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Vor 50 Jahren starb der Brite Tom Simpson beim Anstieg des Mont Ventoux

Der Gedenkstein zu Ehren von Tom Simpson nahe dem Gipfel des Mont Ventoux. Foto: Shutterstock

Der 13. Juli 1967 gilt als einer der schwärzesten Tage in der Geschichte des Radsports. Die Bilder von Tom Simpson beim Anstieg des gefürchteten Mont Ventoux, dem Riesen der Provence, den er nicht überlebte, sind auch 50 Jahren später ein Trauma.

Simpson galt als einer der besten britischen Radprofis. 1965 wurde er als erster Brite Straßenrad-Weltmeister.

Der Radprofi, der im belgischen Gent lebte, holte auch Siege in drei großen Klassikern: 1961 gewann er die Flandern-Rundfahrt, 1964 Mailand-San Remo und 1965 die Lombardei-Rundfahrt. 1965 wurde er auch zur BBC Sports Personality of the Year, zum Sportler des Jahres in Großbritannien, gewählt.

Tom Simpson beim Anstieg des Mont Ventoux am 13. Juli 1967. Foto: Belga

An jenem 13. Juli 1967 hatte der 29-Jährige beim Start der 13. Etappe der Tour de France zwischen Marseille und Carpentras die Hoffnung, seinen Rückstand im Generalklassement durch einen Angriff in den Hängen des Mont Ventoux wettmachen zu können.

Kurz vor Erreichen des kahlen Gipfels kollabierte Simpson, stieg noch einmal aufs Rad, um wenige Augenblicke später wegen Herzstillstands erneut das Bewusstsein zu verlieren. Trotz sofortiger Herz-Lungen-Wiederbelebungsversuche verstarb er noch am Rand der Straße.

Im Nachhinein wurde ermittelt, dass Simpson Aufputschmittel (Amphetamin) und Alkohol zu sich genommen hatte. Der Obduktionsbefund war Dehydratation.

Ein Jahr zuvor waren erstmals Doping-Kontrollen bei der Tour vorgenommen worden. Schon 1965 hatte Simpson in einem Interview mit der Zeitschrift „The People“ zugegeben zu dopen, was damals niemand schockierend oder aufsehenerregend fand.

Heute steht ein Gedenkstein an der Stelle, an der der Brite kollabierte. Dort lassen viele Radfahrer, die den Mont Ventoux in Angriff nehmen, etwas zurück (Trinkflaschen o.Ä.). (wikipedia/cre)

2 Antworten auf “Vor 50 Jahren starb der Brite Tom Simpson beim Anstieg des Mont Ventoux”

  1. RaymondW

    Da kann ich mich noch dran erinnern. Das war schrecklich mit anzusehen! Er wollte das Maximum aus seinem Körper rausholen und hat seine Unwissenheit mit dem Leben bezahlt. Wahrscheinlich hätte viel Trinken schon geholfen?!

  2. delegierter

    schrecklich dieser Sport. Aber wo und in welchen Sport geht es denn noch reel zu ?
    Es ist leider viel zu viel Geld im Spiel. Spätestens nach Ende Drogentour werden wir lesen dass auch ein Kittel gepuscht war.
    Das kommt doch nicht nur von Cola, Mars und Nutella. (komischerweise überall Sponsoren neben Mekkes).

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