Politik

Ist Solarenergie durch schwimmende PV-Anlagen auf dem Meer die Zukunft? [Fragen & Antworten]

Foto: Shutterstock

Der kräftige Wind auf der Nordsee wird schon lange für die Stromerzeugung genutzt. Doch eignet sich die See auch für den Einsatz von Solaranlagen? Experten sehen Vorteile – und noch viele Fragen.

Nicht nur auf Dächern und an Balkonen sind inzwischen vielerorts kleine Solarkraftwerke installiert, auch auf Freiflächen werden große Photovoltaik-Anlagen für die Energiewende aufgebaut. Doch Freiflächen-Anlagen benötigen viel Platz. Den bieten bislang vor allem künstliche Gewässer, auf denen mancherorts schon schwimmende Solaranlagen installiert sind. Könnten schwimmende PV-Anlagen, englisch Floating PV genannt, künftig auch auf der Nordsee eingesetzt werden?

– Welche Vorteile bieten schwimmende PV-Anlagen auf dem Meer?

Windkraft und Solarenergie auf dem Meer könnten sich kombinieren lassen, sodass schon vorhandene Stromnetzanbindungen der Windparks effizienter genutzt werden. Foto: Shutterstock

Da ist zum einen das große Flächenpotenzial, das Wasserflächen zum Beispiel zwischen Offshore-Windparks bieten und bislang energetisch ungenutzt bleibt. Außerdem könnten sich Windkraft und Solarenergie auf dem Meer kombinieren lassen, sodass schon vorhandene Stromnetzanbindungen der Windparks effizienter genutzt werden könnten, sagt Bengt Jäckel, der am Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik in Halle zu PV-Modulen forscht.

„In der Tagesmitte weht meistens weniger Wind, dafür scheint eher die Sonne. Abends und morgens setzt der Wind ein. Durch eine Kombination ist die Netzauslastung der Stromleitungen Richtung Land deutlich größer“, erklärt der Wissenschaftler. Mit einer höheren Auslastung ließen sich Kosten bei der Stromerzeugung senken. Für eine bestmögliche Kombination der Energieträger bräuchte es laut Jäckel allerdings auch verschiedene Speichermöglichkeiten.

– Wird die Technik auf der Nordsee schon erprobt?

Ja, zum Beispiel in der niederländischen Nordsee. Dort ist der Energiekonzern RWE an einem Pilotprojekt mit dem Unternehmens SolarDuck beteiligt. In dem „Merganser“ genannten Projekt schwimmt eine Testanlage zwölf Kilometer vor der Küste von Scheveningen auf einer Unterkonstruktion in der See. Die Anlage wird durch Ankerleinen in Position gehalten. Zwei Jahre soll dort nun untersucht werden, wie die Verankerung der Plattform mit den rauen Bedingungen zurechtkommt und welche ökologischen Auswirkungen es gibt.

– Wovon hängt der Einsatz von schwimmenden PV-Anlagen ab?

18.05.2022, Dänemark, Ejsberg: Alexander De Croo (l-r), Premierminister von Belgien, Olaf Scholz, deutscher Bundeskanzler, Mette Frederiksen, Ministerpräsidentin von Dänemark, Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und Mark Rutte, Ministerpräsident der Niederlande, stehen beim Nordsee-Gipfel im Hafen von Ejsberg. Die Nordsee soll zum grünen Kraftwerk Europas werden. Foto: Pool Philip Reynaers/BELGA/dpa

Experten nennen eine ganze Reihe offener, technischer Fragen, an denen aktuell noch geforscht wird – zum Beispiel aus welchen Materialien die PV-Anlagen und die Trägerkonstruktionen gebaut sein müssen. „Es werden Schwimmkörper sein aus Kunststoffen oder aus Metall“, sagt Forscher Jäckel. Beides habe auch Risiken: Schwimmkörper aus Metall könnten korrodieren, bei Kunststoff bestehe die Gefahr, dass Mikroplastik ins Meer gelange.

Auch wie schwimmende PV-Anlagen kontinuierlich Wellen und Wind auf dem Meer bestehen können, müsse noch weiter erforscht werden. „Anders als etwa bei einem Windrad auf See setzen Wind und Wellen bei Floating-PV das ganze System rund um die Uhr in Bewegung. Das ist etwas Neues“, sagt Jäckel. Daneben sei auch die Wartung und die Lokalisierung von Fehlern auf See viel komplexer. Ein Monitoring könne etwa über Sensorik erfolgen oder über Drohnen. „Das sind alles Themen, die gerade diskutiert werden“, sagt Jäckel.

– Welchen Einfluss hat die Technik auf die Meeresumwelt?

Auch zu dieser Frage ist laut Experten noch Forschung nötig. Es fehlen bislang konkrete Untersuchungen von Auswirkungen von PV-Anlagen auf Meeresorganismen und es besteht insbesondere für den marinen Bereich ein beträchtlicher Forschungsbedarf. Vor allem die Größe der PV-Anlagen ist wohl ein maßgebliches Einflusskriterium.

Ein Aspekt ist etwa die Verschattung, also wie viel Licht durch die Anlage in der Wassersäule noch ankommt. Eine ähnliche Frage stelle sich auch in der Agri-Photovoltaik, sagt Jäckel – also bei PV-Anlagen über landwirtschaftlichen Flächen.

05.09.2024, Brandenburg, Cottbus: Auf dem Cottbuser Ostsee, einem gefluteten ehemaligen Braunkohletagebau, wird derzeitig eine große Floating-PV-Anlage der LEAG Lausitz Energie Bergbau AG errichtet Foto: Patrick Pleul/dpa

Als weitere mögliche Umweltauswirkungen werden unter anderem ein verringerter Austausch zwischen Wasser und Atmosphäre, Reflexionen, Schadstoffemissionen durch Korrosionsprozesse und Anziehungsprozesse für Fische und Meeressäuger genannt.

– Wie steht die Politik zu schwimmenden PV-Anlagen im Meer?

Fachpolitiker haben die Technologie schon auf der Agenda – sie sehen aber ebenso noch offene Fragen. Floating-Photovoltaikanlagen könnten in Offshore-Windparks eine sinnvolle Ergänzung zur Steigerung der Energieerzeugung darstellen. Einen Wildwuchs von Industrieanlagen in der Nordsee dürfe es aber nicht geben.

Experten sehen Chancen für schwimmende PV-Anlagen vor allem an Land – etwa auf Speicherbecken. Ob dies im Umfeld von Windparks auf See bei allen konkurrierenden Nutzungen möglich und sinnvoll ist, gilt es näher zu prüfen. Erwartet wird zudem, dass die Kosten für Photovoltaik auf dem Meer etwa durch die Befestigung am Meeresgrund, die fehlende Netzanbindung und häufigeren Reparaturen infolge von Wellengang und Stürmen höher sein dürften als vergleichbare Anlagen an Land. (dpa)

73 Antworten auf “Ist Solarenergie durch schwimmende PV-Anlagen auf dem Meer die Zukunft? [Fragen & Antworten]”

      • Langnese

        Haha hat recht. Allerdings arbeiten wir von Langnese mit Mudk daran, den Verlust in energiegeladenes Vanilleeis umzuwandeln. Das ist zwar nicht für den Verzehr geeignet aber eine Kugel duftet wunderbar wie 5 Duft Wunderbäume und eine Kugel liefert einem Tesla genügend Saft für 300km

  1. Guido Scholzen

    Wir brauchen schleunigst mehr GRUNDLASTFÄHIGKEIT für die Stromversorgung. Die Energiewende ist ein totes Pferd, aber immer wieder gibt es Holzköpfe, die damit reiten wollen.

    schwimmende PV-Anlagen auf dem Meer?
    Alles Quatsch, alles Solar-Quatsch.

  2. Der Alte

    Gerade gelesen, dass in Deutschland behutsam über die Zwangsabschaltung der PV-Kleinanlagen (also auf den Dächern der Privathäuser) bei Überproduktion in den sonnigen MIttagsstunden laut nachgedacht wird. Dies zum Schutz der Verteilnetze. Zusätzliche PV-Anlagen eher nicht gewünscht.

    • Es soll ja in Deutschland auch über die Abschaffung von Dampflokomotiven und Pferdekutschen nachgedacht werden. Da es auf den Straßen eng werden wird und nicht mehr genug Platz für die altbewährten Verkehrsmittel sein wird, überlegt man schon vorausschauend, die neumodischen so genannten Automobile und die nicht mit Dampf angetriebenen Lokomotiven dann jedenfalls teilweise stillzulegen, wenn es zu viele davon geben sollte.

    • Wird in Belgien schon praktiziert. Und wer bei Überproduktion nicht abschaltet und statt dessen weiter einspeist muss für die Entsorgung zahlen, sprich „negative Strompreise“ beim sommerlichen PV-peak. Die Deutschen kommen auch soweit, alles nur eine Frage der Zeit, die Physik lässt sich nicht überlisten….

          • Sekundaner

            Nein , Dax bei Gegenpol kann man nichts lernen. Dann echt besser spazieren gehen…Auch Dax!
            Und wenn eine deutsche Coralie meint, wir Belgier seien bekloppt, dann sollte sie mal etwas länger vor ihrem Spiegel stehen bleiben.

            • Die Belgier sind nicht nur bekloppt, nun werfen sie sich auch noch gegenseitig vor, „Deutsch“ zu sein. Als Wallonin durfte ich mir schon einiges gefallen lassen, aber „Deutsch“ hat mich bisher noch niemand genannt.

          • „Das heißt man muss 3 kWh EE-Strom hinein geben um 1 kWh heraus zu bekommen! Unter diesen Bedingungen ist das Verfahren technisch wie wirtschaftlich nicht brauchbar.“

            Interessant.

            Man nehme dieses Argument und schon kommt dabei raus: Wärmepumpen sind wirtschaftlich das Optimum und Verbrenner-Motoren sind wirtschaftlich nicht brauchbar. Stell dir vor, man nehme 1 kWh und erzeuge daraus 3,5 kWh an Wärme, oder nehme einen Liter Benzin und „verfeuere“ davon nur 20% für die Vorwärtsbewegung (in Realität noch weniger).
            Und überhaupt: AKWs haben einen Wirkungsgrad zwischen 33% und 37%. Totaler wirtschaftlicher Unsinn!

            „150 Jahre technischer Fortschritt der Elektrotechnik bewahren unsere Gesellschaft nicht davor letztlich wie die Schildbürger zu agieren.“

            Nehmen wir mal die Entwicklung von chemischen Akkumulatoren in dieser Zeit:
            1991 (erste kommerzielle Li-Ion-Batterie von Sony): ~80–100 Wh/kg.
            2000er Jahre: Typische Energiedichte von Konsumelektronik-Batterien: ~150 Wh/kg.
            2020: Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos: ~250–300 Wh/kg.

            Li-S-Akkus bewegen sich schon in die Richtung von ~400–600 Wh/kg.

            150 Jahre Elektrotechnik und eine Zunahme der Energiedichte um das dreifache in nur den letzten 34 Jahren.

            Mit anderen Worten: Ihr Argument ist ein Scheinargument.

            • Machen Sie sich nicht weiter lächerlich ohne es zu bemerken. Sie schaffen es ja noch nicht einmal die Primärenergieträger korrekt zu vergleichen. Hören Sie auf „Argumente“ bei den Grünen abzuschreiben die auch zu dumm sind korrekte Wirkungsgradvergleiche anzustellen.

              • Wenn es nach den Primärenergierräger nun geht, von der Sie selbst davor auch nicht gesprochen haben, dann sollten wir dringend alle AKWs und Kohlekraftwerke einschalten und … Verbrennerautos verbieten. Fragen Sie in Ihrer kognitiven Dissonanz mal Elon Musk. :-)))

                • Sie machen es nicht besser mit solchen Aussagen. Gehe ich recht in der Annahme dass Sie noch nie im Leben eine technische Projektierung rechnen mussten – und diese auch verantworten? Bei der Technik ist es wie mit den Eunuchen, die, die es nicht können wissen immer am besten wie es geht….

                  • „Sie machen es nicht besser mit solchen Aussagen.“

                    Sagen Sie das lieber „Gegenpol-Ostbelgien“, die mit dem Wirkungsgrad argumentieren. Ich war nur konsequent und habe diese Argumentation weiter geführt. Da Sie nicht sachlich bleiben, gehe ich davon aus, dass Ihnen nichts weiter dazu einfällt – aber eventuell kommt ja noch ein Argument von Ihnen.

                    „Gehe ich recht in der Annahme dass Sie noch nie im Leben eine technische Projektierung rechnen mussten – und diese auch verantworten?“

                    Ich sehe nicht, wo das „Gegenpol-Ostbelgien“ tut oder getan hat.

                    • Sie haben die Problematik der Wirkungsgradkette der „power to gas“ Idee gar nicht verstanden. macht ja nichts, wenn Sie nicht versuchten hier mit reden zu wollen…

                    • Wenn ich die Wirkungsgradkette anderer Prozesse betrachte, wird man feststellen, dass unsere Art, heute Energie zu erzeugen, ähnliche Wirkungsgrade aufzeigt – und das Wort „Wirkungsgradkette“ nur für diejenigen ist, die sich über etwas echauffieren möchten, sich für besonders clever halten.

                      Mit anderen Worten: Im Direktvergleich stehen so ziemlich alle erneuerbaren Energien punkto Wirkungsgrade nicht schlechter dar, als konventionelle, fossile Kraftwerke. Der Witz dabei ist, dass man bei den „fossilen“ Kraftwerken natürlich erst einmal die Betriebsstoffe ausgraben muss.

                      Was unter dem Strich wichtiger als der Wirkungsgrad ist (bei allen Energieerzeugern), sind die Kosten pro „umgewandelte“ Energie, nämlich die Levelized Cost of Energy (LCOE). Wenn ich für Wind und Stromspeicher gleichermaßen einplanen müsste, wäre ich bei 18 Cent die kWh an Betriebskosten, bei AKWs an 6-7 Cent die kWh (abhängig davon, wie viele Zusatzkosten entstehen, siehe Hinkley Point C in GB). Atomstrom ist also aktuell noch günstiger, als Windenergie + Speicher. Das setzt aber voraus, dass der Strom tatsächlich immer benötigt wird und man die Speicherkosten an die reelle Erzeugung setzt. Wir können uns erneuerbare Energien aktuell so gut leisten, weil sie anteilig den Bedarf decken und nicht permanent Strom liefern müssen. Photovoltaik mag billig sein, aber ist nicht grundlastfähig, es sei denn, man sieht genügend Speicher vor (= aktuell teuer, mit stark fallender Tendenz). Ein häufiger Fehler von Befürwortern der erneuerbaren Energien ist es, die Stromspeicherkosten außen vor zu lassen, dabei müssen erneuerbare Energien die „intermittierende Natur“ ebenso berücksichtigen. Das ist (aktuell noch) der teuerste Punkt in der Berechnung der reellen Kosten.

                      Aber Wirkungsgrade vergleichen als Argumente? Damit macht ihr euch alle lächerlich. Sowohl die Verfasser von „Gegenpol“, als auch die Leute, die ständig von dieser Schrottseite zitieren. Eure Argumentationen gehen komplett an den eigentlichen Problemen der erneuerbaren Energien vorbei.

                      Leute wie Sie machen sich nur deswegen unseriös, weil ihr euch passende Fakten heraus sucht und die Klimawende anhand der Zahlen als unwirtschaftlich darstellt. Wer aber vergleichen will, muss auch alle Kosten mit einberechnen und sollte dafür auch die richtigen Argumente nutzen.

            • Guido Scholzen

              🤦‍♂️ OMG
              * Stromspeicher aller Art sind tatsächlich Energiesenken, weil die auch Energieverluste verursachen. (Wärmeverluste, Umwandlungsverluste, Selbstentladung)
              * Eine Wärmepumpe entzieht einer natürlichen Quelle (z. B. Luft, Erde, Wasser) Wärme (Ein Kältemittel nimmt die Wärme aus der Umgebung auf und verdampft bei niedriger Temperatur…). Selbst bei kalten Temperaturen enthält diese Umwelt Wärmeenergie. Nein, es ist kein Verstoß gegen das Energieerhaltungsgesetz, es ist eine Energieumwandlung.
              * Wenn Sie schon über ‚Energiedichte‘ philosophieren, dann erwähnen Sie bitte nicht Batterientechnik und Kernkraft im selben Kommentar.
              * Von Kosten-Nutzen-Rechnung reden wir erst gar nicht, es würde eher peinlich für Sie enden.

              das habe ich bei GEGENPOL OSTBELGIEN gelernt.
              Es lohnt sich.

                • Coralie, Guido Scholzen, damit die Mitleser nichts Falsches aufnehmen: Wärmepumpen sind keine Energieumwandlungsgeräte. Sie transportieren Wärme von einem kälteren Punkt zu einem wärmeren und brauchen dazu „Arbeit“ in der Regel mechanische Arbeit eines Kompressors, der wiederum von einem Elektromotor angetrieben wird. Jeder hat eine Wärmepumpe: einen Kühlschrank. Die mechanische Arbeit des Kompressors wird dabei auch in Wärme umgewandelt. Der bestmögliche Wirkungsgrad d.h. die Menge Wärme, die an der warmen Seite abgegeben wird, geteilt durch die Menge Arbeit ist: Twarm/(Twarm – Tkalt), wobei T die absoluten Temperaturen sind. Dieser Wirkungsgrad ist umso besser, je geringer der Temperaturunterschied ist. Gerade wenn wir heizen müssen (oder der Kühlschrank stark kühlen), ist aber der Teiler höher.

                  Wirkungsgrad hin oder her am Ende zählt nur das Geld.

                  • „Wärmepumpen sind keine Energieumwandlungsgeräte.“

                    Natürlich wird Energie umgewandelt: Die Energie aus der Umgebungsluft (von der wir nichts haben) wird in Wärmeenergie zum Heizen umgewandelt, die für uns direkt nutzbar wird.

                    Sie sagen aber richtigerweise, dass die Energie von einem Ort zum anderen bewegt wird.

                    • Coralie, nein, die Energie aus der Umgebungsluft ist auch Wärme. Außerdem wäre eine Wärmepumpe mit einem tief eingegrabenen Verdampfer nicht mit kalter Quelle in der Umluft. Für eine solche Anlage braucht man eine Genehmigung der Wallonischen Region.

                      Es hat sich leider eingebürgert Energie nicht mehr in „Arbeit“ und Wärme aufzuteilen.

                      Dass wir von der Wärme der Umgebungsluft nichts haben, wird sich zeigen, wenn alle per Wärmepumpen heizen.

                    • „Coralie, nein, die Energie aus der Umgebungsluft ist auch Wärme.“

                      Das steht überhaupt nicht im Widerspruch zu meiner Antwort.

                      „Außerdem wäre eine Wärmepumpe mit einem tief eingegrabenen Verdampfer nicht mit kalter Quelle in der Umluft.“

                      Den Satz verstehe ich nicht. Bei Luft tauschen wir warme Luft gegen kalte Luft (oder transportieren). Ob wir nun die Kälte in der Umgebungsluft abgeben, oder ins Erdreich, spielt da eine untergeordnete Rolle. Ich habe es nicht explizit geschrieben, aber ich sprach offensichtlich von einer Luftwärmepumpe.

                      „Für eine solche Anlage braucht man eine Genehmigung der Wallonischen Region.“

                      Tut aber auch nichts zur Sache.

                      „Es hat sich leider eingebürgert Energie nicht mehr in „Arbeit“ und Wärme aufzuteilen.“

                      Auch das „Erzeugen von Wärme“ ist die Arbeit, die der Verdichter in der Wärmepumpe macht. Du führst hier eine philosophisch-technische Diskussion aus dem Bereich der Thermodynamik, die für den Alltag kaum eine Rolle spielt.

                      „Dass wir von der Wärme der Umgebungsluft nichts haben, wird sich zeigen, wenn alle per Wärmepumpen heizen.“

                      Ich befürchte, Sie haben den Teil der Antwort an Sie nicht korrekt gedeutet. Es geht darum, dass die Wärme aus der Umgebungsluft für uns primär keinen direkten Nutzen hat. Wenn wir überlegen, welchen Nutzen das Verbrennen von Benzin in Fahrzeugen hat, wäre die Antwort „Mobilität“. Bei Wärmepumpen ist es der Umstand, dass wir mit dem System heizen können.

                      Ohne die Wärmepumpe haben die meisten Leute aber keine direkte Verwendung dieser Umgebungsluft – darauf wollte ich hinaus.

  3. Solche, und viele ähnliche Projekte, leben ja nicht von der Aussicht auf Erfolg sondern von der Projektfinanzierung durch Politik und Finanzindustrie. In dem Bereich ist aktuell einiges in Bewegung geraten denn die Geldströme ändern ihre Richtung. Der „green deal“ ist tot geritten, nur haben das viele, die weiter auf dem toten Pferd sitzen, noch nicht verstanden…
    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/klimaschutz-klimaziele-fondsverwalter-blackrock-trump-nachhaltige-geldanlage-100.html
    Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock steigt aus einem Bündnis für klimafreundliche Investitionen aus. Zuvor hatten bereits sechs große Wall-Street-Banken eine vergleichbare Allianz verlassen.

  4. Coralie
    14/01/2025 14:39
    /////
    Pensionierte Lehrerin? Diese Leute sind Profis darin ihre fachliche Ignoranz, gepaart mit fester links/grüner Ideologie, hinter grammatikalisch und orthographisch fehlerfreien Texten zu verstecken. Sie haben keine blassen Schimmer worüber Sie schreiben! Sie können substanziell kein einziges Argument von der Gegenpol-Seite widerlegen weil Ihnen dazu jegliche MINT-Kompetenz fehlt. Wie gesagt, wie die Eunuchen, können es nicht, wissen aber genau wie es geht….

  5. Ich schreibe ein paar Worte mehr zum Thema Wirkungsgradvergleich damit das allen klar sein sollte.
    Der max. aerodynamische Wirkungsgrad einer WKA (Betzsches Gesetz) beträgt 59%. D.h. von der vorhandenen Bewegungsenergie der Luft kann ein Windrad max. 59% in mechanische Leistung wandeln. In der Realität sind davon 40…45% real an elektrischer Leistung verfügbar.

    Die Leistung einer PV-Zelle liegt bei ca. 220 W/m² bei einer terrestrischen Solarkonstante von 1000 W/m². Unter idealen Bedingungen sind somit ca. 22% der Strahlungsleistung der Sonne elektrisch verfügbar.

    Die grünen „Expert*Innen“ verlaufen sich ständig damit die elektrische Leistung von E-Autos, WP… usw… mit dem Brennwert (Primärenergiegehalt) von Kohlenwasserstoffen zu vergleichen und dann die fantastischen Wirkungsgrade der „Energiewende“ zu bejubeln.

    Korrekt ist der Vergleich vom Benzin- oder Heizöltank mit dem Kohle- oder Gasvorrat VOR dem Kraftwerk (Wirkungsgrad ca. 35 – 40% bei der Wandlung in elektrische Energie)) aus welchem der Strom kommt! Und selbst beim Vergleich mit Sonne und Wind muss man die Vergleiche auf Basis der Energieströme VOR Umwandlung anstellen denn daran bemisst sich der Anlagenbedarf bzw. die Anlagengrösse.
    Und dann schneidet das E-Auto (oder die WP) nicht besser ab als das Verbrenner Auto und ist zudem viel schneller getankt als geladen, bei 3 mal mehr Reichweite.

    Hinzu kommt bei den „Erneuerbaren“ dass dieser Energiestrom nicht konstant ist, beim Wind sogar um den Faktor v^3 schwankt! Heizöl z.B. hat immer einen Heizwert von ca. 10 kWh/l, egal ob man im Januar, Juli, morgens, mittags oder abends diese Energie abruft.

    Wenn man also die potentielle Bewegungsenergie der Luft oder die Strahlungsenergie der Sonne mit den Umwandlungsfaktoren multipliziert und diese dann noch mit der Verfügbarkeit multipliziert bleibt was an plan- und regelbarer Energie übrig? So gut wie nichts! Im Stromnetz müssen praktisch 100% konventionell vorgehalten werden damit die Versorgung sicher gestellt ist.

    Die „Energiewende“ ein Schildbürgerstreich der grünen Schlümpfe.

    • @Boah nee
      Aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation (Heizung?) müssten sie dem von Dax in seinem obigen Kommentar zu „Wirkungsgradvergleich“ doch eigentlich zustimmen.
      Oder wollen sie nur gegen Dax und die gelieferten fachlich fundierten Fakten motzen?

      • Boah nee...

        @Unfair:
        Auch wenn Sie mich zu kennen glauben bleibe ich dabei, dass @Dax mir mit seiner ständigen Besserwisserei auf den S…. geht!
        Sie selber können das ruhig weiterhin als „fachlich fundiert“ empfinden.
        SO „fachlich fundiert“ sind viele seiner Kommentare wiederum aucht nicht (mehr)!

        • @Boah nee…
          Jetzt weichen sie nicht aus!
          Es geht sich um den Wirkungsgradvergleich (siehe oben)!
          Was ist daran nicht korrekt?
          Stellen sie sich nur dumm oder haben sie wirklich keine Alternative dazu anzubieten?

          • Unfair, die Wirkungsgradvergleiche sind etwas für Ingenieure und z.T. Physiker. Worauf es am Ende ankommt ist das praktische Ergebnis und das Geld. Wieviel Strom kommt da heraus, für wieviel Geld.

          • Boah nee...

            „Es geht „sich“…
            Sieh einer mal an, ne Schmaubär. 🤣

            Sein „Wirkungsgradvergleich“ ist mir übrigens völlig schnuppe, seine Klugscheißerei aber nicht und auch sein, hier und da, beleidigender Tonfall gegenüber denen, die es wagen, IHM ALLMÄCHTIG, die Stirn zu bieten, nicht.
            Wie schon beschrieben, @Dax hat sich inzwischen radikalisiert und ist für mich (leider) nicht mehr der Souverän von einst.
            Fall Sie weiter diskutieren möchten, kommen Sie doch einfach mal vorbei. Sie wissen ja anscheinend wo.

            • @Boah nee…
              Ja natürlich, aber ich muss nicht bei ihnen vorbei kommen um zu diskutieren.
              Das bringt nichts.
              Zu den verschiedensten Themen die hier angesprochen und diskutiert werden, bringen sie absolut nichts bei.
              Ihr einzigstes Anliegen ist es, entweder gewisse Kommentatoren für blöd, arrogant, dumm, … hinzustellen oder aber sich über sie lustig zu machen.

              Und natürlich, die Aussagen in Sachen Wirkungsgrad interessieren sie überhaupt nicht.
              Warum, weil sie einfach null Ahnung davon haben.

              • Boah nee...

                @Unfair:
                Zu den verschiedensten Themen die hier angesprochen und diskutiert werden, haben Sie selber natürlich bisher jede Menge beigetragen. (Ironie aus.)
                Ihr “einzigstes“ Anliegen scheint es zu sein, mich zu attackieren, aus welchen Gründen auch immer. Schließlich scheinen Sie mich zu kennen, aber ich Sie nicht.
                Habe ich Ihnen eventuell mal ans Bein gepinkelt (…Freundin ausgespannt o.ä.)? 🤷‍♂️🤦‍♂️
                Die weit überwiegende Anzahl der Kommentatoren halte ich übrigens nicht „für blöd, arrogant, dumm, …“ , wie Sie sie beschreiben.
                Wo ich Sie selber bei mir einordnen werde, weiß ich noch nicht.
                Was den ominösen Wirkungsgrad anbelangt, wovon ich anscheinend „einfach null Ahnung“ habe, erklären Sie mir den doch bitte einfach mal.

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