Kultur

Theaterangebot für Schulen: Nicht nur lernen, sondern auch Spaß haben

Das Theaterangebot für Schulen soll junge Menschen spielend an das Schauspiel heranführen (im Bild ein Theaterprojekt in Deutschland). Foto: dpa

Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Chudoscnik Sunergia am Mittwoch in Eupen sein Theaterprogramm für Kindergärten und Schulen vorgestellt. Ziel sei es, Kinder und Jugendliche spielerisch ans Theater zu führen. Jeweils 5 Stücke für Kindergärten und Primarschulen sowie für Sekundarschulen bieten Platz für insgeamt 1400 Schüler. Jedoch ist bisher nur etwa die Hälfte des Kontingents erschöpft.

„Wir starten zum ersten Mal einen öffentlichen Aufruf, um noch mehr Schulen erreichen zu können“, so Konstanze Keller von Chudoscnik Sunergia. „Das Programm ist so aufgestellt, dass es sich für eine große Bandbreite an Unterrichten eignet, nicht nur für Deutsch oder Französisch.“

Nachbesprechung bei der Aufführung "Kohlhaas" (Agora Theater), scenario 2012. Foto: Sunergia

Nachbesprechung bei
der Aufführung „Kohlhaas“ (Agora Theater), scenario 2012. Foto: Sunergia

Zu vielen Stücken können die Lehrpersonen kostenlose pädagogische Begleitmappen anfragen, die bei der Vor- und Nachbereitung helfen sollen. „Es ist unser Anliegen, dass die Schüler ein Verständnis für das Schauspiel entwickeln, und auch für die Arbeit, die dahinter steckt“, sagt Theaterpädagogin Chantal Heck. „Deshalb haben die Zuschauer die Möglichkeit, nach den Aufführungen mit den Schauspielern über das Gesehene und Erlebte zu sprechen. Man soll mehr mitnehmen als die Geschichte des Stückes.“

Dabei solle Theater natürlich nicht nur lehrreich sein, sondern auch Spaß machen. Zu diesem Zweck bietet Sunergia zudem Theaterworkshops in den Schulen für einzelne Klassen an, die es den Schülern erlauben sollen, selbst praktische Erfahrungen zu machen und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Konstanze Keller (links) und Chantal Heck von Chudiscnik Sunergia. Foto: Jannis Mattar

Konstanze Keller (links) und Chantal Heck von Chudiscnik Sunergia. Foto: Jannis Mattar

„Die Lehrer sollen nicht nur mit ihren Schülern zum Theater kommen, wenn die jeweiligen Stücke auf dem Lehrplan stehen. Man kann es mit der Vorbereitung nämlich auch übertreiben. Die Kinder sollen den Text nicht auswendig mitsagen können. Es muss eine gewisse Neugier vorhanden bleiben“, empfiehlt die Theaterpädagogin.

Zusätzlich besteht im Rahmen von „Kultur macht Schule“ die Möglichkeit, einzelne Stücke in den Räumlichkeiten der Schulen aufzuführen, um einen noch engeren Kontakt zwischen Schauspieler und Zuschauer zu schaffen. „Allerdings haben wir von mehreren Schulen gehört, dass sie noch auf die Antragsgenehmigung seitens der DG warten, um dieses Projekt finanziell realisieren zu können.“

Alle Schulen (selbstverständlich auch die aus der Eifel) sind herzlich eingeladen, sich mit Sunergia (www.sunergia.be) in Verbindung zu setzen und die restlichen freien Plätze zu besetzen.

JANNIS MATTAR

HIER das Theaterangebot für Schulen im Detail

 

4 Antworten auf “Theaterangebot für Schulen: Nicht nur lernen, sondern auch Spaß haben”

  1. Dient dieses Theaterangebot für Schulen nicht primär dazu, die hohen Ausgaben der DG im Bereich Kultur zu rechtfertigen? Wenn Kinder und Schulen einbezogen werden, kann man nichts dagegen einwenden. Wenn Agora oder Irene K. nicht auch in die Schulen gehen würden, würden mehr Leute an den Zuschüssen für diese beiden „Elite-Kulturträger“ Anstoß nehmen. Kinder braucht man nicht zu fragen, bei denen genügt eine Verpflichtung durch Schule und Lehrer. Jugendliche und Erwachsene kann man nicht so leicht dazu bewegen, ins Theater zu gehen.

  2. Réalité

    Wie bereits vor kurzem geschrieben,z Zeit ist eine derart überhäufte Tätigkeit seitens Politik,Kultur usw im Umlauf,dass die rechte Hand nicht mehr weiss was die linke tut!Ein jeder meint,sein Ding wäre das beste!Besonders auf die Schüler u Studenten hat man es abgesehen!Obschon wir im Süden Agora haben,die dieses Feld schon besetzen,wirbt Sunergia trotzdem hier für seine Aktivitäten!Schon allein die Fahrtkosten nach Eupen….!Es gibt auch noch wichtigeres als Theater!Hab schon des öfteren gehört,dass die Schüler gar nicht so erpicht wären auf dies Thema,allerdings durch den Klassenbesuch gezwungen wären dahin zu gehen!Schönt ja auch die Zuschauerzahlen…..

  3. wenn die jugendlichen die einfach keinen bock drauf haben dann blödsinn machen während der aufführung zu der sie hingeprügelt wurden, ist die empörung riesengross.
    statt sich die frage zu stellen ob man den jugendlichen vielleicht mal einfach die wahl lassen sollte, schreit man nach mehr theaterpädagogik damit sowas bloss nicht nochmal vorkommt.
    so unterhält man dann ein system in der dg was in keiner relation zum rest steht…

  4. 1060Premium

    wäre es nicht sinnvoller die Schulzeit zu nutzen um Sinnvolle Lehrinhalte zu vermitteln .
    Die Schule ist doch keine Spaßfabrik – unsere Schüler sind so schon Welten entfernt von der Realität in der Arbeitswelt.

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