Politik

Verleumdungsklage von Lorenz Paasch gegen Bruno Kartheuser: Verfahren läuft, am 11. Mai 2020 vor Gericht

Lorenz Paasch (links) und Bruno Kartheuser (rechts). Fotos: OD/Gerd Comouth

Dreieinhalb Monate ist es her, dass Lorenz Paasch, Mitgründer der PDB und Vater des heutigen Ministerpräsidenten der DG, Oliver Paasch (ProDG), beim Gericht Erster Instanz in Eupen „wegen Verleumdung und wegen Verletzung meiner Menschenwürde“ Klage gegen den Historiker und Literaten Bruno Kartheuser eingereicht hat. Was ist aus der Angelegenheit eigentlich geworden? „Ostbelgien Direkt“ hat nachgefragt.

Da es sich um eine Zivilklage und nicht um eine Strafklage handelt, war nicht Andrea Tilgenkamp als Prokuratorin des Königs unsere Ansprechpartnerin, sondern der Anwalt einer der beiden Streitparteien.

Die Interessen von Lorenz Paasch werden durch die St. Vither Anwaltskanzlei Zians & Haas vertreten. Rechtsbeistand von Bruno Kartheuser ist der Eupener Anwalt Axel Kittel, der am Donnerstag „Ostbelgien Direkt“ bestätigte, dass das von Paasch eingeleitete Zivilverfahren laufe.

Der Eupener Rechtsanwalt Axel Kittel. Foto: OD

Die Fristen für die Hinterlegung der Schlussanträge seien bereits festgelegt worden. Bis Ende dieses Monats werde er seine Anträge einreichen, so Kittel. Laut dem Eupener Anwalt wurde sogar schon ein Termin für die Verhandlung der Angelegenheit vereinbart: Am 11. Mai 2020 treffen sich die Streitparteien in Eupen vor Gericht.

Paasch Senior hat Kartheuser auf Zahlung einer Entschädigung von 50.000 Euro verklagt. Die Summe soll einer noch zu bestimmenden sozialen Einrichtung zugute kommen. Außerdem soll im Fall einer Verurteilung Kartheusers das Urteil im Grenz-Echo und auf „Ostbelgien Direkt“ veröffentlicht werden, wobei die Kosten zu Lasten von Kartheuser wären. Falls dies nicht geschieht, soll ein Zwangsgeld von 5.000 Euro erhoben werden.

„Zweifelhaftes Licht einer mafiösen Beeinflussung“

Paasch Senior bezieht sich in seiner Klage auf einen Kommentar von Kartheuser von Ende Mai 2019 im Forum von „Ostbelgien Direkt“ zum Thema „Lambertz und die Paaschs“, in dem der Herausgeber der Literaturzeitschrift „Krautgarten“ zum Ausdruck brachte, dass es zwischen „Papa Lorenz“, wie er den Vater des amtierenden Ministerpräsidenten nennt, und Karl-Heinz Lambertz einen „Kopulationspakt“ gäbe und Lorenz Paasch gewissermaßen bei der Bildung der Dreierkoalition von ProDG, SP und PFF der Strippenzieher im Hintergrund war.

Foto: Shutterstock

In einer E-Mail an „Ostbelgien Direkt“ schrieb Lorenz Paasch wörtlich: „Diese Verleumdungen wurden bewusst im Kontext der Diskussion um die Regierungsbildung verbreitet, um eine möglichst breite Aufmerksamkeit zu erhalten und um diese Regierungsbildung in das zweifelhafte Licht einer mafiösen Beeinflussung zu stellen. Dabei wiederholt B. Kartheuser Verleumdungen, für die er bereits mit Urteil des Appellationshofes vom 14.11.2002 rechtskräftig verurteilt wurde. Vor Gericht wird Herr Kartheuser die ‚Beweise’ für seine Behauptungen – so er denn glaubt, welche zu haben – jetzt vorlegen dürfen und müssen!“

Dass die Verhandlung erst am 11. Mai 2020 stattfindet, also fast ein Jahr nach dem von Lorenz Paasch beanstandeten Kommentar von Bruno Kartheuser im Forum von „Ostbelgien Direkt“, ist laut Axel Kittel nicht darauf zurückzuführen, dass der Justizapparat zu langsam sei oder jemand versuche, die Angelegenheit zu vertuschen. Vielmehr hätten sich beide Anwälte auf diese Agenda verständigt.

Auf unsere Frage, ob er sich jetzt als Anwalt von Bruno Kartheuser in die sehr komplexe Niermann-Affäre einarbeiten müsse, sagte Kittel mit einem Lächeln: „Ich befürchte ja…“ (cre)

45 Antworten auf “Verleumdungsklage von Lorenz Paasch gegen Bruno Kartheuser: Verfahren läuft, am 11. Mai 2020 vor Gericht”

  1. Grand Maleur!

    Haben unsere Gerichte nicht schon drastischen Zeitmangel genug? Für solche Lapalie, ein Jahr Vorbereitung? Zum kaputtlachen. Sah dieser Tage im TV noch: ein Raubüberfall mit Millionenbeute in der BRD von vorigen Herbst, darüber wird jetzt schon verhandelt! Solches in Belgien, erst in drei-vier Jahren! In der Zwischenzeit melken die Anwälte in grossen Fässern ihre Honorare!? Armes Belgien…

      • Grand Maleur!

        Herr Lächerlich, klären Sie uns auf bitte!? Lächerlich sind in Belgien jedenfalls solche Verfahren der Justiz. Erst vorige Woche wurde ein Urteil über das Zugunglück von Buyzingen gefällt!
        Es geschah in 2009! Na also! Da haben wir wieder mal den Beweis! Wenn jeder solange auf ein Resultat wartete, wo stände der Restwelt denn dann?

    • Abgewandelt...

      „Sah dieser Tage im TV noch: ein Raubüberfall mit Millionenbeute in der BRD von vorigen Herbst, darüber wird jetzt schon verhandelt! Solches in Belgien, erst in drei-vier Jahren! In der Zwischenzeit melken die Anwälte in grossen Fässern ihre Honorare!? Armes Belgien…“

      Sah dieser Tage im TV noch: ein Bericht über die NSU-Morde in der BRD. Darüber wird seit 2013 verhandelt, ein erstes Urteil erging 2018, gegen das fast alle Angeklagten Revision eingelegt haben. Neues Urteil: Datum unbekannt. In der Zwischenzeit melken die Anwälte in grossen Fässern ihre Honorare!? Arme BRD…

  2. Charly Richter

    Lorenz Paasch gebraucht im Streit mit Bruno Kartheuser die Worte „mafiöse Beeinflussung“. Von Mafia versteht er was, man erinnere sich nur an seine Geld-Kumpanei mit der rechtslastigen Niermann-Stiftung in den Jahren VOR 1987. Daher auch sein Horror gegenüber Presse-und Meinungsfreiheit. Es ware klüger gewesen zu schweigen und den Krautgärtner schreiben zu lassen. Vive la liberté!

    • Eine Verleumdung wird strafrechtlich nur verfolgt, wenn das Opfer eine Strafklage einreicht. Wenn das Opfer keine Strafklage einreicht und nur Schadensersatz ohne (Verurteilung zu einer) Strafe fordert, kommt es nur zu einem Zivilverfahren.

  3. Dorfrichter Adam

    Kurios ist ja , dass sich die Anwälte von Paasch und Kartheuser, die Ehrwürden Zians und Kittel, auf eine Verschiebung bis zum Mai 2019 geeinigt haben! Als ginge es hier um einen komplizierten Mordfall. Mit ein bisschen Sensibilität für echte Justiz-Prioritäten hätte es heißen müssen: „Ok Herr Kollege, um Allerheiligen ist die Sache vom Tisch“.

    • Lächerlich

      @Grosser Maler, @Dorfrichter:
      Warum das Verfahren um Buyzingen lang vorbereitet werden musste, weiss ich nicht. im vorliegenden Fall geht es um ein Zivilverfahren, dass dem einen Kommentar folgend „Allerheiligen vom Tisch sei sollte“, dem anderen zu schnell geht – also wurde die Justiz manipuliert…
      Diese idiotischen Kommentare von alles wissenden Ignoranten führen nur zu Unmut und dummen Gedanken. Manipuliert wird hier, nicht in der Justiz…

      • Arnold Heck

        @ Lächerlich
        Eine sehr gewagter Rundumschlag gegen alle OD- Foristen!
        Das wirklich Lächerliche an Ihrem dumm- dreisten Kommentar ist, dass Sie @Grand Maleur! mit „@Grosser Maler“ übersetzen. Lächerlich!

      • Grand Maleur!

        Herr Lach dich kaputt! Komm runter vom Podest, kannst nicht mal richtig schreiben!? Machs dich selber Lächerlich. Wer manipuliert anders als die Justiz?! Die ist ja eine der grossen Kräfte im Land, und am nahesten dran. Wenn nicht, dann wäre es wohl an der Justiz gewesen dem „lächerlichen Manipulör“ an den Kragen zu gehen!? Wer denn sonst, als die Justiz? Da haste Dich gut verhauen wa?

  4. Norbert Schleck

    Na endlich, dann wird es spannend. Entweder Kartheuser kommt mit sensationellen, hieb- und stichfesten Beweisen für seine Behauptungen, oder er geht ohne Glanz und Gloria unter wie bei seinen ersten Prozessen.

    Da er bis jetzt nichts dergleichen vorgelegt hat, um seine Vorwürfe zu unterfüttern, darf man wohl Letzteres annehmen. Aber warten wir’s ab.

    Seltsam, was dem einen zu langsam geht, ist dem anderen zu schnell. Wieder einmal beweist es sich, dass man es nie allen recht machen kann.
    ‚Dorfrichter Adam‘ sollte seine Zivilprozessordnung nochmal durchlesen. Hätten die beiden Parteien sich nicht gütlich auf einen Termin geeinigt, hätte eine von ihnen einen Aufschub beim Gericht anfragen können, der denn auch wohl gewährt worden wäre. Also was soll diese Kritik?

    „Daher auch sein Horror gegenüber Presse-und Meinungsfreiheit.“
    So so. Was würden Sie denn sagen, Herr Richter, wenn man sie in den Medien einer Straftat bezichtigte, ohne Beweise dafür zu bringen? Presse- und Meinungsfreiheit sind nicht grenzenlos. Fragen Sie den ‚Dorfrichter Adam‘ oder einen Rechtsberater Ihres Vertrauens. Sie können natürlich auch kostenlos auf Wikipedia den Artikel „Meinungsfreiheit“ und die Rubrik „Grenzen“ nachlesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Meinungsfreiheit#Rechtliche_Grenzen_der_Meinungsfreiheit

  5. Dorfrichter Adam

    Zu Herrn Schleck; Es geht doch in diesem Falle doch nicht um die Rechtswege über das sakrosankte Beleidigtsein des Herr Lorenz Paasch, sondern um die entscheidene Frage, wem der Altpolitiker mit seiner Prozesseritis eigentlich dient: Sich selbst, seinem guten Ansehen? Seinem Sohn, dem Ministerpräsidenten, der Wichtigeres zu tun? Der ProDG, die solche langatmigen Konflikte nicht mag? Dem St. Vither Land, das andere Publizität verdient? Der Niermann-Stiftung, die gerne als Rumpelstilzchen durch Ostbelgien geistert? Oder gar der eigenen Eitelkeit, dem verhassten Schwager Bruno Kartheuser noch mal eins auszuwischen um dann mildtätig das Schmerzensgeld unter die Notleidenden zu verteilen?

    • Norbert Schleck

      @ ‚Armer Dorfrichter‘

      Euer Ehren, erlauben Sie mir, noch zu dieser späten Stunde auf Ihre vielen Fragen einzugehen:

      – Wem dient Herr Paasch mit seiner „Prozesseritis“? Sich selbst, seinem guten Ansehen? Diese Frage geht zuallererst nur ihn an. Wie gesagt, niemand lässt sich gerne als krimineller Mafiosi beschuldigen, ohne sich zu wehren. Auch der Privatmann Lorenz Paasch hat dieses Recht, und niemand darf ihm das absprechen.

      – „Seinem Sohn, dem Ministerpräsidenten, der Wichtigeres zu tun [hat]?“ Ohne Belang, denn Paasch jr. Ist nicht Prozesspartei und kann sich also ungestört „Wichtigerem“ widmen.

      – „Der ProDG, die solche langatmigen Konflikte nicht mag?“ Die SP unter Lambertz mag sie vielleicht auch nicht. Hängt vom Ausgang des Prozesses ab. Kartheuser hat früher schon mal in zwei Instanzen und ähnlicher Sachlage verloren. Wie gesagt, Kartheuser ist in der Bringschuld. Lassen wir ihn also kommen.

      – „Dem St. Vither Land, das andere Publizität verdient?“ In Sachen negativer Publizität lesen Sie mal Kartheusers Invektiven hier auf OD und im „Krautgarten“, wie er dort seine Landsleute verunglimpft: „eine tumbe Region“, Faschisten und Neofaschisten überall, „die Straße vom Hakenkreuz beherrscht“ (!!!),…

      – „Der Niermann-Stiftung?“ Das sollte unsere letzte Sorge sein.

      – „Oder gar der eigenen Eitelkeit, dem verhassten Schwager Bruno Kartheuser noch mal eins auszuwischen“ Diesen Vorwurf könnte man umgekehrt eher an der Urheber dieser neuerlichen Affäre, also an Herrn Kartheuser richten.

      – „dann mildtätig das Schmerzensgeld unter die Notleidenden zu verteilen? Sofern er welches über den symbolischen Euro hinaus erhält. Das Gericht hatte in den früheren Prozessen nur die Veröffentlichung der Urteile verfügt. Im GE-Archiv nachzulesen. Wird auch schon ganz schön teuer. Wenn doch eine Entschädigung, was würden Sie erst schreiben, wenn er die dann für sich behalten würde?

      • Neutralist?

        Bleiben Sie Neutral, aber auch kritisch, Herr Kessler! Sie mögen sicher hoch Studiert sein, aber Ihr Kommentar ist zu Einseitig. So wie bei vielen Ihrer Kommentare übrigens. Lassen Sie andere Leute auch ihre Meinung haben. Daher „cool Men“. Woher wissen Sie überhaupt ob der Dorfrichter arm ist? Etwas an Respekt ist auch nie schlecht!

        • Norbert Schleck

          @ ‚Neutralist‘

          „Herr Kessler“? Nein, nein, mein Name ist kein Pseudonym für ihn. Noch bin ich ich.

          Kommentar zu „Einseitig“ (sic)? Wieso? Inwiefern? Im Gegensatz zu vielen emotionalen Ergüssen hier finde ich ihn betont sachlich und objektiv. Sie dürfen aber jederzeit hier ihre „neutrale“ Sicht der Dinge bringen, etwa ganz konkret zu den einzelnen Punkten, die ich oben angeführt habe.

          „Lassen Sie andere Leute auch ihre Meinung haben.“ Man muss es immer wieder betonen: Jeder darf seine Meinung haben und sie auch äußern, so abstrus oder gelehrt sie auch sein mag. Niemand sollte aber erwarten, dass dieser Meinung nicht widersprochen werden darf. Gerade die ärgsten Polemiker reagieren da sehr dünnhäutig. Meinungsfreiheit gilt für alle!

          Der „Dorfrichter“ war nicht „arm“ sondern nur „Adam“, was hiermit richtiggestellt wäre. Ich hoffe, ich handele mir keine Strafe wegen Missachtung des Gerichtes ein…

  6. Zwei wohlwollende Ratschläge an Vater Paasch, alias John McClane.
    Aus Alt-Eupen: „Kamerod, lott de vänger davanne“.
    Von seinen zahlreichen wallonischen Freunden: „Bas les pattes Laurence, ne touche pas à mon pot“.

  7. Bohei und Paperlapap

    Da lachen ja die Hühner! Ihr zwei „alte Kamaraden“, lasst los, und legt eure alten Knochen hoch auf den Tisch. Die einzigen die sich freuen sind eure Advokaten! Es gibt schlimmeres auf der Welt. Ihr beide könnt nicht loslassen! Der eine nicht von Posten, der andere nicht von seine Kräutern. Wenn ihr gut wüsstet was das ganze Ostbelgien interessierte? Ihr würdet heute noch „schwarze Pitter“ zusammen karten!
    Ein Furz, ist noch lang kein Donnerschlag!?

  8. Hier nochmal der Artikel aus dem Spiegel Rechtsextremisten: Südtirol ist überall – DER SPIEGEL 45/1994. Dieser Titel ist ganz leicht zu finden. Sollen sich die beiden alten Streithähne vor Gericht streiten. Anwälte beiderseits werden sich die Taschen vollmachen für so einen alten Kram. Aber von Verletzung der Menschenwürde zu sprechen ist schon masslos übertrieben. Natürlich polemisiert und übertreibt Herr Karthäuser. Aber bei diesen Theorien des Poeten ist schon viel dran.

  9. Die Wahrheit

    Vielleicht wäre es besser, wenn Paasch Senior den Richter mal erklären würde, warum er beim Bau des Triangel auf die Alufenster verzichtet hat und Holzfenster einbauen ließ, die jetzt schon schrecklich aussehen. Bald müssen die ersetzt werden. Dadurch hat er unsere Steuergelder in den Dreck geworfen. Das viel schlimmer, als der blöde Streit zwischen zwei Wichtigtuer oder Ex Schwäger.

  10. Das wird bestimmt ein Block-Buster im Fernsehen. Der offene Kanal überträgt die Verhandlungen sicher live. Ganz Ostbelgien, und der Rest der Welt, schauen auf den armseligen Streit zwischen zwei alten Männern. Das werden Szenen wie bei der Mondlandung!

  11. Dorfrichter Adam

    Soviel überflüssige Aufregung in Ostbelgien. Dabei hätte der Kläger Herr Paasch es leicht, ihr die Grundlage zu entziehen: Die Sache ruhen lassen, auf das Familienduell verzichten. Jeder weiß doch, dass er weder ein „Krimineller“ noch ein „Mafiosi“ ist. Der Gentleman geniesst und schweigt, sagen die coolen Briten. Lorenz Paasch hat jetzt genug Opfer an den Pranger geschleppt, genug Gerichtsjournalisten beschäftigt, auch genug Kopfschütteln provoziert.

    Von unserem Gemeinschafts-Sträfling Bruno Karthäuser kann man nur hoffen, dass er auch in Zukunft, wie ein Dada-Künstler unsere autonome Langeweile auffrischt. Von dem genialen Spötter Heinrich Heine, über dem von „Bild“ verfolgten Nobelpreisträger Heinrich Böll bis zum weltberühmten Publikumsbeschimpfer Peter Handke steht er in einer bemerkenswerten literarischen Tradition. Das schafft Großvater Paasch auch mit Niermann-Millionen nicht.

  12. Norbert Schleck

    Euer Ehren, Sie behaupten: „Jeder weiß doch, dass er weder ein „Krimineller“ noch ein „Mafiosi“ ist.“
    So, wirklich jeder? Zumindest einer hier ist aber anderer Ansicht: „Von Mafia versteht er was, man erinnere sich nur an seine Geld-Kumpanei mit der rechtslastigen Niermann-Stiftung in den Jahren VOR 1987.“

    „Lorenz Paasch hat jetzt genug Opfer an den Pranger geschleppt,“
    So? Wen denn alles? Graben Sie mal in Ihren Gerichtsarchiven und liefern Sie, ganz konkret.

    Von H. Heine über H. Böll und P. Handke zu B. Kartheuser, eine „bemerkenswerte literarische Tradition“?
    Den nächsten Literaturnobelpreis also nach 9-Dorf?

    Noch dies: „Soviel überflüssige Aufregung in Ostbelgien.“ Niemand braucht sich darüber aufzuregen, der es nicht möchte. Interessant dürfte der Rechtsstreit auch schon dadurch werden, dass er ausloten muss, wie weit man im Internet oder sonst in den Medien seinen Mitmenschen am Zeug flicken kann, was hier bei OD auch schon für Diskussionsstoff gesorgt hat. Aber Euer Ehren, vielleicht könnten Sie einen juristischen „objektiven“ und „neutralen“ Beitrag dazu liefern?

  13. Sehr geehrter Herr Schleck!

    Besten Dank, dass Sie meine Beiträge so aufmerksam lesen. Doch kann ich Ihnen viel kürzer und nicht wie in einem Verhör antworten:
    Gegen Derwahl und Kartheuser hat Vater Paasch und seine Niermann-Freunde insgesamt 7 Gerichtsverfahren angestrebt. Davon einige, unter Einfluss eines korrupten Magistraten, gewonnen, zwei verloren und eins wegen eines Formfehlers bestätigt erhalten. Was er eigentlich vor 1987 mit der Stiftung geplant hat, bleibt von ihm unbeantwortet. Der Rechtsradikale Dr. Burger war jedenfalls schon 1978 in Eupen bei einem wichtigen PDB-Vordenker um rechtswirdige Projekte zu besprechen, denen auch Herr Paasch anhing. Das sind Fakten. Der „Spiegel“ hat 1994 in der Ausgabe 45 detailliert und unwidersprochen darüber berichtet.
    Weshalb Kartheuser und Derwahl nicht für den Nobelpreis vorgeschlagen wurden, ist eine sehr törichte Frage, die selbst Lorenz Paasch nie stellen würde. Bei Schriftstelle haben über Belgien hinaus, ohne einen Pfennig Niermann-Geld, internationale Anerkennung, Preise, Presse-Rezensionen und Übersetzungen in 7 Weltsprachen erhalten. Das wäre Grund genug, auf jede Juristrei zu verzichten, die nicht im Interesse der ostbelgischen Bevölkerung, die Affäre neu aufrollen wird.

    • Sehr geehrter Herr Dorfichter Adam!

      Besten Dank auch von mir, dass Sie meine Beiträge so aufmerksam lesen.
      7 Prozesse? Davon nur zwei verloren? Beachtliche Erfolgsquote.
      Der „korrupte Magistrat“. Gerichtsverwertbare Beweise für diese Verschwörungstheorie? Jeder weiß, wer gemeint ist. Noch ein Verstorbener. Sehr unfein, würde Herr Derwahl sagen.
      Es geht jetzt nicht um die damalige Sache, sondern um neuerliche Behauptungen Kartheusers über jetzige angebliche geradezu mafiöse Umtriebe eines mit dem Geldköfferchen durch die Gegend reisenden Strippenziehers und Paten (BK sinngemäß).
      Töricht das mit dem Nobelpreis? Wohl eher, BK in eine Linie mit drei Schriftstellern zu bringen, die in jedem Werk über deutsche Literatur vorkommen. Wer kennt dagegen BK außerhalb gewisser Literatenzirkel? Man sollte schon die Proportionen wahren.
      „Ohne einen Pfennig Niermann-Geld“? Mag sein, aber einen Bittbrief soll er dennoch geschrieben haben, mit dem Versprechen, „dankbar [zu] sein, und das auch [zu] bekunden“. (s. Kommentar unter https://ostbelgiendirekt.be/bruno-kartheuser-2-21830 ) Auch F. Derwahl wird in seinen Memoiren zu der wechselvollen Haltung von BK sehr deutlich.
      „Das wäre Grund genug, auf jede Juristrei zu verzichten,…“ Nein, denn wie sagt man auf Französisch: „Il faut crever l’abcès.“ Aber das haben nur die Protagonisten selbst zu entscheiden, nicht die Zuschauer. Warten wir also ab.

  14. Zirkus RONCALLI

    Unser Zirkus sucht dringend Clowns und sonstiges. Wie wäre es wenn da ein paar anheuerten? Clownerien und Amusement garantiert! Macht euch nicht lächerlich, ihr seid doch Erwachsene!?

    • „Macht euch nicht lächerlich, ihr seid doch Erwachsene!?“

      Es geht hier anscheinend um unverrück(t)bare persönliche Eitelkeiten der beiden Streithähne. Da werden Vernunft, Gelassenheit usw. in den Hintergrund gestellt .

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