Das „Unwort des Jahres“ 2018 heißt „Anti-Abschiebe-Industrie“. Das gab die Sprecherin der Jury, die Linguistik-Professorin Nina Janich, am Dienstag in Darmstadt bekannt.
Der CSU-Politiker Alexander Dobrindt hatte den Begriff in einem Interview im Mai genutzt. Der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag hatte Klagen gegen die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber als Sabotage des Rechtsstaats bezeichnet und von einer „Anti-Abschiebe-Industrie“ gesprochen.
Janich sagte, eine solche Äußerung von einem wichtigen Politiker einer Regierungspartei zeige, „wie sich der politische Diskurs sprachlich und in der Sache nach rechts verschoben hat und sich damit auch die Sagbarkeitsregeln in unserer Demokratie auf bedenkliche Weise verändern“.
508 verschiedene Begriffe waren als Vorschläge für das Unwort des Jahres eingegangen. Nur etwa 60 davon entsprachen aber überhaupt den Kriterien der sprachkritischen Aktion, wie Janich sagte. Knapp 15 Wörter habe die Jury in die engere Wahl einbezogen.
Zum „Unwort des Jahres“ wird seit 1991 jedes Jahr ein Begriff gekürt, der gegen das „Prinzip der Menschenwürde“ oder gegen „Prinzipien der Demokratie“ verstößt, weil er gesellschaftliche Gruppen diskriminiere oder „euphemistisch, verschleiernd oder gar irreführend“ sei. Für das Jahr 2016 war die Wahl auf „Volksverräter“ gefallen, für 2017 auf „Alternative Fakten“ (siehe unten).
Im Vergleich zu den Vorjahren beteiligten sich diesmal etwas weniger Menschen an der sprachkritischen Aktion. Insgesamt knapp 900 Vorschläge, darunter zum Teil dieselben Begriffe, waren bis zum Einsendeschluss am 31. Dezember eingegangen, wie Janich sagte. Seit Mitte der 1990er Jahre waren sonst stets mehr als 1000 Einsendungen gezählt worden, in einigen Jahren sogar mehr als 2000. Das neue «Unwort des Jahres», Anti-Abschiebe-Industrie, war zehn Mal eingesendet worden.
Die „Unwörter“ der vergangenen zehn Jahre
- 2018: „Anti-Abschiebe-Industrie“
- 2017: „Alternative Fakten“
- 2016: „Volksverräter“
- 2015: „Gutmensch“
- 2014: „Lügenpresse“
- 2013: „Sozialtourismus“
- 2012: „Opfer-Abo“
- 2011: „Döner-Morde“
- 2010: „alternativlos“
- 2009: „betriebsratsverseucht“
Also mir gefällt das Wort, es beschreibt genau um was es geht. Vielleicht bin ich ja jetzt der Unhold des Jahres….
Ich glaube, bis 2014 runter müsste Ihnen doch alles gefallen oder?
Sie Armer, und Ihnen gefällt gar keins!? Hier ein paar zum Trost:
2018: „Bleiberecht“
2017: „rechts-populistisch“
2016: „Bereicherung“
2015: „Nazi“
2014: „Goldstücke“
Wer sagt, dass mir keins gefällt? Wie gewohnt, lassen Sie sich zu schnell von den Emotionen in Ihrer Antwort leiten….ab und zu Hirn einschalten schadet nicht :) Wobei Goldstücke gefällt mir, da muss ich an meine Kinder denken :) „Alternativlos“ gefällt mir auch, so erscheint nämlich Ihre eindimensionale Sicht, die Sie immer hier im Forum an den Tag legen :) schungen Tach noch wa Aue Jung!
Der Hausmeister muss auch überall seinen Quark dazugeben. Man könnte schon meinen, er sei eine Kreuzung aus Fakt und Dax! Peinlich!
bis 1991 gab es nur das ‚wort des jahres‘
und seitdem auch das unwort des jahres.
welche gutmenschen-kommission entscheidet darueber, ob ein wort ein unwort ist?
….und gerade von dem skurilen Herrn Dobrindt verfasst!? Passt’scho!
Wenn man den scheinheiligen Typen schon sieht, dann……………..