Leserbrief

Vivant-Ostbelgien: Momo‘s graue Herren und die Büffelherde

Wie sehen Sie die Entwicklung der letzten 5 Jahre? Mit einem kritischen Blick dürfen wir feststellen, dass der Hamster im Rädchen noch eins drauflegen musste und der Hamster steht für uns alle. Vielleicht kennen Sie Michael Endes Erzählung „Momo“?

Das kleine Mädchen Momo kämpft darin gegen eine Übermacht von Zeitdieben, die sogenannten grauen Herren. Diese Mächte des Bösen rauben den Menschen ihre Lebenszeit und damit die Freude am Leben. Mit persönlichem Mut und der Hilfe guter Mächte gelingt es Momo, die grauen Herren zu vernichten. Eine faszinierende Geschichte, die sehr viel mit unserem jetzigen Dasein zu tun hat, denn Zeit ist eine Mangelware.

Ja, es muss geschafft und geschaffen werden, immer Neues und schon wieder Neues obendrauf. Von einer Versammlung ab in die nächste Diskussionsrunde, denn viele brauchen diese „Arbeitsgruppen“ wie die Luft zum Atmen. Sonst macht sich das Gefühl breit, wir täten nicht genug. Und das wird auch so suggeriert!

Aber trotz aller Bemühungen unserer Minister ist die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau, der Krankenstand auch, viele haben Burn-out und kommen einfach mit dem Stress nicht mehr klar. Und die Schulden, sie steigen,….

Und jetzt stehen auch noch Wahlen an. Da wimmelt es nur so von Veranstaltungen. Das erinnert mich an eine Metapher. Stellen wir uns eine Herde Büffel vor, welche in Panik geraten ist und auf einen Abgrund zuläuft. Wenn Sie als Büffel erkannt haben, dass diese Herde sich auf einen Abgrund hin bewegt, dann gibt es drei Alternativen. Die erste: einfach weiterlaufen und denken: Was kann ich als kleines Mitglied dieser Gemeinschaft schon erreichen? Dann rennen Sie mit in die Katastrophe.

Die zweite ist zu sagen: Ich lauf nicht mehr mit, ich bleibe stehen. Sollen die doch weiter zum Abgrund laufen. Auch das geht nicht, denn Sie werden überrannt.

Die dritte Möglichkeit wäre vielleicht die Lösung, links und rechts zu sagen: Hey, wir befinden uns auf einem falschen Weg und rennen auf einen Abgrund zu, gib diese Meldung weiter und versuche deinen Nachbarn in die eine oder andere Richtung zu leiten, damit die Herde vom Abgrund wegkommt!

Unser Schuld-Geldsystem hat eine sehr ähnliche Entwicklung und wird in einem Crash enden. VIVANT hat sich für die dritte Möglichkeit entschieden. Wir folgen nicht irgendwelchen Leitbüffeln in den Abgrund.

Und Sie? Rennen Sie mit? Oder sagen Sie Ihren Nachbarn, dass er besser in eine Richtung gehen sollte? Sie haben die Wahl!

3.4.2014 Ursula Wiesemes, Alain Mertes, Michael Balter – Vivant-Ostbelgien

8 Antworten auf “Vivant-Ostbelgien: Momo‘s graue Herren und die Büffelherde”

  1. Noch ein Büffel, der nicht weiß wer die wahren Sozialschmarotzer sind. Sozialhilfe und Arbeitslosengeld stellen 0,01% von dem dar was an Kapital, an der Steuer, vorbei auf irgendwelchen Inseln geparkt ist, um mit Geld Geld zu verdienen. Und weil dieses Geld dort ist gibt es hier schlechte Löhne und Arbeitslose. Lauf weiter zum Abgrund.

  2. Liebe Vivantler, wenn das hier so weiter geht findet ihr jede Menge Büffel, die weiter ohne Verstand zum Abgrund laufen. Und die natürlich ihre Leitbüffel gegen eure märchenhaften Vorstellungen bis zum bitteren Ende verteidigen werden. Ihr kennt doch die Geschichte, das war doch alles schon einmal da und dann kam der Krieg.

  3. Buffalo Bill

    Eines ist sicher, bleiben wir auf dem jetzigen Weg, endet es in einer Katastrophe. Die Frage ist nur, ob unsere momentanen Machthaber Mut zeigen und der Realität ins Auge sehen oder ob sie lieber die Zitrone pressen bis nichts mehr geht. Liebe Mitbürger stellen sie sich die Frage weshalb alles teurer wird und es immer schwerer fällt den Alltag zu bewältigen. Es ist nur eine reine Geldsache.

  4. @Buffalo Bill

    Selbst der einfache Bürger lässt sich mit Pseudoproblemen ablenken.
    Es wird an einem Tag soviel Schwachsinn in den Medien propagiert, wie vor 1980 in einem Jahr. Selbst für unser kleines Ostbelgien ist es zu spät. Die kleinen Betriebe werden aussterben. Dies wurde schon vor 1960 prophezeit und bewahrheitet sich jetzt.
    Man hat längst die Kontrolle verloren und bekämpft Symptome.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern