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SP will auch künftig zur Mehrheit im DG-Parlament gehören – Neujahrsempfang

Senator Karl-Heinz Lambertz (l) im Gespräch mit Sonja Cloot beim Neujahrsempfang der SP in Möderscheid. Foto: SP

Am Sonntag fand im Dorfhaus Möderscheid der Neujahrs-Empfang der SP Ostbelgien statt. Die Partei geht optimistisch ins neue Jahr. Ziel ist es, die Beteiligung an der Mehrheit in der DG zu verteidigen. Seit 1990 ist die SP in der DG Teil der Mehrheit.

Mehr als 50 Mitglieder und Unterstützer hatten am Sonntagmorgen den Weg nach Möderscheid gefunden, um in geselliger Runde das Jahr willkommen zu heißen. „Mit unserem Neujahrsempfang wollen wir unsere Mitglieder und Freunde auf das Wahljahr einstimmen. In erster Linie möchten wir den Anwesenden die Möglichkeit zum freundschaftlichen Austausch geben. Deshalb haben wir den offiziellen Teil des Programms kurz gehalten.

Selbst in der SP ist die Zeit der langen Reden vorbei. „In den kommenden Wochen und Monaten stehen schließlich sehr viele politische Veranstaltungen auf dem Programm. Daher wollten wir einen eher ruhigen und lässigeren Start ins Wahljahr organisieren“, betonte Zimmermann.

SP-Präsident Mathias Zimmermann (l) und DG-Minister Antonios Antoniadis (r) bei ihrer Ansprache auf dem Neujahrsempfang der SP in Möderscheid. Fotos: SP

Zimmermann betonte die Wichtigkeit, auch in Zeiten des politischen Daueralarms einen kühlen Kopf zu bewahren und unbeirrt an der Vertrauensbildung in der Bevölkerung festzuhalten. Außerdem stellte er die zentralen Handlungsfelder vor, denen die SP besondere Aufmerksamkeit widmen will. Gerade das Zukunftsthema der Digitalisierung liegt ihm in besonderem Maße am Herzen.

„Digitalisierung und Globalisierung verändern unser gewohntes Bild von Arbeit voll und ganz. Es wird neue Berufe geben. Es werden Berufe wegfallen. Es wird wichtig sein, mit der Zeit zu gehen. Es ist aber genau so wichtig, zu jeder Zeit die Kontrolle über den rasant vorangetriebenen Fortschritt zu behalten“ stellte der SP-Vorsitzende klar.

Als weitere zentrale Themenbereiche der Sozialisten und Sozialdemokraten nannte er die Bereiche Chancengerechtigkeit in Unterricht und Ausbildung, Sicherheit und Familie.

Auch SP-Minister Antonios Antoniadis ging auf den anstehenden Wahlkampf ein und bemühte dabei wiederholt das Bild eines Autorennens, das nicht vom Fahrer alleine, sondern stets von einem Team gewonnen werde.

Pflege in Ostbelgien muss sich noch mehr lohnen

Antoniadis nutzte seine Ansprache auch, um auf das Erreichte in dieser Legislaturperiode zurückzublicken. So stellte er klar, dass die Aufwertung der Pflege in den Augen der SP ganz großgeschrieben werde. „Denn ich finde: Pflege in Ostbelgien muss sich buchstäblich noch mehr lohnen. Es ist in unseren Augen nur gerecht, dass Pflegekräfte eine finanzielle Aufstockung erhalten.“

Charles Servaty (r), Fraktionssprecher der SP im DG-Parlament, im Gespräch beim Neujahrsempfang in Möderscheid. Foto: SP

Weitere Erfolge der vergangenen Jahre stellte Antoniadis ebenfalls vor. „Wir geben mehr Geld für die Kinderbetreuung aus. 115 Prozent mehr. Wir geben mehr Geld für die Gesundheitsprävention aus. Fast 70 Prozent mehr. Wir investieren mehr Geld für die häusliche Hilfe. Satte 40 Prozent. Mehr Geld für die Integration von Migranten“, zählte der Minister seine Tätigkeiten auf.

Beim Neujahrsempfang erinnerte SP-Präsident Zimmermann auch schon an den „Politischen Aschermittwoch“ der SP, der in diesem Jahr im Haus Harna in Walhorn stattfinden wird. Der „Politische Aschermittwoch ist für die Sozialdemokraten und Sozialisten in Ostbelgien bereits seit 2014 die wichtigste Veranstaltung zum Jahresauftakt.

6 Antworten auf “SP will auch künftig zur Mehrheit im DG-Parlament gehören – Neujahrsempfang”

  1. ….
    Weitere Erfolge der vergangenen Jahre stellte Antoniadis ebenfalls vor. „Wir geben mehr Geld für die Kinderbetreuung aus. 115 Prozent mehr. Wir geben mehr Geld für die Gesundheitsprävention aus. Fast 70 Prozent mehr. Wir investieren mehr Geld für die häusliche Hilfe. Satte 40 Prozent. Mehr Geld für die Integration von Migranten“, zählte der Minister seine Tätigkeiten auf.
    ….
    Mehr Geld ausgeben, das Geld der anderen wohlgemerkt, ist also die Erfolgsstorry der Sozialisten.
    „Wir geben mehr Geld aus“ ruft der Sozi seinen Anhängern zu, und das Wahlvolk soll SP wählen damit die noch mehr Geld ausgeben können. Traurig nur dass in OB keine Partei dies thematisiert, alle machen sich beliebt beim (dummen) Volk in dem sie versprechen mehr von dem auszugeben was sie ihm vorher weg nehmen…..

    • Walter Keutgen

      Dax, naja, das ist halt die Sozialdemokratie wie ich sie in meinem Leben erlebt habe. Da sie es aufgegeben hat, die Gesellschaft an ihren Wurzeln gerechter zu machen, verteilt sie einen Teil des Bruttosozialprodukts zurück an die, die es erwirtschaften, ohne den gerechten Teil davon zu erhalten, und an die, die aus dem Erwerbstätigkeitsboot herausgefallen sind.

  2. Idée fixe

    Es ist schon makaber wenn ein SP-ler Digitalisierung und Globalisierung im gleichen Atemzug nennt. Er erkennt zwar das erstens, sich sein gewohntes Bild von Arbeit voll und ganz verändern wird, ohne intuitiv festzustellen das auch damit der Teil der Bürgerschaft verschwindet, welche bisher als seine traditionelle Wählerschaft galt.

    Wenn man als zweites als PS-ler den Begriff Globalisierung in den Mund nimmt ohne dem Versprechen den Versuch zu unternehmen ihm wenigstens zum Teil die Zügel anlegen zu wollen, dann wird man zwangsläufig als Zuschauer degradiert beim Zugewinn der Populisten. Jeder der z.B. im unterbezahlten Dienstleistungssegment beschäftigt ist oder wird, gilt als Verlierer der Globalisierung.

    Diese Menschen wenden sich mangels Programm genau an diese neuen Heilsbringer von rechts u links.

    Nationalismus und Protektionismus sind europaweit auf dem Vormarsch. Mit einer Identitätserklärung die so unbedeutend ist wie der Veranstaltungsort wird man keine Wähler vom Hocker reißen. Nein man läuft eher Gefahr, so wie in unserer unmittelbaren Nachbarschaft bereits Realität, von der Bildfläche zu verschwinden.

    Vielleicht wäre es gerade jetzt an der Zeit zu altem bewährten zurückzufinden. Vielleicht ist nicht der heutige Simplicissimus der Weg aus der Krise sondern das Zurückfinden zu alten Werten in neuzeitlichem Dress.

    Nehmt ihr Sozis euch den Satz des Franzosen Faure zu herzen: „Wir müssen alles ändern oder wir sterben“

  3. Réalité

    Was für Heuschler!? Loben sich bis in den grünen Klee! Damit das sie unser Geld verteilen, und schreiben sich das als „IHRE GUTE TAT“ gut!? Dreister geht’s nimmer!? Jetzt sind wir mal gespannt auf den Kommentar des EdiG? Was müssen diese Leute auch noch alle einen Neujahrsempfang veranstalten!?
    Auch das noch mit unserm Geld!?
    Sollten das eher an Bedürftige Leute verwenden, die haben es bitter nötig!

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