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Wegen Verjährung kein Urteil gegen Beckenbauer & Co.

28.11.2011, Bayern, München: Der ehemalige Fußballer und Fußballtrainer Franz Beckenbauer. Foto: Sven Hoppe/dpa

Der Fußball-Weltverband FIFA wird das Verfahren gegen Franz Beckenbauer, den ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und den früheren DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt im Zusammenhang mit dem WM-Sommermärchen 2006 wegen Verjährung nicht weiter verfolgen.

Das entschied die rechtsprechende Kammer der unabhängigen Ethikkommission, wie die FIFA am Donnerstag mitteilte.

Die Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission hatte am 22. März 2016 ein Verfahren eingeleitet. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass Beckenbauer, Zwanziger und Schmidt im Zusammenhang mit einer Zahlung von 10 Millionen Schweizer Franken an den damaligen FIFA-Vize Mohamed bin Hammam im Jahr 2002 gegen Art. 27 (Bestechung und Korruption) verstoßen haben.

02.03.2012, Hessen, Frankfurt/Main: Der damals scheidende DFB-Präsident Theo Zwanziger (r) und sein damaliger Nachfolger, DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. Foto: Arne Dedert/dpa

Die deutschen WM-Macher hatten immer behauptet, dass diese Summe dazu diente, um damit einen Organisationszuschuss vom Weltverband FIFA in Höhe von 250 Millionen Schweizer Franken abzusichern.

Zuvor war bereits im April 2020 das Verfahren vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona gegen den früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach, Zwanziger, Schmidt und Ex-FIFA-Generalsekretär Urs Linsi (70) wegen Verjährung eingestellt worden. Zwanziger, Schmidt und Urs Linsi waren wegen Betruges angeklagt worden, Niersbach wegen Beihilfe.

Hintergrund war auch, dass das Verfahren wegen der Corona-Krise ab März 2020 ausgesetzt und nicht weiter fortgeführt worden war. Alle Beschuldigten hatten die Vorwürfe stets bestritten. (dpa)

12 Antworten auf “Wegen Verjährung kein Urteil gegen Beckenbauer & Co.”

  1. delegierter

    es glaubt ja doch wohl keiner, dass die Schrauben nicht so gedreht wurden, dass die Sache kein Nachspiel hat.
    Ich wette die betroffenen Herren kriegen zur gegebenen Zeit auch noch einen dicken Orden (natürlich mit entsprechender Vergütung ) wenn die den nicht schon haben.
    Ein fetter Schlag für alle Ehrenamtlichen in der Welt des Sports.

  2. Die können sich alles erlauben

    Die Justiz scheint die da oben nicht zu interessieren, wie ist es sonst zu erklären dass die Reichen ihre Schweinereien machen. Den kleinen Mann wird man für Kleinigkeiten jedoch verfolgen. Ich finde das alles MORALISCH höchst verwerflich und die Presse schaut weg!!!

  3. Krisenmanagement

    Der Kaiser hat einen Persilschein. Der kann sich alles erlauben. Normal ist das nicht. Oder ist das Bayrisch. Das Verhalten in Corona-Zeiten vom Kaiser ist ziemlich erbärmlich. Beim Fussball darf man ja alles.

  4. Belgistan

    Das ist fast solch eine Storry wie bei unserer PS in Belgien! Massig beschuldigte, immer wieder dieselben, aber keiner ist bis heute mal richtig im Pott gelandet!? Ein Schelm….! Aber damit geht die Chose munter weiter und weiter…Unerhört!

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