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Spektakulärer Umzug für riesiges Arbeitsgerät aus dem Braunkohle-Tagebau

22.04.2018, Nordrhein-Westfalen, Jüchen-Hochneukirch: Hunderte Zuschauer beobachten die Überfahrt eines riesigen Absetzers über die neue Autobahn 44 (A44). Foto: Henning Kaiser/dpa

Spektakulärer Umzug im rheinischen Braunkohlerevier: Ein riesiges Arbeitsgerät aus dem Braunkohle-Tagebau Garzweiler ist am Sonntag von der westlichen Hälfte des Tagebaus Richtung Osten umgezogen. Der 2.500 Tonnen schwere Absetzer soll in den kommenden Jahren den ausgekohlten Teil südlich von Jüchen verfüllen.

Auf seinem Weg überquerte der Koloss die neu gebaute, aber noch nicht freigegebene Autobahn 44 – allerdings im Schneckentempo von vier bis acht Metern pro Minute, wie der Tagebaubetreiber RWE Power mitteilte.

22.04.2018, Nordrhein-Westfalen, Jüchen-Hochneukirch: Ein riesiger Absetzer fährt von der westlichen Hälfte des Braunkohletagebaus Garzweiler ins östliche Restloch. Foto: Henning Kaiser/dpa

Damit der Asphalt der neuen Autobahn unter dem 141 Meter langen Gerät keinen Schaden nahm, wurde die Autobahn auf rund 50 Metern Breite mit einer Kiesschicht abgedeckt.

Mit seinem 90 Meter langen, schwenkbaren Ausleger kann der Absetzer täglich 130.000 Kubikmeter Abraum, den die Bagger an anderer Stelle abgetragen haben, punktgenau an die richtige Stelle kippen.

Das Restloch ist rund zehn Quadratkilometer groß. Es soll bis Mitte der 2020er Jahre weitgehend verfüllt sein. Dafür arbeiten mit dem jetzt umgezogenen Absetzer 742 zwei weitere dieser Kolosse.

RWE Power investiert nach eigenen Angaben rund 15 Millionen Euro in Verlagerung und Neubau von Betriebsanlagen zur Verfüllung des Restlochs. (dpa)

17 Antworten auf “Spektakulärer Umzug für riesiges Arbeitsgerät aus dem Braunkohle-Tagebau”

    • @Bürger
      Da irren Sie sich.

      Es gibt in Deutschland jede Menge hervorragend organisierten Protest gegen die Kohle. Ich war vorletztes Jahr selbst auf einer riesengroßen Demo beim Hambacher Forst (leider im Regen/Schlamm, aber darauf war ich gut vorbereitet), und ich war überrascht, wie viele Busse und einzelne Demonstranten auch aus Belgien angereist waren.
      https://www.ende-gelaende.org/de/

      • Die „Protestierer“ sind grüne Spinner die aus ganz Deutschland angekarrt werden um hier Stunk zu machen. Die Leute aus der Region wissen dass der Braunkohlebagger Arbeit und Brot bedeutet und bestaunen die Geräte – friedlich!

        • German angst

          Das sind nicht nur grüne Spinner. Das sind grüne Spinner, die grüne Terroristen unterstützen.
          Gehören weggesperrt . NB: genau wie die Fussball Holigans.

          *Jetzt ist alles klar, Lionne. Danke für’s Outing

            • German angst

              @Lionne
              Dann lesen Sie mal aufmerksam Ihren Kommentar + überflüssigem link
              Da spielt es keine Rolle mehr, in welcher Rolle Sie da Ihren Auftritt hatten.
              Für den Journalismus bleibt nur zu hoffen, dass es nicht journalistisch war.

              • @Bürger hatte geschrieben, dass es „kein Proteste aus Deutschland“ gäbe. Dem habe ich entgegnet, dass es dort „jede Menge hervorragend organisierten Protest“ gibt, und ich wollte mit dem Link zur in sechs Sprachen verfügbaren Seite der Koordinationsstelle Ende Gelände jedem hier die Möglichkeit geben, sich davon zu überzeugen. Ich selbst habe mich vorletztes Jahr auch mit meinen eigenen Sinnen davon überzeugen können.

                Kohlegegner zu sein ist so wenig ehrenrührig wie Atomkraftgegner zu sein, oder zum Beispiel Atomkraftbefürworter aber dennoch Tihangegegner, oder aber den Hambacher Forst erhalten zu wollen trotz grundsätzlicher Befürwortung der Kohle. Wichtig ist, dass wir geordnet miteinander diskutieren und zu Lösungen finden, die gesamtgesellschaftlich getragen werden. Der immer mehr um sich greifende unzivile Umgang miteinander bereitet mir die große Sorge, dass die Gesellschaft weiter auseinanderdriftet und keiner mehr bereit ist, dem anderen ein offenes Ohr zu schenken. Den „anderen“ nicht wirklich zuzuhören und sie in Schubladen zu stecken ist Gift und der Nährboden für einen Bürgerkrieg wie es ihn in Nordirland einmal gab und nach einem harten Brexit möglicherweise erneut geben wird.

                • German angst

                  Zitat:“Wichtig ist, dass wir geordnet miteinander diskutieren und zu Lösungen finden, die gesamtgesellschaftlich getragen werden. Der immer mehr um sich greifende unzivile Umgang miteinander bereitet mir die große Sorge, dass die Gesellschaft weiter auseinanderdriftet und keiner mehr bereit ist, dem anderen ein offenes Ohr zu schenken. Den „anderen“ nicht wirklich zuzuhören und sie in Schubladen zu stecken ist Gift…“

                  So kommen dann Ihre ernsthaften und ernstzunehmenden Kommentare ehrlicher Bemühungen zuzuhören zustande?

                  Nur zwei Bespiele aus der letzten Tihangediskussion:
                  Lionne
                  21/04/2018 – 17:39

                  Die Reihenfolge lesen-denken-schreiben halten hier einige für übertrieben kompliziert. Nicht selten wird dann das Muster auf den letzten Schritt reduziert, mit oder ohne „b“.

                  oder

                  Lionne
                  21/04/2018 – 20:16

                  Sie sind für einen Belgxit ohne Zollunion mit der EU, damit die Grenzen dicht gemacht werden und die Tihange-Gegner ihre Aufenthaltsberechtigung verlieren?

                  Ich muss schon sagen.
                  In der Tat. Sehr konstruktive Beiträge zur Diskussion und beste Beispiele wie man mit offenem Ohr zuhört und nicht in Schubladen denkt. Bravo!
                  Wie Sie vielleicht merken, höre ich ziemlich genau zu.
                  Tut mir leid. In meinen Augen sind Ihre Ergüsse meist nur gut verpacktes Geschwafel.

                  Wie schrieb DAX vor vielen Monaten sehr richtig.
                  Für Tihangegegner und die Strippenzieher ist das inzwischen eine Mission. Da gibt’s kein offenes Ohr für Argumente oder andere Expertenmeinungen mehr.
                  Man will seine Muskel gegenüber dem kleinen, in allen Belangen für unfähig erklärten, Nachbarn spielen lassen und seinen Willen durchsetzen. Alles andere wäre nach dem bisherigen Aufwand eine Blamage.

                  • Zu den beiden Zitaten:
                    Das erste war ein Kommentar zu einer Äußerung von @TRUCKER bill, in der die Anti-Tihange-Aktivisten vom Samstag gleich dreifach ausschließlich als Deutsche angesprochen wurden, obwohl im Artikel stand, dass Vertreter eines trinationalen Bündnisses nach Eupen gekommen waren. Da kann man schon auf die Idee kommen, dass jemand schreibt, ohne vorher gelesen und nachgedacht zu haben.
                    Und das zweite war erst einmal nur eine Frage an @Opi. Die ergab sich aus der rechtlichen Unmöglichkeit der von ihm geforederten Abschiebung der (deutschen und niederländischen) Anti-Tihange-Aktivisten, solange nicht entweder Belgien oder die beiden anderen Länder aus der EU ausgetreten sind. Leider habe ich von @Opi keine Antwort auf diese Frage erhalten, wie er sich das mit den Abschiebungen vorstellt.

                    Ob wir nun Tihangebefürworter oder (wie ich) -gegner sind: Wir müssen uns so oder so unvoreingenommen auf ein gesamtgesellschaftlich getragenes Energiekonzept einigen, denn ewig wird Tihange nicht mehr Strom produzieren können, das ist wohl allen klar. Und bei dieser Diskussion sind viele Fragen zu klären, technische, energiekonzeptionelle, zukunftsgestaltnerische und natürlich politisch-gesellschaftliche, damit unser Land nicht vollends auseinander bricht oder gar im Bürgerkrieg versinkt, was meine größte Sorge ist.

                    • P.S.:
                      Was mich an diesem Forum (und nicht nur an diesem) stört ist, dass hier die meisten nicht diskutieren wollen, sondern überzeugen und/oder diffamieren. Ich vermisse den Willen, zu einer Einigung zu kommen, sowie den Respekt vor dem Andersdenkenden.

    • Genau, ich würde mich nicht erdreisten (und wäre auch nicht so arrogant), dort prtestieren zu gehen. Aber den deutschen Bürgern dort sind die jährlichen Todesfälle in ihrer Nähe egal.

    • Polarlicht

      Ja was für eine Frechheit, und die Belgier fahren nach Aachen, weil sie da viel billiger einkaufen können! In das ach so böse Deutschland! Manche Argumentationen sind einfach nur noch peinlich

  1. Sind wir mal ehrlich, die deutschen gelten hier als überheblich und man versucht uns nun gegenseitig auszuspielen. Nach dem Motte kümmert Euch um eure Feinstaubschleuder und lasst uns in Ruhe. In Wahrheit ist beides Mist, unser Atom und deren Kohle.

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