüht. Ist doch logisch (Merkel) aufgrund von Sprachenkenntnisse

  2. Baudimont

    Einzelne Individuum führen keine Kriege, nur Staaten aus Machtinteressen oder wegen der drohenden Weltwirtschaftskrise. würden Kriege führen.
    Jetzt kann man die Staaten nur noch als gefährlich bezeichnen.
    „humanitärer Krieg“, Ewiger Krieg für ewigen Frieden, „Krieg gegen den Terror“, Chirurgische Kriegführung…

    Der Macht des Staates über das Leben des Individuums ist vollständig verrückt, Krankhaft

    Bitte die Macht dem Individuum zurückgeben !

  3. Wer Wind säht, wird Sturm ernten. Die erste Bombardierung einer Stadt in Europa ging auf das Konto der Luftwaffe – Gernika! Zu glauben, das komme nicht irgendwann nach Deutschland zurück war wohl die grösste Lebenslüge unserer Grosseltern im Führerrausch…

  4. senfgeber

    Wer die Ursachen für deutschen Pazifismus nach dem 2. Weltkrieg verstehen will, findet sie im Bombenterror dieses Krieges. Selbst in den letzten Kriegstagen beschossen US-Tiefflieger Zivilisten in Bayern, der Terror wurde bewusst bis in die letzten Tage dieses Krieges hineingetragen und er wirkt über die Friedensdemos in den 80er Jahren bis heute nach.

    Pastor Gauck ist etwas oberflächlich mit dem Ansprechen der deutschen Kriegsschuld, denn die Saat für diesen Krieg und seine Folgen wurden mit Versailles und der Aufbürdung der alleinigen Kriegsschuld auf Deutschland gelegt, ohne Versailles hätte es Hitler und den 2. WK so nicht gegeben. Der Fehler einer „Bestrafung“ Deutschlands wurde nach 1945 von den Siegermächten nicht mehr gemacht, wenn man von den gewaltigen deutschen Gebietsverlusten im Osten absieht. Doch zum deutschen Pazifismus gehört nun mal, sich bis zum Abwinken mit masochistischen Selbstvorwürfen zu überschütten. Pastor Gauck steht auch für diese Tradition.

    • Deutschland, du Opfer!

      Deutschland ist angesichts seiner kolossalen Verbrechen geradezu mit Samthandschuhen angefasst worden. Hätte es nach dem Krieg eine konsequente Entnazifizierung gegeben, bräuchte man sich diesen larmoyanten Sermon nicht mehr anzuhören

  5. Wie weit die Verdrängung auch heute noch geht, kann man bei jeder Sendung über die Zeit des Nationalsozialismus sehen. Die Moderatoren sprechen da immer von „den Nazis“, als seien das Wesen von einem anderen Planeten gewesen, dabei waren es ganz einfach Deutsche die dem Regime mehr oder weniger willfährig gefolgt sind. Empfehlenswerte Lektüre:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14255336.html
    * Saul K. Padover: „Lügendetektor. Vernehmungen im besiegten Deutschland 1944/45“. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 1999; 337 Seiten
    Der Mann hat auch einige Zeit im Hebst 1944 in Eupen zugebracht, und eine wenig schmeichelhafte Meinung von Stadt und Einwohner gehabt. Dabei waren doch alle pro-Belgisch und in der Resistance… oder nicht?

    • senfgeber

      Ach ja, die Résistance und den im Widerstand tätigen Kappesländern.

      Die Realität war differenzierter. Schön ist auch der Unterschied zwischen Eupen und der Gegend um Trier:

      Zitat des Reuters-Reportes bei Einmarsch 1944 in Eupen:

      …“The people lined the streets while the smoke of battle was lifting and watched the Americans with some of the glummest faces I have seen.“ continues the correspondent. „The majority were silently hostile. One old man waved to a lorry-load of German prisoners and ignored the Americans. There was a small group of people with tears in their eyes standing around the body of a German solider For the first time we are seeing people with fear in their faces.Fix this text „The people of Eupen apparently believe German propaganda that we are coming in as invadine barbarians.

      An American, however, broad. casting from the Ist Army front last night, said:—“The Americans this afternoon passed through an unnamed town in the vicinity of Trier. German civilians, instead of resistance, greeted the Americans uproariously. They threw flowers, embraced them, and even presented sifts of German money.“

      http://trove.nla.gov.au/ndp/del/article/43220082

  6. Merowinger

    Das RAF Bomber Command unter Arthur Harris und Winston Churchill mit seiner Strategie des „moral bombing“ war auch in Großbritannien nicht unumstritten. Hätte der Krieg in Europa etwas länger gedauert oder wäre das Manhattan-Projekt etwas früher im Zeitplan gewesen wären „ Little Boy“ z.B. über Berlin und „ Fat Man“ über Dresden abgeworfen worden. Die Alliierten hätten ohne zu zögern diese Bombardierungen mit Nuklearwaffen durchgeführt nur um die Verluste ihrer Soldaten zu verringern.
    Wären Sie dadurch Kriegsverbrecher? Ich weiß es nicht. Wer Wind sät wird Sturm ernten und die Deutschen haben dann selbst erleben müssen was es heißt eine Stadt zu „coventrieren“.
    Was ist im totalen Krieg erlaubt was nicht? Es war ja nicht nur ein totaler Krieg auf deutscher Seite.
    Hoffentlich lernen wir aus der Geschichte und wir müssen nie solche Zeiten miterleben. Wir sollten jetzt dafür Sorge tragen dass der Krieg in der Ost-Ukraine nicht zur „Westerplatte“ eines neuen Krieges wird.
    Vae victis

  7. Der Mediengott

    Ja in Dresden gab es viele Opfer, Hiroshima noch mehr und Nachfolgeopfer durch die Strahlung. Aber ich sag mal so, die Nazis waren damals auch nicht unschuldig. In Stavelot hat eine SS Gruppe Zivilisten umgebracht, dann irgendwo in Frankreich ein komplettes Dorf (man kann es heute noch besichtign). Dann der Terror der von der V1 und V2 ausging über London. Aber für manche is sowas auch nur Lügepresse alles nicht passiert. Auch nicht die KZ Opfer, sei es Juden, Menschen mit Behinderungen, Politische Gegner und ja Homosexuelle. Alles was vor und während dem 2. Weltkrieg passierte war schrecklich und darf nicht vergessen werden.

    • Baudimont

      @Der Mediengott
      Es ist leider Vergessen !
      Was tut ihr gegen Faschismus ?
      Nazismus ist antiliberalen und sozialistischen totalitären Ideologien, Ursprünglich aus des Gewerkschafts-Sozialismus.
      Nazi-Ideologie steckt auch im Islamismus !

      Die Freiheit stirbt !
      Ein wichtiges Instrument der faschistischen ist die Beeinflussung der Menschen über die Medien und dazu Datensammlungen.

      „Währe es nicht sinnvoll und vorausschauend, Dateien bzw. Datensammlungen mit der Registrierung aller Muslime, (HalbMuslime ect.) über Europa anzulegen ?“ (IRONIE)
      „Alle wollen Datenspeicherung, na dann könnte man mal mit der Sammlung von Muslime daten anfangen, oder etwa nicht ?“ (IRONIE)

      Wer kann heute schon wissen, zu was so eine Datei mal gut sein könnte ?

      Wir sind auf dem Weg neuen europäischen faschistischen Diktatur: der Bürokraten- und Industrie-Diktatur, die Juden wurden durch die Muslime ersetzt.

      Was tut ihr gegen Faschismus ?
      Es ist leider VERGESSEN !

  8. gerhards

    Hey Jungs, lasst gut sein ..das waren schreckliche Zeiten. Umarmt euch und schließt Frieden. Was immer auch vor 70 Jahren geschehen war. Wir sind dadurch Belgier geworden und mehrheitlich damit zufrieden, denke ich. Wer auch immer sich im fernen Russland auf den Schlips getreten fühlt, es ist es einfach nicht wert. Jede Mutter hat ein Kind um das es weint. Wir sind durch Krankheit und Naturkatastrophen gestraft genug .Nur das was was wir uns selbst antun übertrifft dieses . Welch eine Schande!

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