Die belgische Fußball-Nationalmannschaft hat am Donnerstag in ihrem ersten Vorbereitungsspiel im Hinblick auf die WM 2014 in Brasilien eine Niederlage kassiert. Die Roten Teufel verloren ihr Heimspiel gegen Kolumbien mit 0:2. Die Belgier enttäuschten, hatten aber auch Pech bei zwei Pfostenschüssen. Seit einem Jahr hatten die Belgier nicht mehr verloren.
Gegen die Südamerikaner, die ebenfalls bereits für die WM in Brasilien qualifiziert sind und in der Weltrangliste der FIFA sogar Platz 4 belegen, musste bzw. wollte Nationaltrainer Marc Wilmots experimentieren.
Der Brügger Thomas Meunier wurde gleich bei seiner ersten Nominierung von Beginn an als Rechtsverteidiger getestet. Auch die Innenverteidigung war mit Thomas Vermaelen und Toby Alderweireld gegenüber den Qualifikationsspielen in Kroatien und gegen Wales anders besetzt.
Munterer Beginn ohne echte Torchancen
Kevin De Bruyne (Archivbild) war sehr bemüht, vor den Augen von Chelsea-Trainer José Mourinho eine gute Figur zu machen. Foto: dpa
Hochmotiviert war Kevin De Bruyne, der beim FC Chelsea kaum noch zum Einsatz kommt und vor den Augen seiner Vereinstrainers José Mourinho eine gute Leistung bringen wollte.
Im ersten Durchgang sahen die Zuschauer im ausverkauften König-Baudouin-Stadion ein munteres Spiel, auch wenn die echten Torchancen eher rar waren. Für die Roten Teufel hatte Christian Benteke zwei Mal die Möglichkeit, per Kopfball Belgien in Führung zu bringen. Die Kolumbianer waren nur einmal gefährlich, als ihr Star Falcao nach einer scharfen Flanke von rechts in den Strafraum stürzte. Jedoch konnte Belgiens Ersatztorhüter Simon Mignolet die Chance vereiteln.
So blieb es beim leistungsgerechten 0:0 zur Halbzeit. Bei den Roten Teufeln wussten in den ersten 45 Minuten vor allem Marouane Fellaini und Eden Hazard zu überzeugen.
Pech bei zwei Pfostenschüssen
Marouane Fellaini rackerte viel im Mittelfeld und gehörte in der ersten Halbzeit zu den besten Belgiern, auch wenn es ihm nach seinem Wechsel von Everton zu Manchester United an Spielpraxis fehlt. Archivfoto: dpa
In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel der Roten Teufel, was die Gäste aus Kolumbien zu nutzen wussten. Sie steigerten sich zusehends. In der 51. Minute funktionierte die Abseitsfalle der Belgier nicht. Falcao bedankte sich mit dem Treffer zum 0:1.
Danach waren die Belgier ein wenig von der Rolle. In der 66. Minute erhöhte der eingewechselte Ibarbo auf 0:2.
In der Folgezeit war bei den Roten Teufeln ein Aufbäumen zu spüren, doch hatten sie großes Pech, als erst Marouane Fellaini (75.) und später Dries Mertens (82.) nur den Pfosten trafen. Allerdings hatte auch Kolumbien noch die eine oder andere Chance, um ein drittes Tor zu erzielen. In der 86. Minute bewahrte Toby Alderweireld mit einer waghalsigen Rettungsaktion in letzter Sekunde die Mannschaft von Marc Wilmots vor einem noch höheren Rückstand.
Die Belgier sind also nicht unbesiegbar. Mal schauen, wie sie diese Niederlage wegstecken. Am Dienstag folgt das nächste Vorbereitungsspiel gegen Japan. (cre)
Hoffentlich war das ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Nicht abheben, sondern konsequent weiterarbeiten um in Brasilien mehr als nur eine Nebenrolle zu spielen.