Politik

Vivant und Ecolo kritisieren Austrittsentschädigung für Ex-Minister: „DG ist kein Selbstbedienungsladen“

Die Antrâge der beiden scheidenden Minister Isabelle Weykmans (PFF, rechts) und Antonios Antoniadis (SP, links) auf Austrittsentschädigung wurden von der DG-Regierung genehmigt. Fotos: Kabinett Antoniadis / OD

AKTUALISIERT – Die Fraktionen von Vivant und Ecolo haben die von der DG-Regierung genehmigten Austrittsentschädigungen für ehemalige Minister scharf kritisiert. Vivant forderte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) sogar auf, die Genehmigung wieder zurückzunehmen.

„Die DG sollte ihre Autonomie nutzen, um als positives Vorbild zu agieren, statt durch die Vergabe solcher Entschädigungen den Unmut der Bevölkerung weiter anzuheizen“, bekräftigen die vier Vivant-Abgeordneten Diana Stiel, Elena Peters, Alain Mertes und Michael Balter. Angesichts der bereits hohen Ministergehälter und Privilegien der Regierung und der enormen Rentenansprüche sei es schwer nachvollziehbar, warum zusätzliche Austrittsentschädigungen überhaupt verlangt werden.

Die Vivant-Fraktion (v.l.n.r.): Elena Peters, Alain Mertes, Michael Balter und Diana Stiel. Foto: Patrick von Staufenberg

Anlass war eine Entscheidung der neuen DG-Regierung, die Anträge der beiden scheidenden Minister Isabelle Weykmans (PFF) und Antonios Antoniadis (SP) auf Austrittsentschädigung zu genehmigen.

Als Grundlage dienten bestehende Regelungen in Flandern, wonach die Bezugsdauer der Austrittsentschädigung fünf Monate beträgt, wenn die politische Laufbahn bis zu fünf Jahre dauert. Für jedes weitere angefangene politische Laufbahnjahr würde die Bezugsdauer um einen Monat erhöht.

„Wir haben uns an Flandern orientiert, weil Flandern im innerbelgischen Vergleich die niedrigsten Austrittsentschädigungen zahlt“, wurde Ministerpräsident Paasch im Grenz-Echo zitiert.

Die Vivant-Fraktion spricht sich grundsätzlich gegen jegliche Austrittsentschädigungen aus. Erst im Sommer 2024 habe DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass auch die DG ihren Beitrag zur Haushaltssanierung leisten müsse.

Die Ecolo-Fraktionsvorsitzende Fabienne Colling. Foto: Patrick von Staufenberg

Vor dem Hintergrund eines von der EU-Kommission eingeleiteten Verfahrens wegen übermäßigen Haushaltsdefizits gegen Belgien, das zu massiven Sparzwängen auf föderaler und regionaler Ebene führt, betonte Paasch, dass „die Lage ernst ist“ und „alle einen Beitrag zur Haushaltssanierung leisten müssen“. Daher sei es umso unverständlicher, dass die Regierung nun Austrittsentschädigungen genehmige, bemerkt Vivant.

„Es ist besonders problematisch, dass die Regierung, deren Mitglieder selbst potenziell von diesen Entschädigungen profitieren, diese Regelung ohne eine parlamentarische Debatte festgelegt hat. Dies erweckt den Eindruck eines Selbstbedienungsladens, bei dem die eigenen Vorteile der Entscheidungsträger im Vordergrund stehen“, so die vier Abgeordneten von Vivant.

Scharfe Kritik übt auch die grüne PDG-Abgeordnete Fabienne Colling. “Egal wie man zu dem Prinzip einer Abfindung steht, diese Vorgehensweise schadet mal wieder dem Ansehen der Politik und rückt die Rolle von politischen Entscheidungsträgern, in ein schlechtes Licht”, protestiert die Fraktionsvorsitzende von Ecolo: “Das muss sich ändern und das Parlament muss eingebunden werden. Ansonsten entscheidet die jetzige Regierung über ihre eigenen zukünftigen Abfindungen. Das ist eine extrem ungesunde Konstellation und nicht transparent.”

Ministerpräsident Oliver Paasch (l) mit den inzwischen ehemaligen Ministern Isabelle Weykmans, Antonios Antoniadis und Harald Mollers (vl) im Juli 2017. Foto: OD

Sowohl Vivant als auch Ecolo halten es zudem für fragwürdig, dass die DG-Regierung sich bei der Festlegung der Entschädigungen an Regelungen Flanderns orientiert. „Selbst wenn Flandern geringere Entschädigungen als andere Gemeinschaften auszahlt, bedeutet das nicht automatisch, dass diese Praxis angemessen oder gerechtfertigt ist. Als autonome Gemeinschaft sollte die DG eigenständige und transparente Entscheidungen treffen, die den spezifischen Bedürfnissen der Gemeinschaft entsprechen“, so die vier Vivant-Abgeordneten.

Die Ecolo-Fraktionsvorsitzende sagt dazu: „Die Autonomie der DG war ein bedeutendes Wahlkampfthema, und doch kopiert die Regierung nun einfach das Modell aus Flandern. Dabei wäre gerade dieses Thema eine sehr gute Möglichkeit, die Autonomie der DG im Sinne der Transparenz zu nutzen.” So könnte ein zukünftiger Rahmen zum Beispiel vorsehen, dass die Abfindung entfällt oder reduziert wird, sobald eine neue Anstellung beginnt. Auch eine Karenzzeit für Spitzenämter ist in den Augen von Ecolo unumgänglich. “Diese Cool-Down-Phasen sind wichtig, um Interessenskonflikte und Vorteilsnahme von vornherein unmöglich zu machen”, erklärt Fabienne Colling. (cre)

92 Antworten auf “Vivant und Ecolo kritisieren Austrittsentschädigung für Ex-Minister: „DG ist kein Selbstbedienungsladen“”

  1. Dax, fast so wie in der Finanzbranche, da sind auch viele Figuren und Nichtsnutze unterwegs! Der Stil ist fast der gleiche. Super Lohn und noch dickere Rente! Bei alledem sollte wie Sie schreiben mal effektiv konkrete Zahlen auf den Tisch! Und zwar Netto Beträge, nichts vom ganzen rumherum! Die Leute haben selber gesorgt dass soviel dabei rauskommt, der Bürger wusste das nicht. Deswegen sollte mal echte Klarheit herrschen.

    • Mit der Veröffentlichung konkreter zahlen , scheint man sich in jeder politischen Etage schwer zu tun .
      Allerdings geht es sich hier um Peanuts , im Vergleich zu dem was die Landesregierung in anderen Bereichen, oder noch schlimmer, was im Europaparlament , sinnlos aus dem Fenster geworfen wird.
      Richtig ist natürlich die Bemerkung von Vivant , dass man auch bei uns , mit gute Beispiel voran gehen sollte.

      • Joseph Meyer

        @Anoroc
        VIVANT hätte auch die Forderung wiederholen können, dass der Posten des Parlaments-Präsidenten und der Senatsposten von einer Person ausgeübt werden sollte, eine Forderung die von VIVANT über die Jahre schon des Öfteren gestellt wurde und die berechtigt ist!

        @Esope
        In Bezug auf die belgische Staatsverschuldung sprechen Sie genau den richtigen Mandatsträger an! Oliver Paasch weiß als ehemaliger Banker sehr genau, welches Geldsystem der Staatsverschuldung zu Grunde liegt, nämlich ein System, dass einige Bankerfamilien, die Systembanker, seit 1913, zu Multi-Multi-Multi-Billionären gemacht hat! Dieser, für uns normale Sterbliche unvorstellbar große, Reichtum hat es diesen wenigen Familien ermöglicht, ein weltweites Netzwerk von „Untergebenen“, „Vasallen“, „Nutzis“, in Politik, Wirtschaft, Medien, Wissenschaft, Geheimdiensten/Militär, IT-Branche, Kunst, Gesellschaft, … aufzubauen und der sie also jetzt dazu verleitet, die absolute Weltmacht an sich reißen zu wollen … Und da kommt dann so ein kleiner, unscheinbarer, russischer Geheimdienstangestellter daher und glaubt, er könne sich quer stellen … „Was glaubt der wohl, der wird schon sehen, wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer, und wenn es sein muss, bis zum letzten Finnen, Georgier, Polen, Deutschen, ja Europäer … !! Geld haben wir genug, und mit Geld kann man in unserer Gesellschaft doch Alles kaufen! Oder nicht?!“

        Hm, und es gibt ein weiteres Problem: Dieser kleine Geheimdienstler besitzt doch tatsächlich die Frechheit, zusammen mit seinen „Schurkenkumpanen“ in den BRICS-STAATEN plus immer mehr Staaten in Afrika, Asien, Südamerika ein eigenes Geldsystem aufbauen zu wollen …
        Aber zurück zu Oliver Paasch: Dass er Bescheid wusste und weiß, hat er mit seinen öffentlichen Anmerkungen eine hoheitliche Regionalwährung einführen zu wollen, bewiesen. Dass er nun von den Reichen und Mächtigen in Belgien hofiert wird, hat vielleicht auch mit diesem seinem Wissen zu tun … . Wie es Henry Ford, ein kluger Kopf, einmal sinngemäß formuliert hat: Wenn die Menschen wüssten, wie sehr sie durch das Geldsystem betrogen werden, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh!

        • Wermutstropfen

          „Dass er Bescheid wusste und weiß, hat er mit seinen öffentlichen Anmerkungen eine hoheitliche Regionalwährung einführen zu wollen, bewiesen. Dass er nun von den Reichen und Mächtigen in Belgien hofiert wird, hat vielleicht auch mit diesem seinem Wissen zu tun … “
          Ja, da deckt der Herr Meyer einen sensiblen Punkt auf: Der MP Paasch als Insider im Club der Reichen nd Mächtigen, die die Strippen des Finanzsystems ziehen.
          Munkel, Munkel, aber nur „vielleicht“. Nichts Genaues weiß man nicht.
          Aber Spaß beiseite, wäre es nicht eine lohnende Aufgabe für OD als Enthüllungsmedium, zu recherchieren, wieweit das Projekt des Regionalgeldes denn nun vorangekommen ist?
          Am 26.10.2020 titelte das GE: „Finanzen: Eine Projektgruppe soll Ziele und Anforderungen sowie eine Umsetzungsstrategie bis März 2021 ausarbeiten – Regionalwährung mit den Randgemeinden“ (Malmedy als „Randgemeinde“ de DG – Mon Dieu! Mais on a déjà le Sous-Rire!)
          2022 hieß es dann: „Schaffung einer Regionalwährung soll an Zivilgesellschaft übertragen werden“. Eine Finanzspritze von 100.000 € pro Jahr (!) sollte dem Projektträger die Sache erleichtern. Anscheinend nicht Anreiz genug, denn seitdem hat man nichts mehr davon gehört. Am 1. April 2023 wurde dann allerdings die Einführung des „Pangäa“ angekündigt, was aber … siehe Datum.

  2. Auf Oliver Paaschs Facebook-Seite steht groß: ‘Politik muss den Menschen dienen.’ Doch in Wirklichkeit tut sie genau das Gegenteil. Das ist die größte Unverschämtheit, die ich bisher in Ostbelgien erlebt habe. Kein Wunder, dass Belgien 522 Milliarden Euro Schulden hat.

  3. Klaus die Maus

    „Entschädigung“…Für soviel angerichteten Schaden kann diese Regierung nicht genug zahlen…

    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt’s sich völlig ungeniert. Das zwischen den Wahlen mi einem strahlenden MP.

    Sehnsucht nach KHL, der plündert zwar die Rentenkasse, hat offenbar jedoch keinen Schaden angerichtet und hält sich gönnerhaft zurück….

    Wer auf den Autonomie-Sack schlägt, trifft immer den Richtigen

  4. Robin Wood

    Da fällt mir das Wort „Selbstbedienungsladen“ ein.

    „Vor dem Hintergrund eines von der EU-Kommission eingeleiteten Verfahrens wegen übermäßigen Haushaltsdefizits gegen Belgien, das zu massiven Sparzwängen auf föderaler und regionaler Ebene führt, betonte Paasch, dass „die Lage ernst ist“ und „alle einen Beitrag zur Haushaltssanierung leisten müssen“. “
    So sieht also der Sparbeitrag der DG-Regierung aus…
    Wen mein Paasch eigentlich mit „alle“ ?? Wenn er die (DG-)Politiker meint: Bitte verzichten!
    Wenn er mit „alle“ den Steuerzahler/Bürger meint: Wir arbeiten bereits mehr als ein halbes Jahr für den Staat mit unseren Steuergeldern. Die Bürger sind aber nicht dafür verantwortlich, wenn die Politiker unser Steuergeld mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen. Wir Bürger, Herr Paasch, haben „unseren Beitrag“ bereits geleistet!

    • Scherlock

      Ja Robin! Unser MP, der Charmeur der DG!? Immer die Besten, die wenigsten Vergütungen, Buchhaltungstrix, Sparmassnahmen, überall alles Bestens und Vorzeige Führer! Jedoch in vielem das Gegenteil der Fall! Wann hören diese Lügereien mal auf? Ein grosser Fehler waren die 4 Minister wieder ein zusetzen! Diesmal reicht es endgültig! Die Leute sind es satt!

  5. Skandalös

    Und solche Personen sollten unser Land führen und regieren!? Eine Schande für Belgien. So einfach mit „Links“, einen Bahnhof erbauen in Zehnfacher Preiserhöhung?! Das ist totales Unvermögen! Und unsere DG Ministern schöpfen klammheimlich den Rahm ab in Sachen Abschiedsprämien? Glatte Volksverdummung! Unerhörtes Vorgehen.

  6. Fett abgesahnt

    Unfassbar. Vor allem SIE hat über 20 Jahre fett abgesahnt, zunächst ohne Qualifikation, ohne Erfahrung, grün hinter den Ohren, und jetzt, wo sie nicht mehr fett absahnen kann, will sie eine… Entschädigung.
    Ich kot***

  7. Es grenzt schon fast an eine Frechheit, dass sie in ihrem Dienst Sophie verdient haben und jetzt auch noch eine Ausgleichsrente bekommen. Obwohl es anderen Menschen hier viel nötiger wäre das Geld dafür auszugeben, sorry vivant hat komplett recht Mit dieser Aussage es ist wirklich eine Frechheit

  8. Solche Forderungen sind einfach nicht tragbar gegenüber den Steuerzahlern.Wer sich für Politik entscheidet sollte wissen das alles auch schnell enden kann.In der Privatwirtschaft erhält man auch keine gebratenen Enten zum Abschluss. Persönlich habe ich nach 46 Jahren Betribszugehörigkeit lediglich einen dicken Fußtritt zum Abschied erhalten.
    Werte OD Fangruppe, wäre es nicht interessant wenn hier eine Abstimmung gemacht würde,die dann dem Herrn Paasch vorgelegt würde.Der Steuerzahler sollte schon mitbestimmen dürfen wofür sein Geld verwendet wir.

  9. Arbeitsloser

    Wie in Kommentaren oben schon ‚vermutet’… es ist eine Form von Schweigegeld, denn alle drei, der Gebende MP von ProDG als auch die Empfangenden aus der PS und MR haben mehr Dreck unter’m Hacken als sichtbar… und damit alle den Herrn MP schön weitermachen lassen, gibt es eben diese Motivation, auch weiterhin zu schweigen… Ein Paradebeispiel wie die Legislative ungeniert die Gesetzgebung, politisch organisiert, sabotiert (…zum Selbstschutz = persönlicher Missbrauch ihrer/der Amtsfunktion), allem voran zB. den Artikel 29 des ‚Code d’instruction criminelle‘
    Ein schönes Beispiel ist da der Big-Deal mit (dokumentiert) korrupten Proximus-Managern für 40 Millionen… Managern, die, mit Stillschweigen ihrer Vorstände, sogar Richter in Luxembourg korrumpieren durften, mit dem Ziel auch dort ihr ‚Unwesen‘ treiben zu können, mit Stillschweigen und Duldung der dortigen und hiesigen Politiker !

  10. Pensionär

    Herr Paasch! hier warten die Bürger auf Erklärungen und Aufklärung! So einfach kann man hiermit nicht umgehn! Es ist schliesslich unser hart verdientes Geld was hier verschoben wird!
    Wasser predigen und Wein trinken!
    So einfach kommt ihr nicht ungeschoren davon!
    Endlich sollten da klare Ziffern zum Vorschein kommen. Verrdienste, Bonis, Prämien, Pensionen usw usw.
    Das Volk will Klarheit über diese Vorgänge.

  11. Die beiden entscheiden selber, dass sie den Job nicht mehr wollen und fordern dann eine Entschädigung, unglaublich. Die SP verwundert damit nicht, ECOLO hatte auch schon Senator-Rücktrittsvergütung kassiert, aber nun auch die PFF was wiederum verwundert und damit einen Grund liefert, den selbsternannten „Bürger-Bürgermeister“ und seine Partei nicht zu wählen bei den Stadtratswahlen in Eupen.

  12. Billiges deutschsprachiges Deutsch. Austrittsentschädigung.
    Im restlichen deutschsprachigen Raum, inklusive Schweiz und Austria, ist von Abfindungen die Rede. doch so weit reicht ihr Horizont nicht, er endet an der Grenze von 9 Gemeinden.
    Neben der Lachnummer von 4 Statisten, die es seit 1983 außer den eigenen Rachen zu füllen nicht geschafft haben, die Zahlungen an die Wallonie zu unterbinden, dann auch noch das. Die Lachnummer deutschsprachiges Deutsch.

    • Legendar

      wenn sie sich schon auf korrektes deutsch berufen, dann sollte ihnen klar sein das es im deutschen nicht Austria sondern Österreich heißt. Sonst machen sie sich am Ende noch lächerlich.

      • Ihnen ist aber schon aufgefallen, mit welchem Landeskennzeichen Autos aus der Alpenrepublik unterwegs sind. A. Damit beschreiben Österreicher auch gern ihr eigenes Land. Und vergessen Sie die Groß- und Kleinschreibung nicht. Unterscheidung zwischen dass und das haben Sie auch noch nicht verinnerlicht. Aber egal, für Sie ist auch die Austrittsentschädigung in Ordnung. Ist eben gutes deutschsprachiges Deutsch.

  13. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Scharfe Kritik übt auch die grüne PDG-Abgeordnete Fabienne Colling. “Egal wie man zu dem Prinzip einer Abfindung steht, diese Vorgehensweise schadet mal wieder dem Ansehen der Politik und rückt die Rolle von politischen Entscheidungsträgern, in ein schlechtes Licht”, protestiert die Fraktionsvorsitzende von Ecolo: “Das muss sich ändern und das Parlament muss eingebunden werden. Ansonsten entscheidet die jetzige Regierung über ihre eigenen zukünftigen Abfindungen. Das ist eine extrem ungesunde Konstellation und nicht transparent.”

    Sowohl Vivant als auch Ecolo halten es zudem für fragwürdig, dass die DG-Regierung sich bei der Festlegung der Entschädigungen an Regelungen Flanderns orientiert. Die Ecolo-Fraktionsvorsitzende sagt dazu: „Die Autonomie der DG war ein bedeutendes Wahlkampfthema, und doch kopiert die Regierung nun einfach das Modell aus Flandern. Dabei wäre gerade dieses Thema eine sehr gute Möglichkeit, die Autonomie der DG im Sinne der Transparenz zu nutzen.” So könnte ein zukünftiger Rahmen zum Beispiel vorsehen, dass die Abfindung entfällt oder reduziert wird, sobald eine neue Anstellung beginnt. Auch eine Karenzzeit für Spitzenämter ist in den Augen von Ecolo unumgänglich. “Diese Cool-Down-Phasen sind wichtig, um Interessenskonflikte und Vorteilsnahme von vornherein unmöglich zu machen”, erklärt Fabienne Colling.

      • @ – DR AlBERN 20:56 – Für das Tragen eines heiligenscheins erhält man eine fette Rente und Urlaubsgeld noch dazu ??
        Ich werde wohl persönlich mein modestyle ändern müssen .-)
        Auch wenn so ein Heiligenschein , überhaupt nicht zu mir passt .

          • Legendar

            Erreicht?
            Die Schwurbler waren nur für die Deppen ohne selbstständiges denken die Schwurbler. Der Begriff Schwurbler resümiert im heutigen Sprachgebrauch übrigens aus der „Coronazeit“. Sie haben sich seinerzeit nicht an dem Thema abreagiert? Dann sind sie also einer von den Deppen? Weil ohne kognitive Fähigkeiten zum selbstständigen Denken?

      • Sehen Sie, u doch ließ sich ein Kommentar mit einer gewissen Ausage entlocken.
        Zu allem labern sie irgendwas, aber wenn es um Steuergelder geht, sind es Schwurbel Themen, na der Schwurbler u Stiefellecker sitzt vor Ihrer Tastatur

  14. Intipuca

    Das Problem stellt sich schon zu Beginn, wenn man 4 Minister benötigt, die reihum keine Aufgaben haben. Es wäre wirklich logisch, die Gelder, auch die der Minister, für die Wiederinstandsetzung des Wetzlarbad zu nutzen. Es ist ein Skandal, dass die Ostkantone sich für alles zuständig fühlt, die Kinder aber nicht schwimmen lernen können.

  15. Wenn es nun wirklich zu diesen wahnsinnigen Auszahlungen kommen sollte, dann sollten Frau Weykmans als auch Herr Antoniadis mal an eine großzügige Spende an ihr Team denken.Ohne diese Leute ,die immer alles genaustens vorbereitet und recherchiert haben , hätten sie nie so lange überlebt.

  16. Goodbye Belgien

    Was soll die ganze „Jammerei“ ? Bei den letzten Wahlen gab es die Chance etwas zu verändern. Wer aber weiterhin die „etablierten Volksvertreter“ (??) am Ruder lässt, braucht sich auch nicht zu wundern, wenn das „Schiff“ letztendlich untergeht!.
    Deshalb weiterhin bitte kräftig Steuern zahlen in Ostbelgistan. Die DG-Regierung kann es gebrauchen. Sie kriegt es schon verbrannt. Keine Sorge !
    Liebe Grüße aus dem sonnigen Süden Europas.

    • Wahlen? Oh je… Und wer ist anders? VIVANT mag richtig kritisieren, aber würden sie etwas ändern können? Nein. Das gesamte „médiocratie“ System ist das Problem. So lange man Marionetten in den oberen Etagen platziert um sie mit €€€€€€€€ und Macht ködert, dann ihnen sagt, was sie „bestimmen“ wollen, GEGEN DAS EIGENE VOLK, kann sich nichts ändern. Man braucht Politiker, die FÜR IHR VOLK, ja, traditionell nationalistisch, denken und handeln. Und wenn diese auch profitieren, dann ist es EGAL, denn sie tun etwas für ihr Volk, ihr Land – und es war immer schon so, daß man von der Politik profitiert, es artet nur aus, wenn man wie eine Bärbock oder vdL das Volk GANZ OFFENSICHTLICH UND ZUGEGEBEN verarscht und auf dieses sche***.
      Ach, stimmt, gute Politiker, die für ihr Land, ihre eigenen Landsleute arbeiten sind ja Nazis. Stimmt… So sehr nazi wie Azov? ;-))

      • Robin Wood

        @Wahlen?
        Warum denn nicht mal Vivant in die Regierung lassen? Dann könnten Sie zeigen, dass sie nicht nur kritisieren können, sondern es besser machen.
        Wenn ja, alles bestens.
        Wenn nein, dann wird die Partei für immer weg vom Fenster sein.

  17. delegierter

    Hier reden alle immer nur von Weykmanns und Antoniadis. Was ist denn mit Servaty ?
    Muß der am Ende wirklich Omis Kneipe in Küschelscheid übernehmen ?
    Liegt nahe am Ravel und läuft gut ;)

  18. Subjektiv

    Es ist wie immer. Wir regen uns zurecht über diese fragwürdige Austrittsentschädigung auf, aber die da oben in Ihrer Blase haben es genehmigt und finden das ausgesprochen Gerechtfertigt. Schade dass Sie uns und unseren Vereinen nicht auch so wohlwollend Entgegenkommen.

  19. besserwisser

    Da sieht man das der Grieche nur aus persönlichen Profit raus war…… schade so das Boot zu verlassen, er konnte doch als Abgeordner weiter Politik betreiben, aber diese Funktion bringt kein Geld im vergleich zu seinem Lebenstiel

  20. Die „Karriere“ in der Politik ist der einzige Bereich in dem jemand ein Jahresgehalt von > 100000 € erreichen kann ohne die geringste Qualifikation vorweisen zu können. Das zieht eine bestimmte Kategorie von Menschen magisch an die vom Wesen her einem Heiratsschwindler ähneln. Man muss sich gut verkaufen können, sein Gegenüber muss seine Wünsche projizieren können und wie in einem Trugbild das sehen was es sehen will.
    In dem Zusammenhang ist folgender Artikel zu empfehlen:
    https://www.achgut.com/artikel/die_gell_mann_amnesie
    Die Gell-Mann Amnesie:
    Crichton weiter: „Kurz gesagt funktioniert der Gell-Mann-Amnesie-Effekt wie folgt. Sie schlagen die Zeitung auf und lesen einen Ar­tikel über ein Thema, das Sie gut kennen. In Murrays Fall war das Physik. In meinem Fall ist es Showbusiness. Sie lesen den Artikel und stellen fest, dass der Journalist weder die Fakten noch das Thema überhaupt versteht. Oft ist der Artikel so falsch, dass er die Geschichte auf den Kopf stellt – also Ursache und Wirkung ver­tauscht. Ich nenne das die „Nasse Straßen verursachen Regen“-Ge­schichten. Die Zeitungen sind voll davon. Jedenfalls liest man voller Unglauben oder mit Belustigung die vielen Fehler in einer Ge­schichte, blättert dann zu nationalen oder internationalen Angele­genheiten um und liest einfach weiter, so als ob der Rest der Zeitung irgend­wie akkurater über Palästina berichten würde als der Blödsinn, den man gerade gelesen hat. Sie blättern um und vergessen, was Sie wissen. Das ist der Gell-Mann-Amnesie-Effekt.“ 

  21. Arschkriecherei made in Ostbelgien

    Wer ist denn so bescheuert und glaubt dieser Überschrift?
    Natürlich ist die DG ist ein Selbstbedienungsladen.
    Dafür hat Paasch doch selbst gesorgt, als es ein sattes Plus auf dem eigenen Gehaltszettel gab, sein Ziehvater wollte 23 % mehr und Paasch, gut für unsere Heimat, hat alles artig mit abgenickt.
    Der Paasch blökt eben so wie der Wind für ihn am besten weht. Und selbstverständlich kann er sich für sich selbst auch auf diese Regelung berufen, wenn es darum geht, später Abschied zu nehmen und fette Kasse zu machen. Als ehemaliger Banker weiß Olli wie sich Geld verdienen lässt. Das ist alles sehr gut für unsere Heimat.

  22. Kasperle

    „Es entsteht der Eindruck eines Selbstbedienungsladen“
    Es ist ein Selbstbedienungsladen und funktioniert nur weil die meisten die sich hier beschweren das gleiche machen würden.
    Es ist ja ihr Recht.
    Traurig und unverschämt ist es das sowas überhaupt ermöglicht wird.

  23. Eine Austrittsentschädigung ist in meinen Augen gerechtfertigt. Allerdings sollte diese sich nicht an dem Entgelt als Politiker richten, sondern an dem Einkommen vor der politischen Tätigkeit. Schließlich hat man ja auf seinen Job verzichtet und man sollte sich als Politiker nicht an seiner Position bereichern. Das würde wahrscheinlich auch dazu führen, das man nicht mit 18 oder 21 direkt in die Politik wechselt, sondern zuerst mal beruflich was aufbaut und (Lebens)Erfahrung sammelt. Auch die Renten sollten sich an dem früheren Job ausrichten.

  24. Ganz einfache Lösung: „Durch Steuergeld finanzierte Pensionen abschaffen“

    Das steuergeldfinanzierte Pensionsystem wurde sicherlich von den Profitören dieses Systems erfunden.

    Politiker, Beamte und alle Staatsangestellten sind Arbeitnehmer des Staates! Wieso zahlt der Staat nicht paritätisch für diese Leute Rentenbeiträge in die RENTENKASSE ein, so wie jeder Arbeitgeber und jeder „normale“ Arbeitnehmer auch?

    Damit wären solche Diskussionen vom Tisch. Wer dann freiwillig seinen Politiker Job „schmeißt“ bekommt nach (soviel ich weiß) nach 3Monaten Arbeitslosengeld und wird ab dann, wie alle anderen auch, als Arbeitssuchender behandelt. Wer unfreiwillig den politischen Posten verliert, bekommt sofort sein Arbeitslosengeld – wo ist das Problem.

    Die Diskussionen um, dem Steuerzahler gegenüber ungerechte Ausstiegs– und Übergangszahlungen aus Steuergeldern, wäre damit Geschichte!

    Es ist für mich, als Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft immer ein Ärgerniss, wenn ich im Fernsehen verklickert bekomme, dass der arme Staat wieder Steuergelder in die Rentenkassen pumpen musste – also Gelder die in die Kasse derer gehen die sie erarbeitet haben. Von steuergeldfinanzierten Pensionen, habe ich soetwas noch nie gehört.

  25. Akneverkäufer

    Wenn man sich so lange Jahre das Gelaber von Vivant anhören musste, dann ist diese Entschädigung nichts anderes als Schmerzensgeld. Das hat man sich einfach verdient. Wussten sie übrigens dass die Vivant-Fraktion dem Steuerzahler monatlich ungefähr 22000 Euro kostet? Juli und August hat man nichts von den Damen und Herren gehört. macht 44000 Euro verbranntes Steuergeld…. Aber das ist ja egal… Sie sind ja die Hüter der Demokratie.

  26. Krisenmanagement

    Auch wenn viele das nicht hören wollen. Es ist Zeit, dass sich etwas verändert. Ich hoffe das Leben des AA oder IW werden zum Spiesrutenlaufen. Wer nicht mehr gewählt wird, soll auch nichts mehr bekommen. Diese beiden Erfüllungsgehilfen während der C-Zeit sollen sich etwas schämen. Aber sie werden irgendwann vielleicht erkennen müssen „Unrecht gedeihet nicht gut“. Jede Handlung zieht Konsequenzen mit sich. Ich empfehle daher die Petition des Herrn Hoffmann https://www.openpetition.de/petition/online/auszahlung-von-austrittsenschaedigungen-in-der-dg-muss-eingestellt-werden

    • Akneverkäufer

      Was Balter macht, ist brotlose Kunst. Den Hört man nur wenn es was zu meckern gibt. Kann mich nicht erinnern dass der bisher was verändert hat. Ohne Balter wäre Vivant auch nur ne einfache Partei wie die PFF,SP oder CSP. Als ob irgendjemand nein sagen würde, wenn er die Möglichkeit hätte, vom Staat Geld zu bekommen. Statistisch gesehen hat Vivant neben der SP die meisten faulen nichtarbeitenwollende Arbeitslose in der Wählerschaft. Die kosten jeden Tag viel mehr als so ne läppische Entschädigung, aber da hört man den Balter nicht meckern, sonst verliert der ein Drittel seiner Wählerschaft. In Belgien verdienen 3 arbeitslose Familienväter mehr als ein Minister. Da muss angesetzt werden… Nee, dann lieber Hetze gegen Leute die sich seit 20 Jahren tagtäglich anhören müssen, dass sie Scheisse sind und sich nur die Taschen vollstopfen… Dabei ist der Balter der Millionär im PDG, dem ist die Firma in den Schoss gefallen. Der hat nix gelernt und war nur immer Papasöhnchen. Aber das spielt ja alles keine Rolle…

      • Akneverkäufer!
        was muss der Balter ihnen wohl getan haben? Seine vielen Stimmen leugnen nicht darüber hinweg dass er und Vivant ihre Sache gut machen! Wo der Balter geerbt hat, oder auch nicht, muss ihnen wohl zuviel sein!? Wenn er seine Sache so schlecht machte, dann stände er und seine Partei nicht da wo sie steht!? Der Balter spricht Fakten an, und das gefällt ungemein.
        Der Lambertz machte ihn zum schlechten Menschen, alles Lügen und Neid, der fühlte sich „am Karren gepinkelt“, war jedoch reiner Neid und Abscheu. Der Balter bringt viel Wahrheit ans Tagelicht, dass sowas den Genannten und Betroffenen nicht so gut gefällt entspricht noch mehr der Wahrheit! Sind Sie vieleicht auch Einer davon!? Ihre Schriftweise entspricht ganz genau dessen! Ändern werden sie aber Gott sei Dank daran gar nichts, im Gegenteil das stachelt den Balter noch mehr auf. Das Volk ist gespannt auf das nächste Ding. Abwarten und Tee trinken, ist so gut gegen den Neid!

      • Balter ist der BESTE!

        @ Akneverkäufer

        Balter ist mit riesen Abstand der beste Oppositionspolitiker. Er ist sehr redegewandt und finanziell unabhängig, im Gegensatz zu den meinsten andern Profitören dieses Selbstbedienungssystems.

        Wer anders als er bringt solche Missstände, wie im obigen Artikel beschrieben, an die Öffentlichkeit – KEINER. Der ganze Rest der Opposition hält den Mund, weil man darauf hofft auch mal selbst absahnen zu können!

        Leider, und da stimme ich Ihnen zu, ist M.B. bei Vivant, mit der Devise „bedingungsloses Grundeinkommen“, auch für mich in der falschen Partei

  27. Geldautomat

    Wann, wer stoppt endlich diesen Eupener Bankautomaten? Dort werden trotz schon sehr Hohen Schulden immer noch mehr drauf gelegt!? Einfach nicht mehr antreten, und dafür auch noch dicken Lohn einfahren? Bei der Fa. will und möchte wohl jeder gerne arbeiten?!

  28. Wann wird der Selbstbedienungsladen mal gestoppt!? Die Bürger mühen und strapazieren sich den Rücken krumm, und diese Leute bedienen sich schamlos ins Uferlose!? Wollen dabei Vorbilder sein gegenüberden Wählern!? Schämt euch bis ins Bodenlose!

  29. Ja Frau Colling ,Wasser predigen und Wein trinken, siehe Frau Kelleter mit ihrer Prämie bei der der Wallonischen Region. oder damals Frau Bürgermeisterin Niessen ,auch genau so sie Hände aufgehalten.

  30. Hauptsache diese Ministerin ist weg.
    Sie schaffte es jedoch die PFF so weit runter zu wurschteln wie die FDP.
    Wenn Kinder in die Politik gehen und noch nie gearbeitet haben ist dies keine Überraschung.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern