Allgemein

Proteste in Russland gegen Putins Teilmobilmachung – Statt Patriotismus macht sich im Volk Entsetzen breit

24.09.2022, Russland, Moskau: Polizisten halten eine Demonstrantin fest während eines Protestes gegen die russische Teilmobilisierung. Foto: Uncredited/AP/dpa

AKTUALISIERT – Kremlchef Wladimir Putin will eine Wende im Krieg gegen die Ukraine herbeiführen. Landesweit werden Männer eingesammelt und an die Front geschickt. Doch statt Patriotismus macht sich im Volk Entsetzen breit – und Widerstand.

Es ist kühl, es regnet, und auch die vielen Polizisten und Gefangenentransporter schrecken eigentlich eher vom Demonstrieren ab. Trotzdem sind mehr als 100 Menschen an diesem Samstag ins Zentrum von Moskau gekommen, um gegen die von Kremlchef Wladimir Putin angeordnete Teilmobilmachung zu protestieren.

Eine junge Frau mit beiger Herbstjacke und geblümtem Kopftuch steigt auf eine Bank und ruft: „Wir sind kein Fleisch!“ Sofort stürmen Einsatzkräfte heran, zerren sie weg. „Wir sind kein Fleisch! Wir sind kein Fleisch!“, ruft die Frau weiter, bis sie in einen der Transporter verfrachtet wird. Immer wieder hört man von dort das Knacken von Elektroschockern.

24.09.2022, Russland, Moskau: Polizisten halten einen Demonstranten fest während eines Protestes gegen die russische Teilmobilisierung. Foto: Uncredited/AP/dpa

Auch in anderen russischen Städten gehen an diesem Wochenende bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage Menschen auf die Straßen. Es sind die größten Anti-Kriegs-Proteste seit Russlands Einmarsch ins Nachbarland Ukraine am 24. Februar.

Videos aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg zeigen, wie vermummte Sicherheitskräfte mit Schlagstöcken auf Demonstranten einprügeln. Am Samstagabend zählt die Bürgerrechtsorganisation OVD-Info landesweit mehr als 700 Festnahmen.

Mit dem Beginn der Mobilmachung von Reservisten betrifft der Krieg gegen die Ukraine, den viele Russen bislang verdrängt haben, nun so gut wie jede Familie in dem Riesenland mit seinen 146 Millionen Einwohnern. Bei vielen herrscht blanke Panik. Sieben Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Putin offenbar die Rechnung ohne einen großen Teil seiner Bevölkerung gemacht.

In sozialen Netzwerken kursieren Videos vom Abtransport von Männern, der nur Stunden nach Putins TV-Ansprache am Mittwoch begann. Kremlkritiker veröffentlichen Aufnahmen von weinenden Ehefrauen und Müttern an Bahnstationen und Busbahnhöfen. „Papa, tschüss“, schluchzt eine Kinderstimme in einem viel beachteten Clip. In Chatgruppen berichten Menschen davon, wie Männer im wehrpflichtigen Alter ohne Vorwarnung an ihrem Arbeitsplatz oder Zuhause abgeholt werden.

24.09.2022, Russland, St. Petersburg: Russische Polizisten halten Demonstranten fest, die gegen die von Kremlchef Putin angeordnete Teilmobilmachung in Russland für den Krieg in der Ukraine protestieren. Foto: Uncredited/AP/dpa

Immer wieder wurden in den vergangenen Monaten Umfragen zitiert, denen zufolge die Mehrheit der Russen den Krieg unterstützt. Soziologen wiesen allerdings schon früh darauf hin, dass viele Befragte mit Unbehagen statt Enthusiasmus auf die Kämpfe blickten. Und nun zeigt sich deutlich, dass nur wenige einsehen, warum ihre Männer, Söhne und Enkel in der Ukraine sterben sollen. Es werde wohl noch eine Weile dauern, aber dann könne die Proteststimmung im Land noch deutlich zunehmen, glaubt der Politologe Abbas Galljamow.

Schon jetzt ist die russische Sprache um ein neues Wort reicher geworden: „Mogilisazija“ – eine Mischung aus den Begriffen „Mobilisierung“ und „Grab“. Viele Russen sind überzeugt: Sie sind nur Kanonenfutter, sollen schlicht verheizt werden für die Ziele eines Kriegs, an denen selbst ihre Berufsarmee scheitert.

Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hat die sich zuletzt aus dem ostukrainischen Gebiet Charkiw zurückgezogen. Nun braucht es eine große Anzahl Soldaten, um zumindest die besetzten Teile der Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson zu halten, die Moskau mithilfe von derzeit laufenden Scheinreferenden annektieren möchte. Für besondere Wut in der russischen Bevölkerung sorgt zudem, dass einfache Bürger gezwungen werden, ihr Leben zu riskieren, während Mitglieder der politischen Führung unbeschadet davon kommen.

24.09.2022, Russland, Moskau: Polizisten tragen einen festgenommenen Demonstranten während einer Demonstration gegen eine Teilmobilisierung in Moskau. Foto: Uncredited/AP/dpa

Insgesamt 300.000 Männer sollen laut Verteidigungsminister Sergej Schoigu eingezogen werden. Einer Recherche des Mediums „Nowaja Gaseta“ zufolge soll es der Kreml insgeheim sogar auf eine Million Rekruten abgesehen haben. Putins Sprecher dementierte das zwar kürzlich – doch viele Russen haben das Vertrauen in Aussagen ihrer politischen Führung komplett verloren.

In Wolgograd (früher Stalingrad) wurde Medienberichten zufolge ein 63-jähriger, an Diabetes erkrankter Mann eingezogen – obwohl offiziell nur bis 55-Jährige kämpfen sollen. In der Region Burjatien trifft es einen Vater von fünf Kindern. In Jakutien in Sibirien muss Republikchef Aissen Nikolajew einräumen, dass Fehler gemacht worden seien in den Wehrkreisämtern. „Es wurden Reservisten fehlerhaft eingezogen, sie müssen zurückgeschickt werden.“

Die Analysten des Institute for the Study of War (ISW) schreiben: „Das russische Mobilisierungssystem (…) wird vermutlich sogar daran scheitern, die Mobilisierungsreserven von schlechter Qualität zu produzieren, die Putins Pläne vorgesehen hätten.“

Selbst von offiziellen russischen Stellen mehrt sich Kritik am scheinbar chaotischen Vorgehen des Militärs bei der Teilmobilmachung. Der Chef des Menschenrechtsrats beim russischen Präsidenten, Waleri Fadejew, fordert Verteidigungsminister Schoigu auf, das „Knüppelsystem“ vieler Einberufungsstellen im Land zu beenden.

25.09.2022, Finnland, Virolahti: Finnische Grenzbeamte kontrollieren ein russisches Fahrzeug an einer Grenzkontrollstelle. Foto: Jussi Nukari/Lehtikuva/AP/dpa

Der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus, Ramsan Kadyrow, der noch kürzlich für die Mobilmachung warb, kritisiert nun, dass Russland doch eigentlich auch ohne Reservisten genügend Ressourcen habe. Es gebe in Russland fünf Millionen gut vorbereitete Menschen, die mit Waffen umgehen könnten, sagte Kadyrow.

An den Grenzen zu Russlands Nachbarländern stauen sich unterdessen lange Autokolonnen. Flüge ins Ausland sind auf Tage ausverkauft oder bei weiten Zielen kaum zu bezahlen. Fluchtartig verlassen Tausende mit dem Auto das Land – etwa in Nachbarländer Kasachstan oder Georgien, wo keine Visa nötig sind. „Gib Bescheid, falls du jemanden kennst, der in den nächste Tagen über den Landweg ausreist“, bittet eine Moskauerin in einem privaten Chat. „Wir versuchen, den Mann einer Freundin rauszubringen.“

Eine junge Frau aus Nowosibirsk schreibt nach Stunden des Bangens: Ihrem kleinen Bruder sei die Flucht ins zentralasiatische Kirgistan geglückt. Sie ist erleichtert – und niedergeschlagen zugleich: „Wer weiß, wann ich ihn wiedersehen kann…“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

75 Antworten auf “Proteste in Russland gegen Putins Teilmobilmachung – Statt Patriotismus macht sich im Volk Entsetzen breit”

  1. Guido Scholzen

    Bei Iswestija (Putin’s „Prawda“) lesen wir heute morgen:
    „Die überwältigende Mehrheit der Einwohner der Volksrepubliken Donezk und Luhansk sowie der Regionen Saporischschja und Cherson befürwortet die Durchführung des Referendums. Laut einer RIPSI-Umfrage sprachen sich 94 % der Befragten in der DVR (Donetzk) für einen Beitritt der Republik zu Russland aus. In der LNR (Lugansk) befürworten 93 % der befragten Bürger diese Option, in der Region Saporischschja sind 87 % bereit, sie zu unterstützen, und in der Region Cherson sind es 80 %.“

    in einem anderen Artikel war eine Aussage des deutschen Politologen Christoph Hörstel zu lesen:
    „Westliche Länder zeigen erneut ein Beispiel für Doppelmoral, wenn sie das Referendum über den Beitritt zu Russland in den befreiten Gebieten als bedeutungsloses Ereignis bezeichnen… Und jetzt, wo die Menschen im Donbass nach acht Jahren Unterdrückung und 15.000 Toten noch vor Beginn der Spezialoperation ihre Rechte ausüben wollten, werden ihnen ihre Rechte erneut verweigert. Bis jetzt haben sie kein Wahlrecht, was nicht sehr demokratisch ist. Dies wiederum untergräbt den Ruf der westlichen Länder. Ich denke, dass die pro-russische Abstimmung und die Wahlbeteiligung viel höher sein werden als auf der Krim. Und der Grund dafür ist einfach: Jeder, der nicht zu Russland gehört, hat diese Gebiete bereits verlassen“, sagte er.

    Meine Meinung zu soviel Putinscher Demokratie-Verständnis:
    1.Hätte man nicht besser die russische Bevölkerung abstimmen lassen sollen über den Einsatz einer ‚militärischen Spezialoperation‘, Volkgenosse Wladimir Wladimirowitsch?
    2. Eine Frage an den ukrainischen Präsidenten Selenski: Warum wurde die Ukraine nicht in den letzten 20 jahren in eine Föderation umgewandelt? Das hätte der putinschen Politik viel Wind aus den Segeln genommen.

    • deuxtrois

      Die Krim wurde damals unter Waffengewalt annektiert.
      Auch ein Referendum wird mit vorgehaltener Waffe natürlich von den Bedrohten schnell durch gezogen, wenn das eigene Leben auf dem Spiel steht.

      „Warum wurde die Ukraine nicht in den letzten 20 jahren in eine Föderation umgewandelt? Das hätte der putinschen Politik viel Wind aus den Segeln genommen.“

      Hätte es nicht. Das Argument für die Spezialoperation war, dass die Ukraine von Nazis besetzt ist. Nun führt die Wagner Truppe Kämpfe im Gebiet, angeführt von dem größten, russischen Nazi.

    • Osten der urkaine wurde schon vorher unterdrueckt aber das alles interessiert uns nicht oder wurde nie berichtet…
      Terroristen, Separatisten, Freiheitskaempfer,… der Westen bennent es wies Ihm passt um alleine seine Sicht durch zu bringen…

      Wieso haben wir uns vor dem Ganzen in die ukrainische Politik eingemischt und es so eskalieren lassen?
      Wieso haben wir der Ukraine gesagt Europa ODER Russland, statt es als Bruecke zu nutzen ?
      Wieso haben wir erlaubt das im russischsprachigen Osten diese Sprache verboten wurde ? Naja dann sollte man deutsch auch in Ostbelgien verbieten sind ja teil der Wallonie und die ist franzoesichsprachig… Ist ja belgien und da hat das mini Ostbelgien rein nix zu sagen als ueberbleibsel des WW2. Wuerde mal dann gern die Reaktion der Leute sehen, aber in der Ukraine ist sowas ja ok und ganz normal…

      Mal ein gutes Satirevideo zum anhoeren und nachdenken:
      https://www.youtube.com/watch?v=cSD8Ex9d_uk&t=614s

      • Sie scheinen noch jung zu sein ...

        … sonst wüssten Sie was in den Nachkriegsjahren hier los war. Das Abitur ging nur in Französisch und zwar in allen Fächern. Und wer in den 40iger Jahren auf der “ falschen Seite“ gestanden hatte, der bekam das nachher richtig zu spüren. Es gab Leute zu dieser Zeit die dadurch ihr ganzes Vermögen verloren haben.

          • Walter Keutgen

            karl1behrens, es hat durchaus nach dem Krieg Todesurteile gegeben, auch wenn begnadigt wurde. Übrigens auch westlich von Brüssel. Mit der Besatzung verhandeln, um erfolgreich Geisel freizukriegen, war für einen Bürgermeister Kollaboration mit dem Feind.

      • Der Osten der Ukraine wurde nie unterdrückt, zumindest nicht von den Ukrainern
        Wir haben uns nicht in die ukrainische Politik eingemischt und diese ist auch nicht eskaliert.
        Wir haben die Ukraine nie vor die Wahl gestellt.
        Die russische Sprache wurde nie irgendwo in der Ukraine verboten.

        Noch mehr Lügen auf Lager?

        • Joseph Meyer

          @Joseph, @9102Anoroc, @Belgischer Löwe, u.A.
          – Warum die Mehrheit der Bevölkerung in der Ostukraine Teil der Russischen Föderation werden will:
          24.09.2022 Die Stimme aus dem Donbass (XI): Referenden im Donbass, in Saporoschje und Cherson im Visier ukrainischer Soldaten (1)
          Was sollen die Menschen im Donbass fühlen, die seit acht Jahren gezielt und zu jeder Tageszeit von der Ukraine mit schweren Waffen aus den USA und Europa beschossen werden? Wir zählen uns schon längst nicht mehr zur Ukraine. Zu viel Blut unserer Landsleute – darunter auch unserer Kinder – liegt zwischen uns. Unbestrafte Morde und Gräueltaten, verursacht durch die ukrainische Seite und ihre tödlichen Geschoss-Splitter, haben zu viel Unheil auf unserem Boden angerichtet. … Gestern, am Vorabend des Referendums, dem 22. September 2022, wurden wieder der Hauptmarkt von Donezk „Krytyj Rynok“ und ein Bus beschossen. Und in Melitopol (Gebiet Saporoschje) geriet ebenfalls der Markt unter Beschuss ukrainischer Streitkräfte.  …

          – Und in Moskau gibt es vielleicht doch auch andere Demonstrationen?
          23.09.2022
          Tausende Moskauer demonstrieren für die Referenden in den Regionen DVR, LVR, Saporoschje und Cherson (2)
          Tausende nahmen am Freitag an einer Kundgebung in Moskau zur Unterstützung der Referenden in den Regionen DVR, LVR, Saporoschje und Cherson teil.

          – Die Arroganz der deutschen Medien macht mir grosse Sorgen! Wer die andere Seite verstehen möchte, der sollte die deutsche Übersetzung der Rede des russischen Außenministers Lawrow im UNO-Sicherheitsrat lesen!
          23.09.2022 Dritter Weltkrieg
          Was westliche Medien über Lawrows Rede im UNO-Sicherheitsrat verschweigen (3)
          von Thomas Röper
          Der russische Außenminister Lawrow hat im UNO-Sicherheitsrat eine Rede gehalten, die deutlicher nicht sein konnte. Die deutschen Medien haben sich über den Auftritt lustig gemacht, anstatt ihren Lesern mitzuteilen, dass der Westen faktisch den Dritten Weltkrieg begonnen hat.
          Die kompromisslose Haltung des Westens gegen Russland ist allgemein bekannt und wenn es ein westlicher Politiker wagt, die Möglichkeit von Verhandlungen oder Gesprächen mit Russland auch nur zu erwähnen, bricht ein medialer Shitstorm los. Gleichzeitig beklagt man im Westen, Russland wolle nicht verhandeln. Dass die westlichen Medien bei ihren Lesern mit diesem offensichtlichen Widerspruch durchkommen, ist eine propagandistische Meisterleistung.

          – Und auch was Willy Wimmer sagt, ist nicht gerade beruhigend! Taumeln wir in Europa wie Dummköpfe oder wie Schlafwandler in unser Verderben?
          25.09.2022
          Willy Wimmer: Auf des Messers Schneide (4)
          In den kommenden Tagen kommen kriegsentscheidende Dinge auf uns alle zu. Dinge, die über unser Schicksal entscheiden. Nicht in dem Sinne, dass langwierige Entwicklungen maßgeblich sind. Es wird sein, wie in einem Brennglas und die Schockwellen werden die ganze Welt treffen. … Die Frage ist einfach gestellt und wird einfach beantwortet werden: Wird Russland das, was in Zusammenhang mit Abstimmungsverfahren in den Gebieten unter russischer Kontrolle unternommen wird, zu staatsrechtlichen Konsequenzen nutzen und Teile seiner westlichen Staatsgrenze zur Ukraine neu definieren? Wird die NATO auf diese mögliche Änderung der Staatsgrenze aus russischem Staatsverständnis die See- und die Landkriegsordnung aus den Haag aus dem Jahre 1907 für eigenes Verhalten in Zusammenhang mit der bisherigen Summe aller Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine anwenden und für sich gelten lassen? Derzeit versuchen die westlichen Staaten, alles zu unternehmen, den Mechanismus von möglichen Abstimmungsergebnissen und Entscheidungen dazu in Moskau zu verhindern. Es wird die Frage gleich doppelt an Russland zu stellen sein, ob die „Drohungen mit der Hölle“, durch den US-Präsidenten Joe Biden, Wirkung zeigt, und ob – im Falle einer Grenzverschiebung – eine bestimmte westliche Vorgehensweise in Missachtung der Grenzveränderung militärische oder sonstige Konsequenzen haben werden?
          Für beide Seiten bedeutet das in diesem Konflikt zum ersten Male, dass die Augen der Welt darauf gerichtet sind, wohin sich in einer noch nie dagewesenen Konfrontation zwischen den USA und Russland die Waage neigen wird, auch um Indikationen für die Zukunft zu liefern. Die Grundfragen zwischen beiden Seiten liegen seit langem offen auf der Hand und könnten in Stunden einer friedlichen Regelung zugeführt werden. Es gibt keine Ausrede dafür, sich in einen globalen Krieg sehenden Auges zu stürzen.

          (1) https://globalbridge.ch/die-stimme-aus-dem-donbass-xi-referenden-im-donbass-in-saporoschje-und-cherson-im-visier-ukrainischer-soldaten/
          (2) https://test.rtde.tech/inland/video/149756-tausende-moskauer-demonstrieren-fur-referenden/
          (3) https://www.mid.ru/ru/foreign_policy/news/1830851/
          (4) https://seniora.org/politik-wirtschaft/willy-wimmer-auf-des-messers-schneide

            • 9102Anoroc

              @ – Joseph Meyer

              Sie übertreiben herr Meyer .
              Die Arbeit die sie sich machen gleicht ja schon der Arbeit eines Vollzeitbeschäftigten aus dem Kreml.
              Sie hinterfragen meist zu viel , weichen ständig von der jetzigen Situation ab.
              Das ständige belehren oder bestätigen wollen durch die einfügen eines oder mehreren Links , bei dem die Quellen manchmal fragwürdiger sind als versprechen von Putin selbst , macht die Sache auch nicht unkomplizierter .

              • Karli Dall

                @9102Anoroc
                26/09/2022 23:21
                @ – Joseph Meyer

                „Sie hinterfragen meist zu viel , ….“

                Hinterfragen darf man nicht, man sollte alles so nehmen, wie die Abnicker und Mainstreamer behaupten …
                Dann hat man seine Ruhe.

            • Joseph Meyer

              @Joseph
              Beleidigen scheint Ihr Markenzeichen zu sein …
              Wo sehen Sie eine Lüge, wenn ich einen Beitrag von Thomas Röper mit der Rede des russischen Aussenministers im UNO-Sicherheitsrat zitiere?

              @9102Anoroc
              Ich übertreibe also?
              Was sagen Sie denn dann zur Sprengung an den beiden Pipelines Northstream I und II? Haben das dann – für Sie – auch die Russen gemacht? Dass es unsere „besten Freunde“ selber gemacht haben könnten … undenkbar …, das darf man doch noch nicht einmal denken, geschweige denn sagen… !? OK, der polnische Ex-Aussenminister hat sich dafür bei den AMIs bedankt, aber der spinnt doch … Dass zu dem Zeitpunkt gerade die US-Marine mit Kriegsschiffen, U-Booten, usw. ein grosses Manöver in der Ostsee, dort wo es passiert ist, durchführte, klar, absolut der reine Zufall …
              Was meinte denn Präsident Joe Biden in seiner Antwort an Kanzler Scholz auf die Frage, wie die USA denn die Inbetriebnahme von Northstream II verhindern wollten, weil ja doch Deutschland die Kontrolle über diese Gasleitung habe, mit: „Wir haben Möglichkeiten“ … Hier der entsprechende Beitrag dazu von Jens Berger (*):
              „27.09.2022
              Die Anschläge auf Nord Stream und der Elefant im Raum
              Einer Meldung des Tagesspiegels zufolge kam es in der Nacht zum Montag und gestern Abend zu massiven Druckabfällen in den Erdgaspipelines Nord Stream 1 und 2. Die Bundesregierung geht von gezielten Anschlägen aus. Meldungen der Betreiber lassen vermuten, dass zumindest ein Teilstück von Nord Stream 2 völlig zerstört ist. Wer kommt als Täter infrage? Absurderweise spekulieren die Medien bereits, dass Russland hinter den Anschlägen stecken könnte. Dabei liegt es doch auf der Hand, wer das größte Interesse an einem endgültigen Aus der beiden Ostseepipelines haben könnte. Im Februar kündigte US-Präsident Biden bereits offen an, dass die USA einen Weg finden werden, Nord Stream auch gegen die Interessen Deutschlands „ein Ende zu setzen“. Das ist nun offenbar auch passiert und Deutschland schweigt. “

              Also, @ 9102Anoroc, Ihre Meinung dazu würde mich interessieren, und auch Ihre @Logisch und @Joseph und @Willi Müller – und, bitte, nicht nur dumme Sprüche wie „Blödsinn, Lüge, Übertreibung, Russlandversteher, u.Ä“.

              (*)https://www.nachdenkseiten.de/?p=88560#more-88560

              • „… dass der Westen faktisch den dritten Weltkrieg begonnen hat.“
                Das ist nur eine Ihrer zahlreichen kranken Behauptungen. Sie sollten sich wirklich ärztliche Hilfe suchen. Am besten wohl in der Geschlossenen.

                • 9102Anoroc

                  @ – Joseph Meyer 18:52

                  Man könnte sich eine Meinung bilden .
                  Aber eigentlich ist jede Meinung so lange falsch bis es Beweise gibt.
                  Tatsache ist, dass es ein krimineller Akt gewesen war, wenn keine technischen Probleme dafür verantwortlich sind.
                  Dem scheint ja nicht so und beweist ja dann auch das einer der Parteien wieder mal lügt, was zu Kriegszeiten ja schon immer Mode gewesen ist .
                  Ich möchte hier weder Joe Biden noch Putin oder Josef Meyer für die Tat verantwortlich machen.
                  Warten wir doch ab ,ob es nicht eventuell anhand von sprengstoffspuren an den zerfetzten Rohren in Zukunft herausgefunden werden könnte.
                  Kommt der Sprengstoff aus der Eifel , dann waren sie bestimmt der Auftraggeber
                  😉

    • 9102Anoroc

      Es ist nicht nur ein Schein Referendum.
      Der Schein trügt hier prinzipiell.
      Putin geht es nicht darum für die dort lebenden Russen etwas Gutes zu tun
      Von diesen Leuten hält er selber nichts, weil sie nicht vorher schon in Russland leben wollten.
      Putin geht es darum dass die Ukrainer in ihrem gesamten Land nicht mehr zurück können.
      Weshalb das so ist , sollte bekannt sein .

  2. Willi Müller

    Deutschland hat Platz! Neben den Syrern, Arabern, Afghanen und natürlich den Ukrainern können jetzt auch Russen nach Deutschland flüchten. Die freuen sich mit Bärchen am Bahnhof.

    • 9102Anoroc

      @ – Peter Müller 18:07

      Es ist schon verständlich dass die Russen lieber flüchten, als das Risiko einzugehen sich für einen verrückten in einen Krieg zu begeben.
      Aber auch hier sollte man acht geben, dass es wirklich Leute sind die den Dienst an der Waffe verweigern und keiner dabei ist der von dem Brandstifter geschickt wird, um in Deutschland oder anderen Ländern Feuer zu legen im Tarnanzug als kriegsverweigerer.

    • Andreas Peylo

      Deutschland sollte zu russischen Deserteuren eine ähnliche Haltung einnehmen wie Lettland, Polen, die Ukraine oder Andrij Melnyk.
      Zu welchen aus Afghanistan, Syrien, Eritrea usw. sollte sich Deutschland das dänische Asylsystem zum Vorbild nehmen.

  3. der heilige josef

    Putin weiß seit Jahren durch seine Dienste das der Westen vielfältige Pläne ausgearbeitet hat, um ihn zu stürzen. Unlängst hat der ehemalige US Sicherheitsberater John Bolton ganz freimütig erklärt, das es diese Umsturzpläne für mehrere Länder gibt. Und da Putin nicht so enden möchte wie seine Amtskollegen aus dem Irak und aus Libyen Saddam Hussein und Gaddafi führt er jetzt auch einen letzten Abwehrkampf in eigener Sache und deshalb wird er hier auch alles einsetzen wenn es die Lage erfordert.

    • Das erinnert mich an das Schulwissen einer jugendlichen Brieffreundin aus der DDR über den Einmarsch der Roten und der verbündeten Armeen, auch der NVA, 1968, in die Tschechoslowakei, wonach diese Armeen nach Prag marschiert sind, um das tcheschische Volk vor den imperialistischen Westarmeen zu schützen, die kurz vor dem unmittelbar bevorstehenden Einmarsch Richtung Osten gestanden hätten.
      So ähnlich muss es jetzt laut heiligem (?????) Josef gewesen sein. Wir haben ja gesehen, wie die ukrainische, die US-Armeen und die europäischen Armeen wochenlang vor der russischen Grenze aufmarschiert waren…
      Und abgesehen davon nehme ich an, dass so gut wie alle Geheimdienste dieser Welt irgendwelche Umsturzpläne in den Schubladen für andere, verfeindete Länder haben. Da gäbe es ein vielfältiges Einmarschieren, wenn das der Maßstab oder eine Rechtfertigung sein könnte.
      Herr Josef, Ihr Beitrag ist so schräg, dass ich mir nicht sicher bin, ob das Satire sein soll.

    • 9102Anoroc

      @ – der heilige Josef 18:58

      Die Lage erfordert nur Putin auszutauschen und schon könnte sich das Blatt zum Positiven wenden.
      Man kann aber auch warten bis ihm die gesamte EU Beifall klatscht aus Rache, weil man mit der politischen Situation schon vor dem Krieg nicht zufrieden war .

  4. Die Russen wollen nicht im Krieg? Das beweist das die Russen feige sind…..Das könnte in den Weststaaten natürlich nicht vorkommen. Wir Europäer sind uns einig und sobald das Kommando kommt, greifen wir zu den Waffen und erschiessen alle Russen. Vorher impfen wir sie aber….die Russen sollten vor einem schweren Verlauf geschützt werden. Schließlich sind wir doch die Guten….;)

  5. So schauts aus!

    Wenn die Merkel noch Kanzlerin wäre, würde sie alle, welche bis drei gezählt nicht auf einem Baum geflüchtet wären, ins gelobte Land reinbitten!, so wie im Herbst 2015. (Ist ja bald wieder Herbst).
    So wie 2015 alle mögliche Spezis als sog. „Geflüchtete“ gekommen sind, wäre es jetzt mehr als naiv zu glauben, dass dies NUR Männer wären, die nicht für Russland in den Ukraine-Krieg ziehen wollten
    Im übrigen wäre es zudem unannehmbar alle Deserteure, bzw. Kampfunwillige gleich welcher Länder dieser Welt bei uns aufzunehmen. Das würde unser Sozialsystem sprengen und bei der „vorhandenen“ Bevölkerung zur Entrüstung führen, in welchem Ausmaß dies auch sein möge…

  6. Tagesschau: „Zudem wurden die Haftstrafen für Plünderungen erhöht. Putin unterzeichnete auch ein Gesetz, das die Einbürgerung von Ausländern beschleunigt, wenn sie sich zum Kampfeinsatz verpflichten.“ Leute, Freunde des Krieges und des neuen Zaren, das ist jetzt DIE Chance, sich in die Tausenden von Freiwilligen, die sich rekrutieren lassen wollen, einzureihen und ZUGLEICH die Staatsangehörigkeit des gelobten Landes zu erwerben UND zugleich die widerliche belgische oder deutsche Staatsangehörigkeit und die verhasste EU-Unionsbürgerschaft abzuschütteln und alle Auswanderungspläne endlich in die Tat umzusetzen!

      • Im Iran sitzen die Kollegen von Putin, die ihm Drohnen usw schicken und jetzt ihr demonstrierendes Volk niedermachen, die Frauen drangsalieren, die das fromme Kopftuch nicht mehr tragen wollen.

          • Da gehen die Meinungen wohl auseinander. Für mich ist es ein Zeichen der Unterdrückung, für manche religiöse Frauen ein Ausdruck der Religionsfreiheit. Das Problem ist, dass es in vielen Ländern als Zwang vorgeschrieben ist. Da geht die Freiheit zugleich unter.

            • 9102Anoroc

              Kopftuch ?
              Ja, wenn es kalt ist könnte es einen Sinn ergeben.
              Das zieht Bauers Frau auch auf dem Feld an , wenn der Wind pfeift.
              Ansonsten kann es ja in den Ländern getragen werden wo man die Frauen leider dazu zwingt.
              Zum Show laufen in Einkaufszentren ist es aber nicht zwingend notwendig , unsere Frauen laufen auch nicht mit dem Kreuz auf dem Kopf zum shoppen.

              • Es gibt Frauen aus den „muslimischen“ Ländern (nicht alle dort sind gläubig, und viele sind gläubig, ohne das Kopftuch zu tragen), die von klein auf darauf konditioniert sind, so wie viele hier beim Betreten einer Kirche die Köpfe senken. Solche Frauen wollen hier mit dem Kopftuch nicht ihren Glauben oder gar Islamismus zur Schau stellen, sie können nicht anders, fühlen sich quasi nackt ohne das Teil. Das sollte deren Entscheidung bleiben. Aber wenn auch hier kleine Mädchen von Vätern, Müttern, Brüdern, zum Tragen des Kopftuchs geprügelt werden (ich habe solche Fälle kennengelernt), ist das nicht in Ordnung.
                In den Heimatländern und teilweise mittelbar auch hier ist es ein Politikum. Der Generalstaatsanwalt von Teheran verkündete in den 80ern,eine Frau, die das Kopftuch nicht trage, sei ebenso zu behandeln wie eine, die ein Transparent mit der Aufschrift herumtrage „Nieder mit der islamischen Republik!“ Deshalb flippt der iranische Staat gerade wieder einmal deswegen aus.

              • Und noch ein Nachtrag: Hier, wo der Generalstaatsanwalt von Teheran nichts zu sagen hat, steht es jeder Gläubigen frei, Kopftuch, Kreuz oder sonstwas zu tragen oder auch nichts dergleichen. Das ist Religionsfreiheit.

                • Aber Hugo! Jetzt lassen Sie doch den hiesigen Männern den Glauben an die Unterwürfigkeit der Frauen mit Kopftuch, und haben Sie Verständnis für die dementsprechende Eifersucht.
                  Ich bin auf die afrikanischen Männer eifersüchtig, die drei Frauen haben dürfen… 😉😉

      • Robin Wood

        @Willi Müller
        Auch in deutschen Medien ist noch nicht viel darüber zu lesen.
        Dort vielleicht aus diesem Grund:
        „Demgegenüber ist Deutschland der wichtigste Handelspartner des Irans innerhalb der EU. Scholz und Baerbock hätten also in der Theorie durchaus machtvolle Hebel, um die Situation der Frauen im Iran zu verbessern. Dass sie es nicht tun, deutet darauf hin, dass es Interessen gibt, die die Menschenrechte überwiegen. Zum Beispiel die Wiederbelebung des Atomabkommens. Erst vergangenen Monat hatte die EU einen Kompromissvorschlag vorgelegt, um das Abkommen zu retten. Eine Antwort des Irans steht noch aus. Gut möglich, dass man es sich bis dahin nicht mit den Machthabern in Teheran verscherzen will.
        Und so drängt sich in diesen Tagen eine Frage auf: Machen westliche Politiker schon wieder denselben Fehler im Umgang mit einem autoritären System? Verzichten Sie erneut auf eine Konfrontation zulasten der Menschenrechte und zugunsten diplomatischer Beziehungen?“
        (Berliner Zeitung online – 24.09.22)
        Da ist sie wieder, die westliche Doppelmoral: einerseits die Opfer in der Ukraine, die man unbedingt retten muss, andererseits die Opfer im Iran, deren Schicksal den Politikern gleichgültig ist.

  7. die ganzen Putin Befürworter sollten sich ebenfalls nach Russland begeben und für ihn sein Leben geben. per One Was Ticket und Vorbestellung einer Kiste für den Rest der übrig bleibt nachdem sie fünf Minuten an der Front teilgenommen haben. Dann hören endlich die blöden Kommentare auf FB und anderen sozialen Medien endlich auf.

      • Weil ich keinen einzigen dieser kriegerischen Auseinandersetzungen befürworte. Und bestimmt befürworte ich nicht diejenigen, die es angezettelt haben. Ist natürlich schwierig mit den ganzen Waffenlieferungen durch EU Länder, die uns quasi mit rein ziehen. Krieg ist ein gutes Geschäft und gut für die Rüstungsindustrie.
        vielleicht können sie mir vormachen, wie man das macht. Sie scheinen es ja „toll“ zu finden was da abgeht.

  8. Was ist das Beste, was einem bestrittenen Regime passieren kann ?
    Wenn die Gegner das Land verlassen, und ihr Demonstrationschaos beim Nachbarn veranstalten.
    Die zurückgebliebenen 140 Millionen Russen reichen aus…

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern