Politik

Donald Trump als Baby und auf Gold-Klo in London

04.06.2019, Großbritannien, London: Im Rahmen von Anti-Trump-Protesten wird eine Baby-Figur, die US-Präsident Trump ähnelt, von Demonstranten über den Parlament Square getragen. Foto: David Mirzoeff/PA Wire/dpa

AKTUALISIERT – Tausende Menschen haben in London ihrem Unmut über den Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump Luft gemacht, der am Dienstag seinen offiziellen Besuch in Großbritannien fortgesetzt hat. Der Protest nahm bisweilen skurrile Formen an.

Die Demonstranten ließen einen Protestballon in Form eines riesigen Trump-Babys in Windeln in die Luft steigen. Nicht weit davon entfernt – am Trafalgar Square – bauten sie einen knapp fünf Meter großen sprechenden Donald-Trump-Roboter auf, der mit heruntergelassener Hose auf einer Goldtoilette sitzt. Andere verkauften Klopapier mit Trumps Gesicht darauf oder protestierten mit Schildern, auf denen stand „Trump ist eine Gefahr für die Welt“.

04.06.2019, Großbritannien, London: Ein Demonstrant, der sich als US-Präsident Trump verkleidet hat, nimmt an Protesten am Trafalgar Square teil. Foto: Jacob King/PA Wire/dpa

Einige Medienberichte waren zuvor sogar von bis zu 250.000 Demonstranten ausgegangen. Die Organisatoren warfen Trump Sexismus und Rassismus vor. Als Redner hatte sich auch der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, angemeldet. Aus Protest war er dem Staatsbankett zu Ehren Trumps am Montagabend im Buckingham-Palast ferngeblieben.

Die Demonstrantin Duniya Okada (48) sagte: „Ich ärgere mich sehr, dass die britische Regierung Trump eingeladen und für ihn ein Staatsbankett abgehalten hat.“ Der US-Präsident sei ein Rassist, das zeige sich an seinem Vorhaben, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen zu wollen. Vor allem ärgert sich die Biochemikerin aus London über Trumps Einmischung in den Brexit-Streit. Der EU-Austritt sei „das Schlimmste, was diesem Land geschehen kann“.

Vor Trump bekamen nur zwei US-Präsidenten eine Staatsvisite in Großbritannien: George W. Bush und Barack Obama. Millionen Briten hatten eine Petition unterschrieben, um die Visite Trumps zu verhindern.

Trump hatte sich gleich zu Beginn seines Besuchs ein Twitter-Scharmützel mit Londons Bürgermeister Sadiq Khan geliefert. Ärger verursachte der US-Präsident auch, weil er öffentlich für den britischen Ex-Außenminister Boris Johnson als Nachfolger der scheidenden Premierministerin Theresa May geworben hatte. Damit verstieß er gegen diplomatische Gepflogenheiten.

04.06.2019, Großbritannien, London: Philip May (l-r), Ehemann der britischen Premierministerin, und Theresa May, Premierministerin von Großbritannien, empfangen Donald Trump, Präsident der USA, und seine Frau Melania Trump, First Lady der USA, an der 10 Downing Street. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Mit Umweltminister Michael Gove vereinbarte Trump kurzfristig ein Gespräch, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag berichtete. Gove habe zugesagt, zitierte PA eine nicht näher genannte Quelle. Der Umweltminister gilt ebenfalls als ein aussichtsreicher Kandidat für das Amt des Premierministers. Insgesamt warfen bereits ein gutes Dutzend Bewerber den Hut in den Ring.

May hatte vor etwas mehr als einer Woche ihren Rücktritt als Parteichefin angekündigt. Drei Mal war sie zuvor mit ihrem Abkommen über den EU-Austritt im Parlament gescheitert. Bis Ende Juli soll sie von ihrem Nachfolger auch als Regierungschefin abgelöst werden.

Trump twitterte fast überschwänglich, sein Besuch in London laufe sehr gut. Die Queen und die gesamte Königsfamilie seien „fantastisch“ und die Verbindung zu Großbritannien sei sehr stark.

Am Dienstag diskutierten May und Trump mit Wirtschaftsbossen aus beiden Ländern über die ökonomischen Beziehungen. Die Regierungschefin sprach von „großen Chancen“ für beide Staaten, die Zusammenarbeit zwischen den USA und Großbritannien nach dem Brexit auszubauen. Am Nachmittag wollten beide gemeinsam vor die Presse treten. (dpa)

19 Antworten auf “Donald Trump als Baby und auf Gold-Klo in London”

    • Was für ein Ding zieht er denn durch? Er hat bisher erst ein einziges seiner Wahlversprechen halten können! Die Steuer für Unternehmen wurde signifikant gesenkt, das war´s. Davon hat der Durchschnittsamerikaner allerdings nichts.

      Mit allem anderen ist er bisher kläglich gescheitert. Es wird nie eine Mauer an der Grenze zu Mexico geben und auch „Obamacare“ gibt es noch. Immer wenn Trump nicht weiterkommt, will er, wie ein beleidigtes Kind, etwas mit einem Dekret unter dem Vorwand der nationalen Sicherheit erzwingen. Zum Glück nur mit mäßigem Erfolg, weil er dabei meistens von Richtern zurückgepfiffen wird. Und dann spielt er die beleidigte Leberwurst. Alles in allem lähmt er die Politik in den USA mit seinem kindischen Verhalten nur!

      Und das, was er „erreicht“ hat, ist überwiegend desaströs, vor allem für die normalen Amerikaner. Er wollte tausende neue Arbeitsplätze in der Stahl- und Aluminiumindustrie schaffen, in dem er Zölle darauf einführt. Dadurch wurden tatsächlich ein paar Arbeitsplätze geschaffen. Allerdings gingen dadurch wesentlich mehr Arbeitsplätze in der metallverarbeitenden Industrie verloren, weil sich deren Produkte wegen horrender Rohstoffpreise niemand mehr leisten kann!

      Darüber hinaus jammert Trump ständig über die ausländischen Autobauer. Dass deren Karren schon in den USA kaum jemand kauft, liegt an deren unterirdischer Qualität und wohl kaum, wie Trump behauptet, an Dumpingpreisen der ausländischen Autobauer. Und im Ausland kann sich diese spritschluckenden Büchsen sowieso niemand leisten. Er sollte, bevor er so einen geistigen Dünnschiss von sich gibt, lieber mal darauf achten, wer in der amerikanischen Autoindustrie überhaupt noch Arbeitsplätze in den USA hat. Die größten Autoexporteure der USA sind z. B. weder Ford, noch Chrysler oder GM. Es sind BMW und Mercedes- Benz!

      Dieser Irre hat das Amt des US- Präsidenten beschädigt und die Reputation der USA für Jahrzehnte zerstört. Damit hat er der US- Wirtschaft einen horrenden Schaden zugefügt! Wer will schon mit einem Land langfristige Verträge schließen, in dem jederzeit wieder ein Idiot wie Trump, der A verhandelt, B twittert und C oder D will, zum Präsidenten gewählt werden könnte? Niemand! Die USA hat im Prinzip nur eine Option, wenn sie je wieder glaubwürdig werden will. Man muss sehr schnell die Verfassung ändern und die Rechte des Präsidenten auf das in einer Demokratie übliche Maß reduzieren, damit ein einzelner Irrer wie Donald Trump nie wieder in der Lage sein kann, dem gesamten Land mit seiner unglaublichen Dummheit jahrelang zu schaden!

          • Jockel F.

            Soso, ein strunzdummer Milliardär im Präsidentenamt also. Da stellt sich doch die Frage, wie er das mit seinem Knäckebrot-IQ wohl geschafft hat. Ich bin gespannt auf Ihre durch die bundesdeutsche Medienlandschaft inspirierte Erklärung.

            • @ Jockel F.

              Von Herrn Trump kann man tatsächlich lernen wie man zu einem kleinen Vermögen kommt. Man muss nur ein Großes erben und durchbringen. Warum veröffentlicht er, im Gegensatz zu all seinen Vorgängern, wohl nicht seine Steuererklärung?

            • Ich bin nicht durch die linksgrüne, bundesdeutsche Medienlandschaft „inspiriert“, ich halte mich an die Realität! Sogar Trumps Haussender Fox News fällt es immer schwerer, irgendetwas positives über Trump zu berichten! Warum wohl? Weil es nichts gibt!

              Suchen Sie doch mal in Internet und gucken Sie sich mal die Auftritte des Herrn Trump an. Falls Sie auch nur ein bisschen Englisch können, werden Sie sehr schnell erkennen, dass Trump entweder senil, total dämlich oder gar beides ist. Er redet immer öfter plötzlich und mitten in einer Rede oder einem Interview dummes Zeug, dass völlig am Thema vorbei geht. Und wenn er mal das Thema trifft redet er immer noch nur dummes Zeug. Ein Hurricane war z.B. laut Trump „einer der nassesten, den wir je hatten. Vom Standpunkt des Wassers.“ Auch rennt er ständig in die falsche Richtung oder er vergisst innerhalb von Sekunden, was er eigentlich machen wollte. Er hat sogar einmal live ein Dekret unterzeichnen wollen, kündigte das vor etlichen Reportern auch groß an und rannte dann plötzlich aus dem Zimmer. So schnell kam sein Vize Pence gar nicht hinterher! Ein anderes Mal suchte er verzweifelt seinen neuen Anwalt Rudolph Giuliani, obwohl der direkt gegenüber von ihm saß! Vor seinem Besuch in GB nahm er noch an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Amoklaufs in Virginia teil, in Golfklamotten und mit fettigen Haaren. Diese Liste ließe sich fast unendlich fortfahren. Der Typ ist einfach nur ein Trottel, der dem Amt des US- Präsidenten weder gewachsen, geschweige denn würdig ist!

              Dass Trump Milliardär ist, glaubt fast nur noch er selbst. Fragen Sie mal seine Hausbank, die Deutsche Bank. Der soll Trump eine Riesensumme schulden. Warum glauben Sie, hat Trump die Bank darauf verklagt, seine Finanzunterlagen geheim zu halten oder bisher seine Steuererklärung nicht veröffentlich. Bestimmt nicht, weil er so ein erfolgreicher Geschäftsmann und Milliardär ist! Ein solcher hätte auch gar keine Zeit, im TV als peinlicher Realityshowmaster aufzutreten!

              Auch die Tatsache, dass er Präsident wurde, spricht nicht unbedingt für ihn. Das ist eine alte Strategie der Republikaner. Die nehmen gerne mal eine Witzfigur, die die Medien von ihrem Treiben im Hintergrund ablenkt. Ob der nun B-Filmstar, Präsidentensohn oder schlicht Realityshowmoderator ist, sie haben dabei keine Scham- oder Schmerzgrenze! Der Skandalpräsident Richard Nixon war auch Republikaner. Der ernannte noch kurz vor seinem Rücktritt Gerald Ford zu seinem Nachfolger. Ford dankte es ihm mit einer Begnadigung für „jegliches im Amt möglicherweise begangene Vergehen“!

      • Aha, nur dumm.
        Si dagegen sind schlau, oder fühlen sich so?
        Sie glauben wohl alles aus den hiesigen Medien. z.B. die grosse Zahl der Demonstranten in London die, wie sich herausgestellt hat, nur erwartet worden sind, aber nicht anwesend waren.
        Ich habe nirgends ein aussagekräftiges Bild dieser Massen an Menschen gefunden. Vielleicht können Sie da Abhilfe schaffen

        Davon mal abgesehen, waren Sie zuletzt in den USA? Die Unterstützung für Trump ist dort immer noch da. Und eine 2te Amtszeit ist wahrlich nicht ausgeschlossen……

        • „Ich habe nirgends ein aussagekräftiges Bild dieser Massen an Menschen gefunden. Vielleicht können Sie da Abhilfe schaffen“
          Es interessiert mich zwar nicht, wer im Brexitland so alles demonstriert. Aber auf Tante Google finden Sie genügend Bilder und Videos davon. Besuchen Sie einfach mal die Website der BBC.

          „Die Unterstützung für Trump ist dort immer noch da.“
          Aber nur bei den Rednecks im Süden. Er hatte ja schon 2016 keine Mehrheit.

          „Und eine 2te Amtszeit ist wahrlich nicht ausgeschlossen……“
          Ich hoffe für die USA, dass das nicht passiert. Der Schaden ist jetzt schon horrend, vier weitere Jahre Trump und der Schaden würde irreversibel.

      • rudi nikklas

        guido
        schonen Sie sich und diskutieren mit Ihrem Bierglas oder dem Rasenmäher. Die haben beide einen größeren IQ als „TRUMP“ oder „Alibaba“, sinnlos, einfach nur sinnlos !!

  1. Propaganda

    Dieser Präsident ist eine Schande für Amerika. Wenn man sieht was frühere Präsidenten aus Amerika für kluge und weitschichtige Männer waren. Traurig das viele Amerikaner sich haben blenden lassen vor denWahlen vom dem dummen Lügner Trump.

    • Jockel F.

      Klug und weitsichtig?
      Meinen Sie Genies wie Wilson, der sich in Versailles sogar von lügenden Faschisten überrumpelt ließ? Oder Roosevelt, dessen zwielichtige Rolle um Pearl Harbor immer noch der Aufklärung harrt? Vielleicht meinen Sie auch Bush junior, der mit der Whiskyflasche in der Hand von der Auschwitz-Fabrik seines Opas über die väterlichen Ölquellen bis ins White House stolperte, um dort den Auftrag durchzusetzen, alle Moslems auf ewig zu hassen?
      Ihr Geschichtsbild ist mindestens verklärt. Oder nicht vorhanden.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern