Nachrichten

Rudi Völler wird Bierhoff-Nachfolger bei DFB-Auswahl

20.01.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Rudi Völler, neuer Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft der Männer, nimmt an der Pressekonferenz teil. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Als Teamchef holte er die Fußball-Nationalmannschaft einst schon einmal aus dem Stimmungstief. Gut 20 Jahre kehrt Rudi Völler zurück zur DFB-Auswahl.

Rudi Völler soll die deutsche Nationalelf für die Heim-EM 2024 aus dem Leistungs- und Stimmungstief reißen. Nachdem die Taskforce den 62-Jährigen empfohlen hatte, stimmten die Gremien des Deutschen Fußball-Bundes am Donnerstag zu. Am 1. Februar wird der Weltmeister von 1990 seine Arbeit als neuer Direktor der A-Nationalmannschaft der Männer aufnehmen.

„Nach vielen tollen Jahren bei Bayer 04 Leverkusen kehre ich dorthin zurück, wo ich schon als Teamchef wunderbare Zeiten erleben durfte. Meine neue Aufgabe bei der Nationalmannschaft gehe ich deshalb mit Dankbarkeit, Leidenschaft und großer Motivation an“, sagte Völler in der DFB-Mitteilung. „Als Erstes müssen wir die Grundlagen schaffen für eine erfolgreiche und von ganz Deutschland getragene Heim-Europameisterschaft 2024. Die Spieler dafür haben wir.“

20.01.2023, Hessen, Frankfurt/Main: 1. DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke, Rudi Völler, neuer Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft der Männer, und DFB-Präsident Bernd Neuendorf (l-r) nehmen an der Pressekonferenz teil. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Nach dem peinlichen WM-Auftritt in Katar Ende vergangenen Jahres übernimmt Völler mit seinem neuen Posten Teile des Aufgabengebietes von Oliver Bierhoff, der den Verband infolge des vorzeitigen WM-Aus verlassen hatte. Es gelte nun, aus den vielen Top-Spielern „wieder eine verschworene Gemeinschaft“ zu formen, „eine willensstarke und sympathische Nationalmannschaft mit dem klaren Ziel, die uneingeschränkte Unterstützung der Fans zurückzugewinnen“, sagte Völler. Vor allem wolle er Bundestrainer Hansi Flick und seinem Trainerteam Rückenwind verschaffen.

Völler war im Sommer 2022 eigentlich in Fußball-Rente gegangen, er war als Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen ausgeschieden.

Bereits im Jahr 2000 war er in größter DFB-Not eingesprungen, damals sogar als Teamchef. Er führte die DFB-Auswahl ins WM-Finale 2002, nach dem Vorrundenaus bei der EM 2004 war Schluss. Für viele deutsche Fans gilt der Weltmeister von 1990, der auf eine enorm erfolgreiche Spielerkarriere zurückblicken kann, als Idol. Das Lied „Es gibt nur ein‘ Rudi Völler“ ist Fußballkult.

„Rudi ist eine feste Größe im deutschen Fußball“, betonte Bundestrainer Flick. „Mit seiner Art und seinen Erfolgen hat er als Spieler, Trainer und Manager die Fans begeistert. Gerade durch seine Erfahrung bei der Nationalmannschaft und die langjährige Arbeit bei Bayer Leverkusen ist er die richtige Besetzung für die kommenden Aufgaben.“ Sein Trainerteam und er würden sich auf den gemeinsamen Weg zur Heim-EM im nächsten Jahr freuen. (dpa)

9 Antworten auf “Rudi Völler wird Bierhoff-Nachfolger bei DFB-Auswahl”

    • So schauts aus!

      Wenn Dummheit weh tun würde, würde so mancher Zeitgenosse den ganzen Tag vor Schmerzen brüllen.
      Völler soll sich ja „nur“ um die direkten Belange der Nationalmannschaft kümmern, also nicht um die Nachwuchsförderung, Infrastruktur usw. Um diese Angelegenheiten wird jemand anderes mit den entsprechenden Qualitäten gesucht werden müssen. Bei der Aufgabe von Völler geht es hauptsächlich mit darum, die Nationalmannschaft dem Fan wieder näher zu bringen; da hat Bierhoff maßgeblich zur Entfremdung beigetragen; das wird m.M.nach bei Völller nicht passieren.

  1. Peter Müller

    Tante Käthe“ hat sich nicht um den Posten gerissen.
    Genau so ist es. aber ein Paar Euros wirken Wunder. Der DFB sucht sich seine Marionetten aus, anders denkende oder die etwas ändern wollen sind nicht gefragt.

  2. Karli Dall

    Völler hatte am Freitag bei seiner Vorstellung als DFB-Direktor über Faesers Aktion bei der WM in Katar gesagt: „Auch die Innenministerin hätte das ein oder andere lassen sollen.“ *1

    „Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die Kritik des neuen Nationalmannschaftsdirektors Rudi Völler an ihrem Auftreten mit der „One Love“-Binde bei der Fußball-WM in Katar scharf zurückgewiesen. „Ich denke nicht, dass Rudi Völler die Arbeit für die Fifa machen sollte. Das war eine Aktion als Protest gegen die Fifa und nicht gegen Katar“, sagte die SPD-Politikerin am Samstag beim Neujahrsempfang des Deutschen Olympischen Sportbundes in Frankfurt. *2

    Der Weltverband Fifa habe den Verbänden das Tragen der Binde kurz vor dem WM-Start verboten. „Es war für mich wichtig, dort Haltung zu zeigen“, sagte Faeser. „Die ‚One-Love‘-Binde hatte ich natürlich vom Deutschen Fußball-Bund.“

    *1 Der Rudi ist kein Schmierlappen.
    *2 Da hätte Nancy Faeser mit einer anderen Binde auf den tatsächlichen Protest hinweisen sollen – jetzt hat sie den Spitznamen „Armbinden Nancy“

  3. Karli Dall

    Nancy und die Armbinde:
    „Laut Hoeneß haben das deutsche Team und Faeser in der Diskussion um die „One Love“-Binde bei der WM alles andere als eine gute Figur abgegeben.

    Laut Uli Hoeneß haben die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) in der Diskussion um die „One Love“-Binde bei der WM in Katar alles andere als eine gute Figur abgegeben.

    Als die anderen Nationen gemerkt hätten, dass die Binde nicht durchzusetzen war, „haben sie den Schwanz eingezogen, und wir waren die bösen Buben, die sich lächerlich gemacht haben – inklusive unserer Innenministerin, die sich mit der albernen Binde neben den Infantino gesetzt hat. Da hat sie sich ja nur lächerlich gemacht“, sagte Hoeneß im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.“

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern