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Boris Johnson: Die Ukraine zahlt den Preis europäischer Tatenlosigkeit nach der Annexion der Krim durch Putin

18.03.2022, Russland, Moskau: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik durch AP veröffentlichte Poolbild zeigt Wladimir Putin, Präsident von Russland, der die Teilnehmer des Konzerts zum achten Jahrestag des Referendums über den Status der Krim und Sewastopols und deren Wiedervereinigung mit Russland begrüßt. Foto: Ramil Sitdikov/Pool Sputnik/AP/dpa

AKTUALISIERT – Der britische Premier Boris Johnson hat den europäischen Staaten eine Mitverantwortung für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gegeben.

Europa sei nach der russischen Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 nicht hart genug gegen Kremlchef Wladimir Putin vorgegangen, sagte Johnson in der Nacht zum Donnerstag der BBC.

„Die europäischen Staaten haben ihn wieder so behandelt, als wäre er Teil der Gemeinschaft. Die Ukraine bezahlt jetzt den Preis dafür.“ Europa habe die Bedrohung nicht verstanden, die durch die Krim-Annexion entstanden sei, sagte Johnson.

Nach der Einverleibung der Krim hatte die EU Sanktionen gegen Russland verhängt. Kritikern gingen die Maßnahmen aber nicht weit genug. Erst nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatten die EU, die USA, Großbritannien und andere Staaten beispiellose Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland und die politische Führung erlassen.

18.03.2022, Großbritannien, Aberdeen: Boris Johnson (r), Premierminister von Großbritannien und Douglas Ross, Vorsitzender der Konservativen Partei Schottlands, reichen sich auf der Bühne die Hände während der Konferenz der Partei im P&J Live. Auf Bildschirm hinter ihnen ist die Botschaft „We Stand With Ukraine“ (Wir stehen zur Ukraine) zu lesen. Foto: Andrew Milligan/PA Wire/dpa

Johnson zeigte sich überzeugt, dass Russland den Krieg nicht gewinnen könne. „(Putin) wird nicht in der Lage sein, die Ukraine zu zerschlagen und zu erobern, weil die Ukrainer grundsätzlich bewiesen haben, dass sie einen unbezwingbaren Geist haben“, sagte der Premier. „Er muss sich zurückziehen. Er muss diese Sache beenden. Er muss seine Panzer und seine Militärtechnik zurückziehen“, forderte Johnson. Es müsse eine Lösung geben, die den Willen des ukrainischen Volkes respektiert.

Die britische Außenministerin Liz Truss fürchtet ihrerseits, Moskau könnte Friedensgespräche im Ukraine-Konflikt als Ablenkungsmanöver für eine militärische Neuordnung nutzen. „Ich bin sehr skeptisch“, sagte Truss in einem Interview, das am Samstag in der Londoner «Times» erschien und fügte hinzu: „Was wir bislang gesehen haben, ist ein Versuch der Russen, Zeit für eine Reorganisation zu gewinnen.“ Es gebe keine Anzeichen für einen Abzug russischer Truppen oder ernsthafte Vorschläge auf dem Verhandlungstisch. Moskau habe wieder und wieder gelogen, so Truss weiter. Kiew habe aber selbstverständlich das Recht, Gespräche mit Russland zu führen.

09.05.2018, Russland, Moskau: Ein Mikoyan MiG-31 Abfangjäger der russischen Luftwaffe fliegt bei der russischen Militärparade zum Tag des Sieges beladen mit einer ballistischen Luft-Boden-Rakete „Kinschal“
(Kh-47M2 Kinzhal) durch die Luft. Foto: Pavel Golovkin/AP/dpa

Gleichzeitig warnte die konservative Politikerin aber auch vor einer weiteren Verschärfung des Konflikts. Putin werde durch das zunehmende Scheitern seines Vorhabens in der Ukraine immer verzweifelter. „Es gibt immer das Risiko, dass er zu immer extremeren Maßnahmen greift, wenn er keinen Fortschritt macht, und wir haben bereits entsetzliche Gräueltaten in der Ukraine gesehen“, sagte Truss.

– Russland: Hyperschall-Rakete zerstört Raketenarsenal in Ukraine. Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges in der Ukraine berichtet Russland von dem Einsatz der Hyperschall-Rakete „Kinschal“. Mit der auch als Dolch bezeichneten ballistische Rakete habe die russische Luftwaffe ein ukrainisches Raketenarsenal im Gebiet Iwano-Frankiwsk zerstört, teilte ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums am Samstag mit.

Durch die Hyperschall-Rakete sei das unterirdische Munitionsdepot der ukrainischen Luftwaffe in Deljatyn im Südwesten der Ukraine am Freitag vernichtet worden, teilte die russische Seite mit. Es sei der erste Einsatz im Kampf überhaupt, hieß es. Im Gebiet Odessa am Schwarzen Meer seien zwei Stützpunkte der militärischen Aufklärung zerstört worden. Überprüfbar waren die Angaben nicht.

17.03.2022, Ukraine, Kiew: Blick auf ein durch russischen Beschuss zerstörtes Wohnhaus. Foto: Alex Chan Tsz Yuk/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Bisher kamen die „Kinschal“-Raketen vor allem bei Manövern zum Einsatz – zuletzt wenige Tage vor der Invasion in die Ukraine, die am 24. Februar begann. Abgefeuert werden sie von Kampfflugzeugen des Typs MiG-31. Sie können nach russischen Angaben Ziele in bis zu 2.000 Kilometer Entfernung treffen – unter Umgehung aller Luftabwehrsysteme und übertreffen die Schallgeschwindigkeit um ein Mehrfaches: Sie sollen mit mehr als 6.000 Kilometern pro Stunde fliegen.

Russland begründet seinen Krieg in der Ukraine auch mit dem Ziel, das vom Westen ausgerüstete Nachbarland zu entmilitarisieren. In der Nacht zum Samstag seien 69 Militärobjekte, darunter vier Kommandostützpunkte der Ukraine, zerstört worden, sagte der Sprecher. Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin forderte die USA und die Nato-Staaten auf, die Ukraine nicht weiter zu bewaffnen, „wenn sie baldigst Frieden wollen“.

– Ukraine: Zehn Fluchtkorridore für bedrängte Bevölkerung. Die Führung in Kiew teilte am Samstag mit, für die bedrängte Zivilbevölkerung in den Kriegsgebieten seien zehn Fluchtkorridore eingerichtet worden. Einer führe aus der seit Tagen besonders schwer umkämpften Stadt Mariupol im Süden in Richtung der Stadt Saporischschja. Aus dem umkämpften Gebiet Luhansk im Osten des Landes führten vier Korridore in die Stadt Bachmut. Weitere Fluchtrouten wurden demnach aus Dörfern und Städten um die Hauptstadt Kiew eingerichtet. Die Routen werden für jeden Tag neu angekündigt.

18.03.2022, Ukraine, Kiew: In diesem Videostandbild spricht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen 18. März 2022. Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Am frühen Morgen hatte die ukrainische Seite schwere Kämpfe am Flughafen Tschornobajewka bei Cherson im Süden der Ukraine gemeldet. „Wir haben sie dort schon wieder getroffen“, schrieb Olexij Arestowitsch, Berater des Büroleiters von Präsident Wolodymyr Selenskyj, auf Facebook. Die ukrainischen Streitkräfte hätten das russische Militär an diesem Flughafen bereits das sechste Mal überfallen und dem Gegner dort schwere Verluste zugefügt. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

– Selenskyj an Russen: Stellen Sie sich 14.000 Leichen im Stadion vor. Selenskyj selbst äußerte sich zum Auftritt des Kremlchefs Wladimir Putin im Luschniki-Stadion in Moskau am Freitag – und konterte mit einem Zahlenvergleich: Knapp 100.000 Menschen vor dem Stadion, in der Arena selbst 95.000 Menschen – dies entspreche zusammen etwa der Zahl der russischen Soldaten, die in die Ukraine eingefallen seien, sagte er in einer Videoansprache. «Und jetzt stellen Sie sich 14.000 Leichen in diesem Stadion vor, dazu noch Zehntausende verwundete und verstümmelte Menschen.»

Zugleich rief er Russland nachdrücklich zu ernsthaften und ehrlichen Gesprächen über eine Friedenslösung auf. Sein Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk betonte die sogenannten roten Linien für die Verhandlungen mit der russischen Seite – Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine sowie ihre staatliche Unabhängigkeit.

18.03.2022, Russland, Moskau: Das von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Sputnik durch AP veröffentlichte Poolbild zeigt Wladimir Putin, Präsident von Russland, der seine Rede auf dem Konzert zum achten Jahrestag des Referendums über den Status der Krim und Sewastopols und ihre Wiedervereinigung mit Russland hält. Die Bühne, auf der Putin sprach, war mit den Slogans „Für eine Welt ohne Nazismus“ und „Für unseren Präsidenten“ geschmückt. Foto: Sergei Guneyev/Pool Sputnik/AP/dpa

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko rief die westlichen Verbündeten zu weiteren Waffenlieferungen für die Ukraine auf. Im Interview der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ (Samstag) sagte er: „Bitte, unterstützen Sie uns“. Die europäischen Verbündeten und die Nato seien angehalten, benötigte Waffen für die Verteidigung des Luftraumes über Kiew zu schicken.

– Putins Propaganda-Auftritt plötzlich unterbrochen. Mehr als drei Wochen nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin seine Armee für einen „heldenhaften“ Einsatz gelobt. Alle Pläne würden umgesetzt, sagte Putin am Freitag in Rede vor Zehntausenden jubelnden Menschen im Moskauer Luschniki-Stadion.

Der Auftritt sorgte aber vor allem für Aufsehen, weil die Übertragung im Staatsfernsehen ohne Angabe von Gründen plötzlich unterbrochen wurde. Statt dessen liefen aufzeichnete Bilder.

Putin brachte die Rede im Stadion zu Ende, blieb aber auffällig kurz. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow führte technische Probleme als Grund für die Unterbrechung an. Es habe eine Panne auf einem Server gegeben.

Anlass für Putins Auftritt war der achte Jahrestag der Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim am 18. März 2014. Unterdessen liefen die internationalen Bemühungen, eine friedliche Lösung zu finden, wieder mit einer ganzen Reihe von Telefonaten weiter. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

45 Antworten auf “Boris Johnson: Die Ukraine zahlt den Preis europäischer Tatenlosigkeit nach der Annexion der Krim durch Putin”

  1. Weitsicht

    Wo bleibt die Vernunft:

    Es gibt einen gravierenden Mangel an Diplomatie. Ich wünsche mir dringend die Rückkehr der Politik. Ich sehe insbesondere die Nato in der Pflicht, den Nato-Russland-Rat, der genau zu diesem Zweck geschaffen wurde. Das ist der Ort, an dem die Europäer und die Amerikaner gemeinsam mit Russland Lösungen für den Ukrainekrieg und darüber hinaus für die Überwindung der Meinungsverschiedenheiten durch einen Interessenausgleich finden könnten.

    Der ehemalige Vorsitzende des Nato-Militärausschusses und frühere Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat

  2. Robin Wood

    @Weitsicht
    So ist es!
    Biden kommt am 24. März zum NATO- und EU-Gipfel.
    Könnte man dies nicht vorverlegen? Das wäre die Gelgenheit zur Diplomatie.
    Biden könnte sich mit einige NATO-Vertretern und mit Putin und Selenskyj z.B. auf neutralem Boden (Österreich, Schweiz) treffen und verhandeln.
    Wenn nicht bald diplomatisch was geschieht, sehen wir düsteren Zeiten entgegen, um es nett auszudrücken.
    Und wohin könnten wir Belgier/Westeuropäer fliehen, wenn in Mitteleuropa Krieg ausbricht? Mit dem letzten Flug nach Amerika? Wohl kaum. Die werden die Grenzen dicht machen.
    Und wenn es zum Atomkrieg kommt, ist eh keine Flucht mehr nötig/möglich.

    • Weitsicht

      Biden kommt am 24. März zum NATO- und EU-Gipfel.

      Er hat der Ukraine noch ein kleines Taschengeld bewilligt damit er auch sicher ist das es am 24 weiter „“brennt““

      Weitere. 800 Millionen für Waffenkäufe für Drohnen und Geschosse mit großer Reichweite.

      Kommt jetzt in kurzer Zeit ein paralleles Sirenengeheul aus Moskau?

      Dann gute Nacht.

    • Wie lächerlich ist das denn, der Oberste Gerichtshof fällt ein Urteil, das dem Betroffenen aber nicht die Bohne interessiert und nichts an der aktuellen Situation ändert.
      Das ist in etwa so, wenn ich einen Massenmörder dazu verurteile nicht mehr zu morden, ihn aber weiter morden lasse.
      Wie war das nochmal mit der Theorie der Unendlichkeit der Menschheit und des Universums Einsteins…

      • Corona2019

        @ – Schelm 7:25

        Richtig .
        Es ist schon seltsam zu sehen das ein oberster Gerichtshof in diesem Fall eine Entscheidung trifft, aber nicht hinzufügt dass der Einzeltäter sofort gestoppt werden muss, bzw einen sofortigen Haftbefehl für den Einzeltäter Putin ausspricht.

      • Recht funktioniert nur, wenn die davon Betroffenen das Recht auch akzeptieren und das Gericht die Macht hat, einen Richterspruch durchzusetzen. Das klappt im vorliegenden Fall jedenfalls zurzeit nicht. Andererseits sind andere Despoten später durchaus zur Verantwortung gezogen worden. Man wird sehen.

  3. Hugendubel

    Der Russe hält noch zwei Wochen durch und dann geht gar nichts mehr. Jeden Tag den die Ukrainer länger durchhalten ist einen Tag näher am ukrainischen Sieg. Leider werden bis dahin noch viele Zivilisten durch russischer Hand sterben. Kiew wird Putins Stalingrad! Und dann? Eigentlich die gleiche Story wie am 8. Mai 1945 nur diesmal werden die Ukrainer ihre Gebiete zurück bekommen . Kaliningrad oder besser Königsberg wird Teil der Reparationen werden und die verursachten Schäden müssen durch die Russen bezahlt werden. Meine Prognose, nach dem Krieg werden Gas und Ölpreise in den Keller fallen.
    Für die Kriegsverbrechen wird diesmal Den Hag und nicht Nürnberg der Schauplatz sein, falls es soweit kommt. Das Schicksal von Gadafi und Co. ist bekannt.
    Der Unterschied ist diesmal, das Russland ganz alleine dasteht und nicht wie Westdeutschland seinerzeit von den USA unterstützt wird. Ich glaube den armen Russen ist noch nicht klar was Putin für Russland bereit hält. Auch wenn wir gerne über Brüssel und unsere Politik meckern, Demokratie ist immer noch ein Segen!!! Wenn mal jemand durchdreht wird er abgewählt oder Gerichte kümmern sich drum. Zumindest bin ich heilfroh Belgier zu sein, jetzt noch mehr als früher.

    • der heilige josef

      Der Einsatz von westlichen Luftstreitkräften in Libyen war nach dem Völkerecht ein Verbrechen. Außerdem spielte es mit eine Rolle das sich der damalige französische Präsident Sarkozy zuvor von Machthaber Gaddafi mehrere Millionen Dollar geliehen hatte auch um seine Wahlkämpfe illegal finanzieren zu können. Denn bis heute hat er nicht einen einzigen Dollar zurückgezahlt und ein toter Gaddafi so dachte er wohl damals könne ja auch nichts mehr einfordern und nichts mehr verraten von dieser Sache.

      • #der heilige josef

        Der ehemalige französische Präsident Sarkozy war damals so geil auf das Bombardement in Libyen, dass er am liebsten im Cockpit des 1. französischen Kampfjets gesessen hätte.

      • Heiliger Josef
        Der Krieg gegen Gaddafi hatte einen ganz anderen Grund, Gaddafi wollte das Geld vom Öl nicht nur in Dollar anlegen sondern auch in anderen Währungen, das er ein Verbrecher war ist bewiesen, der Hauptgrund ist Geld,

  4. Weitsicht

    Was nützt uns das Feststellen der Kriegsverbrechen, die Absichtserklärungen der strafrechtlichen Verfolgung, die Entscheidung des Internationalen Gerichtshofes zum sofortigen Ende des Krieges, wenn wir es nicht in akuten Situationen durchsetzen können?

    Wir WISSEN, die Zivilbevölkerung wird ABSICHTLICH angegriffen.
    Wir WISSEN, wir finanzieren diesen Krieg mit.

    Ich HOFFE inständig, dass findige Juristen einen Weg finden werden, der es der UNO ermöglicht, tätig zu werden – den Luftraum zu sperren, Putin in seine Schranken zu weisen, Menschen zu schützen und den Frieden in der Welt zu wahren.

    Denn Putin wird wohl nicht der letzte seiner Art sein. Und dafür benötigt die Menschheit Antworten und Instrumente.

    • Auch „Findige Juristen“ können eine Straftat nicht verhindern.
      Der Westen greift „offiziell“ nicht ein, in der Hoffnung, Ausbreitung der Zerstörung auf andere Länder zu verhindern.

  5. Corona2019

    Hyperschall Rakete 🚀

    Jetzt kommt der Teil des Krieges den ich schon befürchtet hatte.
    Wenn ein verrückter merkt dass er verrückt ist, dann bedeutet das noch lange nicht dass er auch geheilt ist.
    Er fühlt sich jetzt in die Ecke gedrängt wie ein Hund.
    Ein Hund wird dadurch aggressiver, das liegt in der Natur, und ist normal.
    Da Putin normalerweise über eine größere Hirnmasse verfügen sollte als ein Hund , hätte er in dem Moment an dem er seinen Fehler bemerkt hat , eine etwas friedlichere Haltung einnehmen sollen.
    Stattdessen kommt jetzt seine typische Kleinkind Trotzreaktion, und sendet der Ukraine seinen schnellsten Schnuller seines Waffenarsenals.
    Wenn die Welt den Einzeltäter jetzt nicht stoppen kann, dann werden das wohl nicht nur einzelne Personen mit dem Leben bezahlen müssen, sondern noch zusätzlich tausende andere Menschen.

    • Joseph Meyer

      @Corona2019
      dieser Krieg ist schlimm und verurteilungswürdig, genau so wie alle Kriege die irgendwo auf der Welt geführt werden und wurden!
      Dass sich Putin, und mit ihm die gesamte Führungsschicht in Russland sowie weite Teile der russischen Bevölkerung schon lange, wie Sie schreiben, „jetzt in die Ecke gedrängt wie ein Hund“ fühlen müssen, sollte man irgendwie verstehen können, angesichts der seit Jahren bestehenden und immer weiter zunehmenden militärischen Drohkulisse durch die USA/NATO in unmittelbarer Nähe der russischen Grenzen! Zumal es nie ein Signal der Bereitschaft durch die USA/NATO gab, die Sicherheitsbedenken Russlands ernsthaft in Betracht zu ziehen – Russland war halt noch nur eine „regionale Macht“ …
      Ungeheuerlich finde ich zudem die Doppelzüngigkeit und Heuchlerei mit der die Angriffskriege der USA/NATO in Afghanistan, Irak, Jugoslawien, Libyen, Syrien, Jemen, usw., und auch die regelmässigen Drohnenmorde durch die USA, immer als eine „Friedensmission“ zum Zwecke der Verbreitung der Demokratie und der westlichen Werte dargestellt werden! Ob die Angehörigen der angenommenen 800.000 Tote und die vielen Millionen an Verwundeten durch diese „Friedensmissionen“ auch so denken, darf man bezweifeln!

      Die Rede welche Putin am 17.03.2022 zur Lage in Russland und in der Ukraine gehalten hat, zeugt auch nicht von einem besonders „irre“ gewordenen russischen Präsidenten: (*)

      Putins Rede zum Ukraine-Konflikt
      „Putin warnte die Menschen im Westen, dass die Versuche, Moskau als Hauptursache für all ihre Probleme zu brandmarken, eine Lüge darstellten. Viele dieser Probleme seien das direkte Ergebnis der „Ambitionen“ und „der politischen Kurzsichtigkeit“ der westlichen Regierungen. Die politischen Eliten des Westens, so Putin, hätten ihre Länder in ein „Lügenimperium“ verwandelt, doch Russland werde der ganzen Welt auch weiterhin seine eigene Position präsentieren, egal wie.

      Der russische Präsident sprach auch die russische Militäroperation zur Entmilitarisierung der Ukraine an und betonte, dass diese angesichts der Bedrohungen gegen die Donbass-Republiken und Russland selbst unvermeidlich gewesen sei.“

      https://odysee.com/@herzensmenschen:6/putin-ukraine-konflikt:0

      • Corona2019

        @ – Joseph Meyer 21:41

        Es ist genau wie bei der Corona Krise.
        Sie krempeln Sachen aus der Vergangenheit heraus, um Leute dazu anzuregen die mehrheitliche Meinung zu überdenken.
        Das mag zwar nicht falsch sein.
        Sie vergessen aber immer dabei den Tatsachen ins Auge zu sehen.

        Ich habe es hier schon anderen geschrieben, und schreibe es Ihnen gerne auch noch mal.
        Jemand behauptet ein Manöver in einer Grenzregion zu machen, und beruhigt die Welt mit den Worten, – Es ist nur ein Manöver – .
        Einem Ehrenmann sollte man dann auch Glauben schenken. Ist Putin jetzt noch ein Ehrenmann?
        Und weshalb sollten die anliegen die sie beschreiben , ihn dazu bewegen aus einem Manöver einen Krieg zu beginnen, von dem selbst die Soldaten nichts wussten ?
        Hätte er seine Anliegen die sie beschreiben, nicht unaufhörlich der Presse mitteilen sollen, anstelle eines Krieges zu beginnen, bei dem Millionen Menschen leiden müssen?

        Denn wie hatte @ – Krigsgegner am 19/03/2022 um 13:36 geschrieben?
        Putin und Selinskyi werden den Krieg nicht gewinnen oder verlieren.
        Das Volk, die Bürger, wir die Menschen sind die Verlierer.

        Ein Kommentar , der bei mir mehr Eindruck hinterlassen hat , als nach entschuldigen für einen Krieg zu suchen.

        Aber auch noch mal für Sie ;
        Vergessen Sie bloß nicht beim nächsten Mal, den Hamoukar Krieg in Verbindung Mit dem Putin Krieg zu erwähnen.

        Vielleicht verstehen wir ja dann durch diesen Krieg ,das jemand aus einem Manöver einen Krieg gemacht hat ;
        es manche mit Dingen der Vergangenheit rechtfertigen möchten ;
        Und es so aussehen lässt, als ob man den Einzeltäter doch auch irgendwie verstehen müsse.
        Können Sie versuchen, bei mir jedoch zwecklos.
        Ich verstehe Putin nicht !!

  6. der heilige josef

    Die USA hätten gerne die Kontrolle über die Ukraine als Vorhof ihrer westeuropäischen Verbündeten und genauso hätte Russland gerne die Ukraine als Bollwerk gegen den direkten Einfluss der Europäer und der Amerikaner in ihr autoritäres Herrschaftsgebiet. Denn fällt die Ukraine an den Westen an die Nato und die EU fällt der derzeitige russische Regierungsapparat auseinander und Putins Tage sind gezählt. Das würde man dann in Peking mit größter Besorgnis zur Kenntnis nehmen nicht wegen Putin aber eine Art antikommunistische Demokratie womöglich an Chinas Grenzen, sowas geht auf keinen Fall. Die nächsten Kriege auch im südchinesischem Meer sind bereits in Vorbereitung, jederzeit ist mit einem direktem Schlagabtausch der beiden Weltmächte und Systemrivalen zu rechnen. Ausgeschlossen ist auch nicht das China in den Krieg in der Ukraine eingreift sozusagen als letztes Mittel um eine Niederlage Russlands zu verhindern. Dann wird man überall in der Ukraine Plakate finden mit der Aufschrift, Danke großer Bruder Xi, Danke für den Weltfrieden. Danke für all die chinesischen Investitionen in den Wiederaufbau der Ukraine. Es wird hier schöner und gerechter als es je der Fall war.

  7. heiliger josef
    Die Amis halten sich heraus was bringt es denen ausser eine Atombombe vom Kremel, das China in den Krieg eingreift glaube ich weniger sonst ist die Wirtschaft von China am ende und das wollen die Chinesen nicht Waffenlieferungen an Putin ja mehr nicht, Sollten sich jemals aber China und Russland zusammentun haben wir die größte Diktatur der Welt, die Ukraine wird sich hüten von den Chinesen nur 1 cent anzunehmen, es gibt genug andere Länder wo bereit wären, im übrigen sollte die Nato zerbrechen ist die Diktatur vor der Haustüre, ein paar wenige haben das sagen und das Volk muß machen wie es den oberen Herren genehm ist, wer aufmuckt verschwindet spurlos für immer

    • der heilige josef

      Der Westen nimmt hunderte Milliarden von China, Jahr für Jahr es ist unser größter Handelspartner und China tätigt hier große Investitionen und kauft hier ganze Unternehmen und hält Beteiligungen an zahlreichen Konzernen der Automobil der Chemie und der Bauindustrie. Unser Wohlstand und unser Konsum hängt zu einem großen Teil von China ab. Große Wirtschaftssanktionen gegen China würden hier Millionen in die Arbeitslosigkeit drängen.

      • heiliger josef
        Der Westen verscherbelt alles was er hat Patente usw und China kauft alles, unsere Autos werden schon großteils in China gefertigt Elektronik genauso, die Firmen sagen China mach alles billiger, auch verkaufte der Westen das Patent der Magnetschwebebahn, früher kopierten die Chinesen alles, heute bezahlen sie für Patente Sie haben ja auch einen Computer aus China Korea usw und könnten ja alles mit der Hand schreiben Briefmarke drauf und somit Arbeitsplätze sichern, schon mal gehört, früher gab es auch schon Luftpost nämlich Brieftauben, selbst im Mittelalter wo war da der Wohlstand mit China, in Europa, mit sanktionen kann man auch China in die Knie zwingen langfristig

  8. Weitsicht

    Wir die SCHEINHEILIGEN …………

    Europas dubiose Waffenlieferungen an Putin

    Seit der Krim-Annexion 2014 wurde Kriegsgerät aus EU-Staaten nach Russland exportiert – auch aus Deutschland.

    Möglich machte dies die Kennzeichnung „dual use

    Sind wir nicht die GUTEN ?????? Einfach Wiederlich ! Denke mal aus Herstal war bestimmt auch ne Kleinigkeit dabei.

    Auch Demokraten werden verascht!!

    • Weitsicht
      Es gab mal einen Spruch man sollte beide seiten mit Waffen beliefern
      so gewinnt die Bank immer
      Im übrigen Russland fertigt seine Waffen selbst, denn mit der westlichen Munition
      funktioniert keine Kalaschnikow hier muss man sogar noch Munition liefern,

  9. Gerad van Oche

    Putin ist mittlerweile im Mittelalter angekommen. Nur das sich die Taten nicht vertuschen lassen werden
    Nächste Station Ruanda: Jetzt werden die Russen die Ukrainer abschlachten und verschleppen. Die ukrainische Armee weiß was sie zu tun hat,

  10. Westeuropa ist dabei sich infolge politischer Inkompetenz selbst abzuschaffen.Durch ihren „Korrektheitswahn“ schrecken unsere Politiker nicht davor zurück eine Weltwirschaftskrise und eine Welthungersnot ,vielleicht noch Schlimmeres auszulösen.Und wofür das Alles? Nur weil sie mit ihrer Osterweiterung den Hals nicht voll genug bekamen.Nur weil mit Milliarden Dollar künstlich erschaffen ein zusätzlicher Ostpuffer her mussteWie bei Corona werden auch jetzt wieder „Edele Beweggründe“ angeführt.Die Chinesen grinsen und die Amerikaner lachen sich kaputt.

  11. Guido Scholzen

    Boris Johnson: „Die Ukraine zahlt den Preis europäischer Tatenlosigkeit nach der Annexion der Krim durch Putin“
    Jein, das stimmt nicht ganz.

    Putin hatte die Krim annektiert, NACHDEM in Kiew auf dem Maidan-Platz Scharfschützen ein Blutbad angerichtet hatten mit dutzenden von Toten. Wer diese Scharfschützen waren, weiss bis heute niemand, aber es wurde von Anfang an vermutet, dass es ukrainische Politiker waren, die dies organisierten, denn nach diesem Chaos in der ukrainischen Hauptstadt musste der pro-russische Präsident Janukowitsch nach Russland fliehen. Denn Janukowitsch verweigerte seine Unterschrift unter das Assoziierungsabkommen mit der EU, welches unter anderen nicht nur Zusammenarbeit in Sachen Wirtschaft mit dem Westen vorschlug, sondern auch eine militärische Zuwendung zum Westen. Zu diesem Zeitpunkt gehörte die Krim noch zur Ukraine , ABER Russland hatte Militärstützpunkte auf der Krim. Man muss kein Militärexperte sein, um festzustellen, dass dort ein gewaltiges Konflikt-Potential entwickelt worden wäre. Also machte Putin „Tabula-Rasa“: Die Krim sollte wieder zu Russland gehören, und die fast nur von Russen besiedelte Region Donbass ebenfalls. Auf der Krim hatte das russische Militär sowieso das Sagen, aber nicht im Rest der Ukraine. Somit schritt die ukrainische Armee gegen die Separatisten vor. Für diesen Krieg in Europa mit tausenden von Toten hat sich niemand im Westen interessiert. Seit den 1990er beobachte ich, was da im ehemaligen Ostblock vor sich geht, und ich finde einfach beschämend, dass erst jetzt in der westlichen Allgemeinheit reagiert wird auf einen Konflikt, der schon seit langem an Gange ist. Und die korrupten Politiker in der Ukraine sind am Hochschaukeln dieses Konfliktes ebenso mitschuld wie Putin.
    Ich bin mir in einer Sache sicher: ohne dieses EU-Assoziierungsabkommen und ohne diese Aktionen auf dem Maidan, wäre Putin nicht auf die Idee gekommen, die Krim in die russländische Föderation zu holen.

    Boris Johnson hätte besser gesagt, „Die Menschen in der Ukraine zahlen den Preis für eine schiefgelaufene Politik zwischen Ost und West, und das schon seit 2014 auf dem Maidan“
    Der Konflikt eskalierte im Jahr 2014, und zwar mit den Schüssen auf dem Maidan, nicht erst mit der Annexion der Krim.
    Im Jahr 2014 gab es noch sachlichen Journalismus, wo noch Fragen diskutiert wurden, die heute politisch korrekt verboten sind.
    WDR, „Monitor“ 10.04.2014
    „Todesschüsse in Kiew: Wer ist für das Blutbad vom Maidan verantwortlich“
    https://www1.wdr.de/daserste/monitor/videos/video-todesschuesse-in-kiew-wer-ist-fuer-das-blutbad-vom-maidan-verantwortlich-100.html

  12. Robin Wood

    @Guido Scholzen
    Danke für den Monitor-Bericht. Sollte man sich anschauen. Der Bericht wirft einige Fragen auf.
    Eine solche Berichterstattung wünscht man sich auch heute.
    Der letzte Satz des Moderators:
    „Dass ein Vertreter der nationalistischen Swoboda-Partei als Generalstaatsanwalt die Aufklärung des Kiewer Blutbads ganz offensichtlich behindert, wirft ein schlechtes Bild auf die neue Übergangsregierung und damit auch auf all jene westlichen Regierungen, die die neuen Machthaber in Kiew unterstützen.“

  13. Andreas Peylo

    Es darf nicht passieren, dass wir hier in Westeuropa den ukrainischen Männern ihre Frauen und ihre Kinder wegnehmen und den ukrainischen Männern selbst noch Verschleppung oder Kriegsgefangenschaft droht.

    Frauen und Kinder dürfen gar nicht erst millionenfach aus der Ukraine fliehen, sondern die NATO muss die ukrainischen Frauen und die ukrainischen Kinder AUF UKRAINISCHES TERRITORIUM vor sämtliche ausländische Invasoren oder deren Bomben und Raketen beschützen! Dabei muss ggf. auch der Agressor in seinem Herkunftsland geschlagen werden, weil der Schutzauftrag für die Ukraine absolute Priorität haben muss!

    Flucht vor dem Aggressor würde den Frieden in Europa viel stärker bedrohen als die Konfrontation mit ihm.

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