Allgemein

Schnellt jetzt der Brotpreis in die Höhe? – Russland und die Ukraine gehören zu den wichtigsten Kornkammern

Foto: Pixabay

Russland und die Ukraine gelten als zwei der wichtigsten Kornkammern der Welt. Sollte die Produktion von Getreide in den beiden Ländern wegen des Krieges einbrechen, drohen folgenschwere Engpässe und höhere Preise.

Angaben aus der EU zufolge war Russland 2021 der weltweit größte Weizenexporteur gefolgt von den USA, Kanada und Australien. Danach folgte auf Platz fünf der Rangliste bereits die Ukraine.

So empfiehlt die Bakkersfederatie Vlaanderen, der Verband der Bäcker in Flandern, seinen Mitgliedern, die Preise um 12,8 Prozent zu erhöhen.

02.08.2017, Ukraine, Kalusch: Traktor mit Anhänger für die Getreideernte in der Nähe der Stadt Kalush, Westukraine. Russland ist der größte und die Ukraine der fünftgrößte Weizenexporteur in der Welt. Foto: Shutterstock

„Was heute passiert, ist beispiellos. Und es droht noch weiter zu gehen“, heißt es am Sonntag in der Tageszeitung „Het Nieuwsblad“.

Der Verband hat nachgerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr seien für die Bäcker die Preise für Energie um 258 Prozent (!), für Rohstoffe um 11,8 Prozent, bei den Löhnen um rund 4 Prozent und für sonstige Aufwendungen um 2,8 Prozent gestiegen.

Aufgrund all dieser Steigerungen wird Eddy Van Damme, Vorsitzender der Bakkersfederatie Vlaanderen, seinen Mitgliedern raten, eine Preiserhöhung von 12,8 Prozent vorzunehmen. Die Rechnung ist also einfach gemacht: Wenn ein Laib Brot bisher 2,40 Euro kostete, soll der Verbraucher dafür künftig 2,70 Euro zahlen.

Seit 2004 gibt es in Belgien keinen festen Preis mehr für Brot, die Bäcker bestimmen den Preis selbst. (cre)

50 Antworten auf “Schnellt jetzt der Brotpreis in die Höhe? – Russland und die Ukraine gehören zu den wichtigsten Kornkammern”

  1. Robin Wood

    Natürlich wird der Brotpreis steigen. Und nicht nur der.
    ALLES wird teurer. Aber nicht nur aufgrund des Krieges, sondern auch aufgrund der 2 Jahre dauernden Pandemie und aufgrund der angekündigten grünen Energiepolitik.
    Der Bürger wird gemolken bis es nichts mehr zu melken gibt. Aber der Bürger wird erst dann wach, wenn er sich nicht mal die Butter auf dem Brot leisten kann. Nur dann ist es zu spät.

  2. @Robin Wood,
    Sie haben recht und ich würde noch einen Schritt weitergehen.
    Alle Mittel die uns Bürger angst machen werden genutzt, um uns Bürger ruhig zu halten
    und um alle Preise maßlos zu erhöhen.

  3. Jochen Magermans

    Es wird Höchste Zeit das die Diäten der Politiker*innen in die Höhe gehen. Deren Leistungen müssen dringendst besser bezahlt und entlohnt werden. Die murcksen sich ab, und verdienen viel zu wenig dem entsprechend. Zumal dieselben welche in „untersten Schubladenjobs“ hantieren, sprich in Provinz- und Regionalen Regierungen.

    • Neneewaa

      @jochen magermans
      Für mich sollten Politiker durchaus mehr verdienen, damit sie nicht mehr nebenbei in der Wirtschaft irgendwie abkassieren müssen. Aber fähige Führungskräfte bis aus wenige Idealisten sind sowieso nur in der Privatwirtschaft tätig.

    • Corona2019

      @ – Pierre 15:18

      Sicherlich haben Preiserhöhungen auch mit dem Putin Krieg zu tun.
      Künstliche Preiserhöhungen sind ein Mischwerk von diesem Putin Krieg und Leuten die geglaubt haben, Schulden kann man durch Geld drucken tilgen.

      • Walter Keutgen

        Corona2019, „Schulden kann man durch Geld drucken tilgen“. Nein, Sie und ich können Schukden nicht durch Geld drucken tilgen. Geld drucken die (privaten) Banken, wenn jemand Kredit aufnimmt. Sie verbrennen es, wenn der jemand den Kredit zurückzahlt. Damit das Geld nicht verschwindet, müssen immer wieder neue Kredite vergeben werden. Da die Banken Zinsen als Profit wollen, muss immer mehr Geld gedruckt, also Kredit vergeben, als verbrannt, also Kredit zurückgezahlt, werden.

    • Natürlich!

      Das ist doch wohl klar! Solche Leute nennt man Spekulanten.

      Da werden mit Ängsten und mit Kapitalmitteln Engpässe erzeugt und dann wird an der Preisschraube gedreht. Ob Putin das Gas wirklich teurer gemacht hat, weiß ich nicht und glaube ich nicht, aber die Gasanbieter fragen inzwischen das vierfache und begründen das damit, dass es ja eine Knappheit geben könnte – und weil diese Herrschaften sich untereinander einig sind, muss der Endverbraucher die Suppe auslöffeln.

      Der Staat stellt sich natürlich auch dumm, weil damit auch höher Einnahmen aus Akziesen und MWSt. generiert werden.

      Betrug von vorne bis hinten, aber wir lassen alles mit uns machen.

      Sehen Sie sich die Dieselpreis an – €2,30/Liter!!! und De Croo tut was, um die Bürger zu entlasten „NICHTS“, obwohl von den €2,30 ca. 70% Steuern und Abgaben sind! Es wird Zeit, dass die Bürger diesen Herren mal „einprägsam“ erklären, dass jetzt Schluss ist.

        • Steuern senken oder sogar abschaffen? Und wer finanziert Renten, die anderen Transferleistungen und die tausend anderen Sachen, für die der Staat zuständig ist? Die Mainzelmännchen vielleicht?

          • Pensionen!

            @ Logisch

            Die Renten werden aus der Rentenkasse bezahlt – einer Kasse in der der zukünftige Rentner sein ganzes Arbeitsleben lang eingezahlt hat!!

            Die Pensionen der Politiker und Beamten werden aus dem Steuereinkommen welches hauptsächlich durch die „Allgemeinheit – also auch von Leuten die zusätzlich zu ihrer Zahlung in die Rentenkasse auch noch die Steuern abdrücken dürfen „ bezahlt!!

            • Rentenkasse? Wer’s glaubt wird selig. Die Renten werden von der jetzigen arbeitenden Bevölkerung bezahlt. Die wiederum werden von der nächsten Generation bezahlt. Das nennt man Generationenvertrag.

              • Walter Keutgen

                Logisch, bleiben Sie mit Ihrer Theorie ganz bei den Tatsachen. In Belgien und Deutschland sind die meisten Alterseinkünfte Pensionen, keine Renten. Denn Renten würden durch eine Kasse, die mit den Beiträgen Kapital angesammelt hat, ausgezahlt. Pensionen werden vom Staat ausbezahlt. Jedoch machen Sie einen Fehler: Eine eigens dafür eingerichtete Organisation verwaltet die Pensionen und dadurch sieht man klar, in wie weit das durch die Beiträge der arbeitenden Generation garantiert oder Steueraufkommen dafür nötig ist.

  4. Der Brotpreis wird steigen, so wie alles andere auch. Das hat aber weniger mit dem Rohstoff zu tun, obwohl diese auch stark gestiegen.
    Die Preise stiegen schon Ende letztes Jahres und es beschleunigt sich jetzt noch, nur mit dem Unterschied das man jetzt alles auf Russland schieben kann. Schon praktisch für Politiker, EZB, usw…
    Anstatt Realpolitik zu machen überboten sich EU und Mitgliedsstaaten sich mit schwachsinnigen Ideen zur Energie und Ernährungspolitik. Koryphäen wie Thunberg usw.. wurden zum vorsprechen eingeladen und Ideologen wie z.B. die Grünen in Deutschland an die Regierung gewählt
    Amüsant dieser Jammerei jetzt zuzuhören bzw. sehen. Für verschiedene Zeitgenossen ist alles noch viel zu günstig

  5. Steigende Energiepreise durch die „Dekarbonisierung“ sowie die EU Düngemittelverordnung sind die Grundlage dieser Entwicklung! Europa hat genügend Ackerflächen um seinen Bevölkerung preiswert zu ernähren, wenn aber Windräder, PV Freiflächenanlagen, Bio-Treibstoffe… zu der geplanten Verteuerung der Kraftstoffe für die Landwirtschaft sowie nur noch eingeschränkter Düngemitteleinsatz hinzu kommen, ja dann wird es teuer, das täglich Brot. Grüne Träumer und Gret-Fetischisten haber eine Entwicklung losgetreten die jetzt in der Lebenswirklichkeit der Menschen ankommt. Zeit für eine neue Politik!

    • Corona2019

      @ – Dax

      War ja klar, dass sie jetzt die erneuerbaren Energien dafür verantwortlich machen.
      Der Landwirt fährt die Ernte ein, indem er um das Windrad herum kreist.
      Und die Sonnenenergie können sie prima auf ihrem Dach nutzen.
      Dann wird schon wieder ein Stück Land weniger, durch Anlagen auf den Wiesen nötig.
      Was jetzt wieder Gemotze zum Düngemitteleinsatz angeht, zeigte dann wieder endgültig ihren Charakter, bei dem ja überhaupt keinen Egoismus zu erkennen ist.

      • Stehen Autos mit deutschen Nummernschildern auf dem Parkplatz? Da ist das Zeug hin! Die kommen über die Grenze wenn bei ihnen rationiert wird. Die restliche Zeit machen wir es ja genauso, nur umgekehrt, weil in Deutschland vieles billiger ist.
        Aber keine Panik, das vergeht…

  6. Gastleser

    Besser haben als brauchen.
    Generator, Pumpe, Boot und Kettensäge stehen 90% auch nur im Weg – sind aber Recht praktisch wenn der Strom ausfällt oder der Bach zu Besuch kommt…
    Verarscht werden wir trotzdem von diversen Spekulanten.
    Russland liefert weiter und die Ukraine hat die Ernte auch noch nicht eingefahren.

    • Wer im Frühjahr, also JETZT, nichts sät, den Bestand düngt und Unkraut bekämpft, der wird im Sommer auch nichts ernten. Es gibt für alles die richtige Zeit und den Getreideanbau ist das JETZT! Man könnte in anderen Ländern noch gegensteuern und die Kulturen anpassen, was aber auch nicht so einfach ist: wer jetzt noch kein Saatgut und Dünger hat, der bekommt auch keins mehr zu kaufen. Aber Russland liefert ja weiter …

    • So ein Mist! Gerade hat der Russe seine Getreideexporte gedrosselt… Und das Spekulationsspiel fängt erst an! Aber warten wir ab, es wird bestimmt nicht so schlimm … Genau diese Entscheidung führt dazu, daß es schlimm wird.

  7. https://eike-klima-energie.eu/2022/03/16/eu-ideologen-steuern-uns-mit-farm2fork-in-die-hungerkatastrophe/
    ….
    Um das Maß voll zu machen, schreibt die EU in ihrer Farm2Fork-Strategie (F2F) von 2020, womit die Ziele des „Green Deal“ für die Landwirtschaft konkretisiert werden, für die nächsten zehn Jahre nicht nur eine 20-prozentige Verminderung des Düngemitteleinsatzes, sondern auch eine Halbierung des Einsatzes synthetischer Pflanzenschutzmittel im Ackerbau und von Antibiotika und Bioziden in der Viehzucht vor. Ein Viertel der Agrarfläche soll dem Öko-Anbau gewidmet werden. Bei der Formulierung dieser Strategie verzichtete die EU-Kommission völlig auf den Rat von aktiven Landwirten und Agronomen. Stattdessen wurden grüne NGOs konsultiert, die in Brüssel den Ton angeben. Diese forderten einen „transformativen Wandel“ hin zu einer fairen, gesunden und nachhaltigen Lebensmittelerzeugung. Die meisten Fachleute, einschließlich der für das EU-eigene Joint Research Center (IRC) arbeitenden Wissenschaftler, gehen davon aus, dass die Umsetzung des beschlossenen 10-Jahres-Plans zu einem Ertragsausfall von mindestens 20 Prozent führen werden. Für den französischen Agrar-Ingenieur Philippe Stoop markiert die Begründung von Farm2Fork den Übergang von der wissenschaftlichen Agronomie zur abergläubischen Agrologie. Diese erinnere an die Lehre von Trofim Lyssenko, deren Anwendung in der Stalin-Zeit Tod und Verderben über Russland und die Ukraine brachte.
    ……
    /////
    Die Grünen sind unser Unglück!

  8. Für jeden eingesparten Minister in Ostbelgien mit Auto, Büro, Chauffeur, Spesen,.. könnte man sicherlich jeden Monat mindestens 3000 Brote je 5 Euro kaufen für die Bevölkerung. Wovon hat die Bevölkerung nun mehr?
    Wieviele Minister gibt es in Ostbelgien?
    Dann nehmen wir noch ein paar Referenten in das Einsparpotential hinzu und jeder wird satt.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern